Trainer Fritz Sdunek: „Im Ausdauerbereich hat Vitali Bestwerte.“
Was derartige Aussagen von Sdunek wert sind, hat man ja beim Kampf Michalczewski vs. Tiozzo gesehen, da hieß es im Vorfeld auch, Michalczewski habe super Athletikwerte.
Dass Vitali die 8000 m schneller läuft als Samuel Peter, dafür braucht man keine Stoppuhr, das ist offensichtlich. Aber hier geht es um 12 Runden Boxen und da scheint mir die Vorbereitung doch mal wieder sehr auf den athletischen Bereich konzentriert.
Das Sparring beginnt am Montag. Mal sehen, was Vitalis Körper zur Sparringsvorbereitung sagt.
Der Kampf endet meiner Meinung nach vorzeitig, an einen KO Sieg von Vitali kann ich nicht recht glauben, eher an einen TKO Sieg von Peter, wenn Vitali merkt, dass er mit seinen Punches bei Peter nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Allerdings hoffe ich - und gehe auch davon aus - dass Peter trainiert in den Ring steigt, also in der Form von 2005. Ist Peter überfettet, dann könnte ich mir einen TKO von Vitali in den frühen Runden vorstellen, aber auch nur dann.
Und wieso Vitali auf einmal als der Boxer gesehen wird, der den frühen KO sucht, erschließt sich mir nicht ganz. O-Ton Sdunek: Der KO kommt von alleine.
Vitali ist eher ein Zermürber, bereitet seine Schläge mit der Führhand vor, ist aber beim Schlagen derselben wesentlich offener als WK. Die Führhand kommt auch nicht so schnell und na ja mal abwarten. Chris Byrd blieb von diesen Schlägen unbeeindruckt.
Peter wurde von MCline in den Anfangsrunden hart getroffen, McCline hat durchaus Schlagkraft, immerhin hatte McCline auch Chris Byrd in Runde 2 am Boden. Das Problem ist bei McCline, dass er in den späteren Runden abbaut. Allerdings hat Samuel Peter sich auch von Niederschlägen nicht beeindrucken lassen und hat dann seine Linie durch geboxt.
Mit einem Rocky-Film dürfte der Kampf wenig zu tun haben.
Vitali wird eine Form wie 2003/2004 nicht mehr erreichen können, nicht nach all den Verletzungen und 37 Jahre ist nunmal nicht mehr jung für einen Boxer, auch nicht im Schwergewicht.