Darauf wollte ich etwas erwidern, hatte aber heute morgen keine Zeit dazu.
Als "Musiker" hat mich das ebenfalls wenig gejuckt, ob etwas kompliziert zu spielen war, oder nicht. Mir war es teilweise sehr recht, wenn es einfach war, zumal ich selbst alles andere als ein Virtuose war. :laugh: Hauptsache, es "hörte sich gut an" (oder hatte den Sound, der mir gefällt).
Ich hatte und habe aber immer Respekt vor Leuten, die ihr Instrument perfekt beherrschen. Solange sie das dazu nutzen, um keine Grütze aufzunehmen (Sting zum Beispiel
).
Zwar hatte ich das schonmal erzählt, aber es passt zum Thema:
Für einen Live-Auftritt vor Heimpublikum (volle Hütte) probten wir "als Zugabe" ein dreiviertelstündiges Set mit Coverversionen ein.
Da wir bis auf den Gitarristen (der alles spielen konnte) keinen besonderen Ruf als versierte Techniker genossen, wollten wir mit einer z.T. anmaßenden und anspruchsvollen Songauswahl durchaus mal "etwas beweisen". Zum einen "der Konkurrenz" und zum anderen uns selbst.
The Police, the Who, "Walk on the wild Side" (mit Saxophon-Solo).... Instrumententausch.... da konnte und durfte jeder mal glänzen.
Das hat schon Spaß gemacht und es war eine große Befriedigung, wenn mir z.B. das kurze Bass-Solo in "My Generation" gelang.
Das heftigste war "Born to run". Original Bruce Springsteen, wir spielten das aber in der Version von "Franke goes to Hollywood".
Wir haben das geprobt, bis zum geht-nicht-mehr. Das ist irrsinnig kompliziert, mit Tempowechseln, Soli und den ganzen Tuschs die Tonleiter rauf und runter. (Man musste zählen und im Takt bleiben und jeder absolut exakt auf den Punkt. Wir haben das auf den Proben selten fehlerfrei hinbekommen, aber wir blieben dran. Jede Probe: mindestens einmal "Born to run". Ich musste, sollte und wollte den Bass spielen.....
- (musste aber bei dem Song nicht noch gleichzeitg dazu singen). Live bekamen wir es tatsächlich fehlerfrei hin und waren mächtig stolz auf uns.
Frankie goes to Hollywood - Born to run