Ultras - der Thread


Ultras, ein Fluch oder Segen?


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Knox

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Hopp hatte nach der Beschallungsaktion ein Treffen mit Mitgliedern von schwatzgelb, in welchem die Kritikpunkte sachlich dargelegt wurden. Der weiss ganz genau, was diese "Idioten" von ihm wollen bzw. an ihm kritisieren.

Dazu hat er ja auch was gesagt:

"Ich hatte im Jahr 2010 schon mal ein solches Gespräch, bei dem rein gar nichts herauskam, weil die Herren ihre vorgefertigte Meinung vertraten und sich nicht einen Millimeter bewegen wollten. Dann hatte ich mein letztes Gespräch mit Schwatzgelb aus Dortmund"

Den Austausch mit den Vertretern des BVB-Fanzines schwatzgelb.de habe Hopp zwar als angenehm empfunden, anschließend jedoch nahm alles seinen gewohnten Lauf, wie er befand. "Wir waren sogar noch gemeinsam bei einem TSG-Sportfest im Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim. Aber geholfen hat das gar nicht – die Beleidigungen nahmen eher noch zu. Deshalb ist das für mich keine Option mehr", berichtet Hopp.


Inwieweit er zur Bewegung oder Verständnis bereit war ist natürlich nicht Thema. Ist ja auch logisch das ein Fanzine, selbst eines wie schwatzgelb, alles aufhalten kann. :crazy:
 

Knox

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Die Anfeindungen gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp schwappen von Deutschland auch in das Ausland über. Beim Erstligaspiel in der österreichischen Bundesliga zwischen Rapid Wien und dem SV Mattersburg (3:1) am Sonntag hielten die Fans der Heimmannschaft Banner in die Höhe. Zu lesen war: "ÖFB & Liga: Lasst euch vom Hurensohn-Virus nicht infizieren. Gegen Kollektivstrafen & Pro 50+1 in Ö, D & überall!"

Der österreichische Verband (ÖFB) hat sich bislang nicht zu den Geschehnissen geäußert.


 

Sofakartoffel

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Hopp hatte nach der Beschallungsaktion ein Treffen mit Mitgliedern von schwatzgelb, in welchem die Kritikpunkte sachlich dargelegt wurden. Der weiss ganz genau, was diese "Idioten" von ihm wollen bzw. an ihm kritisieren.
So ist es. Hopp fährt ganz gezielt Vergeltungsaktionen gegen die BVB-Fans. Im Rückblick wird diese ganze Inszenierung mit Rummenigge am Spielfreldrand und den Standing Ovations nach dem Spiel, mit beiden Mannschaften hinter sich, immer absurder. Ob nun spontan oder geplant, Hopp hat alles versucht, um sich in dieser Frage ins Rampenlicht zu stellen und den Diskurs klar zu lenken. Sein angebliches Unwissen darüber, warum er angegangen wird, was eine klare Lüge ist, sowie seine unredlichen Vergleiche von Hanau bis ins dritte Reich dienten seiner Strategie.
Und die ist zumindest in den letzten beiden Tagen voll aufgegangen. Man kann nur hoffen, dass die moderaten Stimmen, wie bspw. von den Unionern Oliver Ruhnert (gestern in der Halbzeit) und Dirk Zingler (Mitteilung nach dem Spiel) dazu beitragen, dass auch die Allgemeinheit die Hintergründe (Wortbruch des DFB bezüglich Kollektivstrafen) beleuchtet und das ganze im Kontext anderer Verfehlungen im Stadion richtig einordnet.

Auch noch mal an @henningoth, wegen dieses Satzes:
torrinarigha hat auch nem verein hinter sich und auch mittel druck zu machen. dafür muss man kein Milliardär sein.
Hopp hat vor dem Spiel gegen den BVB Richtmikrofone und hochauflösende Kameras in Richtung Auswärtsblock installieren lassen, weil er ganz gezielt derer habhaft werden wollte, die ihn beleidigen würden. Die Auswertung dauerte sechs Wochen. Nach meinem Kenntnisstand war da schon Polizei und Staatsanwaltschaft involviert. Um den Straftatbestand der Beleidigung vor Gericht zu bringen, muss der Beleidigte innerhalb von 3 Monaten aussagen, dass er sich in seiner Ehre verletzt fühlt. Hopp tat das nicht. Daraufhin wurde der Beginn der Frist durch die Staatsanwaltschaft auf den Zeitpunkt verschoben, an dem die Täter eindeutig identifiziert waren. So konnte Hopp noch rechtzeitig die Erklärung abgeben. Er war an keinem der Verhandlungstage anwesend. Auch an einer außergerichtlichen Kommunikation hatte er kein Interesse. (Quelle: Max-Jacob Ost im Rasenfunk, kann man aber sicher in Dortmunder Quellen überprüfen)

Edit Disclaimer: Hopp hat das Recht dazu. Ich möchte nur Aufwand, Verhältnismäßigkeit und Vergleichbarkeit mit den Möglichkeiten bspw. eines Torunarigha deutlich machen.

Polizei richtet Ermittlungsgruppe ein
"Den verbalen und nonverbalen Straftätern dürfen wir nicht das Feld überlassen. Deswegen gehen wir gezielt gegen Hass auch auf den Stadionrängen vor und nehmen konsequent die Ermittlungen gegen vermeintliche Straftäter auf", sagte Polizeipräsident Andreas Stenger am Sonntag in einer Pressemitteilung. Die Videoaufzeichnungen der Bundesliga-Partie sollen ausgewertet werden, um vermeintliche Täter zu identifizieren. [...] Die Ermittlungsgruppe werde sich aus erfahrenen szene- und ortskundigen Beamten zusammensetzen, hieß es.
Jo, warum macht der Torunarigha das nicht? Dafür muss man nun wirklich kein Milliardär sein und den Einfluss eines Hopp beim DFB und im politischen Umfeld haben. Torunarigha und Hertha sind selbst schuld, dass sich bisher noch keine szene- und ortskundigen Beamten zusammensetzen, um die Videoaufzeichnungen auszuwerten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sm0kE

The Magic Man
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Leider auch eine typisch Rechte Vorgehensweise, über die Ordner in den Block zu kommen. Mal sehen, wie Leipzig dagegen steuern will und wird. Klingt auf alle Fälle nicht so, als könnte man das unterwandern aufhalten.

Och, eigentlich kannst du das ganz easy - polizeiliches Führungszeugnis anfordern, gerade bei dieser Klientel sieht man da üblicherweise keine weiße Weste. ;)

Die Frage ist, ob man das will...und da hapert es scheinbar..
 

henningoth

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die schlusskonferenz hab ich auch gehört. und ich fand deren argumente auch da schon recht schwach.
Grundlage des ganzen ist immer noch das es wiederholt beleidigungen gab. dem Beleidigten dann vorzuwerfen alles zu tun was er kann um die verantwortlichen zu finden, ist immer noch ein ziemlich merkwürdiges Argument.

Kameras wird wohl auch auf Schalke geben. und natürlich kann torrunarigha anzeige gegen unbekannt einreichen worauf hin in die richtung ermittelt werden kann. Da einfach zu behaupten dass es mit Sicherheit gar keine ermittlungen gibt weil das ja nur mit dem größten aufwand ginge, wie du es die ganze zeit tust, ist gelinde gesagt einfach frech und null diskussionsgrundlage für mich. Du behauptest ganz einfach irgendwas ohne es zu wissen.

mal so nebenbei. wenn es so kompliziert ist wie du grade selber aufgeführt hast, ist der kampf gegen Rassismus dann vlt auch für den DFB ebenso kompliziert?
Anstatt wiederholt zu behaupten dass der dfb sich ums Thema rassismus so gar nicht kümmert?


btw. selbst wenn hopp vergeltungskampagnen fährt, kann er das auch nur aufgrund dessen tun dass es da halt konkrete taten gibt, immer wieder.
 

Sofakartoffel

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die schlusskonferenz hab ich auch gehört. und ich fand deren argumente auch da schon recht schwach.
Grundlage des ganzen ist immer noch das es wiederholt beleidigungen gab. dem Beleidigten dann vorzuwerfen alles zu tun was er kann um die verantwortlichen zu finden, ist immer noch ein ziemlich merkwürdiges Argument.
Das habe weder ich gemacht, noch wurde es im Rasenfunk so gesagt. Es gehört aber eben auch mit dazu, dass es immer weiter eskaliert ist, bis zu den Kollektivstrafen und es ist ein Hinweis darauf, was geht, wenn man genug Antrieb und Möglichkeiten hat.

Kameras wird wohl auch auf Schalke geben. und natürlich kann torrunarigha anzeige gegen unbekannt einreichen worauf hin in die richtung ermittelt werden kann. Da einfach zu behaupten dass es mit Sicherheit gar keine ermittlungen gibt weil das ja nur mit dem größten aufwand ginge, wie du es die ganze zeit tust, ist gelinde gesagt einfach frech und null diskussionsgrundlage für mich. Du behauptest ganz einfach irgendwas ohne es zu wissen.
Also ich weiß zumindest, dass es weder in Sinsheim noch auf Schalke normalerweise Kameras gibt, die in derartiger Qualität aufzeichnen, dass man die Täter ausfindig machen könnte. Vor allem aber gibt es keine Kameras, die die ganze Zeit die Zuschauer filmen, deswegen wurden diese ja auf Anweisung von Hopp installiert. Und selbst dann brauchte es noch Richtmikrofone, denn nur mit Lippenlesen wäre es nicht möglich gewesen eine Beleidigung nachzuweisen. Man kann sich vorstellen, dass das ein wenig gekostet hat. Ansonsten wäre bei einer Anzeige durch Hopp nichts bei rumgekommen und genau so wäre es auch bei Torunarigha.
Das festzuhalten ist weder frech, noch eine einfache Behauptung, sondern schlicht ein Fakt.
Natürlich könnte eine Anzeige und folgende Ermittlungen bspw. Zeugen auf den Plan rufen, die den Rassisten benennen oder vielleicht sogar (zufällig) gefilmt haben. Die angesprochenen Möglichkeiten eines Hopp hat Torunarigha allerdings nicht und das war es ja, worum es ging.

Ich bin übrigens weit davon entfernt zu fordern, dass man nun einen ähnlichen Aufwand in allen Stadien betreiben soll. Das für alle Stadien und alle Tribünen zu machen, wäre unsagbar teuer. Hopp war es das wert, um ein paar Dortmunder dranzukriegen, aber das kann kein Weg sein, diese Problematiken generell anzugehen.
 

henningoth

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Das habe weder ich gemacht, noch wurde es im Rasenfunk so gesagt. Es gehört aber eben auch mit dazu, dass es immer weiter eskaliert ist, bis zu den Kollektivstrafen und es ist ein Hinweis darauf, was geht, wenn man genug Antrieb und Möglichkeiten hat.


Also ich weiß zumindest, dass es weder in Sinsheim noch auf Schalke normalerweise Kameras gibt, die in derartiger Qualität aufzeichnen, dass man die Täter ausfindig machen könnte. Vor allem aber gibt es keine Kameras, die die ganze Zeit die Zuschauer filmen, deswegen wurden diese ja auf Anweisung von Hopp installiert. Und selbst dann brauchte es noch Richtmikrofone, denn nur mit Lippenlesen wäre es nicht möglich gewesen eine Beleidigung nachzuweisen. Man kann sich vorstellen, dass das ein wenig gekostet hat. Ansonsten wäre bei einer Anzeige durch Hopp nichts bei rumgekommen und genau so wäre es auch bei Torunarigha.
Das festzuhalten ist weder frech, noch eine einfache Behauptung, sondern schlicht ein Fakt.
Natürlich könnte eine Anzeige und folgende Ermittlungen bspw. Zeugen auf den Plan rufen, die den Rassisten benennen oder vielleicht sogar (zufällig) gefilmt haben. Die angesprochenen Möglichkeiten eines Hopp hat Torunarigha allerdings nicht und das war es ja, worum es ging.
nope, der ausgangspunkt war dass du mich wiederholt gefragt hast warum bei torrunarigha nicht ermittelt wird.

Was du ganz einfach nicht weißt. du weißt nur dass es wahrscheinlich sehr schwer ist den täter zu finden.
 

KOH76

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@henningoth In der Diskussion und auch der Argumentation von Seiten der Ultras geht es doch entscheidend darum, dass der DFB bei Vorfällen wie bei Torunarigha das Spiel nicht unterbrechen lässt und auch sonst keine Konsequenzen folgen (im Gegensatz zu Hopp wurde der aktuell vielzitierte Dreistufenplan nicht angewendet). Es geht (neben dem wiederholten Wortbruch von Seiten des DFB) hauptsächlich um Verhältnismäßigkeit des Vorgehens des DFB, bzw eben die fehlende Verhältnismäßigkeit. Nicht darum, ob bei Torunarigha eine Strafverfolgung möglich oder zielführend wäre. Oder, da das Beispiel im Vergleich zu Rufen oder Gesängen ja besser nachvollziehbar oder vergleichbar ist: wie erklärst du dir im Verhältnis zu dem aktuellen Vorgehen in Bezug auf fortgesetzte Beleidigungen gegenüber Hopp (Kollektivstrafen, Spielunterbrechung, Drohung mit Spielabbruch, Drohung mit Punktabzug) die Reaktion des DFB auf die eindeutig einer bestimmten Gruppierung (Hugos) zuzuordnende, wiederholte Verherrlichung des Bombenattentats auf den BVB (null komma gar nix)? Und weiter, hälst du das für verhältnismäßig oder gerecht oder auch nur in geringster Weise rational nachvollziehbar?
 

Franken_Pep

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So ist es. Hopp fährt ganz gezielt Vergeltungsaktionen gegen die BVB-Fans. Im Rückblick wird diese ganze Inszenierung mit Rummenigge am Spielfreldrand und den Standing Ovations nach dem Spiel, mit beiden Mannschaften hinter sich, immer absurder. Ob nun spontan oder geplant, Hopp hat alles versucht, um sich in dieser Frage ins Rampenlicht zu stellen und den Diskurs klar zu lenken. Sein angebliches Unwissen darüber, warum er angegangen wird, was eine klare Lüge ist, sowie seine unredlichen Vergleiche von Hanau bis ins dritte Reich dienten seiner Strategie.
Und die ist zumindest in den letzten beiden Tagen voll aufgegangen. Man kann nur hoffen, dass die moderaten Stimmen, wie bspw. von den Unionern Oliver Ruhnert (gestern in der Halbzeit) und Dirk Zingler (Mitteilung nach dem Spiel) dazu beitragen, dass auch die Allgemeinheit die Hintergründe (Wortbruch des DFB bezüglich Kollektivstrafen) beleuchtet und das ganze im Kontext anderer Verfehlungen im Stadion richtig einordnet.

"Gezielte Vergeltungsaktionen gegen BVB Fans", findest du das nicht eine Spur zu dick aufgetragen?

Und was hat Hopp denn in Bezug auf Hanau gesagt? Ich kenne nur seinen Bezug auf die "dunkelsten Stunden", den ich btw auch unpassend finde.
 

Knox

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"Gezielte Vergeltungsaktionen gegen BVB Fans", findest du das nicht eine Spur zu dick aufgetragen?

Und was hat Hopp denn in Bezug auf Hanau gesagt? Ich kenne nur seinen Bezug auf die "dunkelsten Stunden", den ich btw auch unpassend finde.

Das war der Gladbacher Stadionsprecher und Eberl die Hanau und die Plakate in Verbindung gebracht haben.

BILD Alfred Draxler: “Es waren also nur Wenige! Wann merken wir endlich, welch gefährliche Argumentation das ist? Der Mörder von Hanau war sogar ganz allein. Aber er stellte zehn unschuldige Menschen ins Fadenkreuz und hat sie einfach tot geballert.”

Der hier war allerdings besonders Niveaulos.
 

Franken_Pep

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Das war der Gladbacher Stadionsprecher und Eberl die Hanau und die Plakate in Verbindung gebracht haben.

BILD Alfred Draxler: “Es waren also nur Wenige! Wann merken wir endlich, welch gefährliche Argumentation das ist? Der Mörder von Hanau war sogar ganz allein. Aber er stellte zehn unschuldige Menschen ins Fadenkreuz und hat sie einfach tot geballert.”

Der hier war allerdings besonders Niveaulos.
Jo, dafür kann Hopp aber nichts
 

le freaque

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@henningoth In der Diskussion und auch der Argumentation von Seiten der Ultras geht es doch entscheidend darum, dass der DFB bei Vorfällen wie bei Torunarigha das Spiel nicht unterbrechen lässt und auch sonst keine Konsequenzen folgen (im Gegensatz zu Hopp wurde der aktuell vielzitierte Dreistufenplan nicht angewendet). Es geht (neben dem wiederholten Wortbruch von Seiten des DFB) hauptsächlich um Verhältnismäßigkeit des Vorgehens des DFB, bzw eben die fehlende Verhältnismäßigkeit.
Naja. Für die jeweilige Umsetzung des Dreistufenplans ist aber ja nicht der DFB zuständig, sondern letztlich der jeweilige SR - der im Fall Torunarigha, so weit ich mich erinnere, ja vorgab, selbst gar nichts gehört zu haben. Man kann dem DFB ja viel vorwerfen, aber ich glaube nicht, dass, wenn der SR da genauso gehandelt und das Spiel unterbrochen hätte, es eine Rüge vom DFB gegeben hätte.

Zur Verhältnismäßigkeit: mit diesem Ausdruck habe ich in diesem Zusammenhang ein massives Problem. Ist es denn verhältnismäßig, fortgesetzt eine Einzelperson (und da kann mir keiner mit Symbol für irgendwas kommen, auch Hopp ist eine real existierende Person und ein Mensch, der hier symbolisch und verbal zum Abschuss freigegeben wird) ins "Fadenkreuz" zu nehmen und aufs Übelste zu beschimpfen? Was ist denn wohl schlimmer und verwerflicher? Der Wortbruch des DFB oder ein derart unmenschliches Verhalten? Da stimmen doch Relationen und Wertekoordinaten hinten und vorne nicht mehr.
Man kann doch nicht allen Ernstes mangelndes Vorgehen gegen Rassismus anprangern, sich betont antifaschistisch geben und bei Twitter und in Foren die AfD völlig zu Recht angehen, weil sie (ebenfalls "nur" verbal) eine türkischstämmige SPD-Politikerin "in Anatolien entsorgen" will - und dann Tag für Tag, Woche für Woche, Spiel für Spiel einen Menschen per Plakat ins Fadenkreuz nehmen...wegen Fußball (!!!). Man kann nicht die Rechten als geistige Brandstifter bezeichnen (was sie natürlich sind) und mit Recht für Anschläge und gesellschaftliche Verrohung verantwortlich machen (aus Worten werden Taten) - und dann im Hetzjagdstil (wenn das in jedem Spiel gemacht wird, ist das eine Jagdinszenierung) Fadenkreuzplakate aufhängen oder diese relativieren, indem man sagt, dass Hopp ja auch selbst Schuld an der Eskalation ist (das werfe ich nicht dir persönlich vor, aber diesen Tenor gibt es ja, auch hier im Forum, bei den Ultras selbst sowieso).
Und in diesem Zusammenhang finde ich es auch höchst problematisch, wenn hier im Forum davon gesprochen wird, dass Hopp "in die Bundesliga einmarschiert" ist oder "Vergeltungsaktionen" durchgeführt hat. Wissen diese User denn nicht, was sie da für Vergleiche bemühen? Und gleichzeitig reklamieren, dass der DFB zu wenig gegen Nazis und Rassisten unternimmt? Das ist doch völliger Irrsinn. Merken diese Leute (inkl der Plakatierer) denn tatsächlich nicht, dass sie haargenau und wirklich 1:1 die gleichen Strategien und "Kampfmittel" anwenden, wie die Rechten? Der Zweck heiligt doch nicht jedes Mittel und diese Mittel und Begrifflichkeiten haben mMn einfach rein gar nichts mehr mit Sport oder einem Ringen um Werte zu tun. Das ist Pegidamethodik, nur dass hier die Protagonisten der Überzeugung sind, für das Gute einzustehen. Das ist aber bei den Rechten höchstwahrscheinlich genau so.
Das ist doch völliger Irrsinn und da gibt es in meinen Augen auch überhuapt keinen Ansatz für Diskussionen darüber, wer den Streit ursprünglich angefangen hat. Mit diesen Plakaten wurden und werden für mich sämtliche Grenzen überschritten und ich finde es völlig absurd, da jetzt noch von Hopp "Dialogbereitschaft" zu erwarten oder gar zu verlangen. Wer so angegangen und berdoht wird, hat jede Legitimation, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. Mir kann auch keiner mit " da sind ja keine "richtigen" Gewaltaufrufe" kommen. Der Weg zum durchgeknallten Lebensversager-Vollhonk, der nach Anerkennung und Aufmerksamkeit giert und diese Plakate zum Anlass nimmt, tatsächlich zu schießen, ist minimal! Das Vorgehen der Ultras mit den Fadenkreuzplakaten ist nicht nur dumm, es gefährdet ganz real Hopps Leib und Leben, das kann man doch nicht übersehen - nicht einmal im größten Fanwahn.


Das ist einfach komplett unverantwortlich und da gibt es kein aber, da gibt es kein Sche*ß DFB, kein Milliardärs-Revoluzzer-aber-wir-sind-die-Guten, da sind schlichtweg alle Grenzen überschritten. Da gibt es dann auch keine Verhandlungsbasis mehr. Verhandlungen und Dialoge können stattfinden, wenn die Urheber, Reinschmuggler und Schwenker der Plakate strafrechtlich erfasst, überführt und aus den Stadien verbannt wurden. Denn das sind hochgefährliche Straftaten und moralische Komplettsauereien, nichts anderes. Natürlich gibt es Redebedarf, natürlich müssen bei Konflikten immer alle Parteien zu Zugeständnissen bereit sein. Und natürlich läuft im Fußball ganz, ganz viel zu Gunsten des Kapitals verkehrt. Und natürlich können die Verhandlungspartner von Vereinen, Verbänden und Rechteinhabern nur organisierte Fanverbände sein, das sind dann natürlich auch im hohen Maße Ultras. Aber nicht die, die Fadenkreuzplakate erstellen und hochhalten. Das sind keine Verhandlungspartner, sondern schlicht Straftäter und eben in letzter Konsequenz geistige Brandstifter. Auf die muss und darf man keinen Meter zugehen.


Denn es ist nicht so, dass ihnen der Fußball gehört. Der Fußball gehört allen, die ihn lieben. Und ich bin sicher, dass 99% der Fußballliebenden nullkommanull Bock auf Fadenkreuze haben. Auch wenn es in Internetblasen anders rüberkommen mag, aber das ist bei anderen realitäzsverweigernden Gruppen im richtigen Leben ja auch nicht anders. Wer am lautesten brüllt, meint, die Mehrheit zu vertreten. Das ist aber nicht so.
 

Knox

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Naja. Für die jeweilige Umsetzung des Dreistufenplans ist aber ja nicht der DFB zuständig, sondern letztlich der jeweilige SR - der im Fall Torunarigha, so weit ich mich erinnere, ja vorgab, selbst gar nichts gehört zu haben. Man kann dem DFB ja viel vorwerfen, aber ich glaube nicht, dass, wenn der SR da genauso gehandelt und das Spiel unterbrochen hätte, es eine Rüge vom DFB gegeben hätte.

Zur Verhältnismäßigkeit: mit diesem Ausdruck habe ich in diesem Zusammenhang ein massives Problem. Ist es denn verhältnismäßig, fortgesetzt eine Einzelperson (und da kann mir keiner mit Symbol für irgendwas kommen, auch Hopp ist eine real existierende Person und ein Mensch, der hier symbolisch und verbal zum Abschuss freigegeben wird) ins "Fadenkreuz" zu nehmen und aufs Übelste zu beschimpfen? Was ist denn wohl schlimmer und verwerflicher? Der Wortbruch des DFB oder ein derart unmenschliches Verhalten? Da stimmen doch Relationen und Wertekoordinaten hinten und vorne nicht mehr.
Man kann doch nicht allen Ernstes mangelndes Vorgehen gegen Rassismus anprangern, sich betont antifaschistisch geben und bei Twitter und in Foren die AfD völlig zu Recht angehen, weil sie (ebenfalls "nur" verbal) eine türkischstämmige SPD-Politikerin "in Anatolien entsorgen" will - und dann Tag für Tag, Woche für Woche, Spiel für Spiel einen Menschen per Plakat ins Fadenkreuz nehmen...wegen Fußball (!!!). Man kann nicht die Rechten als geistige Brandstifter bezeichnen (was sie natürlich sind) und mit Recht für Anschläge und gesellschaftliche Verrohung verantwortlich machen (aus Worten werden Taten) - und dann im Hetzjagdstil (wenn das in jedem Spiel gemacht wird, ist das eine Jagdinszenierung) Fadenkreuzplakate aufhängen oder diese relativieren, indem man sagt, dass Hopp ja auch selbst Schuld an der Eskalation ist (das werfe ich nicht dir persönlich vor, aber diesen Tenor gibt es ja, auch hier im Forum, bei den Ultras selbst sowieso).
Und in diesem Zusammenhang finde ich es auch höchst problematisch, wenn hier im Forum davon gesprochen wird, dass Hopp "in die Bundesliga einmarschiert" ist oder "Vergeltungsaktionen" durchgeführt hat. Wissen diese User denn nicht, was sie da für Vergleiche bemühen? Und gleichzeitig reklamieren, dass der DFB zu wenig gegen Nazis und Rassisten unternimmt? Das ist doch völliger Irrsinn. Merken diese Leute (inkl der Plakatierer) denn tatsächlich nicht, dass sie haargenau und wirklich 1:1 die gleichen Strategien und "Kampfmittel" anwenden, wie die Rechten? Der Zweck heiligt doch nicht jedes Mittel und diese Mittel und Begrifflichkeiten haben mMn einfach rein gar nichts mehr mit Sport oder einem Ringen um Werte zu tun. Das ist Pegidamethodik, nur dass hier die Protagonisten der Überzeugung sind, für das Gute einzustehen. Das ist aber bei den Rechten höchstwahrscheinlich genau so.
Das ist doch völliger Irrsinn und da gibt es in meinen Augen auch überhuapt keinen Ansatz für Diskussionen darüber, wer den Streit ursprünglich angefangen hat. Mit diesen Plakaten wurden und werden für mich sämtliche Grenzen überschritten und ich finde es völlig absurd, da jetzt noch von Hopp "Dialogbereitschaft" zu erwarten oder gar zu verlangen. Wer so angegangen und berdoht wird, hat jede Legitimation, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. Mir kann auch keiner mit " da sind ja keine "richtigen" Gewaltaufrufe" kommen. Der Weg zum durchgeknallten Lebensversager-Vollhonk, der nach Anerkennung und Aufmerksamkeit giert und diese Plakate zum Anlass nimmt, tatsächlich zu schießen, ist minimal! Das Vorgehen der Ultras mit den Fadenkreuzplakaten ist nicht nur dumm, es gefährdet ganz real Hopps Leib und Leben, das kann man doch nicht übersehen - nicht einmal im größten Fanwahn.


Das ist einfach komplett unverantwortlich und da gibt es kein aber, da gibt es kein Sche*ß DFB, kein Milliardärs-Revoluzzer-aber-wir-sind-die-Guten, da sind schlichtweg alle Grenzen überschritten. Da gibt es dann auch keine Verhandlungsbasis mehr. Verhandlungen und Dialoge können stattfinden, wenn die Urheber, Reinschmuggler und Schwenker der Plakate strafrechtlich erfasst, überführt und aus den Stadien verbannt wurden. Denn das sind hochgefährliche Straftaten und moralische Komplettsauereien, nichts anderes. Natürlich gibt es Redebedarf, natürlich müssen bei Konflikten immer alle Parteien zu Zugeständnissen bereit sein. Und natürlich läuft im Fußball ganz, ganz viel zu Gunsten des Kapitals verkehrt. Und natürlich können die Verhandlungspartner von Vereinen, Verbänden und Rechteinhabern nur organisierte Fanverbände sein, das sind dann natürlich auch im hohen Maße Ultras. Aber nicht die, die Fadenkreuzplakate erstellen und hochhalten. Das sind keine Verhandlungspartner, sondern schlicht Straftäter und eben in letzter Konsequenz geistige Brandstifter. Auf die muss und darf man keinen Meter zugehen.


Denn es ist nicht so, dass ihnen der Fußball gehört. Der Fußball gehört allen, die ihn lieben. Und ich bin sicher, dass 99% der Fußballliebenden nullkommanull Bock auf Fadenkreuze haben. Auch wenn es in Internetblasen anders rüberkommen mag, aber das ist bei anderen realitäzsverweigernden Gruppen im richtigen Leben ja auch nicht anders. Wer am lautesten brüllt, meint, die Mehrheit zu vertreten. Das ist aber nicht so.

Alfred?
 

Knox

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Ja okay. Wollte nichts unterstellen und hab deshalb mal gefragt ;)

Es ist schon auch Verantwortung derjenigen, die es mit reinbringen. Warum aber immer wieder z.B. ja auch Bengalos ins Stadion kommen, kann ich gar nicht sagen. Dafür fehlt mir die Erfahrung und bin insbesondere auswärts zu wenig unterwegs.

Hatte das bisher übersehen.

Bengalos werden zerlegt und im Stadion wieder zusammengebaut, etwas das sie auch potentiell gefährlicher macht als se eigentlich sind (sofern damit keiner wirft etc.). Wie das allerdings bei den teilweise recht grossen (selbst zusammengefaltet) Bannern geht raff ich teilweise nicht. Bei manchen weiss ich das die um Koerper gewickelt werden und so halt schwer zu ertasten sind. Da reden wir aber eigentlich von kleineren Varianten als das was zu sehen war (zumindest meiner Eischätzung aus der Ferne/Erfahrung nach). Was da vielleicht hilft sind allerdings die Temparaturen, Winterkleidung kaschiert es wohl besser als mir bekannt ist.
 

le freaque

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Auch was zur Sache zu sagen? Oder nur auf Einzeiler Konfrontationskurs? Wo siehst du denn einen Verhaltensunterschied zwischen Fadenkreuzlern und Pegida? Findest du Fadenkreuze wirklich in der Realität ungefährlich? Hat sich das Hopp wirklich selbst zuzuschreiben? Muss er damit leben? Sind Menschen, die andere Menschen ins Fadenkreuz stellen, wirklich Dialogpartner?
Wo bin ich da Alfred? Du rechtfertigst in einer Tour das Verhalten der Plakatierer, die völlig unsägliche Dinge nochmal einem einzelnen Menschen antun, Tag für Tag in einer Art und Weise, die es in deutschen Stadien so noch nie gegeben hat (und die Mechanismen benutzen, die in jedem normal funktionierenden Umfeld als übelstes Mobbing bezeichnet würden)- und ich bin Alfred?
 
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