Vitali Klitschko vs. Monte Barrett


D. Crosby

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@ Totto

Richtig, zumal Vitali nicht in eine Distanz gehen müsste, in der Toney an den Ringseilen stehend kontern könnte.

Ich sehe aber das kleine Problem, das Vitali manchmal etwas unsauber schlägt, so von oben. Wenn er dann noch vor allem die Deckung trifft, weil er zu unvariabel agiert, könnte vielleicht trotz Aktivität die ein oder andere Runde an Toney gehen, falls der Konter landen kann.
 

Joker

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@ D. Crosby

Nicht an den Ringseilen stehen und kontern, aber an den Ringseilen stehen, die Deckung zu halten und das Tempo verschleppen, während Vitali arbeitet. Aber das ist natürlich Spekulation.
 

Fidel

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Sir

Welche Statements von Brewster, Lewis und Byrd waren das denn?...
von Lewis und Byrd hörte ich bisher nichts dergleichen und von Brewster gar nicht. Nur Toney und Tyson haben sich bisher einschlägig geäussert.
D. Crosby: im ersten Holy-Kampf gab´s auch noch keine Fouls und trotzdem
war Tyson mindestens ebenso konsterniert wie gegen Williams. Kann ich nicht
als Subjektivität meinerseits erkennen.
Das mit der Verletzung und dem nachlassenden Siegeswillen wegen mangelnder Kondition ist sicherlich richtig.
Williams wäre aufgrund seiner aggressiven offenen Art zu boxen wie zugeschnitten für Vitali, der diesen aufgrund seiner physiognomischen Überlegenheit im offenen Schlagabtausch abfangen würde.
Und konditionsmässig hat´s auch für Sanders gereicht, den ich für bedeutend
gefährlicher halte, als Williams.
P.S. wer hat denn hier von Klitschko-Vernichter gesprochen- das liebe ich nun
wieder-die Worte den anderen in den Mund legen ist auch nicht die "feine" Art :wavey:
 

D. Crosby

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Fidel schrieb:
D. Crosby: im ersten Holy-Kampf gab´s auch noch keine Fouls und trotzdem
war Tyson mindestens ebenso konsterniert wie gegen Williams. Kann ich nicht
als Subjektivität meinerseits erkennen.
Das mit der Verletzung und dem nachlassenden Siegeswillen wegen mangelnder Kondition ist sicherlich richtig.

Oben schreibst Du von aus der Fassung geraten, aufgrund von Fouls. Jetzt meinst Du konsterniert sein aufgrund boxerischer Unterlegenheit. Das sind zwei verschiedene Dinge.

BTW, Tyson beklagte sich schon nach dem ersten Holyfield -Fight über dessen Kopfstösse. Also das es da keine Fouls gab, würde ich nicht behaupten. :wavey:

Bezüglich deiner Kurzanalyse Vitali-Williams möchte ich nichts einwenden. Kann man, denke ich, so stehen lassen. Allerdings ist die Frage, ob Williams bei einem derart in der Reichweite bevorteilten Gegner wie Vitali so offen nach vorn geht, wie z. B. gegen Sam. Müsste man sehen...

Was den vergleich Williams-Sanders angeht, sehe ich das vor allem über die Distanz an Runden etwas anders, wenn man einen Sanders aus dem Vitali-Kampf heranzieht. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Was die Schlagkraft und -technik angeht, war Sanders sicher gefährlich. Das hat er zumindest in der ersten Runde gezeigt. Ich weiß aber nicht, was das mit der Kondition Vitalis zu tun hat. Gerade nach diesem, eher weniger schnellen Fight, war Vitali doch sehr außer Atem.

P.S. wer hat denn hier von Klitschko-Vernichter gesprochen ...

Das sind halt die Dinge, die dann leider meist folgen. Aber da habe ich mich bei dir offensichtlich geirrt. Entschuldige bitte! :wavey:
 

Joker

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D. Crosby schrieb:
BTW, Tyson beklagte sich schon nach dem ersten Holyfield -Fight über dessen Kopfstösse. Also das es da keine Fouls gab, würde ich nicht behaupten. :wavey:
Wahr nicht gar! ;)

Ich weiß nicht mehr, ob es Lalle Merchant oder ein anderer Journalist war, der Tyson im Ring auf die Kopfstöße angesprochen hat. Jedenfalls hat Tyson direkt nach dem Kampf bestätigt, daß er und Holy mehrfach mit den Köpfen aneinander gestoßen sind. Allerdings hat er weder allein Holyfield dafür die Schuld gegeben, noch war das seiner Meinung nach entscheidend. Tyson hat das sogar ziemlich runtergespielt und sinngemäß gesagt, daß soetwas beim Boxen halt passiert. Die Vorwürfe gab es erst im Nachhinein.
 

Fidel

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D. Crosby

An anderer Stelle hatte ich schon einen heftigen Disput mit Forumskollegen
bezüglich der Kopfstösse im ersten Holy-Tyson-Kampf, 100% :thumb: Zustimmung das bereits in diesem Kampf grob unsportlich gearbeitet wurde.
Was das Duell Sanders/Vitali betrifft, so fand´ich die Workrate dieses Kampfes
doch sehr beachtlich, gemessen an Vitalis´bisherigen Kämpfen, ausser dem
Lewis-Kampf.
Die Kondition Vitalis ernsthaft zu gefährden, hat nicht zuletzt der Kampf gegen
Byrd gezeigt- nicht im Schlagabtausch ist Klitschko zu knacken, sondern indem
man sich ihn am Mann austoben lässt, ihn auspendelt und dann abkontert-
deshalb gebe ich auch nur solchen Leuten wie Byrd, Toney und unter Umständen Old-Holy die Chance, ihn wirklich alt aussehen zu lassen-
mit Abstrichen auch Whitaker und Akinwande, die könnten mit guten Kombinationen unmittelbar zu Vitalis Kinn durchdringen...
 

D. Crosby

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Fidel schrieb:
Die Kondition Vitalis ernsthaft zu gefährden, hat nicht zuletzt der Kampf gegen
Byrd gezeigt- nicht im Schlagabtausch ist Klitschko zu knacken, sondern indem
man sich ihn am Mann austoben lässt, ihn auspendelt und dann abkontert-
deshalb gebe ich auch nur solchen Leuten wie Byrd, Toney und unter Umständen Old-Holy die Chance, ihn wirklich alt aussehen zu lassen-
mit Abstrichen auch Whitaker und Akinwande, die könnten mit guten Kombinationen unmittelbar zu Vitalis Kinn durchdringen...

An sich stimme ich dir zu, aber man kann Vitali auch packen, wenn man im Schlagabtausch bestehen kann (siehe Lewis, wie von dir erwähnt). Trotzdem, der von dir beschriebene Weg Vitali sich müde arbeiten zu lassen, was Joker ja auch oben zu Toney geschrieben hat, ein Mittel. Wenn man einige Statements von Williams´ Team bezüglich Vitalis vermuteter Konditionsmängel liest, könnte das genau das Mittekl sein, das ihnen vorschwebt. Und dann ist halt nichts mit offen nach vorn gehen.
 

D. Crosby

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Mal ganz abgesehen von dem boxerischen Wert Williams´ als Herausforderer, sollte man nicht übersehen, dass der Brite nach seinem Sieg gegen Tyson einfach im Blickfeld steht. So ein Herausforderer kann durchaus lohnenswert sein, nicht nur finanziell (nein - ich meine jetzt nicht, dass Vitali deshalb gleich 10 Millionen $ bekommt!). Aber ein Gegner, der in seinem letzten Kampf Tyson KO geschlagen hat, lässt sich doch prima verkaufen und sorgt auch für Reputation und Beachtung. Warum sollte Vitali das nicht einfach mitnehmen, so er die Chance hat? Ganz unabhängig davon, was der Typ denn wirklich drauf hat. Also meinen Segen hätte er.
 

Sir

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@ Fidel.

Lewis und Byrds negative Kommentare zu Vitali konnte man mehrmals, selbst in deutschen Zeitungen lesen.
Brewster äussert sich bei boxingtalk.com in einem längeren Interview u.a. zu Tyson und Vitali.
 

Franz

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Sir schrieb:
@ Fidel.

Lewis und Byrds negative Kommentare zu Vitali konnte man mehrmals, selbst in deutschen Zeitungen lesen.
Brewster äussert sich bei boxingtalk.com in einem längeren Interview u.a. zu Tyson und Vitali.

Mich wundert nur das es von den Vitali Fans niemand bemerkt haben will, das Vitali obwohl er doch im ersten Kampf so drückend überlegen war, und nur durch den Spinatus verloren hat, niemals eine Revanche gegen Byrd gesucht hat.

Ich meine vielmehr das der Grund der ist das Vitali fürchtet das ihn Byrd wieder so lage ins Leere sausen lässt bis ihm genau wie im ersten Kampf die Zunge aushängt, und byrd ihn trotz bescheidener Schlagkraft zu verprügeln anfängt, so das ihm neuerlich nur die Flucht in den vorgetäuschten Spinatus bleibt!!!


Franz
 
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Joker

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Gut, daß wir darüber gesprochen haben. :laugh2:
Nur der Zusammenhang mit Fights gegen Barrett, Williams oder Toney erschließt sich mir nicht.
 

Fidel

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Gut, dass Lennox Lewis pünktlich seinen IBF-Titel an Don King verscheuert hat, und sich damit als Lion vor einem Vogel abseilte :laugh2:
Ich weiss übrigens gar nicht, wie einige Lewis-Fan´s je von einer "Prime" ihres
Schützlings sprechen können.-
etwa zu dem Zeitpunkt, als ihm auf einer Pressekonferenz ein kampfloses Titelgeschenk gemacht wurde;
als er diesen "Prime"-technisch in der zweiten Runde vorzeitig gegen einen
damaligen No-Name verlor;
als er mehr als umstritten nach Punkten gegen Ray Mercer wieder zum Titelanwärter gehypt wurde;
als er wieder einmal in den Genuss eines Titelgeschenkes kam, weil sein Kontrahent im Ring einen Nervenzusammenbruch erlitt;
als er mehr als einmal in vier Runden gegen einen Gegner wackelte, der ihn
im vorigen Kampf mit einer knackigen Rechten einmal mehr den Ringboden
"prime"-technisch küssen liess und ihn erst nach eindringlichen Worten seines
Trainer´s "der spielt nicht in Deiner Liga" vorzeitig stoppte;
ich spreche Lewis sehr gute Leistungen im ersten Holy-Kampf zu (welche sich im zweiten wieder ganz schnell verflüchtigte :saint: ), ebenso im Mavrovic-Kampf, wo er bis an seine Leistungsgrenze ging, und in seinem letzten Kampf,
wo er ebenfalls am Rande der Erschöpfung stand;
das andere waren hauptsächlich Sparringskämpfe mit Gegnern, welche aus bereits von mir ausführlich dargelegten Gründen weder Lewis´ "Prime", geschweige denn sein Leistungspotenzial aufzeigten- ich erinnere mich an den
Kommentar von Lewis vor dem Klitschko-Kampf "Ihr habt das Beste von Lennox Lewis noch gar nicht gesehen",- unbestritten hat er uns in seinem letzten Kampf einen Ansatz davon gezeigt, aber von irgendwelchen "Primetimes" von Lewis kann ich vorher bis auf einzelne Kämpfe nichts ausmachen.
Jetzt wieder zum Thema/Sir:
wenn ich mich richtig entsinne, war der letzte Kommentar von Chris Byrd bezüglich V. Klitschko "Er ist der Schwergewichts-WM, den man schlagen muss"- ist das ein negativer Kommentar?;
das letzte, was ich von Lennox Lewis gehört habe, ist, dass er nach dem Sanders-Kampf in V. Klitschko´s Kabine ging, um diesem
ausdrücklich zu seinem Sieg zu gratulieren.
In Sachen Brewster weist Du sicherlich mehr, da Du hierfür eine Informationsquelle angibst. Sicherlich will sich Brewster ebenso wie Toney und Tyson schon mal vorsorglich als künftiger Gegner ins Gespräch bringen,
die üblichen Provokationen unterstelle ich jetzt einfach mal...
D. Crosby:
sicher hast Du Recht, wenn sich D. Williams aufgrund seines Sieges über Mike Tyson derzeit gut in den Staaten vermarkten lässt, aber ob er im Moment wirklich der einzig zwingend gute Gegner ist, dass ist, und dies ist unbestritten
subjektiv, in meinen Augen fragwürdig.
Joker:
wenn ich mich recht entsinne, konnte sich Tyson nach dem Kampf Holy I überhaupt nicht richtig orientieren, und fragte seinen damaligen Trainer Jay Bright, in welcher Runde der Kampf aus war und er gewonnen habe.
Fakt ist, dass er bereits ab Runde Drei durch ein durch Kopfstoss verursachtes Cut gezeichnet war;
nebenbei sei erwähnt, dass nahezu alle Gegner Holy´s diesem unsauberes Boxen vorwarfen- und werfen.
 

timeout4u

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Also mit Druck scheint mir der Toney aber keine besonderen Probleme zu haben. Jirov hat ganz schön Druck gemacht, oder gilt das Gesagte nur für Druck durch Distanzboxen?

@Joker

Meinte mit Druck in dieser Hinsicht den Stand auf den Punktezetteln. ;)
 

Franz

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timeout4u schrieb:
Das geht aber nur, wenn Vitali Toney den Gefallen tut und ständig angreift. Die Schwäche von Toneys Stil liegt darin, wenn er selbst den Kampf machen und seinerseits sozusagen hinterherlaufen muss. Das ist das Problem von Boxern wie Byrd, Casa oder den kubanischen Amateurboxern. Wenn sie unter Druck geraten, einem Punktevorsprung hinterherlaufen müssen oder der Gegner körperliche Vorteile hat und das Distanzboxen beherrscht, wird es für diese Art Boxer meist schwierig, weil sie dann "einstecken" und etwas riskieren müssen, um an den Mann zu kommen und das schmeckt ihnen überhaupt nicht. Zumal diese Kampftaktik dann für Toney, Byrd etc. besonders kraftraubend ist. Neutralisiere ihren Jab und pass auf deren überfallartige Angriffe auf und du hast schon halb gewonnen. Aber nur halb. :belehr: :D

Hast du Vitali schon einziges Mal einen Mann ausboxen sehen?
Er ist nur ein wenn auch körperlich sehr starker Haudrauf, der hat noch nie einen Mann ausgeboxt, immer wenn einer sich nicht ins Boxhorn hat jagen lassen, und sei es nur das er sich echt gewehrt hat, haben die Schwierigkeiten bei Vitali schon begonnen, selbst Hoffmann hat ihn mehr als ihm lieb war in die Schnauze gehaut.
Ich denke das er Toney ans Seil drücken, und ihn dort alle zu machen versuchen wird, und genau dort liegt meiner Meinung nach Toneys Chance.

Vitali hat noch nie einen Mann von der Cleverness und Ruhe Toneys geboxt.

Selbst du oh unser großer Experte und Philosoph vor dem Herren wirst dich noch wundern wie oft Vitali noch verlieren wird, nämlich immer dann wenn sich einer unerwartet wirklich wehrt , der auch boxen kann, ein wenig Kondition und auch Siegeswillen hat, sprich Vitali in einen wirklichen Boxkampf verwickelt.

Im Grunde sind da beide Klitschkos gleich, es sind wenig widerstandsfähige Riesen, die nur gut aussehen wenn es leicht geht, kaum wehrt sich einer befallen sie irgendwelche unabwendbaren Übel. :belehr: :)


Franz
 

Tobi.G

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Ja genau. Als Vitali z.b gegen Sanders geboxt hatte wirkte er am anfang ziemlich ängstlich und hastig als sanders in die Offensive ging. er hatte halt Glüch das sanders Kondition nicht die beste war. Beide Klitschkos können schlecht unter Druck boxen.
 

Halford

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Franz schrieb:
Hast du Vitali schon einziges Mal einen Mann ausboxen sehen?
Er ist nur ein wenn auch körperlich sehr starker Haudrauf, der hat noch nie einen Mann ausgeboxt, immer wenn einer sich nicht ins Boxhorn hat jagen lassen, und sei es nur das er sich echt gewehrt hat, haben die Schwierigkeiten bei Vitali schon begonnen, selbst Hoffmann hat ihn mehr als ihm lieb war in die Schnauze gehaut.
Ich denke das er Toney ans Seil drücken, und ihn dort alle zu machen versuchen wird, und genau dort liegt meiner Meinung nach Toneys Chance.

Vitali hat noch nie einen Mann von der Cleverness und Ruhe Toneys geboxt.

Selbst du oh unser großer Experte und Philosoph vor dem Herren wirst dich noch wundern wie oft Vitali noch verlieren wird, nämlich immer dann wenn sich einer unerwartet wirklich wehrt , der auch boxen kann, ein wenig Kondition und auch Siegeswillen hat, sprich Vitali in einen wirklichen Boxkampf verwickelt.

Im Grunde sind da beide Klitschkos gleich, es sind wenig widerstandsfähige Riesen, die nur gut aussehen wenn es leicht geht, kaum wehrt sich einer befallen sie irgendwelche unabwendbaren Übel. :belehr: :)


Franz

Naja....auch wenn ich Vitali keineswegs für DEN Überboxer halte - diese Aussagen von Franz sind natürlich eher Wunschtraum (nämlich seiner) als Realität. :D

Gewiss hat Vitali verglichen mit zumindest einigen anderen Boxern kein riesiges Schlag-Reportoire, aber für mich zählt es auch zu den technischen Fähigkeiten, wenn ein Boxer es schafft sich nicht bzw. kaum treffen zu lassen. Und das hat Vitali in seinen Kämpfen bislang fast immer ausgezeichnet gemacht. Hoffman übrigens hat Vitali keineswegs übel vermöbelt wie es Franz hier dastehen lassen will...aber wem erzähl ich das? Jeder der den Kampf gesehen hat (und nicht nur die Pressekonferenz hinterher ;) ), weiss das ja. :D

Ebenso wurde Vitali nicht von Byrd ausgeboxt, eher im Gegenteil, ansonsten liegt man gegen den nicht nach Punkten vorne.

Sehr lustig finde ich auch, dass immer noch das mittlerweile doch etwas abgedroschene "der verliert doch, wenn sich mal jemand wirklich wehrt" herhalten muss. Auf Wladimir scheint das vielleicht zuzutreffen, aber Vitali hat mittlerweile oft genug bewiesen, dass er da keinerlei Schwierigkeiten mit hat. Überhaupt ein merkwürdiges Argument, da insbesondere die letzten Kämpfe gegen Lennox und gegen Sanders ja das absolute Gegenteil bewiesen haben. Gerade seine mentale Stärke und Abgeklärtheit in gefährlichen Situationen zeichnen ihn aus.

Was einen Kampf gegen Toney betrifft, so sehe ich eigentlich lediglich die Gefahr für Vitali, dass er in den späteren Runden tatsächlich in Schwierigkeiten kommen könnte, sollte der Kampf bis dahin nicht entschieden sein. Seine Kondition ist nämlich wirklich nicht überragend, das ist eindeutig seine grösste Schwäche (neben der Anfälligkeit für Cuts). Toney ist ansonsten zwar wirklich ein guter Boxer, aber Vitali dürfte 1-2 Nummern zu gross für ihn sein.
 

timeout4u

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@Franz

Vitali braucht ja keinen auszuboxen. Es genügt, wenn er sich einen Punktevorsprung erarbeitet. :D Außerdem ist Vitali nicht so einfach zu treffen, wie es den Anschein hat. Und Toney ist leider nicht so groß wie Hoffmann. Außerdem ist er "alt", im Heavy "körperlich benachteiligt" und sein Leben in den Kampfpausen fordert irgendwann auch seinen Tribut. Nichts gegen Toney und dass Vitali noch oft verlieren kann, steht für mich ausser Frage. Nur gegen die "Greise" sind Vitalis Siegeschancen leider erheblich höher, das ist alles. ;) Also hoff lieber nicht auf die bewährten Veteranen und Vitali und Wladimir sind keine Zwillinge. Vitali ist zwar auch beeindruckbar, aber doch standfester als sein kleiner Bruder, das sollte man ihm schon zugestehen.
 

Gladiator

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01.09.2004


9. September

Landgericht Hamburg

Streit zwischen den Klitschkos und Klaus-Peter-Kohl geht in die nächste Runde


Der Streitfall zwischen den Klitschkos und Noch-Arbeitgeber Universum geht in die nächste Runde (9. September Landgericht Hamburg).

Unabhängig vom Ausgang der Kündigungs-Klage planen die Box-Riesen ihre nächsten Kämpfe.


Kriegt Vitali jetzt den Tyson-Bezwinger?


WBC-Weltmeister Vitali Klitschko will im Dezember seinen Titel verteidigen.

Tyson-Bezwinger Danny Williams tönt schon in London: „Ich werde sein Gegner sein.“


Fraglich, ob die WBC dem zustimmt!


Der Brite belegt bei WBC und WBA jeweils Rang 10.

Eigentlich müsste Vitali gegen die Nr.1 des Weltverbandes, James Toney (USA), zur Pflichtverteidigung antreten.


klitschko17.JPG


Außerdem: Wladimir Klitschko kann sich auf sein Comeback vorbereiten. Am 2. Oktober boxt er Open-Air auf dem „Parkplatz“ des Cesar’s Palace gegen Davarryl Williamson (USA).


Quelle: http://www.bild.t-online.de/BTO/spo...son__williams/klitschko__tyson__williams.html


;)
 

D. Crosby

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D. Crosby:
sicher hast Du Recht, wenn sich D. Williams aufgrund seines Sieges über Mike Tyson derzeit gut in den Staaten vermarkten lässt, aber ob er im Moment wirklich der einzig zwingend gute Gegner ist, dass ist, und dies ist unbestritten
subjektiv, in meinen Augen fragwürdig.

Der einzige zwingend gute Gegner ist er ganz bestimmt nicht, da gebe ich dir Recht. Das habe ich aber auch nicht geschrieben. ;)

Ich könnte mir noch eine ganze Reihe interessanter Gegner vorstellen. Auch mit Barrett bin ich einverstanden, wie weiter vorn im Thread schon erwähnt.

Was die Tyson-Holyfield-Kopfstoss-Sache angeht, habe ich allerdings auch den Eindruck, dass da Tyson im Nachhinein auf Anraten seiner Manager der Sache mehr Bedeutung hat beimessen wollen als unmittelbar nach dem Kampf. Ich sage nicht, dass nichts vorgefallen ist, im Gegenteil (siehe oben). Aber direkt nach dem Fight klang das doch anders und das lässt sich nicht wegreden. So verwirrt oder orientierungslos war Tyson nicht.

Ich würde Holyfields Kopfeinsatz auch nicht grob unsportlich nennen. Grob unsportlich nenne ich solche Aktionen wie z.B. Angel Torres-Gabriel Krizan (KO-Schlag beim touch gloves zur Eröffnung des Kampfes). Holys Aktionen sind für mich eher unsauber, wenn auch natürlich zu verurteilen.

Wie Du schon sagtest, auch andere Boxer haben sich über Holys Kopfstösse beschwert. Sicher nicht zu Unrecht. Aber soetwas entwickelt sich auch zum Selbstläufer, wenn ein Boxer erstmal einen entsprechenden Ruf hat und sein unterlegener Gegner eine Ausrede braucht. ;)

P.S. Wie hieß noch der Boxer, der direkt nach dem Fight seinen Gegner nochmal schlug, dass dieser sich auf die Zunge biß und fürchterlich blutete? Das ist für mich grob unsportlich.
 

Fidel

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Das weiss ich jetzt auch nicht, hört sich aber heftig an, in welcher
Gewichtsklasse war dieser Kampf?...
Green vs. Beyer fällt mir noch ein, natürlich die Bowe/Golota-Fights, aber das war wohl die auf dem Fusse folgende Strafe für Riddicks Ausbruch gegen Larry Donald auf deren Pressekonferenz vor dem Kampf- weisst Du noch, was zwischen denen vorgefallen ist?...
Apropo Donald- der scheint die Unsportlichkeiten anzuziehen, erinnere mich da an Vitali´s unsägliches Gebahren in deren Kampf...
 
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