Endlich ein neuer Thread - Grund zum Feiern!
Rückblick 2017/18
Nach dem sofortigen Wiederaufstieg gestaltete sich der Sommer 2017 durchaus turbulent. Im Juni gelang die angestrebte Ausgliederung des Profifußballs, im August wurde Sportvorstand Jan Schindelmeiser überraschend entlassen und durch Michael Reschke ersetzt. Der Aufstiegskader von Trainer Hannes Wolf bekam ein deutliches Facelifting: bekannte Namen wie Holger Badstuber, Ron-Robert Zieler, Dennis Aogo und Andreas Beck stießen ebenso zum Verein wie junge Talente wie Santiago Ascacibar, Anastasios Donis, Chadrac Akoolo und Orel Mangala.
In der Hinrunde bewegte sich der VfB meist zwischen Tabellenplatz 10 und 14. Soliden Heimergebnissen, darunter ein 2:1-Sieg über Borussia Dortmund, stand eine frustrierende Auswärtsschwäche gegenüber: lediglich einen einzigen Punkt holte man außerhalb der heimischen Mercedes-Benz Arena. Zu wenig, um das Abstiegsgespenst komplett abzuschütteln. Im Januar holte man mit Mario Gomez einen alten Vereinshelden zurück nach Stuttgart, außerdem sollte sich die Verpflichtung von Augsburgs Erik Thommy als Glücksgriff erweisen.
Gegen Mainz und Schalke setzte es zu Beginn der Rückrunde aber Niederlagen, und der VfB reagierte: Hannes Wolf wurde auf der Trainerbank durch Tayfun Korkut ersetzt. Was von vielen Fans mit Ärger, Frust und Sorge aufgenommen wurde, sollte sich für den VfB auszahlen - Korkut blieb zum Start in acht Spielen ungeschlagen und führte den VfB in die Top 10. Der Abstieg war bald kein Thema mehr. Nur eine einzige Niederlage musste man hinnehmen, dem gegenüber stand eine bombensichere Abwehr und Siege über Gladbach, Augsburg, Leverkusen, Hoffenheim und Bayern. Am Ende wäre sich beinahe noch die Europa League ausgegangen, doch der Pokalsieg Eintracht Frankfurts verhinderte das. Der VfB beendete die Saison letztlich auf einem fantastischen 7. Platz.
Der Trainer: Tayfun Korkut
Als Tayfun Korkut am 30. Januar als Nachfolger von Hannes Wolf präsentiert wurde, hätte wohl selbst der größte Optimist nicht für möglich gehalten, dass sich der VfB unter seiner Führung derart stabilisieren und nach oben orientieren würde. Lediglich der FC Bayern holte in den 14 Spielen mehr Punkte, und das Erreichen der EL-Quali war am Ende ein mehr als realistisches Szenario. Korkut wich von der unter Wolf in der Hinrunde oft gespielten Dreierkette ab und implementierte dagegen meist ein 4-4-2 mit defensiv arbeitenden Außenspielern und Gomez/Ginczek im Sturmzentrum. Talentierte Angreifer wie Donis und Akolo saßen dadurch vermehrt auf der Bank, der verstärkte Fokus auf Abwehrarbeit war allerdings der Schlüssel zur starken Rückrunde, was lediglich 10 Gegentore in 14 Spielen untermauern. Dabei ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Korkut auch sehr viel Glück hatte und ein Fortsetzen dieser Serie unrealistisch ist. Es liegt nun an Korkut, auch verstärkt spielerische Ideen zu finden. Zeit und Vertrauen dafür wird er haben - sein Vertrag wurde gestern bis 2020 verlängert.
Transfersommer 2018
Fixe Neuzugänge: Pablo Maffeo (Man City, 9 Mio.), Borna Sosa (Dinamo Zagreb, 6 Mio.), Roberto Massimo (Bielefeld, 2 Mio.), Marc-Oliver Kempf (Freiburg, ablösefrei), David Kopacz (Dortmund, ablösefrei)
Fixe Abgänge: Jean Zimmer (Düsseldorf, 900.000), Takuma Asano (Arsenal, Leihende), Dzenis Burnic & Jacob Bruun Larsen (jeweils Dortmund, Leihende), Carlos Mane (Sporting, Leihende), Ailton (Braga, Leihe), Roberto Massimo (Bielefeld, Leihe)
Mögliche Zugänge: Nemanja Maksimovic, Tolgay Arslan, Joel Obi, Sebastian Rudy, Jacob Bruun Larsen
Mögliche Abgänge: Holger Badstuber (Vertragsende), Matthias Zimmermann, Benjamin Pavard
Der Kader
Tor: Ron-Robert Zieler, Alexander Meyer, Jens Grahl
Alles beim Alten: Zieler ist der unumstrittene Rückhalt des Teams.
Innenverteidigung: Benjamin Pavard, Timo Baumgartl, Marc-Oliver Kempf, Marcin Kaminski
Der abwanderungswillige Badstuber wird durch den 6 Jahre jüngeren Kempf ersetzt, den man schon letztes Jahr wollte und der gut ins Konzept passen sollte. Pavard hat sich längst ins Rampenlicht gespielt und steht auf dem Wunschzettel großer Vereine - die Hoffnung in Stuttgart ist, dass man ihn noch ein Jahr beim VfB halten kann. Aber wer weiß, ob man nicht doch schwach werden würde, wenn nach der WM jemand mit 50 Millionen wedeln würde ...
Außenverteidigung: Emiliano Insua, Borna Sosa, Pablo Maffeo, Andreas Beck
Reschke und Co. haben sich dieser Position schon früh in der Offseason angenommen. Stamm-LV Insua wurde mit einem neuen Vertrag ausgestattet, als Backup kommt der 20-jährige Sosa aus Zagreb. Auf der rechten Seite wurde für den talentierten Maffeo gar der Vereinsrekord gebrochen - der 20-Jährige hatte eine starke Saison in Girona und soll nun in Stuttgart durchstarten. Sein Konkurrent ist Beck, der allerdings derzeit am Knie verletzt ist. Ob da noch jemand kommt?
Zentrales Mittelfeld: Christian Gentner, Santiago Ascacibar, Dennis Aogo, Orel Mangala
Durchaus eine Position, auf der noch etwas passieren sollte. Kapitän Gentner und Kampfzwerg Ascacibar sind gesetzt, aber Korkut hat Ersteren auch öfter mal auf den Flügel gestellt. Auch Aogo wurde immer wieder mal an anderer Stelle gebraucht.
Offensives Mittelfeld/Flügel: Chadrac Akolo, Erik Thommy, Berkay Özcan
Auch hier könnte durchaus noch etwas passieren. Akolo gehört zu den talentiertesten Kickern im Kader, Thommy war unter Korkut nicht wegzudenken - aber Alternativen wären nicht schlecht, zumal man hier Leihspieler wie Asano und Larsen als Backups verliert.
Sturm: Mario Gomez, Daniel Ginczek, Anastasios Donis
Diese Gruppe lässt dagegen kaum Wünsche offen. Gomez hat in der Rückrunde 8 Tore geschossen, Ginczek muss halt fit bleiben und Donis hat sein Talent immer wieder angedeutet.
Ausblick 2018/19
Die Gefahr des siebten Platzes ist natürlich, jetzt dem Größenwahn zu verfallen und eine weitere Steigerung vorauszusetzen. Man darf aber natürlich nicht vergessen, dass das Abstiegsgespenst auch 2017/18 präsent war und in der Rückrunde so ziemlich alles für den VfB gelaufen ist. Das Verpassen der EL ist aus meiner Sicht ein Geschenk, denn ohne eine frühe Osteuropa-Tour und ohne Doppelbelastung sollte es einfacher sein, eine gelungene Saison zu spielen. Das wäre für mich eine Top 10-Platzierung ohne Abstiegsängste ... alles andere wäre Bonus.
Rückblick 2017/18
Nach dem sofortigen Wiederaufstieg gestaltete sich der Sommer 2017 durchaus turbulent. Im Juni gelang die angestrebte Ausgliederung des Profifußballs, im August wurde Sportvorstand Jan Schindelmeiser überraschend entlassen und durch Michael Reschke ersetzt. Der Aufstiegskader von Trainer Hannes Wolf bekam ein deutliches Facelifting: bekannte Namen wie Holger Badstuber, Ron-Robert Zieler, Dennis Aogo und Andreas Beck stießen ebenso zum Verein wie junge Talente wie Santiago Ascacibar, Anastasios Donis, Chadrac Akoolo und Orel Mangala.
In der Hinrunde bewegte sich der VfB meist zwischen Tabellenplatz 10 und 14. Soliden Heimergebnissen, darunter ein 2:1-Sieg über Borussia Dortmund, stand eine frustrierende Auswärtsschwäche gegenüber: lediglich einen einzigen Punkt holte man außerhalb der heimischen Mercedes-Benz Arena. Zu wenig, um das Abstiegsgespenst komplett abzuschütteln. Im Januar holte man mit Mario Gomez einen alten Vereinshelden zurück nach Stuttgart, außerdem sollte sich die Verpflichtung von Augsburgs Erik Thommy als Glücksgriff erweisen.
Gegen Mainz und Schalke setzte es zu Beginn der Rückrunde aber Niederlagen, und der VfB reagierte: Hannes Wolf wurde auf der Trainerbank durch Tayfun Korkut ersetzt. Was von vielen Fans mit Ärger, Frust und Sorge aufgenommen wurde, sollte sich für den VfB auszahlen - Korkut blieb zum Start in acht Spielen ungeschlagen und führte den VfB in die Top 10. Der Abstieg war bald kein Thema mehr. Nur eine einzige Niederlage musste man hinnehmen, dem gegenüber stand eine bombensichere Abwehr und Siege über Gladbach, Augsburg, Leverkusen, Hoffenheim und Bayern. Am Ende wäre sich beinahe noch die Europa League ausgegangen, doch der Pokalsieg Eintracht Frankfurts verhinderte das. Der VfB beendete die Saison letztlich auf einem fantastischen 7. Platz.
Der Trainer: Tayfun Korkut
Als Tayfun Korkut am 30. Januar als Nachfolger von Hannes Wolf präsentiert wurde, hätte wohl selbst der größte Optimist nicht für möglich gehalten, dass sich der VfB unter seiner Führung derart stabilisieren und nach oben orientieren würde. Lediglich der FC Bayern holte in den 14 Spielen mehr Punkte, und das Erreichen der EL-Quali war am Ende ein mehr als realistisches Szenario. Korkut wich von der unter Wolf in der Hinrunde oft gespielten Dreierkette ab und implementierte dagegen meist ein 4-4-2 mit defensiv arbeitenden Außenspielern und Gomez/Ginczek im Sturmzentrum. Talentierte Angreifer wie Donis und Akolo saßen dadurch vermehrt auf der Bank, der verstärkte Fokus auf Abwehrarbeit war allerdings der Schlüssel zur starken Rückrunde, was lediglich 10 Gegentore in 14 Spielen untermauern. Dabei ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Korkut auch sehr viel Glück hatte und ein Fortsetzen dieser Serie unrealistisch ist. Es liegt nun an Korkut, auch verstärkt spielerische Ideen zu finden. Zeit und Vertrauen dafür wird er haben - sein Vertrag wurde gestern bis 2020 verlängert.
Transfersommer 2018
Fixe Neuzugänge: Pablo Maffeo (Man City, 9 Mio.), Borna Sosa (Dinamo Zagreb, 6 Mio.), Roberto Massimo (Bielefeld, 2 Mio.), Marc-Oliver Kempf (Freiburg, ablösefrei), David Kopacz (Dortmund, ablösefrei)
Fixe Abgänge: Jean Zimmer (Düsseldorf, 900.000), Takuma Asano (Arsenal, Leihende), Dzenis Burnic & Jacob Bruun Larsen (jeweils Dortmund, Leihende), Carlos Mane (Sporting, Leihende), Ailton (Braga, Leihe), Roberto Massimo (Bielefeld, Leihe)
Mögliche Zugänge: Nemanja Maksimovic, Tolgay Arslan, Joel Obi, Sebastian Rudy, Jacob Bruun Larsen
Mögliche Abgänge: Holger Badstuber (Vertragsende), Matthias Zimmermann, Benjamin Pavard
Der Kader
Tor: Ron-Robert Zieler, Alexander Meyer, Jens Grahl
Alles beim Alten: Zieler ist der unumstrittene Rückhalt des Teams.
Innenverteidigung: Benjamin Pavard, Timo Baumgartl, Marc-Oliver Kempf, Marcin Kaminski
Der abwanderungswillige Badstuber wird durch den 6 Jahre jüngeren Kempf ersetzt, den man schon letztes Jahr wollte und der gut ins Konzept passen sollte. Pavard hat sich längst ins Rampenlicht gespielt und steht auf dem Wunschzettel großer Vereine - die Hoffnung in Stuttgart ist, dass man ihn noch ein Jahr beim VfB halten kann. Aber wer weiß, ob man nicht doch schwach werden würde, wenn nach der WM jemand mit 50 Millionen wedeln würde ...
Außenverteidigung: Emiliano Insua, Borna Sosa, Pablo Maffeo, Andreas Beck
Reschke und Co. haben sich dieser Position schon früh in der Offseason angenommen. Stamm-LV Insua wurde mit einem neuen Vertrag ausgestattet, als Backup kommt der 20-jährige Sosa aus Zagreb. Auf der rechten Seite wurde für den talentierten Maffeo gar der Vereinsrekord gebrochen - der 20-Jährige hatte eine starke Saison in Girona und soll nun in Stuttgart durchstarten. Sein Konkurrent ist Beck, der allerdings derzeit am Knie verletzt ist. Ob da noch jemand kommt?
Zentrales Mittelfeld: Christian Gentner, Santiago Ascacibar, Dennis Aogo, Orel Mangala
Durchaus eine Position, auf der noch etwas passieren sollte. Kapitän Gentner und Kampfzwerg Ascacibar sind gesetzt, aber Korkut hat Ersteren auch öfter mal auf den Flügel gestellt. Auch Aogo wurde immer wieder mal an anderer Stelle gebraucht.
Offensives Mittelfeld/Flügel: Chadrac Akolo, Erik Thommy, Berkay Özcan
Auch hier könnte durchaus noch etwas passieren. Akolo gehört zu den talentiertesten Kickern im Kader, Thommy war unter Korkut nicht wegzudenken - aber Alternativen wären nicht schlecht, zumal man hier Leihspieler wie Asano und Larsen als Backups verliert.
Sturm: Mario Gomez, Daniel Ginczek, Anastasios Donis
Diese Gruppe lässt dagegen kaum Wünsche offen. Gomez hat in der Rückrunde 8 Tore geschossen, Ginczek muss halt fit bleiben und Donis hat sein Talent immer wieder angedeutet.
Ausblick 2018/19
Die Gefahr des siebten Platzes ist natürlich, jetzt dem Größenwahn zu verfallen und eine weitere Steigerung vorauszusetzen. Man darf aber natürlich nicht vergessen, dass das Abstiegsgespenst auch 2017/18 präsent war und in der Rückrunde so ziemlich alles für den VfB gelaufen ist. Das Verpassen der EL ist aus meiner Sicht ein Geschenk, denn ohne eine frühe Osteuropa-Tour und ohne Doppelbelastung sollte es einfacher sein, eine gelungene Saison zu spielen. Das wäre für mich eine Top 10-Platzierung ohne Abstiegsängste ... alles andere wäre Bonus.