Narzissmus ist natürlich ein hartes Wort...
Letztlich geht es aber immer darum, Anerkennung von außen zu bekommen. Man will positive Reaktionen, man will Komplimente, da sind wahrscheinlich die allermeisten Menschen gleich.
Das ist aber auch natürlich, denn der Mensch definiert sich v.a. durch seine Umwelt und der Interaktion mit dieser.
Das Problem ist nur, dass v.a. auf social media Plattformen mehr gelogen und geheuchelt wird, als in der katholischen Kirche.
Und so bleibt dann auch die Unsicherheit. Vor allem, wenn das eigene Selbstbild, das eigene Selbst-Bewusst-Sein nicht stabil genug ist.
Das Problem ist einfach nur, dass die Menschen nicht mehr mit einander reden, sondern sich lediglich noch schreiben. Die Macht von Bildern und Videos sind einfach gewaltig. Das gesprochene Wort rückt immer mehr in den Hintergrund. Das ist natürlich nicht sehr förderlich bei der Bewältigung von Konflikten.
Dementsprechend können nur noch sehr Wenige der jüngeren Generation in einem 1on1 und Face2Face standhalten. Das sind meine Erfahrungen, die mir privat oder im beruflichen Leben täglich über den Weg laufen. Vielen fällt es schwer Konflikte, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich auszutragen und sie verschieben diese dann in Mails, Bilder und soziale Plattformen.
Von daher ist es für mich kein Narzissmus, sondern eher Hilflosigkeit, weil einfach die Tools fehlen.
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