Ich weiß gar nicht wie ich das Spiel am Ende bewerten soll?Soll ich mich darüber aufregen dass es überhaupt so knapp wurde oder froh sein, dass man doch noch gewonnen hat, denn solche Spielen können - ehe man sich verschaut - auch in Niederlagen enden.
Zunächst mal die Neuen: Positiv fand ich George Hill, speziell im letzten Viertel hat er als die Lakers keinen Rim Protector mehr hatten (Stichwort: Dummufey Motzkopf) sehr oft den Zug zum Korb gesucht und genau so eine mutige aber selten undurchdachte Spielweise erhoffte ich mir von unserem PG. Shalvin Mack ist z.B mindestens genauso mutig aber bei dem muss ich mir sehr oft an den Kopf fassen, weil seine Aktionen einfach sehr wild erscheinen.
Neutral: Joe Johnsons tat das schnelle Tempo der Lakers in der Defensive nicht gut, denn er war bei dem ein oder anderen Dreier den typischen Schritt zu spät, jedoch gefiel er mir in der Offensive auch wenn er mehr verworfen als getroffen hat, war kein schlechter Wurf dabei. Sein Putback Tip in zeigt mir, dass er bei den Jazz wirklich nochmal wissen will.
Negativ:
@NBAFan ich weiß, dass er einer deiner Lieblinge ist aber in dem Spiel hatte er leider gar keinen Impact, denn wenn ich überlege welche Aktion von ihm mir im Gedächtnis haften geblieben ist, dann war es der schicke Pass auf Rudy. Hoffe, dass Diaw nicht ein ineffizienter Schönspieler wird. Das Spiel gegen Portland habe ich nicht gesehen aber die Elemente, die er dem Jazzspiel bringen sollte haben wir bisher noch nicht gesehen. Er hat aber noch sehr viel Zeit um uns eines besseren zu belehren.
Favors Comeback war OK, denn ohne ihn hätte man das Ding nicht gewinnen können. Top fand ich das nicht ABER er kam aus einer Verletzung von daher gilt da noch ein gewisser Welpenschutz. Rodney Hood am Anfang ein Gott aber danach - ich will nicht sagen - Schrott?Gegen Ende hin hat er sich wieder etwas gefangen. Gobert, Mack und Exum fand ich sehr engagiert. Letzterer hatte endlich mal den Mut zum Korb zu ziehen gleich am Anfang und vielleicht ermutigt ihn die Präsenz von Veteranen wie Hill, Johnson oder auch Diaw etwas oder was vielleicht eher eine Rolle spielt, ist die Tatsache, dass diese Spieler den Dreier an sich draufhaben und sich somit etwas mehr Platz für Dante ergibt. Was hat er mit Diaw gemeinsam?Auch er fiel nicht groß auf aber hat meiner Wahrnehmung nach einen positiveren Eindruck hinterlassen (Defense) als der erfahrene Franzose. Lyles dagegen wirkte - mal positiv formuliert - sehr übermotiviert waren schlechte Würfe oder sagen wir mal Entscheidungen dabei.
Jetzt habe ich so ziemlich jeden durch, abgesehen von Ingles, der von mir bewusst keine Bewertung bekommt, weil er mit Abstand die wenigste Spielzeit hatte aber dennoch muss ich mal einen Blick auf seine Zukunft in der Rotation werfen. Es ist einfach kein Zufall, dass Teams gegen die Jazz ihrer Dreier öfter als sonst treffen. Das hat jetzt mit Ingles indirekt zu tun, denn ich mag Joe, da er ein sehr hohen Basketball IQ hat und meist für den Pass vor dem Assist zuständig ist. Viel mehr ist die Frage ob die Jazz nach der Verpflichtung der "Big and old Three" so einen Spielertypen wie Ingles überhaupt noch brauchen und ob es nicht sinnvoller wäre den von Pistol oft zitierten "Perimeterverteidiger", der von mir aus neben etwas Athletik nicht viel mehr können muss, zu holen. Klar muss man Ingles jetzt nicht waiven oder ähnliches, denn ich glaube Joe trägt seinen Teil zur guten Chemistry bei aber seine Minuten wären für nen anderen Spielertypen etwas angebrachter.
Wenn Gordon und Burks (mittlerweile ist man geneigt zu sagen, dass vom Gefühl her Gordon eher zurückkommt als Burks) wieder fit sind, fehlt diese Perimeterklette den Jazz immernoch. Um nen Rosterspot frei zu machen könnte man sich von Neto oder Bolomboy trennen, denn auch Shelvin Mack (dessen Minuten würden dann auch draufgehen) ist nicht in der Lage Swingmen zu verteidigen.