Ultras - der Thread


Ultras, ein Fluch oder Segen?


  • Umfrageteilnehmer
    89

Sports Almanac

Bankspieler
Beiträge
4.887
Punkte
113
Ich weiß ehrlicherweise nicht, ob möglicherweise das Gegenteil der Fall ist. Zwar hat jeder gemerkt, dass leere Stadien blöd sind, aber es gibt unweigerlich eine gewisse Gewöhnung an die fehlende Stimmung.

Ich sehe es auch eher so. Corona könnte ein weiterer Sargnagel für den Untergang der Ultras sein. Die Szenarien die in deinem Post gezeichnet wurden sind nicht unrealistisch, ähnliches habe ich auch schon gepostet.

Nüchtern betrachtet wurde Fussball gespielt, es flossen die Fernsehgelder und es gab keine negativen Schlagzeilen oder Randale. Der Laden läuft also auch ohne Ultras. Es kommt nicht von ungefähr dass Rummenigge jetzt die Diskussion so schnell wieder anheizt und Hoeness heute morgen noch einmal kräftig nachgelegt hat. Meiner Meinung nach tun sie nur öffentlich kund was die meisten anderen Vereinsvertreter denken. Das hat schon einen Hauch von: Jetzt oder nie (um die Ultras ein für allemal in den Stadien zu entfernen). Und Corona kommt diesem Vorhaben sehr gut gelegen. Man siehe nur die Diskussionen um Stehplätze oder Fangesänge wenn es um Auflagen geht.

In diesem Punkt könnte Corona wirklich den deutschen Fussball verändern. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
 

spatz

Animal Hoarder
Beiträge
4.582
Punkte
113
Man siehe nur die Diskussionen um Stehplätze oder Fangesänge wenn es um Auflagen geht.
Ich bin der Meinung, man sollte monotone, situationsunabhängige Dauergesänge verbieten. Ist doch klar, dass ein Virus da so schnell wie möglich aus dem Sänger raus will. Ok, es könnte natürlich auch sein, dass es vorher schon depressiv wird und sich umbringt. Vielleicht wieder eine interessante Theorie für Trump.
 

John Lennon

Moderator Darts & Handball
Teammitglied
Beiträge
55.938
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
Lustig und auch bezeichnend, wie jetzt immer so getan wird, als wären es nur die Ultras, die ein Umdenken und etwa eine gleichmäßigere Verteilung der TV-Gelder fordern. Hier mal allein die Unterstützer von der "Unser Fußball"- Bewegung mit Bayernbezug:

„Tach Bub’n“
1st class Supporters
ADLER ‘86 BRETTEN
alarMstufe rot
Ally Erdmann FC Bayern Fanclub Südkurve MiaSanMia München
Amigos 72
Annaberger Front 94 e.V.
Ardent Supporters
Aschach06
Baiersdorf/Ofr.
Bavaria Au Hut
Bavaria Heiden
Bavaria Lingen (Ems)
Bavaria Vest
Bavaria113
Bavarian Grizzlies
Bavarisch-Praktisch-Gut
Bayern Fan Club 1982 Höpfingen
Bayern Fanclub Asbeck ’89 e.V.
Bayern Fanclub Fürst-Johann-Moritz 1992
Bayern Fanclub Kloawend
Bayern Fanclub Neumarkt`78
Bayern Fanclub Saaletal
Bayern Fanclub Wachenroth
Bayern Fans Aufhofen
Bayern Power 92 Adelsdorf
Bayern Power 95
Bayernfanclub Bierstüberl
Bayernfanclub Grüner Markt
Bayernfanclub Rennertshofen
Bayernfanclub Wippertal
Bayernfans Winzer / Donau
Bayernfreunde Alb
Bayernfreunde Jagsttal
Bayernfreunde Sternplatz
Bayernfreunde Weinsfeld
BFC Hochrhein
BFC Los Bávoros 2018
BFC Zürich
BFC75 KLEINOSTHEIM
bonn
Börde Bayern Ackendorf
Brechen Bazis 2007
Campus Oberberg
Cantinas München
Chörauer Jungs
Club Nr. 12
Colegio
Commando Bavaria
Commando Haidbar
Dachau City 95
Das große Freie, Sehnde
DC Freaks
Der Rote Blitz
Die Filetgranen
Dreihelmstädter
Ebnat Süd
Eisenbach/Ts.
Esterweger Bazis
Extrem Bayern Bazis Nüdlingen
Fanclub Auschlau
Fanclub Bayern Supporters Nasgenstadt
Fanclub Bazis Coburg
Fanclub Drei Zinnen Sexten
Fanclub Emsland
Fanclub Gaukönigshofen
Fanclub Los Bavaros
Fanclub Lüneburger Heide e. V.
Fanclub Obervogtland Zwota-Zechenbach
Fanclub Red-White Fighters Germany
Fanclub Remblinghausen
Fanclub Rot-Weiße Vordereifel
Fanclub Überwald/Weschnitztal
FC Bayern Fanclub D’Feckinger
FC Bayern Fanclub Hamburg
FC Bayern Fanclub Hardberg e.V.
FC Bayern Fanclub Hohenholte
FC Bayern Fanclub Wachenroth
FC Bayern Fanclub Wallburg Eltmann ’96
FC Bayern Fanclub Wildenau e.V.
FC Bayern Fanclub-Vereinigung „Rot Weiss Bamberg“
FC Bayern Feunde Albstadt 1985 e.V.
FC Bayern München Fanclub Langquaid e. V.
FC Bayern München Fanclub Rot-Weisse-Traun Traunstein e. V.
FC Bayern München Fanclub Sauerland
FC Bayern München Fanclubverbund NRW
FC Bayern Supporters Wesuwe
FC Bayern Wetterau
FC BAYERN WORLDWIDE
Fc-Bayern-Fanclub Hirschberg-Kameraden
FCB Fanclub Bavaria Alsleben / Saale
FCB Fanclub Rot-Weiß Stammbach
FCB Rebels
FCB Saaletal
FCB-STA’s
Frankenwaldpower Helmbrechts
Freundeskreis Schloßstadt Velbert
Gate117
Gulp82 Dittelbrunn
Günztal
Hammer Reds
Helmes 95
Jetzt erst Recht FCB FanClub
Kessel rot-weiß
Kleintiroler Bullen
Kommando Rot-Weiß
Krauterer‘94
Kurt Landauer Stiftung eV
La Bestia Aschebersch
La bestia negra Döhlen
Letzte Reihe
Los Rojos
Marina Schickeria Dubai
Meazza’s Fulda
Mia san Aitinger e.V.
Mia San Denver
Mia san Mia Hamminkeln
Munich Isar Fire 96
Munich Rebels
Munich Red Heat 98
Munich Wanderers
Munich’s Red Pride
Munichmaniacs
NAILA/OFR.
Nepomuk
Northfreaks München
NRW BAZIS
Oberland Buam
Poppenberg 95
Queerpass Bayern
Red Bavaria Ambachtal
Red Fanatic München
Red G‘sox
Red Hearts Munich 1996
Red Inferno Geratskirchen
Red Squad München
Red Supporters Gründlach ’96 e.V.
Red United Altendorf
Red White Heroes Messkirch
Red White Nordic
Red White Passion
Red-White Bavaria Fanclub Nordhorn
REDVOLUTION
Rhein-Ruhr-Connection
Rot Weiße Franken Reifenberg
Rot Weisse Generation
Rot-Weiß Niederbayern
Rot-Weiß Petersaurach e.V.
Rot-Weiß Wadensport
Rot-Weiss-Bc
Rot-Weiße Bazifreunde
Rote Berliner
ROTE RIESEN RÜSSEL
Ruhrpott-Bazis e.V.
RWI94
Schädlinge
Schickeria München
Schlachtenbummler München
Schmidinger Bayernfreunde e.V.
Seenlandfront
Sektion Bistro
Sektion straightXedge
Sektion Suff
Söhne Mehmets Minden e.V
South Fanatic Munich
South Supporters München
Spiegelwald
Steinfurt-Fanatics ’93
Südbaden Hessen
Südtirol
Südwestpfalz 98
Supporters Oberlausitz
Würmtal Suckers
ZellenRock
Zum lustigen Bauern

Aber man merkt schon, dass Uli, Kalle&Co. mit ihrer Agenda Erfolg haben und das in der Öffentlichkeit zu einem "Ultra-Ding" wird. Dabei ist es eben genau das nicht. Es ist eine breite Interessengemeinschaft, die man nun versucht, als ein paar versprengte Spinner darzustellen.
 

tennisfun

Bankspieler
Beiträge
13.017
Punkte
113
Lustig und auch bezeichnend, wie jetzt immer so getan wird, als wären es nur die Ultras, die ein Umdenken und etwa eine gleichmäßigere Verteilung der TV-Gelder fordern. Hier mal allein die Unterstützer von der "Unser Fußball"- Bewegung mit Bayernbezug:
Vielleicht magst Du einen eigenen Thread dafür eröffnen?(y) Interessant fände ich das Thema "Unser Fußball" schon, weil da könnte man zumindest auf den Fußball bezogen aus Fansicht mal reinschreiben und diskutieren was zu verbessern wäre.
Aber Vorsicht bitte pass auf, nicht das Uli das mitbekommt, sonst macht er hier Stress und meldet sich hier selbst an (wie damals im Doppelpass als er anrief). Lustig wäre es ja schon, alleine die Vorstellung.:LOL:
 

Mahoney_jr

Bankspieler
Beiträge
19.639
Punkte
113
Ort
Country House
Lustig und auch bezeichnend, wie jetzt immer so getan wird, als wären es nur die Ultras, die ein Umdenken und etwa eine gleichmäßigere Verteilung der TV-Gelder fordern. Hier mal allein die Unterstützer von der "Unser Fußball"- Bewegung mit Bayernbezug:



Aber man merkt schon, dass Uli, Kalle&Co. mit ihrer Agenda Erfolg haben und das in der Öffentlichkeit zu einem "Ultra-Ding" wird. Dabei ist es eben genau das nicht. Es ist eine breite Interessengemeinschaft, die man nun versucht, als ein paar versprengte Spinner darzustellen.

Natürlich ist das Propaganda. Aber darauf zielte ja auch mein Posting ab. Die Zeiten sind nicht gut für Ultras. Zuvor verbrannte man sich die Finger mit der Hopp-Nummer, womit sie einfach die Meinung der breiten Masse nicht so erwischt haben und jetzt auch noch Corona. Bad Times. Da die Ultras halt ebenfalls Macht ausüben, ist das alles ein großes Spiel. Gerade geht's denen halt an den Kragen.

Wenn man nun aktuell keine tollen Beispiele für den eigenen, wertvollen Beitrag hat, dann wird die Luft halt dünner. Und in München scheint es ja schon so zu sein, dass die Ultras nicht der beliebteste Gesprächspartner sind (wobei ich hier echt kein Experte bin. Es wirkt aber so, als ob das in Dortmund alles etwas freundschaftlicher abläuft).
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
22.823
Punkte
113
Ort
Hamburg
Hüttl verteidigt ja seit Jahren Ultras, soll er auch machen, klar. Trotzdem schreibt der Mann auch viel Unsinn. Eine Aussage :

KHR legt sich mit Faninitiative an. „Die Fans sind Teil des Fußballs, aber er gehört ihnen nicht“ Da hat er Recht, tatsächlich gehört der Fußball (bis auf 3 1/2 Ausnahmen) den Mitgliedern der Vereinen. Sonst niemanden. Punkt.

ist komplett falsch. Der Fußball "gehört", allen, die den Sport lieben und sich (selbstredend gewaltlos) für ihn begeistern, wenn überhaupt. Jede Form von Ausgrenzung ist ganz große Kacke. Ich bin MItglied des FC Bayern, aber deshalb gehört mir der Fußball doch nicht mehr, als jemandem, der vielleicht gar keinen Lieblingsverein hat, aber den Sport an sich liebt. Gilt auch für Profifußball. Was ist denn das für ein Quatsch?

Eines der größten Probleme in dem ganzen Themenkomplex ist doch dieses elitäre Denken sämtlicher Beteiligter. Vereinsobere meinen, sie hätten mehr Deutungsrecht, als organisierte Fans. Organsierte Fans nehmen genau das gegenüber "passiven" Liebhabern des Sports für sich in Anspruch. Rücksicht auf irgendjemanden nehmen beide nicht, null.
Immer diese elende und zutiefst eitle Selbstgerechtigkeit, ob nun von KHR, Hopp oder Hüttl. So kommt ihr Heinis nie zu irgendwas und die tatsächlich Leidtragenden sind am Ende die, die einfach nur Fußball gucken oder vielleicht auch noch spielen wollen, ohne von irgendeiner Standesverdünkelten Seite blöd angemacht oder als nicht so wichtig angesehen zu werden, ohne bedrängt zu werden, am ständigen Kommerz- und Produktkreisluaf teilzunehmen und ohne sich vorschreiben zu lassen, wen man denn als Fan von X Schei*ße finden muss und wann was gesungen werden darf. Aber genau die, die in meinen Augen die Mehrheit der Fußballliebhaber darstellen und deren Freude am Spiel selbst die weltweite Verbreitung des Fußballs erst möglich gemacht hat und deren Freude am Spiel selbst auch heute noch die Kernessenz des Sports sein sollte, haben genau keine Stimme in der ganzen Diskussion. Die sind in diesem elenden Macht- und Eitelkeitskampf einfach mal sche*ßegal.
Schön ist das nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14419

Guest
Doch, du hast eine Stimme. Du musst kein Sky-Abo abschließen. Du musst nicht für einen Stadionbesuch in München, Hamburg oder wo auch immer 50€ plus Bier und Bratwurst ausgeben. Du kannst zum nächsten Kreisligisten gehen, wenn du den SPORT liebst. Das ist deine Entscheidung und damit auch deine Stimme.

Als Kunde eines Sky/Dazn/Bezahlsenders (was ich jetzt mal als typischen Einfach Zuschauer annehme) oder auch als Sportschaugucker bist du schon Teil des Konsum- und Produktkreislaufes und hast damit auch wesentlich zur übersteigerterten Kommerzialisierung des Fussballs beigetragen, eben weil man alles aus der PL, PD, Serie A und BuLi 1/2/3 im Fernsehen haben möchte. Das war vor 1990 (grob gesagt) doch nie gegeben. Das Profifußball schon immer kommerzialisiert war mal außen vor, aber seitdem geht das ganze schon kranke Wege.

Und nach geltendem Recht gehören Vereine (und nach 50+1 somit eigentlich auch die angeschlossenen) GmbHs nun mal den Mitgliedern. Die dürfen und sollten auf JHVs entscheiden, was für einen Weg ihr Verein gehen soll. Bist du das nicht, bist du nur zahlender Zuschauer und darfst deinen Unmut (durch Pfiffe, Fernbleiben oder was auch immer) kundtun. Mehr halt nicht. Wenn du eine Stimme hier haben möchtest, werde Mitglied. Das geht in den meisten Vereinen sehr einfach und günstig. Damit unterstützt du zusätzlich auch noch andere Sportarten, Jugendarbeit (damit auch soziale Integration) und und und.
Das diese Mitbestimmung durch ausgelagerte Vorstände, Aufsichtsräte, Investoren etc ziemlich beschnitten ist, ist auch ein weiteres Übel des modernen Fussballes.

Und das organisierte Fans keine Rücksicht auf den einfachen Liebhaber nehmen kann ich auch nicht nachvollziehen. Niedrige Eintrittsgelder, Stehplätze anstatt der x-ten Loge, Mitbestimmung in demokratisch gewählten Gremien (s. O) und ein Fussballerlebnis für alle sind jetzt keine elitären Forderungen.
Anderes, was du angesprochen hast, darf man natürlich kritisch sehen.
 

thedoctor46

Bankspieler
Beiträge
14.430
Punkte
113
Hüttl verteidigt ja seit Jahren Ultras, soll er auch machen, klar. Trotzdem schreibt der Mann auch viel Unsinn.
Klar hat Hüttl seine Nische gefunden. Davon wird er auch gut leben können und deshalb ist es klar, dass er natürlich seinem Klientel etwas nach dem Mund redet. Aber für gewöhnlich sagt der schon die richtigen Dinge.

Darum gings aber auch garnicht. Es ging um Hopps Verhalten, was wieder einmal fragwürdig ist und zeigt dass eben nicht alle gleich behandelt werden. Wenn du, ich oder sonst wer aus dem Forum als Zeuge vor Gericht geladen wird, hat er da zu erscheinen, wenn ers nicht tut brennt doch sofort der Baum. Bei Hopp anscheinend nicht und ist auch nicht das erste Mal. Allgemein wieder diese Tricksereien, ist doch Quatsch, dass der Mann keine "ladungsfähige Anschrift" hat. Natürlich hat er einen Wohnsitz in Deutschland, also wird man ihm ja wohl auch Vorladungen zustellen können.
 

sonic00

Doppel Nullagent
Beiträge
23.872
Punkte
113
Ort
Teahupoo
Ultras und Vereinsführungen sind dabei sich immer mehr von einander zu entfernen. Es wird da meiner Ansicht nach zu keinem Konsens kommen. Die Entscheidungsträger der Vereine sind ja auch darauf bedacht, dass sich das sichern was sie aufgebaut haben bzw. was sie mit ihrer täglichen Arbeit produzieren, nämlich hochprofitablen Profifußball. Die sägen doch nicht an dem eigenen Ast auf dem sie sitzen. Sollten alle Forderungen der Ultragruppierungen umgesetzt werden(was natürlich nicht passieren wird), dann würde das auch finanzielle Einschnitte für Vorstände, Manager und Aufsichtsräte bedeuten. Wer gibt sich denn schon freiwillig weniger Geld aus?
Das Hamsterrad ist mittlerweile soweit überdreht, dass es keinen Weg mehr zurück gibt. Selbst Vereine wie Mainz, Freiburg, Düsseldorf, Schalke die noch als reinen e.V. existieren sind mittlerweile absolute Geldmaschinen geworden.
Ich kann viele Standpunkte der Ultragruppierungen nachvollziehen, aber Fußball steht so dermaßen in der Mitte der Gesellschaft, dass niemand auf die angenehmen Seiten des Fußballwochenendes verzichten möchte. Bei meinem Dorfverein ist auch nicht alles Zucker. Auch hier spielen schon lange kaum noch "regionale" Spieler, sondern vernehmlich Osteuropäer(für nicht wenig Geld, weil ein regionaler Sponsor das trägt) oder auch Menschen die in den letzten 10 Jahren immigrieren mussten.
Die Kommerzialisierung hat sich doch bis in die untersten Ligen bereits durchgeschlagen.
Und na klar...schau keinen Fußball bei Sky, ARD oder DAZN...das ist natürlich die Lösung die alle hören wollen. :)
Viele Fans in den Ultragruppierungen stehen doch in den Fankurven und da zahlt man doch die moderatesten Preise aller im Stadion befindlichen. und insofern man dort nicht 3 Würste frisst und 6 Bier säuft, geht man auch nicht mit 50 € weniger nach Hause.
Die Anderen, normalen Fans die ins Stadion gehen, zahlen auch gern 40-50 € pro Stadionbesuch, wobei mein Ticket (DK Reihe 1) tatsächlich nur 30 € pro Spiel kostet. Insofern muss man auch nicht so tun, als wäre alles schlecht im deutschen Profistadion.
Ich sehe ein, dass man als Fan auch für seine Rechte kämpfen muss, aber den toateln Klassenkampf im Stadion muss man auch nicht von der Stange brechen.
Ich würde gern mal sehen, dass sich genauso viele Leute zu Protesten gegen soziale Ungerechtigkeit auf die Straße begeben, wie die Ultras immer wieder gegen Hopp, RB Leipzig oder andere ihrer Meinung nach sensiblen Themen im Stadion mobilisieren.
Meiner Ansicht nach gibt es wichtigere Dinge im Leben als Profifußball. Nur ist es auch leider so, dass viele dieser Leute die sich Woche für Woche gegen DFL und co. auflehnen, sich lieber um ihrer Kinder und Familien kümmern sollten, anstatt einem Verein ihre ganze Freizeit anzuverschwenden.
 

John Lennon

Moderator Darts & Handball
Teammitglied
Beiträge
55.938
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
Die Entscheidungsträger der Vereine sind ja auch darauf bedacht, dass sich das sichern was sie aufgebaut haben bzw. was sie mit ihrer täglichen Arbeit produzieren, nämlich hochprofitablen Profifußball.

Hochprofitabel? Da ist doch bei vielen Klubs alles auf Kante genäht.
 

MRB

Bankspieler
Beiträge
10.368
Punkte
113
Hochprofitabel? Da ist doch bei vielen Klubs alles auf Kante genäht.

Aha und warum ist das so? Weil das Gehaltsniveau im Fußball aufgrund der Popularität und des Marketingpotentials exorbitante Züge angenommen hat. Das ändert aber nichts daran, dass der Umsatz hoch ist und der Fußball an sich somit hochprofitabel ist. Das Geld landet halt nicht unbedingt beim Klub selbst, sondern in privaten Taschen.
 

spatz

Animal Hoarder
Beiträge
4.582
Punkte
113
Und nach geltendem Recht gehören Vereine (und nach 50+1 somit eigentlich auch die angeschlossenen) GmbHs nun mal den Mitgliedern. Die dürfen und sollten auf JHVs entscheiden, was für einen Weg ihr Verein gehen soll. Bist du das nicht, bist du nur zahlender Zuschauer und darfst deinen Unmut (durch Pfiffe, Fernbleiben oder was auch immer) kundtun.
Verstehe ich das jetzt richtig, dass der Fußball nur Vereinsmitgliedern "gehört"? Wenn das so ist, müssten ja alle Ultras und Fanclubmitglieder, die nicht Mitglied in einem Fußballverein sind, schön ihre Klappe halten.
 

MRB

Bankspieler
Beiträge
10.368
Punkte
113
Wusste gar nicht, dass irgendwelche Klubs Patente auf das Fußballspiel haben. Darf ich das denn in meiner Freizeit noch praktizieren?
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
28.168
Punkte
113
Ich weiß ehrlicherweise nicht, ob möglicherweise das Gegenteil der Fall ist. Zwar hat jeder gemerkt, dass leere Stadien blöd sind, aber es gibt unweigerlich eine gewisse Gewöhnung an die fehlende Stimmung.

Als nächstes wird es sicher so laufen, dass es komplette Bestuhlung gibt und Abstände eingehalten werden müssen, d.h. nicht jeder Sitz ist belegt.

Dadurch steigt die Stimmung dann etwas und es wird etwas "normaler". Auch daran gewöhnt sich der TV-Zuschauer.

Und dann gibt es den Schritt, wo wir wieder "volle" Stadien haben werden. Aber auch dann aber sicher erstmal mit Sitzplätzen.

Und dann... dann stehen wir an einem Schritt, wo ein Verein merkt, wie viel mehr er verdienen kann, wenn er auf Stehplätze komplett verzichtet und die Zeiten sind ja sowieso hart und man braucht das Geld, und die Stimmung ist ja auch schon deutlich besser als noch während Corona undundund.

Fazit: Stehplätze sind vom Aussterben bedroht. Was das wiederum für Ultras an sich bedeutet, will ich nicht prognostizieren. Aber sie sollten sich englische Stadien anschauen und dann überlegen, wie man das Beste draus macht.

Wie hat sich das in england denen ausgewirkt? Ist die Stimmung da signifikant schlechter?
 

sonic00

Doppel Nullagent
Beiträge
23.872
Punkte
113
Ort
Teahupoo
Wie hat sich das in england denen ausgewirkt? Ist die Stimmung da signifikant schlechter?
England war schon viel früher als hier in Deutschland ein Pay TV Land, zumindest was den Fußball angeht. Ich kann mich an Anfang der 90er erinnern, selbst da liefen die Spiele in den Pubs schon komplett im Pay TV. Bei uns tun sich die Leute schwer damit, weil wir eben auch das öffentlich/rechtliche-TV haben, was im Endeffekt nichts anderes ist als Privatfernsehen mit kleinem Bildungsauftrag.
Die Premiere League ist immer noch eine Boom-Liga und das wird auch nicht aufhören. Genauso wenig wird die Bundesliga weiter wachsen. Das geht erst dann kaputt, wenn der komplette Kapital-und Finanzmarkt am Boden liegt, also unser Wirtschaftssystem kolabiert.
Solange das läuft, wird auch der Profifußball mit seinen jetzigen Auswachsungen weiter existieren.
 
Oben