Und Niemals Vergessen: Eisern Union!


Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Auch als "Fan" möchte ich mein Lieblingsteam am liebsten mit tollem Fußball in der 1. Bundesliga sehen. Ein Fußball, der zur sogenannten DNA des Vereins passt und mit dem sich ein Fan identifizieren kann.
Irgendwelche holzfüßige Kultverteidiger beim Herumstümpern in der 3. Liga und mit 3000 Zuschauern auf einer Holztribüne zu feiern, ist zwar authentisch, aber kein Erfolgsmodell.

Das kann man so sehen und leben, jedem sein Ding.

Union hat, aus meiner Perspektive, aber schon einen gewaltigen Spagat begangen und nach dem Aufstieg ist die Mannschaft nicht mehr wiederzuerkennen. Das müsste mal ein alter Unioner erklären und beschreiben, was da alles passiert ist. Spätestens wenn sie ihr neues Stadion haben, dürfte auch der letzte Rest altes Union getilgt sein.
 

tennisfun

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Und das haben sie doch gut hinbekommen. Würde sich bei Hansa bei Aufstieg nichts verändern, dann könnte Hansa nicht mithalten.
Platz 11, 7, 6 ist ein toller Erfolg. Ich glaube Trainer Fischer spielt bei Union eine sehr große Rolle.
Der holt das Maximale aus Union heraus.

Spätestens seitdem Thema Stadion Erweiterung wird es bei Union viele kritische Stimmen geben.
 

theGegen

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Wenn man das Geld auch in Steine, statt nur in Beine investieren kann, ist das doch ebenfalls ein solider Weg.
Natürlich geht mit mehr Publikum auch zusätzlich "ein etwas anderes" Publikum einher, aber das beinhaltet nicht automatisch eine komplette Entfremdung von der Basis.
So ein Verein muss sich natürlich bewusst sein, dass sich die Weiterentwicklung noch mit den Wurzeln verträgt, zum Beispiel mit kompatiblen Sponsoren. Und auch, dass eventuell mal wieder schlechtere Zeiten kommen können, mit zweiter Liga etc.
Aber dann hat man zumindest vorher Werte geschaffen, um nicht komplett abzustürzen.
 

Murphy

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Vielleicht sollte man bei Union auch bedenken, dass der Großraum Berlin nach Erstliga-Fußball dürstet und Hertha dieses Bedürfnis mehr schlecht als recht bedient. Von daher hat Union sicherlich deutlich bessere Voraussetzungen als Hansa, Dynamo oder der FCM.
 

theGegen

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Und dass die Mannschaft punktuell verstärkt wurde, ist nicht gleichbedeutend mit dem Verlust einer sog. "Eisern Union DNA".
Das stehen sicher, setzen auf Flanken / Standards und vorne sorgt ein Stürmer oder ein Kopfball für Tore. Nicht immer schön und filigraner Zauber, aber stabil und notfalls über Kampf erzwungen.
Da spielt immer noch ein Gießelmann Linksverteidiger, der für manche Zweitligisten nicht gut genug wäre.
 

tennisfun

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Informationen der „Bild“-Zeitung zufolge forderte die Spieler-Seite kurz vor der geplanten Unterschrift ein zusätzliches Handgeld.
Ein solches sei im Vertragsentwurf, der bereits am Montagmittag in deutscher und englischer Ausführung von Köpenick nach Spanien gegangen sein soll, jedoch nicht enthalten gewesen. Dem Blatt zufolge sei das Arbeitspapier bis 2024 datiert gewesen, Isco hätte bis Ende dieser Saison ein festes Gehalt in Höhe von einer Million Euro brutto plus Handgeld in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhalten. Zum Ablauf der Spielzeit sei eine Ausstiegs-Klausel eingebaut worden. Für die Saison 2023/24 hätte die Spieler-Seite dann am Deadline Day nach dem absolvierten Medizincheck weitere 1,5 Mio. Euro gefordert, was in dieser Form nicht abgesprochen gewesen sei.
Einfach nochmal das doppelte vom ursprünglichen Handgeld gefordert.:crazy:
 

DaLillard

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Vielleicht sollte man bei Union auch bedenken, dass der Großraum Berlin nach Erstliga-Fußball dürstet und Hertha dieses Bedürfnis mehr schlecht als recht bedient. Von daher hat Union sicherlich deutlich bessere Voraussetzungen als Hansa, Dynamo oder der FCM.
Würde ich nicht so sehen. Selbst in der Zeit 98/99 bis 08/09, als Hertha quasi jedes Jahr um die CL gespielt hat und ein Top 6 Team hierzulande war, hat das nicht unbedingt für mehr Andrang oder Interesse an Fussball in der Stadt gesorgt. Da waren Teams wie Union noch kein Thema, also das die Stadt so sehr nach erfolgreichen Fußball aus Berlin dürstet, bezweifle ich schon stark.

Union zieht, ähnlich wie Pauli, extrem viele Hipster Fans an. "Kultclub" usw. Der zweite Vorteil von Union ist, dass sie zeitgleich mit dem Windhorst Einstieg bei Hertha aufgestiegen sind. Da waren sie als selbstinszenierter Anti Kommerz Club (ironisch, wenn man bedenkt, dass sie seit 20 Jahren einen Investor haben) der perfekte Gegenentwurf für den ab da verhassten Investorenclub. Ich stelle mal die These auf, dass Union ohne Hertha nicht ansatzweise das Interesse erzeugen würde, was sie jetzt tun.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Vielleicht sollte man bei Union auch bedenken, dass der Großraum Berlin nach Erstliga-Fußball dürstet und Hertha dieses Bedürfnis mehr schlecht als recht bedient. Von daher hat Union sicherlich deutlich bessere Voraussetzungen als Hansa, Dynamo oder der FCM.

Sehe ich auch nicht so. Berlin ist total schwierig und zerplittert als Sportstadt. Fußball in der Breite interessiert wenig. Union hatte mal eine ganz nette Nische am Rand. Erst kamen die Engländer rüber von ihrer sterbenslangweiligen PL, um mal wieder Stimmung serviert zu bekommen. Jetzt sind die Hipster da und das besondere Geltungsbedürfnis als "Kultclub". Das geht bald Richtung Dortmund 2012, als plötzlich aus dem Nichts überall BVB-Fans aufgetaucht sind.
 

theGegen

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Die Gefahr besteht, keine Frage. Aber ich sehe auch nicht, wie man eine wirtschaftliche und sportliche Konsolidierung und Weiterentwicklung anders hinbekommen kann.
Ich sehe das ja auch bei "meiner" Fortuna: Immer fehlt etwas (sagen wir mal 5-10 Millionen extra), um aufzusteigen und evtl. über 1 Jahr hinaus die Klasse zu halten. Dafür braucht es gute Verträge, Glück und Geschick beim Trainer und dem Personal.
Schnell sind aber die reicheren Clubs am Start und die besten Spieler irgendwann weg.
Also geht es nur schrittweise und mit Geduld - wer sich zuweit von der Basis entfremdet und den eigenen Rahmen überzieht, ist schnell wieder weg (ggf. zusammen mit den Hipstern) und darf dann wieder vor 3000 Altfans auf Rübenackern kicken.
 

hermite

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Das kann man so sehen und leben, jedem sein Ding.

Union hat, aus meiner Perspektive, aber schon einen gewaltigen Spagat begangen und nach dem Aufstieg ist die Mannschaft nicht mehr wiederzuerkennen.
Ach komm. Ich habe gerade spasseshalber mal den Kader von Hansa Rostock Saison 19/20 (nach Union Aufstieg) mit dem Kader von Hansa 22/23 verglichen. Kann sein, dass ich mich verzählt habe, aber ich bin auf einen Torwart und drei Feldspieler gekommen, die von damals noch im Kader stehen. Ich habe ja die Zeiten noch miterlebt, als das Gerüst von Clubmannschaften über mehrere Jahre stabil war und nur einzelne Stars transferiert wurden, aber das ist seit dem Bosman Urteil im Profifußball doch generell (leider) passé.
 

Jerry

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mir sind die negativen Effekte dabei aber zu überwiegend. Identität komplett weg

Das kann man so sehen und leben, jedem sein Ding.

Union hat, aus meiner Perspektive, aber schon einen gewaltigen Spagat begangen und nach dem Aufstieg ist die Mannschaft nicht mehr wiederzuerkennen. Das müsste mal ein alter Unioner erklären und beschreiben, was da alles passiert ist. Spätestens wenn sie ihr neues Stadion haben, dürfte auch der letzte Rest altes Union getilgt sein.

Ich finde den Verweis auf die sowieso vorhandene Schnelllebigkeit von Kadern im Fußball von hermite ganz treffend. Selbst, wenn es nicht so steil bergauf geht, gibt es kaum richtig konsequente Teamkerne, die ewig zusammen bleiben.
Ich fand den Umbruch bei Union auch gar nicht so brutal. Isco wäre für mich der erste Transfer gewesen, wo ich gedacht hätte, wtf?

Ansonsten zieht Erfolg natürlich auch immer noch weiteres Klientel an, welches vorher nicht da gewesen ist. Die Frage wäre hier: Hat Union die "alte Basis" verloren oder ist der Kern noch da und findet die Entwicklung - im Großen und Ganzen - gut? Man muss auch sagen, dass wir natürlich mittlerweile in einer "anderen" Welt leben und Inszenierung vor keinem Lebensbereich halt macht. Und natürlich gibt es einiges zu kritisieren dort (Trikotsponsor gerade in Berlin...).

Sehe ich auch nicht so. Berlin ist total schwierig und zerplittert als Sportstadt. Fußball in der Breite interessiert wenig. Union hatte mal eine ganz nette Nische am Rand. Erst kamen die Engländer rüber von ihrer sterbenslangweiligen PL, um mal wieder Stimmung serviert zu bekommen. Jetzt sind die Hipster da und das besondere Geltungsbedürfnis als "Kultclub". Das geht bald Richtung Dortmund 2012, als plötzlich aus dem Nichts überall BVB-Fans aufgetaucht sind.

Klar, wo Erfolg ist, sind Erfolgsfans nicht weit. Aber mit dem Thema "Hipsterfans" ist mir das zu einfach.
Der Fussballosten hat ja jetzt wirklich eine extrem lange Durststrecke hinter sich, während 90er und 00er immerhin noch Hansa, Energie und Dynamo in der ersten Liga spielten, so wurde es in den letzten 15 Jahren (grob) sehr mau und mit Leipzig tun sich viele (verständlich) schwierig und kriegen da keine Identifikation hin. Union ist dagegen eben noch ein "echter" Verein und selbst wenn er den Verführungen des Kommerzes teilweise erliegt, so ist es eben dennoch noch ein echter Ost-Club. Daher finde ich es sogar nachvollziehbar, dass das für einige attraktiv ist.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Das nach Aufstiegen, oder hier neuen Evolutionsstufen mit europ. Fußball, Kader in Größenordnung 30 Mann binnen 2 Jahren durchgetauscht werden, ist natürlich komplett verständlich und üblich sowie einfach nur notwendig. Das ist def. kein Union-Phänomen.

Es geht eher um die Inszenierung, Darstellung sowie im weitesten Sinne die inzwischen berühmte DNA des Clubs.
 

MadFerIt

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im fußball kann man es halt niemandem recht machen. union ist jetzt auch nur noch einer von vielen, st. pauli sowieso, rb hat keine tradition... blieblahblubb. irgendwas is' immer.
 

zick

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Komm Union haut meine Fischköppe weg und zieht in die CL ein.
Ich kann mich an kein Spiel erinnern, indem ich so krass für den Gegner von Werder war.
 
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