Was hört ihr gerade, wenn es nicht gerade Hip-Hop ist?


Max Power

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Also dafür das du eigentlich kein Metal Core magst sondern eher sowas:
ich-weise-diese-unterstellung-zurueck-journalistischer-trick1-1.jpg


das ist ja furchtbar :panik:
 

le freaque

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Weil ich gerade ne Unterhaltung mit @Tour de Lennard über die NDW hatte, ein Vierer der deutschen Police (und das waren sie wirklich, wenn man auf die Gitarrensounds und die Rhythmik achtet):

Ideal - Keine Heimat

Monotonie

Blaue Augen

Sex in der Wüste

Zusammen mit Spliff (Ex-Nina Hagen Band, Ex- Lokomotive Kreuzberg) musikalisch sicher die virtuoseste deutsche Band der frühen 80er.
 

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Weil ich gerade ne Unterhaltung mit @Tour de Lennard über die NDW hatte, ein Vierer der deutschen Police (und das waren sie wirklich, wenn man auf die Gitarrensounds und die Rhythmik achtet):

Ideal - Keine Heimat

Monotonie

Blaue Augen

Sex in der Wüste

Zusammen mit Spliff (Ex-Nina Hagen Band, Ex- Lokomotive Kreuzberg) musikalisch sicher die virtuoseste deutsche Band der frühen 80er.
Gab bei mir zuhause eine Art Musiktyrannei. Da hat vor allem ein Bruder den Geschmack vorgegeben und ich war eh noch zu jung zum Platten kaufen.
Neonbabies/Ideal galten da nicht als cool genug, befürchte ich. Aber klar, die Humpesisters sind schon ziemlich führend im deutschen Pop der letzten Jahrzehnte.

Den folgenden Song habe ich erst vor paar Jahren entdeckt, find ich schon ziemlich stark produziert und seiner Zeit voraus.

Neonbabies - Krönung
 

le freaque

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Und ein Fehlfarben-Dreier hinterher. Nicht so virtuos, aber nicht weniger wichtig für die Geschcihet deutscher Musik.

Erst der Hit

Es geht voran

dann natürlich Paul

Paul ist tot

und

Das war vor Jahren

Die Coca Cola-Sonne scheint auf's Neue auf den Glanz uns'rer Republik
Es gibt bei uns Leute, die finden das schick
Und wir tanzten bis zum Ende
Zum Herzschlag der besten Musik
Jeden Abend, jeden Tag wir dachten schon, dass ist der Sieg
Das war vor Jahren
Geschrieben, bzw aufgenommen 1980, Peter Hein als Prophet.
 

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Und ein Fehlfarben-Dreier hinterher. Nicht so virtuos, aber nicht weniger wichtig für die Geschcihet deutscher Musik.

Erst der Hit

Es geht voran

dann natürlich Paul

Paul ist tot

und

Das war vor Jahren


Geschrieben, bzw aufgenommen 1980, Peter Hein als Prophet.
Beste deutsche Platte ever. Finde da tatsächlich "das war vor Jahren" noch am schwächsten. Als Kind fand ich "Paul ist tot" nicht so gut, aber mittlerweile bester Song von Scheibe.
Habe die irgendwann mal im Stadtpark gesehen, wenn ich nicht täusche als Vorband von Iggy Pop. War eine einzige Enttäuschung. Die songs von Monarchie und Alltag hatte Peter Hein überhaupt kein Bock drauf (Zitat: "und nun ein Song aus unserer Kifferphase") und hat die dementsprechend lustlos vorgetragen. Iggy Pop dafür mit umso mehr Energie. Der war "alt" aber beeindruckend.
 

le freaque

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Die NDW war anfangs eine krasse Zeit. Beim 70er Punk war Deutschland spät dran, aber direkt danach, als die New Wave begann, war D eigentlich komplett on point mit vielen aufregenden und talentierten Bands. Die deutsche Musikszene 1979-1982 war richtug aufregend, auch auf internationalem Niveau.
Dann wurde es wie immer: die Musikkonzerne entdeckten das Genre, kommerzialisierten es brutal und statt Fehlfarben standen da im Nu Hubert Kah, Peter Schilling und Frl Menke, kontrolliert von WEA, CBS und Epic (das waren damals die Major Labels). Aus die Maus, Revolution abgesagt, let's make money. Dann wurden noch schnell R'n'R Bands wie Spider Murphy oder Punkrocker wie Extrabreit mit dem NDW-Label "gesegnet" und schon war es vorbei mit der kreativen Welle.
Wobei Extrabreit damals eine prima Band waren, die ließen sich leider einkaufen und hatten daran dann lange Jahre zu knabbern.
 

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Die NDW war anfangs eine krasse Zeit. Beim 70er Punk war Deutschland spät dran, aber direkt danach, als die New Wave begann, war D eigentlich komplett on point mit vielen aufregenden und talentierten Bands. Die deutsche Musikszene 1979-1982 war richtug aufregend, auch auf internationalem Niveau.
Dann wurde es wie immer: die Musikkonzerne entdeckten das Genre, kommerzialisierten es brutal und statt Fehlfarben standen da im Nu Hubert Kah, Peter Schilling und Frl Menke, kontrolliert von WEA, CBS und Epic (das waren damals die Major Labels). Aus die Maus, Revolution abgesagt, let's make money. Dann wurden noch schnell R'n'R Bands wie Spider Murphy oder Punkrocker wie Extrabreit mit dem NDW-Label "gesegnet" und schon war es vorbei mit der kreativen Welle.
Wobei Extrabreit damals eine prima Band waren, die ließen sich leider einkaufen und hatten daran dann lange Jahre zu knabbern.
Habe ich exakt auch so empfunden. Gab zuvor nichts wirklich aufregendes aus Deutschland und plötzlich ging die Post ab. Aufgrund meiner Prägung war ich ja schon mit 8 KISS Fan (Ace Freley fand ich am coolsten, da musste ja jeder seinen Favoriten haben), aber bei der NDW hatte ich das erste Mal wirklich das Gefühl direkt angesprochen zu werden. Da hatte sich sowas wie ein eigenständiger Musikgeschmack entwickelt, auch wenn die Auswahl immer noch vorgegeben.
Als das vorbei war, habe ich mich denn ein klein wenig verspätet New Wave zugewandt. Wichtigste Radiosendung waren die UK-Charts auf bfbs.
Mittlerweile kann ich mit Musik gar nicht mehr so viel anfangen. Fängt schnell an zu nerven und irgendwie halt auch schon gefühlt alles gehört. Als da plötzlich alles und "kostenlos" digital verfügbar wurde, war es erst sehr geil, aber im Grunde war es das bei mir. Die Vinyls hatte ich in zwei Schüben verkauft, wegen Urlaub und denn Umzug.
Würde ich mich da wieder vertiefen, ginge es wohl eher Richtung Jazz und Klassik. Das geht mir nicht auf die Nerven und gäbe es viel zu entdecken.
 
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