Was betrübt euch?/Was findet ihr traurig?


Max Power

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Weiß jetzt gar nicht, ob es zwingend der richtige Thread ist, um meine Gemütslage treffend zu beschreiben. Aber ich denke, es kommt immer noch am ehesten hin.

Es war ein seltsames Weihnachten dieses Jahr, was jetzt nicht zwingend überraschend ist ... es war auch ein seltsames und vor allem schwieriges Jahr mit der erneuten Krebserkankung meiner Mutter. Die erste Runde Chemo hat sie körperlich und mental noch recht gut weggesteckt, aber die hat leider dann auch nicht ganz so gegriffen, wie wir uns das am Anfang noch erhofft hatten. Und nun, der Cocktail, den sie jetzt in der zweiten Runde bekommt, kickt ganz anders rein ... auch hier natürlich körperlich UND mental. Ein paar Tage nach jedem Termin kommt hier gnadenlos der Hammer, da geht dann ein bis zwei Wochen ganz, ganz wenig ... und wenns wieder ein Stückchen besser geht, ist der nächste Termin oft nicht mehr weit weg und dann geht der Spaß von vorne los. Und leider kommen da mittlerweile auch unangenehme Dinge wie Blasen im Mundraum, übles Sodbrennen oder was auch immer dazu, was natürlich auch in puncto Gewicht dann ein Problem ist, wenn die Chemo hier dem Körper ohnehin schon derbe zusetzt. Diese ******e zermürbt dann natürlich auch mental. In Summe ist es einfach ein permanentes Auf und Ab ... einerseits in der Phase zwischen den einzelnen Terminen, aber andererseits auch an einzelnen Tagen.

Der Einfluss aufs Umfeld ist dann natürlich auch nicht zu verachten, vor allem auf den Partner. Mein Bruder und ich helfen natürlich, wo wir können, aber wir haben halt auch mal Möglichkeiten, um durchzuschnaufen. Wir haben beide Partnerinnen, eigene Wohnungen, unsere Jobs, unser soziales Umfeld ... da ist diese ******e eben nicht immer 24/7 präsent. Das ist bei meinem Vater anders, der hat da wenige Pausen. Am Ende wirkt sich das alles natürlich auch mental aus, und man merkt das an der Kommunikation. Die Situation frustriert einfach alle, und man ist im Endeffekt hilflos. Man kann nur hoffen, dass die Chemo greift, aber es tut eben auch weh, zu sehen, was eben diese Chemo mit einem geliebten Menschen macht. Diese ******e erdet ungemein.

Aber es gibt eben auch ein bisschen Hoffnung und Zuversicht. Sie ist immer noch da, und alleine das hat dieses Weihnachten eben irgendwo speziell gemacht. Sie kämpft weiter verbissen und wir haben Zuversicht, dass 2024 besser wird. Am Ende bleibt dir eh nix anderes übrig, als positiv zu denken und aufs Beste zu hoffen.

Ist jetzt doch länger geworden, als ich wollte, aber passt schon ;) ich halte prinzipiell nicht viel davon, irgendein Fazit zu ziehen oder große Vorsätze zu schmieden, nur, weil der Kalender eben umspringt ... aber tut in solchen Situationen auch gut, ein bisschen zu reflektieren. Und es gibt hier sicher auch andere, die in einer ähnlichen Situation sind, von dem her, ich fühle mit euch :knuddel:
 

Ferenc H.

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Weiß jetzt gar nicht, ob es zwingend der richtige Thread ist, um meine Gemütslage treffend zu beschreiben. Aber ich denke, es kommt immer noch am ehesten hin.

Es war ein seltsames Weihnachten dieses Jahr, was jetzt nicht zwingend überraschend ist ... es war auch ein seltsames und vor allem schwieriges Jahr mit der erneuten Krebserkankung meiner Mutter. Die erste Runde Chemo hat sie körperlich und mental noch recht gut weggesteckt, aber die hat leider dann auch nicht ganz so gegriffen, wie wir uns das am Anfang noch erhofft hatten. Und nun, der Cocktail, den sie jetzt in der zweiten Runde bekommt, kickt ganz anders rein ... auch hier natürlich körperlich UND mental. Ein paar Tage nach jedem Termin kommt hier gnadenlos der Hammer, da geht dann ein bis zwei Wochen ganz, ganz wenig ... und wenns wieder ein Stückchen besser geht, ist der nächste Termin oft nicht mehr weit weg und dann geht der Spaß von vorne los. Und leider kommen da mittlerweile auch unangenehme Dinge wie Blasen im Mundraum, übles Sodbrennen oder was auch immer dazu, was natürlich auch in puncto Gewicht dann ein Problem ist, wenn die Chemo hier dem Körper ohnehin schon derbe zusetzt. Diese ******e zermürbt dann natürlich auch mental. In Summe ist es einfach ein permanentes Auf und Ab ... einerseits in der Phase zwischen den einzelnen Terminen, aber andererseits auch an einzelnen Tagen.

Der Einfluss aufs Umfeld ist dann natürlich auch nicht zu verachten, vor allem auf den Partner. Mein Bruder und ich helfen natürlich, wo wir können, aber wir haben halt auch mal Möglichkeiten, um durchzuschnaufen. Wir haben beide Partnerinnen, eigene Wohnungen, unsere Jobs, unser soziales Umfeld ... da ist diese ******e eben nicht immer 24/7 präsent. Das ist bei meinem Vater anders, der hat da wenige Pausen. Am Ende wirkt sich das alles natürlich auch mental aus, und man merkt das an der Kommunikation. Die Situation frustriert einfach alle, und man ist im Endeffekt hilflos. Man kann nur hoffen, dass die Chemo greift, aber es tut eben auch weh, zu sehen, was eben diese Chemo mit einem geliebten Menschen macht. Diese ******e erdet ungemein.

Aber es gibt eben auch ein bisschen Hoffnung und Zuversicht. Sie ist immer noch da, und alleine das hat dieses Weihnachten eben irgendwo speziell gemacht. Sie kämpft weiter verbissen und wir haben Zuversicht, dass 2024 besser wird. Am Ende bleibt dir eh nix anderes übrig, als positiv zu denken und aufs Beste zu hoffen.

Ist jetzt doch länger geworden, als ich wollte, aber passt schon ;) ich halte prinzipiell nicht viel davon, irgendein Fazit zu ziehen oder große Vorsätze zu schmieden, nur, weil der Kalender eben umspringt ... aber tut in solchen Situationen auch gut, ein bisschen zu reflektieren. Und es gibt hier sicher auch andere, die in einer ähnlichen Situation sind, von dem her, ich fühle mit euch :knuddel:
Sei einfach ein guter Sohn :knuddel:
 

Finn-Lady

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Max Power und Lena, ich wünsche euch (aber auch euren Familien) in dieser speziellen Zeit das Gefühl, dass da Menschen sind, die euch begleiten, an euch denken und für euch da sind, wenn ihr jemanden braucht. Aber ich weiß: Ihr seid nicht allein 💪🏻
Speziell deiner Mama, Max Power, wünsche ich weiterhin die Hoffnung und Zuversicht, diesen Weg zu gehen. 💪🏻

Es kostet Mut, über seine Gedanken und Gefühle zu sprechen und sie mit Anderen zu teilen. Damit helft ihr Menschen in ähnlichen Situationen aber auch ein Stück weit weiter. Dafür Respekt (y)

Ich für mich habe in den letzten Jahren gelernt, viel mehr die kleinen Momente zu schätzen, die ich mit einem mir lieben Menschen verbringe und mir auch mehr der vermeintlich kleinen Dinge im Alltag, die oft in Hektik, Stress, Frust untergehen, bewusst zu werden. Es erdet mich.

Ich lasse euch Beiden eine Umarmung, wenn auch nur virtuell, da. Es berührt mich gerade sehr. :knuddel:
 
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gentleman

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Ich möchte auf diesem Wege @Max Power (vor allem deiner Mutter!) und allen hier wirklich nur meine ehrlichen und allerbesten Wünsche für das kommende Jahr zum Ausdruck bringen, insbesondere einfach Gesundheit für euch und eure Angehörigen/Lieben! Ich kann selbst nur sagen ich hatte wegen gröberer gesundheitlicher Probleme das wohl härteste Jahr meines Lebens und bin nach wie vor auf dem langen verdammt schwierigen Weg zurück zu neuer Kraft und Stärke.. aber ich habe den Glauben daran, dass ich wieder vollständig gesund werde nicht verloren und die Motivation 2024 wieder durchzustarten und dass dieses kommende Jahr tatsächlich „mein Jahr“ wird, ist enorm groß und hilft mir in schwierigen Momenten auch tatsächlich sehr viel! Man redet ja oft von Neujahrsvorsätzen und dem ganzen Blabla, in meinem Fall ist es aber dieses Mal wirklich so dass ich mit diesem Jahreswechsel alle Brücken zu 2023 niederbrennen und alles Schlechte dort lassen möchte, um 2024 sowas von den Restart zu schaffen!

In diesem Sinne nochmals euch allen die besten Wünsche und Vibes für 2024 - das wird unser Jahr!! 🍀
 

Chef_Koch

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@Max Power Ich wünsche deiner Mutter auch nur das Beste und dass eure Familie diese Zeit gut übersteht. Hier sieht man mal wieder, dass Krebs wirklich mit das ekligste Unglück ist, das über einen hereinbrechen kann. Hoffentlich bringt die Zukunft immer bessere Fortschritte bei der Behandlung.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Meine Mutter ist heute verstorben. :(
Sie hatte seit Jahren Demenz, weshalb das an sich nicht schlecht ist. Eine Erlösung, denn am Ende vegetierte sie nur noch so vor sich hin.
Ich war Gestern noch bei ihr und wusste, dass es die Tage wohl zu Ende geht. Trotzdem fühlt es sich ein bisschen unwirklich an. Mein erster Trauerfall in der Familie.

Für meine Oma tut es mir am meisten leid. Mit 91 muss sie nun ihr Kind beerdigen. Ich hoffe nur, sie übersteht das. :knuddel:

Und ich muss die Beerdigung Organisieren. Könnte spannend werden. :panik:
 

JL13

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Meine Mutter ist heute verstorben. :(
Sie hatte seit Jahren Demenz, weshalb das an sich nicht schlecht ist. Eine Erlösung, denn am Ende vegetierte sie nur noch so vor sich hin.
Ich war Gestern noch bei ihr und wusste, dass es die Tage wohl zu Ende geht. Trotzdem fühlt es sich ein bisschen unwirklich an. Mein erster Trauerfall in der Familie.

Für meine Oma tut es mir am meisten leid. Mit 91 muss sie nun ihr Kind beerdigen. Ich hoffe nur, sie übersteht das. :knuddel:

Und ich muss die Beerdigung Organisieren. Könnte spannend werden. :panik:

Mein Beileid. Egal, wann es ist, für dich als Kind ist es immer zu früh.

Ich durfte damals auch bei meiner Mutter einen Grossteil der Beerdigung organisieren. Wird zwar in Deutschland nicht 1:1 wie in der Schweiz ablaufen, aber lass mich wissen, wenn du irgendwelche Hilfe, Ratschläge oder was weiss ich brauchst. Und lass mich auch wissen, wenn du sonst was brauchst. Habe immer ein offenes Ohr. Halt die Ohren steif!
 

desl

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Mein Beileid Buam,

die "Erlösung" war damals auch bei meinem Paps eine Art bittersüßer Trost. Klar, es geht immer weiter bergab und irgendwann kommt der Punkt an dem es besser ist wenn es endet ... aber es schmerzt dennoch.

Ich wünsche dir den Verlust gut zu verkraften, sowie eine gute Erinnerung an bessere Zeiten (also sozusagen vor der starken Demenz) eurer gemeinsamen Zeit.
 

Gladio

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Meine Mutter ist heute verstorben. :(
Sie hatte seit Jahren Demenz, weshalb das an sich nicht schlecht ist. Eine Erlösung, denn am Ende vegetierte sie nur noch so vor sich hin.
Ich war Gestern noch bei ihr und wusste, dass es die Tage wohl zu Ende geht. Trotzdem fühlt es sich ein bisschen unwirklich an. Mein erster Trauerfall in der Familie.

Für meine Oma tut es mir am meisten leid. Mit 91 muss sie nun ihr Kind beerdigen. Ich hoffe nur, sie übersteht das. :knuddel:

Und ich muss die Beerdigung Organisieren. Könnte spannend werden. :panik:
Uff, obwohl ich aus persönlicher Erfahrung weis das Worte nur wenig Trost spenden, möchte ich dir meinen Beileid aussprechen. Viel Kraft und Liebe für dich und deine Lieben, in dieser schweren Zeit.
 

John Lennon

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Und ich muss die Beerdigung Organisieren. Könnte spannend werden. :panik:

Guck, dass du ein gutes Beerdigungsunternehmen findest. Die nehmen dir im Idealfall viel ab und sagen dir auch, was sie von dir brauchen. Dafür dann lieber nen Euro mehr ausgeben, wenn möglich.
 

gentleman

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Meine Mutter ist heute verstorben. :(
Sie hatte seit Jahren Demenz, weshalb das an sich nicht schlecht ist. Eine Erlösung, denn am Ende vegetierte sie nur noch so vor sich hin.
Ich war Gestern noch bei ihr und wusste, dass es die Tage wohl zu Ende geht. Trotzdem fühlt es sich ein bisschen unwirklich an. Mein erster Trauerfall in der Familie.

Für meine Oma tut es mir am meisten leid. Mit 91 muss sie nun ihr Kind beerdigen. Ich hoffe nur, sie übersteht das. :knuddel:

Und ich muss die Beerdigung Organisieren. Könnte spannend werden. :panik:
auch von mir mein aufrichtiges Beileid und ich schicke dir alle Kraft und positiven Gedanken für die kommende herausfordernde Zeit lieber HamburgBuam! Wenn wir hier als community etwas für dich tun können (und sei es nur mentaler support wie so toll von meinen Vorpostern bereits geäußert), lass es uns wissen! Glg
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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@HamburgBuam mein tiefes Beileid. Wünsche Dir und besonders auch Deiner Oma viel Kraft. :knuddel:

Bei meinem Vater hat mir vor allem geholfen, dass ich mich dankbar an viele schöne gemeinsame Erlebnisse erinnert habe.

Demenz ist eine brutale Krankheit. Hatte das bei meiner Tante auch erlebt. Das ist tough. Insofern kann ich da gut mitfühlen.

Wenn Du was brauchst, auch mitten in der Nacht. Bin für Dich da.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Danke euch. :knuddel:

Guck, dass du ein gutes Beerdigungsunternehmen findest. Die nehmen dir im Idealfall viel ab und sagen dir auch, was sie von dir brauchen. Dafür dann lieber nen Euro mehr ausgeben, wenn möglich.

Ich habe mir nun eines rausgepickt, dass sich seit Jahrzehnten hält und von dem man in der Regel Gutes hört. Sollte passen.
 

Shakey Lo

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Meine Mutter ist heute verstorben. :(
Sie hatte seit Jahren Demenz, weshalb das an sich nicht schlecht ist. Eine Erlösung, denn am Ende vegetierte sie nur noch so vor sich hin.
Ich war Gestern noch bei ihr und wusste, dass es die Tage wohl zu Ende geht. Trotzdem fühlt es sich ein bisschen unwirklich an. Mein erster Trauerfall in der Familie.

Für meine Oma tut es mir am meisten leid. Mit 91 muss sie nun ihr Kind beerdigen. Ich hoffe nur, sie übersteht das. :knuddel:

Und ich muss die Beerdigung Organisieren. Könnte spannend werden. :panik:

Alles Gute für dich und deine Familie. Ganz egal welches Alter man hat, ein Elternteil zu verlieren ist immer sch... :(

Lass dich bezüglich der Organisation nicht über den Tisch ziehen, da werden einem in der Trauer oftmals die unnötigsten Dinge aufgeschwatzt... mach das, was deine Mutter gewollt hätte und was du selbst für angemessen hältst. Mehr braucht es nicht.
 
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