Was hört ihr gerade, wenn es nicht gerade Hip-Hop ist?


le freaque

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Steve Conte war Gitarrist bei den legendären New York Dolls, ist seit mehr als zehn Jahren Gitarrist und Songwriter bei Michael Monroe (Hanoi Rocks). Also ein ausgewiesener Glam/Sleaze/Punkrocker, als Songwriter (für mich) in diesen Genres ziemlich outstanding. Sieht aus wie Ron Wood vor 20 Jahren und auch nach dessen Lebenswandel. Hatte aber schon immer ein echtes Händchen für richtig gute Songs. Hatte mal ne Diskussion wegen eines Jellyfish-Videos mit ihm bei YT (hätte nicht gedacht, das solche Leute sich in solche "Normalo-Diskussionen" einklinken) und ich muss sagen, der war schon erstaunlich nett und aufgeschlossen. Manchmal gibt es sowas dann tatsächlich auch bei Vollprofis, öfter, als man so meint.

Conte arbeitet zur Zeit an einem Soloalbum mit - nein, nicht Slash oder irgendeinem Ex-Produzenten der Ramones. Sondern mit Andy Partridge von XTC. Klingt erstmal überraschend, aber wenn es schlicht um gutes Songwritng geht, irgendwie auch wieder gar nicht so abwegig.
Jetzt sind ein paarSongs draußen und man hört schon ein bisschen Contes Glamrock/Sleazerock Vibes (die Art der Backings klingen fast wie Steve Tyler von Aerosmith), die Songs selbst haben aber einen klaren 60s/Stones Vibe, der mir gut gefällt. Und Conte kann tatsächlich singen.

Girl with no name

4th of July
 
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le freaque

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Noch ein auf den ersten Blick erstaunlich wandelbarer "Rocker" ist Donnie Vie. War Sänger bei der 90s Hair Metal Cobo Enuff 'z nuff, die aber auch schon immer mal Beatles-Anleihen drin hatten (ähnlich Cheap Trick).
Seit seinem Ausstieg macht Vie fast nur noch sowas und das gar nicht schlecht

How Are You? [Coronavirus Lockdown Performance]

ist ziemlich groaßrtig und auch

Beautiful things

und

All My Favorite Things

sind absolut amtliche, beatlesque Nummern
 

Bombe

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Als Nachschlag eine Top notch Coverversion von Maybe I`m amazed
Maybe I'm amazed
und noch ein eigenes, schön rootsig/-Stoniges
Flying

Zum Abschluss noch was "Modernes": Punk'n'roll mit Michael Monroe (von Conte geschrieben), zwei Versionen:

Ballad of the lower east side

und nicht so unplugged

Ballad of the lower east side

Cooler Typ, toller Musiker
ich glaube, ich muss mich mit Michale Monroe mal wieder beschäftigen. Habe den nach Hanoi Rocks ziemlich aus dem Augen verloren. "not faking it" war Ende der 80er noch ein tolles Album, dann wurde es - glaube ich - ruhig um ihn. Der von dir verlinkte Song (vor allem die Version "nicht so unplugged" ) gefällt mir sehr gut. Muss ich die nächsten Tage mal ein wenig stöbern, was Monroe so für Dinger in letzter Zeit gemacht hat.
 

Chac

#66
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Steve Conte war Gitarrist bei den legendären New York Dolls, ist seit mehr als zehn Jahren Gitarrist und Songwriter bei Michael Monroe (Hanoi Rocks). Also ein ausgewiesener Glam/Sleaze/Punkrocker, als Songwriter (für mich) in diesen Genres ziemlich outstanding. Sieht aus wie Ron Wood vor 20 Jahren und auch nach dessen Lebenswandel. Hatte aber schon immer ein echtes Händchen für richtig gute Songs. Hatte mal ne Diskussion wegen eines Jellyfish-Videos mit ihm bei YT (hätte nicht gedacht, das solche Leute sich in solche "Normalo-Diskussionen" einklinken) und ich muss sagen, der war schon erstaunlich nett und aufgeschlossen. Manchmal gibt es sowas dann tatsächlich auch bei Vollprofis, öfter, als man so meint.

Conte arbeitet zur Zeit an einem Soloalbum mit - nein, nicht Slash oder irgendeinem Ex-Produzenten der Ramones. Sondern mit Andy Partridge von XTC. Klingt erstmal überraschend, aber wenn es schlicht um gutes Songwritng geht, irgendwie auch wieder gar nicht so abwegig.
Jetzt sind ein paarSongs draußen und man hört schon ein bisschen Contes Glamrock/Sleazerock Vibes (die Art der Backings klingen fast wie Steve Tyler von Aerosmith), die Songs selbst haben aber einen klaren 60s/Stones Vibe, der mir gut gefällt. Und Conte kann tatsächlich singen.

Girl with no name

4th of July

Ich kenne Steve Conte von der Anime Serie "Wolf's Rain" bei der er den Titeltrack und eine weitere Ballade geschrieben und gesungen hat. Gefällt mir deutlich besser als sein anderes Zeug auch wenn das nicht schlecht ist.

Stray
Heaven's not Enough
 

Max Power

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le freaque

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ich glaube, ich muss mich mit Michale Monroe mal wieder beschäftigen. Habe den nach Hanoi Rocks ziemlich aus dem Augen verloren. "not faking it" war Ende der 80er noch ein tolles Album, dann wurde es - glaube ich - ruhig um ihn. Der von dir verlinkte Song (vor allem die Version "nicht so unplugged" ) gefällt mir sehr gut. Muss ich die nächsten Tage mal ein wenig stöbern, was Monroe so für Dinger in letzter Zeit gemacht hat.
die ersten Soloalben sind so lala, seit 2011 hat Monroe ne feste Band (laut Conte: "we are a band called Michael Monroe"), die seitdem auch fest zusammenspielt. Nur der Leadgitarrist hat am Anfang noch gewechselt. "Ballad of the lower east side" ist noch mit Dregen von den Hellacopters: toller Song, aber ich bevorzuge alle Alben mit der neuen, festen Besetzung mit Rich Jones als Lead Gitarrist, weil der a) viel mehr schreibt und b) die Band seitdem noch Catchier und gleichtzeitig erdiger und rock'n rolliger ist.

In der Besetzung ist "Black out states" (2015) das erste Album. Mit

Old king's road

und

Goin down with the ship
 

le freaque

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@Bombe

2019 kam "One man gang" mit

One man gang

und

Last train to Tokyo

Letztes Jahr "I live too fast too die young", für mich sein bisher bestes und abwechslungsreichstes Soloalbum. Sleaze, Punk'n roll, AOR, Billy Idol-Reminiszenszen. Alles dabei, alles super gemacht und geschrieben.

I Live Too Fast To Die Young Featuring Slash

Derelict place

Everybody's nobody

Murder the summer of love

Ich finde einfach, dass Monroe im Vergleich zu all den anderen Bands mit ähnlichem Publikum aus den Mitte 80er bis Anfang 90ern (sind ja alle noch oder wieder unterwegs) viel, viel frischer und lebendiger klingt. Das ist alles knackig produziert, super gespielt, prima geschrieben: Rock'n Roll, aber immer mit starken Melodien, catchy, Spielfreude und alles mit dem nötigen kleinen Augenzwinkern. Es klingt bei Monroe eben nie nach "wir nehmen das Revival mit, weil es Kohle bringt und verkehren ansonsten in der Band nur noch über Anwälte miteinander", sondern nach richtig Bock auf das, was er und seine Band da eben tun. Und darum kann ich damit jede Menge anfangen.

Ich habe dieses Jahr aus nostalgischen Gründen Leppard im Package mit Crüe gesehen. Und Monroe macht mir persönlich einfach so viel mehr Spaß.
 
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