Drago
Bankspieler
Devil schrieb:Kannst du vielleicht noch den rest der interviews posten?
Bin spät dran, aber hier, das komplette Interview:
Interviewer: Erzähl uns bitte wo du die letzte Zeit warst und wie deine Pläne für die Zukunft aussehen.
Fedor: Im Juli war ich in „kislo vod`sk“ (Trainingslager), ich habe dort trainiert und im August war ich in Amerika um das kommende Pride Event zu vermarkten. Im Oktober werde ich gegen den ehemaligen UFC Champion Mark Coleman kämpfen... er ist ein sehr gefährlicher Gegner. Wir haben schon mal gekämpft, aber er hat ein paar Gegner besiegt und mich erneut herausgefordert.
Interviewer: Wo wird der Kampf stattfinden?
Fedor: In Las Vegas, daß erste mal in Amerika.
Interviewer: Ist Pride in Amerika genauso popular wie in Japan und Korea?
Fedor: In Amerika ist die UFC das populärste Event, aber das Level der Kämpfer und die Qualität der Veranstaltung liegt im Vergleich weit hinter Pride zurück.
Interviewer: War deine Reise nach Amerika ausschließlich für die Vermarktung der Pride Show?
Fedor: Ja, wir waren ausschließlich zur Vermarktung dort, Pressekonferenzen, Fernseh- und Filmspots. Ich selbst und mehrere Amerikanische Kämpfer. Pride hat auch einen Vertrag mit Mike Tyson unterschrieben, er wird unter Boxregeln in Pride kämpfen um Massenaufmerksamkeit zu erregen.
Interviewer: Was denkst du reizt die Pride Organisation an einem wie Mike Tyson? Seine Skandale oder seine Kämpferischen Fähigkeiten?
Fedor: Kann ich nicht sagen... als ich ihn traf haben wir ein paar Minuten gesprochen. Er machte einen normalen, glücklichen und netten Eindruck.
Interviewer: Denkst du du hast das Interesse der amerikanischen Fans an Pride geweckt?
Fedor: Riesiges Interesse! Wärend der Pressekonferenz waren so viele Leute um uns herum, wir konnten uns kaum bewegen. Bei mir und Shogun, dem Gewinner des letztjährigen Mittelgewichts Grand Prix, wurde das Publikum besonders wild. Coleman dagegen bekam wesentlich weniger Anerkennung.
Interviewer: Was hast du nach deinem Amerikabesuch gemacht?
Fedor: Wir waren anschließend in dem kleinen, mittelamerikanischen Land Costa Rica. Wir waren dort um amerikanische Kämpfer auszuwählen, für das kommende MFC USA vs RUSSIA Turnier, daß im November in Los Angeles stattfinden wird. Wir haben bereits 7 amerikanische Kämpfer ausgewählt und 3 freie Plätze sind noch zu belegen. Auf der russischen Seite werden unter anderem Roman Zentsov und mein Bruder Aleksander kämpfen. Ich selbst werde nicht teilnehmen. Vielleicht werde ich dafür in der Februar Veranstaltung in Russland kämpfen.
Interviewer: Was hast du nach Costa Rica gemacht?
Fedor: Ich bin viel geflogen… von Costa Rica nach Japan zum Bushido Event, dann weiter nach Korea um bei der Produktion eines Videospiels zu helfen.
Interviewer: Erzähl uns ein bisschen mehr über deine Korea- Reise.
Fedor: Die haben mich gefilmt, für ein Computerspiel. In manchen Szenen habe ich gegen ein junges, unverwundbares, koreanisches Mädchen gekämpft.
Interviewer: Konnte dieses Mädchen wirklich gut kämpfen?
Fedor: Nein, der ganze Kampf war nur eine Serie von Stunts. Aber die Produzenten wollten unbedingt, daß der Held des Spiels nicht nur Emelianenko heisst, sondern auch genauso so kämpft und aussieht wie ich. Übrigens, in dem Spiel kämpfe ich nicht, sondern bin eher ein Berater.
Interviewer: Machen 2 Monate Reisen müde?
Fedor: Auf jeden Fall, ich will mehr Zeit mit meiner Familie verbringen und ich habe auch noch einen Kampf in zwei Monaten. Darum bin ich auch wieder nach „kislo vod`sk“ um zu trainieren.
Interviewer: Gibt es eine spezielle Vorbereitung für Mark Coleman?
Fedor: Nichts besonderes, ich trainiere eine Menge Boxen, Ringen, Grond and Pound und schenke der Beinarbeit und den Kicks besonders große Aufmerksamkeit.
Interviewer: Versuchst du seit dem Kampf mit Mirko Cro Cop deine Beinarbeit zu verbessern?
Fedor: Nein, ich habe schon lange vorher versucht sie zu verbessern. Ich kämpfte schließlich gegen Cro Cop, er hat sehr gute Legkicks. Ich musste hart trainieren um ihn auf seinem eigenen Gebiet schlagen zu können und um seine Kicks zu verteidigen. Ausserden ließ es mir die Verletzung zeitweise nicht zu, im Training die rechte Hand zu benutzen und ich musste die Zeit mit anderen Trainingseinheiten füllen. Mit der Beinarbeit.
Interviewer: Wer hilft dir bei deinem Training?
Fedor: Vladimir Voronov, Aleksander Mitchkov und seit kurzem Russlan Nagnibida, ein Muay Thai Spezialist.
Interviewer: Fragen dich die Leute häufig wie du zu solch großem Erfolg kommst?
Fedor: Ja, eine Menge Journalisten fragen mich das und sie erwarten komplexe Antworten. Es ist aber einfach nur harte Arbeit. Nicht nur harte physische Arbeit, sondern auch die Arbeit mit dem Kopf... und ich meine damit nicht nur den Kopf im Kampf zu benutzen, sondern auch um aus Missgeschicken und Fehlern zu lernen.
Interviewer: Warum hast du dich dafür entschieden, die großen Olympischen Sportarten Judo und Sambo zu verlassen?
Fedor: Wegen des Geldes. Ich musste meine Familie ernähren und das war mit den Erträgen im Sambo nicht möglich. Der zweite Grund waren die Punkterichter im Sambo. Nur mal als Beispiel, wenn wir zu Events fuhren, war es für uns dort meißtens unmöglich die lokalen Kämpfer zu besiegen. Die Punkterichter waren voreingenommen, weil wir vom Stadtrand kamen. Ich hatte die Möglichkeit einer Olympia- Teilnahme, aber ich entschied mich zum MMA zu gehen... ich denke heute, daß es die richtige Entscheidung war.
Interviewer: Wenn dir heute eine Olympia- Teilnahme angeboten würde, würdest du annehmen?
Fedor: Nein, ich sehe darin wirklich keinen Sinn.
Interviewer: Denkst du das du mit dem ganzen Geld und Ruhm auch etwas verloren hast?
Fedor: Ich verändere mich nicht, Geld verändert mich nicht, materielle Dinge verändern sich bei mir auch nicht. Ich habe eine tolle Familie und Freunde, ich bin ein ganz normaler Mensch wie jeder andere und da ist nichts besonderes an mir. Ich versuche nur das Beste aus meinen Möglichkeiten zu machen und das ist mein Beruf.
Interviewer: Manchmal verhalten sich deine Kontrahenten ziehmlich wild und verrückt und versuchen eine große Show zu machen… aber du bist immer gesammelt und emotionslos. Willst du gar keine gute Show bringen?
Fedor: Ich bekomme meinen Zuspruch nicht durch ein Spektakel oder eine verrückte Show, sondern durch Professionalität und meine Fähigkeiten. Aber für viele Kämpfer ist so etwas wichtig. Ich verstehe das, denn MMA ist ja nicht nur kämpfen sondern auch Unterhaltung.
Interviewer: Was machst du eine halbe Stunde vor einem Kampf?
Fedor: Ich mache Dehnübungen, Schattenboxen und versuche an nichts zu denken. Wärend dieser Zeit isoliert mich mein Team von jedem anderen am Austragungsort und im Stadion, dafür bin ich ihnen sehr dankbar.
Interviewer: Magst du deine Fans?
Fedor: Na klar, ich liebe meine Fans, besonders weil es meißtens Leute sind die den Sport respektieren. In Korea allerdings ist es wirklich schwierig, dort versuchen sie einen buchstäblich zu zerreißen und das kann manchmal ganz schön nervig sein.
Interviewer: Mir ist aufgefallen das du deinen geschlagenen Gegnern immer hilfst, ihnen aufhilfst und die Hand hochhebst. Oder du umarmst sie. Ist das Teil deiner Strategie oder ist das ehrlich?
Fedor: Ich respektiere alle meine Gegner, allein schon die Tatsache sich vor 50 tausend Menschen zu stellen und auch noch zu kämpfen erfordert eine Menge Courage... abgesehen davon weis ich das sie alle harte Jahre des Trainings hinter sich haben. Ich denke jeder Gegner ist es wert mit Respekt behandelt zu werden. Übrigens, es entspricht nicht gerade dem Charakter eines Russen auszuflippen und wild durch den Ring zu hüpfen.
PS: Wenn man dem rotmarkierten glaubt, hat Tyson wohl bald nen Kampf nach Boxregeln gegen nen Pride Mann.
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