Stuttgarter Zeitung will wissen, dass Labbadia am Sonntag vorgestellt wird. Vertrag bis Saisonende mit Option für ein weiteres Jahr im Fall des Klassenerhalts.
so eine meldung, auch wenn das keinesfalls stimmen muss, kommt dann direkt nach einem so enttäuschenden und wichtigen spiel wie gestern. ich liebe es, wie kann man es nicht lieben?
mal davon abgesehen muss der berater von labbadia einer der besten in deutschland sein. wenn er jetzt wirklich zu uns wechseln würde (gott bewahre), hat er folgenden lebenslauf:
3 jahre darmstadt: erste zwei jahre erfolgreich (aufstieg in dritte liga, gute saison in der dritten liga), drittes jahr solide
1 jahr: fürth solide
so weit so gut. junger trainer, früher mal ein guter fussballer, leverkusen geht einfach mal das risiko ein und verpflichtet ihn, wäre nicht der erste junge trainer, der erfolg hat.
1 jahr leverkusen: nach katastrophaler rückrunde platz 9! was noch schlimmer ist: die spieler lehnen ihn ab, wie man den eigenen trainer nur ablehnen kann, spielen gegen ihn. dazu immer dieselben fehler von ihm: bringt nur standard wechsel, viel zu intensives training, schlechte kommunikation mit den spielern.
danach zahlt der hsv eine ablöse für ihn - eine dummheit, die nur vom vfb getoppt werden könnte. danach gilt 1 zu 1 das geschriebene aus leverkusen!
so, und nach dieser geschichte denkt nun tatsächlich ein verein mit dem etat des vfb stuttgarts daran, immerhin europaleague teilnehmer, diesen mann zu verpflichten? der von mir erwähnte berater spielt da sicher eine rolle, der muss unheimlich viele und gute kontakte haben und im gegensatz zu labbadia auch erfolgreich mit menschen reden können. aber der beste berater der welt braucht natürlich auch einen dummen, der ihm seine geschichte abkauft - und da scheint er den dumm-weltmeister entdeckt zu haben, gleich um die ecke.
ich finde nicht nur die stuttgart fans sollten gegen eine labbadia verpflichtung sein - eigentlich sollte es jeder fussballfan sein, dem gerechtigkeit etwas bedeutet. er bekommt als junger trainer mit leverkusen eine super chance, eine chance, die nicht jeder junge trainer bekommen würde. er verkackt es, wie man es nur verkacken kann. dann bekommt er, das ist eigentlich schon zu viel des guten, die super chance, den hsv zu trainieren. ein junger coach, der bei seiner ersten buli saison gnadenlos gescheitert ist, bekommt die chance einen der traditionsreichsten vereine der bundesliga zu übernehmen - und verkackt es. als wäre das nicht schon eine qualitätsnegativbescheinigung, nein, er verkackt es mit exakt denselben fehlern seinerseits wie zuvor. lerneffekt? geht nahezu in den minus bereich.
wie kann man es da wagen, bei einem verein wie stuttgart unterkommen zu wollen? labbadia ist für mich in der "do not touch" schublade mit matthäus und neururer, ein absolutes no-go. der soll in die zweite liga gehen (dieses ziel könnte er auch mit dem vfb realisieren) und sich dort langsam wieder hocharbeiten. chancen in den hintern geschoben hat er für zwei trainerleben genug bekommen. nach dem hocharbeiten darf er gerne wieder versuchen, in der bundesliga unterzukommen. ich habe ja kein problem mit ihm als person, ich habe nur ein problem damit, wenn er quasi eine beamten karriere fährt und immer weiterbefördert wird, egal wie schlecht seine arbeit ist, während sich die anderen trainer der harten freien wirtschaft stellen müssen.