Jetzt ist ja alles klar und es ist auch gut wie es ist, doch grundsätzlich würde ich etwas sehr Gutes und handfestes nicht für etwas Unbekanntes abgeben von dem ich hoffe dass er mal so gut wird wie das was ich abgebe.
Im Nachhinein denke ich, dass es ein sehr, sehr gutes Paket war, das wir bekommen haben. Ich war damals echt happy das Favors nach Utah kam, weil ich sehr viel von ihm hielt (kann man sogar irgendwo im Thread nachschlagen, als ich noch unter "Nexus" meine ersten Beiträge hier anfing zu schreiben.. dank dem Williams-Trade bin ich also hier ins Forum gestoßen und mein Jazzinteresse entflammte wieder. Fast wie bei ermin
). Für mich war die Rechnung damals so: wir gaben einen dritten Pick in der prime ab (Williams) und bekamen einen dritten Pick mit Potential (Favors), einen künftigen Top-5-Pick mit Potenial (im Idealfall wäre es Irving geworden, aber es wurde immerhin Kanter), einen fünften Pick und Ex-All-Star (Harris) und einen Erstrundenpick für irgendwann, der später Teil des Burke-trade wurde. Dazu führte die mäßige Saison dazu, dass Hayward starten durfte und wir Alec Burks im Draft an 12 bekamen. Das war genial. Lindsey könnte mal lernen, wie man gute Trades macht.
Und Favors sowie Kanter hatten allemal das Potential es Deron gleichzutun. Am Ende ist es mit Favors gut gegangen und mit dem Warriorspick konnten wir im Nachinein für Burke hochtraden. Mit Kanter hat es Lindsey verbockt, die Assets für Kanter sind in meinen Augen wertlos. Ich schreibe es schon mal hin, damit ich es in ein paar Jahren zitieren kann. :kgz: Deron dagegen, die Geschichte mit ihm ist schade...
Ach ja: Das Handfeste war damals übrigens Devin Harris, der immerhin zwei Jahre zuvor All-Star war. Er hatte aber in Utah eine schwere Zeit, schweres Erbe halt..
Stelle dir mal ein Team vor mit einem gesundem Deron vor, mit Hayward, Millsap, Rudy ...
Aber Gerade weil Williams kein Bock mehr auf Utah hatte, wäre das Team nie zustande gekommen. Williams hat damals enorm Stress geschoben, weil ihm die Personalpolitik nicht gefiel. Dann der Vorfall mit Sloan, für den viele Deron verantwortlich machen. Dann war sein Ruf im Eimer. Er war damals untragbar geworden. Auch wenn er öffentlich nie einen Trade gefordert hat, so wusste doch jeder das er mit Ende des Vertrages weg gewesen wäre.
Und ob Rudy in Utah gelandet wäre? Das kann man nicht sagen. Captechnisch wäre es zudem schwer geworden Williams, Hayward, Millsap und noch den ein oder anderen zu halten. (z.B. Jefferson)
ich darf hier sicher auch mal jazzking zitieren, der dazu folgendes geschrieben hat
Was für eine komische Entwicklung. Ein starker November (&Dezember). DWill Player of the month. Miracle in Miami etc.
und jetzt?
Sloan ist weg und DWill soll Schuld sein (und ich denke da ist mehr als ein Fünkchen Wahrheit) Deron ist anscheinend krankhaft ehrgeizig und nachdem man vorletztes Jahr schon Brewer hat ziehen lassen und dieses Jahr auch noch Matthews (eine der folgenschwersten Entscheidungen der letzten Jahre), sieht Williams, dass er wohl keinen Ring holen wird mit den Jazz. Er wirkte teilweise sehr unmotiviert und so Sachen wie Rookie Hayward den Ball auf den Körper zu dreschen sollte man sich als Teamleader verkneifen. Und das war schon recht früh in der Saison. Als er ein paar Spiele verletzt war, war das Team auch nicht schlechter (schlechter wie aktuell, schlechter als im Nov/Dez natürlich). Im Spiel gegen die Suns wurde mit ihm wieder ein CrunchTime Vorsprung verspielt, das wäre vor 2 Monaten nicht passiert.
Und hier frage ich mich: Was bahnt sich an? Zwar ist er einer der besten Spieler der Liga, doch wenn er nicht mehr so richtig Lust hat, dann hat es ja wohl keinen Sinn. Ist zumindest mein Gefühl.
und Was ist von sowas zu halten?
http://twitter.com/CBSSportsNBA/status/39178261963603968
http://www.cbssports.com/mcc/blogs/entry/22748484/27582505
Ich mag die jetzige Konstellation viel lieber. Sie passt altermäßg und gehaltstechnisch gut zusammen. Williams kann man irgendwann zurückholen, als Backup für Dante und mit einem vieel kleinerem Vertrag.
Aber wir sollten nicht mehr davon ausgehen, dass er je wieder der alte Deron wird. Für Deron war der Trade der Karrierekiller, nicht nur wegen den Verletzungen.
edit: musste mal ausgraben was ich damals zu dem Trade geschrieben habe, mein damals erster Post
Macht irgendwie Spass die alten Sachen zu lesen und ein bisschen Recht zu behalten :laugh2:
Ich habe den Trade zunächst auch sehr skeptisch gesehen. Aber jeder der sich mit den Jazz beschäftigt, weisst das in der Mannschaft der Wurm drin war. Die Jazz sind gut gestartet, aber aus irgendeinem Grund kriegen die seit Beginn des Februars nichts mehr auf die Reihe. Dann tritt Sloan (kurz nach einer Vertragsverlängerung) überraschend zurück, selbst Malone zeigte sich schockiert. Da muss wohl was ernsthaftes vorgefallen sein.
Und zuguterletzt: Williams wird ohne wenn und aber getradet. Williams hat ja schon in der Vergangenheit die Personalpolitik der Mannschaft kritisiert. Viele mussten gehen, um die Luxury Tax zu senken.
Zu den Gründen kann ich nur sagen, klar ist es schwer das Gesicht der Franchise zu verlieren, aber Williams hat sich nie 100% zu den Jazz bekannt. Er ließ eine Vertragsverlängerung offen. Die Jazzverantwortlichen wollten kein Melo-drama, zudem plagte auch die Angst vor dem Lockout und dem daraus möglichen Verlust Williams ohne Gegenwert und so kam das Angebot der Nets gerade Recht.
Die Jazz haben vielleicht mehr bekommen, als sie abgeben mussten. Harris ist da vielleicht ein Beihappen, ein guter Guard aber nicht ausschlaggebend für den Trade. Die Jazz haben schon in den Draft 2010 versucht Favors zu bekommen. Der Bursche ist ein Überathlet und hat perfekte physische Vorraussetzungen. Rundum alles um ein All Star zu werden und dazu gerade mal 19 Jahre jung. Natürlich ist das jetzt reine Spekulation wie er wird, aber das Potenzial ist da. Ähnlich sehe ich das bei Hayward. Zusätzlich erhalten die Jazz einen ungeschützten Draft Pick für dieses Jahr. Ein Todsicher Lottery Pick und mit etwas Glück ein Top Pick.
Im Glücksfall fällt dann ein Kylie Irving den Jazz in den Schoss. Ähnlich sieht es dann 2012 aus.
Grundsätzlich können die Jazz nicht mehr viel verlieren. Entweder es klappt oder nicht, Williams ist weg und das Managment musst sich keinem Druck beugen, da es keine Diva im Team gibt. Wenn Favors sich optimal entwickelt, werden die Jazz um ihn sowieso eine neue Mannschaft aufbauen. Jefferson, Millsap und Harris werden für talentierte Spieler, Picks oder auslaufende Verträge verscherbelt.
Kirilenkos Vertrag läuft in diesem Jahr sowieso schon aus, damit fällt eine große Last von den Jazz. Der Sommer wird für die Jazz bestimmt noch einige Überraschungen bereit halten.