Ich hab mir gestern abend mal wieder zwei Musik-Dokus reingezogen. Hab dabei keine Niete gezogen, beide waren wirklich sehenswert:
Erst
Anvil! The Story of Anvil. Anfang der 80er hatte die kanadische Band einen riesigen Einfluss auf Größen wie Metallica oder Slayer, doch Anvil selbst blieb der große Erfolg verwehrt. Die Doku dreht sich in erster Linie um die beiden Gründungsmitglieder, die den Traum aber nie aufgegeben haben. Der Film begleitet sie um 2007 bei ihren normalen Jobs (der Sänger arbeitet in einer Catering-Firma für Schulkantinen, der Drummer arbeitet auf dem Bau) und bei einer ausgiebigen Europa-Tournee, die aber gründlich schiefgeht - man verpasst Züge, spielt in einer 10.000-Leute-Arena vor genau 174 Leuten und wird in einer tschechischen Bar statt mit Geld mit Gulasch bezahlt. Anschließend will man das 13. Album der Bandgeschichte aufnehmen, muss sich das Geld dazu aber von einem Familienmitglied leihen ... und ist es erst mal im Kasten, hagelt es eine Absage nach der anderen von Labels.
Imponierend zu sehen, dass die 2 auch nach 30 Jahren ihren Traum noch nicht aufgegeben haben. Immerhin hat ihnen die Doku zu einem Aufschwung verholfen.
Anvil - Metal on Metal
Anvil - This is Thirteen
Danach stand
Lemmy auf dem Programm. Musikalisch gibts über Lemmy eh nicht viel neues zu sagen, aber der Film zeigt in erster Linie andere Seiten: Lemmy, der in einem Musikgeschäft nach bestimmten Frühaufnahmen der Beatles sucht. Lemmy, der stundenlang an einem einarmigen Banditen spielt. Lemmy, der Memorabilia aus dem 2. Weltkrieg sammelt und einen Panzer fährt. Lemmy, der sich zwischen Aufnahmen Tabletten gegen Diabetes und Bluthochdruck einwirft und Zeit mit seinem Sohn verbringt. Daneben kommen Größen wie Dave Grohl, James Hetfield und Slash zu Wort und haben dabei die eine oder andere witzige Anekdote auf Lager.
Auch die Doku war absolut sehenswert, leider im zweiten Abschnitt ein wenig langatmig.
Motörhead - Ace of Spades
Motörhead - Overkill