Was hört ihr gerade, wenn es nicht gerade Hip-Hop ist?


Brummsel

Grumpy Old Man
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Hendrix ist mMn der überschätzteste gitarrist überhaupt. er war natürlich sehr gut und mit sicherheit der einflussreichste spieler den es gab, aber diese ständige hendrix vergötterung finde ich total albern.
Natürlich gibt es Gitarristen, die technisch noch besser waren oder sind, als Hendrix.
Allerdings hat er den Gitarren-Sound revolutioniert und mit seiner Klampfe Dinge angestellt, die so vor ihm noch kein anderer gemacht hat.
Insofern kann ich seine Vormachtstellung in div. Umfragen schon nachvollziehen. Er war vielleicht nicht der (technisch) beste, aber sicherlich einer der "wichtigsten" Gitarristen ever. Nicht umsonst erzählen immer wieder bekannte Musiker, dass sie von ihm inspiriert wurden.
 

theGegen

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....Da ich kein Instrument spiele, gehts mir bei Musik halt nur um "Sound" als Gesamtheit. Wer technisch komplex wie oft Akkorde wechselt und wie schwer das dabei, dass mit den Griffeln durchzuführen beeindruckt mich halt nicht, wenns sich nicht für mich "cool" anhört....

Darauf wollte ich etwas erwidern, hatte aber heute morgen keine Zeit dazu.
Als "Musiker" hat mich das ebenfalls wenig gejuckt, ob etwas kompliziert zu spielen war, oder nicht. Mir war es teilweise sehr recht, wenn es einfach war, zumal ich selbst alles andere als ein Virtuose war. :laugh: Hauptsache, es "hörte sich gut an" (oder hatte den Sound, der mir gefällt).
Ich hatte und habe aber immer Respekt vor Leuten, die ihr Instrument perfekt beherrschen. Solange sie das dazu nutzen, um keine Grütze aufzunehmen (Sting zum Beispiel ;)).
Zwar hatte ich das schonmal erzählt, aber es passt zum Thema:

Für einen Live-Auftritt vor Heimpublikum (volle Hütte) probten wir "als Zugabe" ein dreiviertelstündiges Set mit Coverversionen ein.
Da wir bis auf den Gitarristen (der alles spielen konnte) keinen besonderen Ruf als versierte Techniker genossen, wollten wir mit einer z.T. anmaßenden und anspruchsvollen Songauswahl durchaus mal "etwas beweisen". Zum einen "der Konkurrenz" und zum anderen uns selbst.
The Police, the Who, "Walk on the wild Side" (mit Saxophon-Solo).... Instrumententausch.... da konnte und durfte jeder mal glänzen.
Das hat schon Spaß gemacht und es war eine große Befriedigung, wenn mir z.B. das kurze Bass-Solo in "My Generation" gelang.

Das heftigste war "Born to run". Original Bruce Springsteen, wir spielten das aber in der Version von "Franke goes to Hollywood".
Wir haben das geprobt, bis zum geht-nicht-mehr. Das ist irrsinnig kompliziert, mit Tempowechseln, Soli und den ganzen Tuschs die Tonleiter rauf und runter. (Man musste zählen und im Takt bleiben und jeder absolut exakt auf den Punkt.) Wir haben das auf den Proben selten fehlerfrei hinbekommen, aber wir blieben dran. Jede Probe: mindestens einmal "Born to run". Ich musste, sollte und wollte den Bass spielen..... :panik: :eek: - (musste aber bei dem Song nicht noch gleichzeitg dazu singen). Live bekamen wir es tatsächlich fehlerfrei hin und waren mächtig stolz auf uns. :jubel:

Frankie goes to Hollywood - Born to run
 
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Savi

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Darauf wollte ich etwas erwidern, hatte aber heute morgen keine Zeit dazu.
Als "Musiker" hat mich das ebenfalls wenig gejuckt, ob etwas kompliziert zu spielen war, oder nicht. Mir war es teilweise sehr recht, wenn es einfach war, zumal ich selbst alles andere als ein Virtuose war. :laugh: Hauptsache, es "hörte sich gut an" (oder hatte den Sound, der mir gefällt).
Ich hatte und habe aber immer Respekt vor Leuten, die ihr Instrument perfekt beherrschen. Solange sie das dazu nutzen, um keine Grütze aufzunehmen (Sting zum Beispiel ;)).
Zwar hatte ich das schonmal erzählt, aber es passt zum Thema:

Für einen Live-Auftritt vor Heimpublikum (volle Hütte) probten wir "als Zugabe" ein dreiviertelstündiges Set mit Coverversionen ein.
Da wir bis auf den Gitarristen (der alles spielen konnte) keinen besonderen Ruf als versierte Techniker genossen, wollten wir mit einer z.T. anmaßenden und anspruchsvollen Songauswahl durchaus mal "etwas beweisen". Zum einen "der Konkurrenz" und zum anderen uns selbst.
The Police, the Who, "Walk on the wild Side" (mit Saxophon-Solo).... Instrumententausch.... da konnte und durfte jeder mal glänzen.
Das hat schon Spaß gemacht und es war eine große Befriedigung, wenn mir z.B. das kurze Bass-Solo in "My Generation" gelang.

Das heftigste war "Born to run". Original Bruce Springsteen, wir spielten das aber in der Version von "Franke goes to Hollywood".
Wir haben das geprobt, bis zum geht-nicht-mehr. Das ist irrsinnig kompliziert, mit Tempowechseln, Soli und den ganzen Tuschs die Tonleiter rauf und runter. (Man musste zählen und im Takt bleiben und jeder absolut exakt auf den Punkt. Wir haben das auf den Proben selten fehlerfrei hinbekommen, aber wir blieben dran. Jede Probe: mindestens einmal "Born to run". Ich musste, sollte und wollte den Bass spielen..... :panik: :eek: - (musste aber bei dem Song nicht noch gleichzeitg dazu singen). Live bekamen wir es tatsächlich fehlerfrei hin und waren mächtig stolz auf uns. :jubel:

Frankie goes to Hollywood - Born to run
Cool. :thumb: Siehste, genau das meinte ich. Wenn man selber nie ein Instrument gespielt hat, fehlt dieser Aspekt halt. ;)
 

theGegen

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Cool. :thumb: Siehste, genau das meinte ich. Wenn man selber nie ein Instrument gespielt hat, fehlt dieser Aspekt halt. ;)

Mich stört es hingegen manchmal sogar, wenn jemand richtig gut ist und dann nur Grütze spielt. Sting ist da ein gutes Beispiel, oder auch früher Paul McCartney, wenn er vertrackt-kompliziertes banales Geträller veröffentlichte.

Manche Musiker sind auch nicht unbedingt Künstler "im kreativen Sinn". Diesen manuell geschickten Fachkräften fällt oft irgendwie selbst nix gescheites ein und dann wird das kreative Vakuum durch Instrumentalgewichse kaschiert.
Das betrifft z.B. so Soft-Hardrock-Bands, wie Styx oder Toto. :weghier:
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Bester Rockgitarrist der Welt (Ritchie Blackmore)
Bester Rocksänger der Welt (Ronnie James Dio)
Bester Rock-Schlagzeuger der Welt (Cozy Powell)
:beten::beten:
Rainbow - Catch The Rainbow (Live in Munich 1977)

Noch besser ist eigentlich nur die Version von 1976 aus Osaka/Japan, die auf dem Live Album "On Stage" verewigt wurde. Da war R. J. Dio noch einen Ticken besser bei Stimme. Davon find ich aber leider keine bewegten Bilder...
 
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theGegen

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...
John Bonham :verbotenersmiley:

Das ist mir alles zu sehr beschränkt, zum einen auf die alten Recken und dann auch noch auf das Genre (Hard- ) Rock.
Ja natürlich, geht klar... Und Jimmy Page an der Gitarre, oder Keith Moon an den Drums oder Dave Gilmour obendrauf oder sowas.

Ich würde andere Lieblingsdrummer, Lieblingsbassisten, Lieblings-Rocksänger nennen und die wären keinen Deut schlechter.

Und zum anderen taugt die beste Technik nix, wenn den besten Leuten nix anderes einfällt, als unkreatives Technikgefriemel.
 
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