Ultras - der Thread


Ultras, ein Fluch oder Segen?


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Luel

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Wegen des bei den Krawallen angerichteten Schadens und schweren Widerstands gegen die Polizei verhängte ein italienischer Richter für beide Fans des Fußball-Bundesligaklubs Freiheitsstrafen von jeweils fünf Jahren und zwei Monaten, wie die Nachrichtenagentur Ansa an diesem Mittwoch meldete. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.


Die Anwälte der beiden Frankfurt-Anhänger kündigten an, gegen das Urteil Berufung einlegen zu wollen. Sie hätten vor Gericht von Anfang an klargemacht, dass ihre Mandanten zwar während der Krawalle an der zentralen Piazza del Gesù anwesend gewesen seien, sich jedoch nicht an den Zusammenstößen beteiligt hätten, zitierte der staatliche Fernsehsender Rai das Anwaltsteam.

Über 5 Jahre für Krawalle, das ist schon ordentlich. Frage mich, obs da eine passende Beweislage zu gab. Das die einen auf den Deckel brauchen, ist klar und aus der Kurzmeldung wirst du nicht schlau, aber 5 Jahre für Randale klingt schon viel. Hoffentlich hats wenigstens die richtigen getroffen.
 

Steigerwald

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Über 5 Jahre für Krawalle, das ist schon ordentlich. Frage mich, obs da eine passende Beweislage zu gab. Das die einen auf den Deckel brauchen, ist klar und aus der Kurzmeldung wirst du nicht schlau, aber 5 Jahre für Randale klingt schon viel. Hoffentlich hats wenigstens die richtigen getroffen.
5 Jahre sind doch völlig absurd.
 

thedoctor46

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Ohne da jetzt irgendwen in Schutz nehmen zu wollen, aber wer weiß was bei Auswärtsspielen international vor allem in Spanien aber auch in Italien u.a. von Seiten der Polizei so abgeht, den wundert nichts mehr. Das ist teilweise komplett absurd.

Zu den Auswärtsspielen in Sevilla z.B. kann glaub ich jeder deutsche Klub, der da in den letzten Jahren war (und das waren einige) ein eigenes Buch zum Verhalten der Polizei schreiben.
 

Vega

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Ohne da jetzt irgendwen in Schutz nehmen zu wollen, aber wer weiß was bei Auswärtsspielen international vor allem in Spanien aber auch in Italien u.a. von Seiten der Polizei so abgeht, den wundert nichts mehr. Das ist teilweise komplett absurd.

Zu den Auswärtsspielen in Sevilla z.B. kann glaub ich jeder deutsche Klub, der da in den letzten Jahren war (und das waren einige) ein eigenes Buch zum Verhalten der Polizei schreiben.
Danke (ist aber btw nicht nur in Sevilla so, in Spanien gibt man als Gästefan gefühlt jedes Menschenrecht ab).
 

John Lennon

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In dem Urteil stellte das Verwaltungsgericht fest, dass die Feststellung der Identität der Klägerin, deren Durchsuchung, das ausgesprochene Aufenthaltsverbot für das Wolfsburger Stadtgebiet sowie die Erhebung von personenbezogenen Daten durch die Polizei rechtswidrig gewesen seien.
 

Big d

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Hm, schwer wie das offiziel kontrolliert werden kann ohne, dass irgendwann etwas passiert
Ich denke man setzt da auf eine gewisse selbstregulation indem man sagt "wir schenken euch dieses Privileg, aber wenn ihr das ausnutzt und da die Hütte abbrennt nehmen wir es euch wieder weg".

Da haben die fan Gruppen dann schon einen Anreiz ihre Leute darauf einzuschwören das sie hier eine einzigartige Chance bekommen haben aber doch bitte maßvoll sein sollen.

Und wenn es nicht klappt wird dieses Privileg halt wieder entzogen.


Mal sehen was da draus wird.
 

tennisfun

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Sehr gute Sache mit dem Zeugnisverweigerungsrecht, wenn es denn so kommt.... Es darf nicht sein das ehrenamtliche egal ob sie beim Fanprojekt arbeiten, oder Drogenberatung etc. wo Dinge vertraulich sein müssen, plötzlich von der Polizei auseinander genommen werden dürfen.
 

Jerry

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darf nicht sein das ehrenamtliche egal ob sie beim Fanprojekt arbeiten, oder Drogenberatung etc. wo Dinge vertraulich sein müssen, plötzlich von der Polizei auseinander genommen werden dürfen.

Also ich finde es spontan ein wenig wild, dass man Drogenberatung und Fanprojekte jetzt in einen Topf zu werfen.
Bei der Drogenberatung verstehe ich es. Weshalb muss es Vertraulichkeit in einem Fanprojekt geben, wenn es darum geht, Pyrotechnik abzubrennen?
 

Big d

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Also ich finde es spontan ein wenig wild, dass man Drogenberatung und Fanprojekte jetzt in einen Topf zu werfen.
Bei der Drogenberatung verstehe ich es. Weshalb muss es Vertraulichkeit in einem Fanprojekt geben, wenn es darum geht, Pyrotechnik abzubrennen?

Ja, finde das auch eine spannende Interpretation die Fanszene als sozialen Raum zu betrachten der besonders geschützt werden muss.

Ich kann auch verstehen das es die Leute nervt wenn die Polizei bei dir zuhause klingelt, aber ist die fanszene ein besonders schützenswerter Raum dessen Erhalt gesellschaftlich und sozial wichtig ist?

Bei Drogen kann ich es voll verstehen, die Sozialarbeiter brauchen Vertrauen um vernünftig arbeiten zu können, wenn die abhängigen Angst haben müssen das ihr Sozialarbeiter von den Bullen ausgequetscht wird werden sie nichts erzählen
 

Jerry

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Ich kann auch verstehen das es die Leute nervt wenn die Polizei bei dir zuhause klingelt, aber ist die fanszene ein besonders schützenswerter Raum dessen Erhalt gesellschaftlich und sozial wichtig ist?

Ich bin voll dafür Fanszenen als gesellschaftlich und sozial wichtig zu sehen, das sind sie eben de facto für viele Leute. Jedoch verstehe ich nicht, wieso Ehrenamtliche in Fanszenen besonders geschützt sein sollen. Der Grund erschließt sich mir nicht.
 

tennisfun

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Im Artikel steht drin das die Polizei genügend Zeugen befragt hat, es gab Hausdurchsuchungen und es gab Urteile. Jedes mal wenn sich Fans daneben benehmen soll das Fanprojekt Rede und Antwort stehen, "kennst du den, hat der mit diesem und jenen Kontakt, ist der schon mal auffällig geworden" usw. Die Polizei soll selbst ermitteln. Das Fanprojekt ist kein Strafrichter der ständig Aussagen muss. Wenn Leute aus dem Fanprojekt etwas Aussagen aus privaten Gründen, ist das etwas anderes wie wenn die Polizei auf das Fanprojekt zugeht und sagt: "jetzt bitte mal alles auf den Tisch". Das geht so einfach nicht. Wer hat da noch Bock für ein Fanprojekt ehrenamtlich zu arbeiten? Ich würde es ohne das Zeugnisverweigerungsrecht nicht machen. Es passieren viele Dinge die nichts mit dem Fanprojekt zu tun haben und sie sollen dafür gerade stehen?
 

Vega

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Der Wert, den Fanprojekte für die Sozialisation junger Menschen in den letzten 20-25 Jahren hatten, ist gar nicht hoch genug zu beziffern. Das Zeugnisverweigerungsrecht ist meines Erachtens unabdingbar, ansonsten macht man sich auf anderer Ebene noch viel, viel mehr Probleme auf. Wie die drei KSC-Mitarbeiter mittlerweile seit Jahren durchhalten, verdient allerhöchsten Respekt.
 

Be Ready

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Im Artikel steht drin das die Polizei genügend Zeugen befragt hat, es gab Hausdurchsuchungen und es gab Urteile. Jedes mal wenn sich Fans daneben benehmen soll das Fanprojekt Rede und Antwort stehen, "kennst du den, hat der mit diesem und jenen Kontakt, ist der schon mal auffällig geworden" usw. Die Polizei soll selbst ermitteln. Das Fanprojekt ist kein Strafrichter der ständig Aussagen muss. Wenn Leute aus dem Fanprojekt etwas Aussagen aus privaten Gründen, ist das etwas anderes wie wenn die Polizei auf das Fanprojekt zugeht und sagt: "jetzt bitte mal alles auf den Tisch". Das geht so einfach nicht. Wer hat da noch Bock für ein Fanprojekt ehrenamtlich zu arbeiten? Ich würde es ohne das Zeugnisverweigerungsrecht nicht machen. Es passieren viele Dinge die nichts mit dem Fanprojekt zu tun haben und sie sollen dafür gerade stehen?
Zeugen sind keine Richter, ich glaube du verwechselst da was.
Und wenn das Fanprojekt, bzw. die Personen Zeugen zu einem gewissen Vorfall sind, werden sie durch die Polizei vernommen. Ob du es glaubst oder nicht, aber das sind Ermittlungen der Polizei.
Wenn man zu der Sache als Zeuge nichts sagen kann, kann man das genauso sagen. Dann hat sich das erledigt, sofern das auch der Wahrheit entspricht.
 

Sanderson

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Der Wert, den Fanprojekte für die Sozialisation junger Menschen in den letzten 20-25 Jahren hatten, ist gar nicht hoch genug zu beziffern. Das Zeugnisverweigerungsrecht ist meines Erachtens unabdingbar, ansonsten macht man sich auf anderer Ebene noch viel, viel mehr Probleme auf. Wie die drei KSC-Mitarbeiter mittlerweile seit Jahren durchhalten, verdient allerhöchsten Respekt.
Und diese Arbeit haben sie geschafft ohne jemals irgendeine Art von Zeugnisverweigerungsrecht zu benötigen, sie ist also in keinster Weise zwingend nötig.

Drogenberatungen betreffen ein gesundheitliches Thema des Betroffenen, er ist in einer Abhängigkeit, er hat keine vollständige Kontrolle über sein Leben mehr. Ungewollte Schwangerschaften betreffen ebenfalls die Gesundheit des Menschen und in vieler Hinsicht auch die Psyche. Generelle psychische Probleme, klar, für die gilt das auch. Wo ist da aber in irgendeiner Art und Weise eine Ähnlichkeit zu Fanprojekten zu sehen?
Sofern nicht jemand zufällig pyromanisch veranlagt ist, und damit gar nicht anders kann als zu zündeln, handelt es sich bei solchen Vorfällen nicht um Dinge die seine Gesundheit betreffen.

Fanprojekte existieren nicht um jegliches Fehlverhalten der Fans zu decken. Ganz im Gegenteil, es muss im Sinne der Fans sein solches Verhalten zu beseitigen, und das geht ganz sicher nicht, indem man so ein Verhalten deckt. Da solche Befragungen im direkten Zusammenhang mit begangenen Straftaten stehen, besteht auch keinerlei Gefahr, dass über Dinge gesprochen wird die damit nichts zu tun haben. Die generellen Vorgänge im Fanprojekt sind vollkommen egal, entscheidend ist was Menschen zu einer bestimmten Straftat sagen können. Wenn sie nichts sagen können, können sie nichts sagen. Wenn sie etwas wissen, und dies vorenthalten, dann gibt es da keine Entschuldigung für.

Man kann ja nun auch nicht gerade behaupten, dass Fanprojekte es jemals geschafft hätten das Pyro-Problem auch nur ansatzweise einzuschränken, es ist also nicht so als ob sie was das Thema betrifft viel vorzuweisen hätten. Im Gegenteil, mehr als einmal wurden die Privilegien solcher Projekte missbraucht um sowas überhaupt erst durchführen zu können.
 
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