Diver so SEHR ich deine Inputs hier immer schätze (seriously) und oft nachvollziehen kann so sehr möchte ich hier entschieden widersprechen.
Die Grundlage deines Einwandes besteht ähnlich wie bei anderen, die das Totschlagargument "aber es sind ja alle gleich davon betroffen" bringen, sind rein subjektive Empfindungen. Das ist einfach faktisch unwahr.
Versteh mich nicht falsch ich bin kein Morey like pseudo Moneyball Verfechter und fange an wilde Behauptungen mit Advanced Metrics zu untermauern. Oftmals können die meisten diese Stats nicht mal richtig lesen und interpretieren btw.
Aber bei so objektivierbaren, binären Dingen wie dem Cov OUT oder IN SOLLTE man das tun.
1.
Von insgesamt 524 Spielern der NBA waren bisher lediglich 260 im Protocoll. Das ist ziemlich genau NUR die HÄLFTE. Addiert man noch die ganzen short timer hinzu, die nur 2-3 Tage aufgrund von false positives oder contact tracing Issues da drin waren, kippt es sogar Richtung 40%. Nun könnte man sagen, denken, behaupten, in Raum stellen das eher die hinteren Bankspieler davon betroffen seien. Auch das ist nicht korrekt. Von den bisher noch NICHT mit dem Protocoll in Berührung gekommenen Spielern (wir erinnern uns.. immerhin roundabout 60% des Gesamtfeldes) sind 2/3 (also ne deutliche Mehrheit) in den Rotationen von Slot 1 bis 8 in den NBA Teams. Also über die Hälfte ist sozusagen gefährdet. Und davon sind ZWEI DRITTEL Spieler die in ihren Teams den Hauptteil der Rotationen ausmachen. 1 bis 8 sind übrigens DIE Spieler aus denen hier fast alle Kader bestehen.
Da in den Raum zu stellen das die Lage nun völlig ok sei trifft evtl auf einzelne Manager Kader zu. Aber doch nicht auf die Gesamtheit des Managerfeldes. Das ist eine nicht validierte subjektive Meinung. Sowas sollte man mit Vorsicht äußern oder wenigstens untermauern können mit Fakten. Die Lage ist noch lange nich rum leider.
2.
Man kann zwar nie alle Risiken und den Faktor Pech ausschließen (schon klar will niemand gehört dazu) aber bloß weil einzelne jetzt was subjektives droppen darf man nicht einfach so solche Dinge in Angriff nehmen sondern das Große Ganze im Auge behalten.
Der Booster wurde folgerichtig in einer AKUTlage eingeführt. Mit dem Sinn das niemand BENACHTEILIGT wird und jedem eine Chance außerhalb eines Cov outs geplagten Kaders zu haben. In der Realität bedeutet dies aber vor allem eines:
Wer verschont wurde konnte upstacken ohne größere Probleme zu haben. Wen es aber getroffen hat der musste mit dem Wissen der Booster erstmal ein teils massives Retooling bis zu Rebuilding einleiten um wenigstens die Lücke AUFZUHOLEN. Dieses Retooling ist aber nicht abgeschloßen und natürlich mit dem von der Spielleitung konkret genannten zeitlichen Horizont gemacht worden.
Wenn man das jetzt hoppla die hopp umkippt hat man IMMER noch den Vorteil und Nachteil UNVERÄNDERT. Verschonte haben nach wie vor den Vorteil und gebeutelte haben den Rebuild nicht abschliessen können.
Eine hoppla die hopp Angleichung mit dem Zweck die Situation ohne Nachteile für jemand zu gestalten ist ok. Aber eine solche wo fast automatisch jemand benachteiligt wird ist unfair und in meinen Augen auch Manager vergräzend. Nicht aufgrund schlechter Spielleitung sondern weil Covid einfach alles ad absurdum führt. Dem erst ENTGEGEN zu wirken und dann den Coitus Interruptus zu vollziehen... das wäre komplett Bananas.
3.
Das jetzt alle im Spielermaterial n Tier nach oben rutschen ist für mich auch kein verzerrendes Element DENN da wo man vorher nur Tier 2, 3 und 4 Spieler hatte gibts genau die gleichen Scouting Effekte und Skills wenn alles um ein Tier nach oben rutscht. Middleton ist nicht gleich Ingram und Giannis ist nicht gleich Dejounte. Wo man vorher Kuzma mit Tyus Jones abglich, macht man dies in den Tiers drüber. What the deal? Gibt genug Räume und taktische Mittel dort diverse Strategiefenster zu bedienen.
4.
WO ICH ABER ... dir zustimme ist das man die Booster nicht überreizen darf. Covid für ne Zeit als Faktor isolieren. Das war der Sinn. Wer verschont wurde kann aufstacken. Wer geplagt wurde immerhin ein Rebuild machen. Immerhin konnte man dadurch zwar nicht wirklich die Lücke schließen aber doch ein Zustand erreichen in dem man wieder kompetetiv sein KANN. Wenn man das jetzt ewig fortführt wird aber diese Lücke wieder automatisch größer.
Bedenkt man aber das wir 60% (nur so zur Erinnerung) des NBA Spielerfeldes samt dem Damoklesschwert noch VOR uns haben so ist sogar nach meinen Berechnungen, der Break für dieses erneute Kippen des Managerfeldes erst Mitte Februar erreicht.
Ich denke man kann mit Fug und Recht sagen das man in den ersten beiden Februar Sonntagen nochmal 2-maximal 3 Trades (denke fast ersten Sonntag 3, den danach 2 und dann wieder alles auf Normalmodus) ausschütten kann. Jeder sollte danach in der Lage sein ein Team vorzuweisen wo man DANACH in Raum stellen kann das derjenige DANN mithilfe des Kaderbudgets klar kommen MUSS (und safe kann) und DANN eben über Tradekäufe gehen muss bei Cov outs. Das würde sogar diejenigen ein Stück weit nach unten konsolidieren, angleichen die vorher weitestgehend verschont waren von Cov outs und stacken konnten. Auch wäre VOR ALLEM wünschenswert da eine klare Linie mit Ansage früh genug zu bekommen seitens der Spielleitung.
@Tomrock Einfach damit alle Planungssicherheit haben und zb nicht solche Diskussionen wieder und wieder aufflammen. Man gibt einmal ne klare Richtung aus und dann muss damit jeder seinen Weg finden können. Und ich denke nach eingehender Analyse der Daten ist das in meinen Augen dann jedem möglich.
5.
Cov out ist NICHT gleich Cov out. Von 3 Tagen bis zu 8 Tagen bis zu 13 Tagen und anschließenden 3 Spielen Conditioning ist da alles dabei gewesen bisher. JA die Grundregularien sind seitens der NBA angeglichen worden. Deswegen ist es noch lange nicht gegeben das ein Spieler on point nach 6 Tagen auf dem Feld steht. NACH WIE VOR ist ein Cov out ein maßgebliches, völlig random Hindernis was man so gut es eben geht isolieren sollte. Das hat man dann aber bis dann zb. Mitte Februar auch zu Genüge getan denke ich. Alles andere über Mitte Februar sehe ich auch ganz klar kritisch. Dennoch kann man nicht so verallgemeinernd sagen das die Ausfallzeiten jetzt flächendeckend kurz seien. Nicht richtig. Die Nettostreuung der Tage ist sogar erheblich.
6.
Zu behaupten man hätte eine "Schwemme" an Short Contracts samt hohen Spikes gehabt zu haben ist nichts weiter als eine BEHAUPTUNG. Schwemme an short Contracts war da aber der Großteil war "unbrauchbar". Iso Joe.. come on...
DEFACTO waren es lediglich ca 7-8 relevante Spikes (je nach Definition). In einem relativ komprimierten Zeitraum. Ok. Aber das wird immer weniger werden weil die Rotationen in der NBA PROPPEVOLL sind. In einer normalen Saison hat man derer ca 12-15 relevante Spikes pro kompletter Saison gehabt. Früher war nur der Grund klassische Injuries und vor allem die reichlich inkompetent zusammengestellten Roster der NBA wo viel rumprobiert wurde auf der Suche nach Pieces mit Impact.
Die Lawine der letzten beiden Jahren an guten Rookies, Sophomores und Spieler auf der Jagd nach nem Contract hat das Feld deutlich VERENGT in Wahrheit. Ohne die Causa der Cov outs wäre man in totalen Zahlen UNTER der normalen Vorkommen an relevanten Spikes gelandet. Das wird in den nächsten Jahren sowieso noch Probleme bereiten beim aktuellen Reglement aber das ist was für ein anderes Mal.
7.
@NBA Diver ich stimme dir ZU das man die Booster irgendwann einstellen MUSS sogar, sonst holt man sich im Versuch ein Feld zu entzerren nur neue VERzerrungen rein. Stimme ich klar zu. Aber die Details der Faktenlage gibt das nicht her, dass jetzt übers Knie zu brechen. Ein plötzliches Booster ÖFFNEN hatte keine negativen Effekte auf jemand. Die Reuse aber urplötzlich zu schließen hingegen schon. Dann war der Booster quasi nur heisse Luft. Zumal eine Spielleitung sich nicht die Blöße geben kann, eigene, ausgegebene Zeithorizonte nicht zu beachten. Ja ja schon klar haben sie durchs öffnen der Reuse aber das ist ein völlig anderer Kontext gewesen.
Hier wird auch oft mit Kritik an der Spielleitung nicht gespart. Auch von mir. Aber ich denke die machen in Covid Zeiten, Bubble, Playoffs und und und ein guten Job overall. Dieses System in Balance zu halten ist nämlich nicht so trivial wie man denkt. Das hat mich Stunden gekostet zu kalkulieren ab wann zb der Kippunkt einsetzen dürfte ab dem Booster nämlich eher kontraproduktiv für dieses System werden. Daher lasst uns die Spielleitung nicht mit immer anderen und kurzfristigen Einwürfen traktieren sondern mit konstruktivem, belegten Input wo man klar eine Idee vorträgt. Ohne das nur aus seiner subjektiven Brille zu sehen. Die müssen nämlich nicht uns Einzelnen gerecht werden sondern dem kompletten Feld.
Keine leichte Aufgabe. So viel steht mal fest.