Was regt euch auf?


Frusciante15

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Die jungen Leute von heute bevorzugen lieber 4-Tage Woche, Home-Office und perfekte Work-Life Balance, dafür kommt das Handwerk kaum noch in Frage. Dazu der lächerliche Stundenlohn, jeden Tag schmutzige Hände und morgens um 4 Uhr aufstehen, das geht natürlich gar nicht. :nono:

Wenn ich sehe, was der Dude von der Heizungsfirma für n Stundenlohn hat, habe ich Zweifel, dass Geld eines der ursächlichen Probleme ist.

Einfach schade, wie sich das alles entwickelt. Und halt überhaupt keine Besserung in Sicht ist.
 

Frusciante15

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Kann’s aber gut nachvollziehen. Hatte in meiner WG letztes Jahr auch Probleme mit den Fenstern. Hab drei Monate warten müssen, bis das neue dann drin war. Nur blöd, dass da schon wieder Frühling war.

Damit rechne ich mittlerweile auch :D

Hab mir jetzt erstmal so gut es geht als Laie geholfen, um auf die kommende Frostzeit vorbereitet zu sein.
 

Brummsel

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Was dann eben nicht sehr clever ist.
Na, also Work-Life Balance hört sich doch toll an. So lange es für mich als Individuum gilt und so lange ich meine Arbeit auch im Home-Office erledigt kriege inkl. 4-Tage Woche. Was interessieren mich denn die Handwerker und andere Dienstleister? Die brauch ich doch nur hin und wieder mal. Aber dann bitte sofort und am besten 24/7 und wehe das Paket kommt verspätet oder der gute Mann schleppt das nicht bis an meine Wohnungstür. :saint:
 

LukaD77

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Seltsam, die einzigen Betriebe die ich kenne, die eine 4-Tage Woche haben sind Handwerksbetriebe.

Aber gut ich bin wieder weg und lass die Boomer auf die jungen Leute draufhauen.
 

Steigerwald

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Seltsam, die einzigen Betriebe die ich kenne, die eine 4-Tage Woche haben sind Handwerksbetriebe.

Aber gut ich bin wieder weg und lass die Boomer auf die jungen Leute draufhauen.
Ich glaube, dass die Perspektive des Handwerks besser aussehen würde, wenn es im Umgang mit jungen Leuten im Jahr 2023 ankommt. Kurzfristig sollte man ermöglichen, dass Personen mit Zertifikats-Weiterbildungen einfache Tätigkeiten ausführen dürfen, für die zwingend handwerkliches Personal notwendig ist.
 

theGegen

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Ich finde das viel zu verallgemeinernd und zu Unrecht auf eine zu softe Jugend abzielend.
Meine Kinder reißen sich einen ab in ihren sehr unterschiedlichen Berufen und ackern wie blöde für feste Beschäftigungen, während eine ältere Generation teilweise im Büro eine Festanstellung bis zur Rente absitzen konnte.
Wer gibt denn heute noch unbefristete Verträge heraus, auf einer Gehaltsbasis, auf der sich ein sicheres Einkommen erwirtschaften lässt?

Man muss sich nicht wundern, wenn die Jugend andere und eigene Karrierewege wählt, wenn bestimmte Arbeitsfelder in anderen Branchen wegrationalisiert wurden.
Bzw. aufgrund der Arbeitsbedingungen einfach komplett unattraktiv sind.
 

Brummsel

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Ja, teilweise gebe ich Dir da sogar Recht, z.B. in Bezug auf befristete Verträge. Ist aber nachzuvollziehen, wenn die Firma schon viele schlechte Erfahrungen mit neuen Mitarbeitern und sofortigem Festvertrag hatte. Dann werden die halt vorsichtig.
Gekündigt werden kannst du trotzdem jederzeit. Wenn eine Firma Dich raushaben will, dann schaffen die das auch trotz Festvertrag, es sei denn, Du bist "unkündbar".
Deswegen einen Job aber erst gar nicht annehmen, ist genau so dumm. Machen aber viele.
 

theGegen

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Bei prekären und schlauchenden Berufsbildern spielt wahrscheinlich auch jugendliche Prägung (Neigung oder Abneigung) eine Rolle.

Für Erben kann das ein Problem sein, wenn sie eine Nachfolge ohne Lust oder Eignung antreten müssen. Aber auch für Nachkommen, die keinen Bock darauf haben, wie der Papa am Hochofen Stahl zu stechen oder wie die Mama als Krankenschwester ständig Bereitschaftsdienst zu haben.

Man muss die Mangelberufe vermutlich wieder attraktiver gestalten (finanziell und Work-Life-Balance) und dafür ein paar überbezahlte Schnöselberufe abwerten.
 

Bongo

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@Brummsel
Hotlines gibt es heutzutage auch im Homeoffice.

Und dieses HO-Bashing ist auch nicht wirklich angebracht, weil oft im HO mehr gearbeitet wird als im Office, weil das ganze zufällige Ratschen (Kaffeeküche, übern Schreibtisch usw.) wegfällt.
Und wenn man im Office zB von Meetingraum zu Meetingraum läuft hat man wenigstens 5min zum Durchschnaufen. Im HO geht das halt oft ohne jegliche Durchschnaufpause weiter, weil man direkt von Teams-Call zum Nächsten hüpft.

Bzgl. der Generation Z, die Klischees kann ich 0 bestätigen. Das Einzige, was m. E. zutrifft, dass sie härter im Gehalt verhandeln als X, Y oder Boomer sind.
Kommt vielleicht auch auf die Branche an.
 

Bongo

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PS Bei der Mafia-Firma eventim sollte man btw. generell vermeiden irgendwas zu kaufen. Ja ich weiß, in manchen Städten gibt es keinen alternativen Ticketservice und manche Bands sind exklusiv bei eventim. Aber wo es Alternativen gibt, unbedingt meiden den Laden.
 

Brummsel

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PS Bei der Mafia-Firma eventim sollte man btw. generell vermeiden irgendwas zu kaufen. Ja ich weiß, in manchen Städten gibt es keinen alternativen Ticketservice und manche Bands sind exklusiv bei eventim. Aber wo es Alternativen gibt, unbedingt meiden den Laden.
Leider hat der Kackladen inzwischen 85% Marktmacht und die drei großen Konzerte, wo ich nächstes Jahr hin will, gehen nur über Eventim.
Grönemeyer Bochum Innenraum, Normalpreis 80 Euro. Im Eventim!! Fansale 240 Euro.
Auf Ebay kann ich solche Mondpreise ja sogar noch nachvollziehen.
 
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desl

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Ein hoch aufs ländlichere Leben. Da kennt man immer irgendeinen, der das machen kann :D
N Kumpel von mir hat Schwierigkeiten überhaupt ne Firma zu finden, die ihm ne neue Fassade ans Haus klatschen will, weil die alle bei gut gefüllten Auftragsbüchern keinen Bock haben "soweit raus aufs Land" zu fahren.
Er wohnt ganze 30km von Dresden entfernt.
 

lastsamurai

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Und dabei heult doch die Baubranche seit Monaten rum, dass ihre Aufträge storniert werden wegen der hohen Zinsen und der gestiegenen Kosten und demnächst "ganz viele Firmen pleite gehen", wenn die Regierung nicht was unternimmt.

Ich kann es wirklich nicht mehr hören! In den letzten 10 Jahren haben sich nahezu alle Firmen, die mit Hausbau zu tun haben (Maurer, Gerüstbauer, Elektro, Sanitär etc.) die Taschen voll gemacht. Da wurde teilweise Kurzarbeit angemeldet, obwohl fast in allen Bereichen voll gearbeitet wurde. Als Hausbesitzer hast du ohne Beziehungen keinen Handwerker mehr für Kleinigkeiten (Steckdosen legen, ein Zimmer fliesen, Wand verputzen) ranbekommen - Antwort in der Regel "nee, machen wir nicht mehr, lohnt die Anfahrt nicht", weil die alle genug Großprojekte haben.

Jetzt sind die Zinsen wieder auf Normalmaß, die großen Projekte werden weniger, aber statt dass man sich mal auf die Grundlagen seiner Arbeit besinnt (man darf mir die Anfahrt übrigens auch berechnen), heulen die Betriebe rum: kein Nachwuchs, kein Material, schlechte Auftragslage.

Ich weiß aus dem eigenen Umfeld, dass Handwerker mittlerweile gut verdienen. Ein Dachdecker, ein Klempner oder ein Heizungsinstallateur verdienen deutlich besser als z.B. jemand im Einzelhandel oder im Hotel- oder Gaststättenbereich.
Daran liegt es also nicht, dass man die jungen Leute nicht bekommt. Und weil das schon angesprochen wurde: als Handwerksbetrieb würde ich sofort die 4-Tage-Woche einführen. Schlagendes Argument gegenüber vielen anderen Firmen und man bekommt das trotzdem locker kalkuliert.

Sorry für den langen Rant!
 

desl

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Gibt genug Handwerks-Betriebe die ohnehin auf die 4-Tage-Woche umstellen ... bei weiterhin 40 Stunden Wochenarbeitszeit.
Dem Monteur o.Ä. preist man an, dass er dann einen Tag mehr in der Woche frei hat. Der Chef hingegen freut sich, dass seine Fahrzeuge 20% weniger unterwegs sind. Das macht sich irgendwo auch bemerkbar.

Ganz zu schweigen von "Auf Montage sein" und Übernachtungskosten einkalkulieren....
 

sonic00

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Teahupoo
N Kumpel von mir hat Schwierigkeiten überhaupt ne Firma zu finden, die ihm ne neue Fassade ans Haus klatschen will, weil die alle bei gut gefüllten Auftragsbüchern keinen Bock haben "soweit raus aufs Land" zu fahren.
Er wohnt ganze 30km von Dresden entfernt.

Ich denke in Polen...soll ja auch nicht so ganz weit weg sein von Dresden, findet sich sicherlich noch jemand der das hinbekommt.
Zumindest würde ich dort nach jemandem suchen an seiner Stelle.
Am Besten ist es natürlich den Mist selbst dran zu klatschen. Das ist kein Hexenwerk.
 

desl

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Am Besten ist es natürlich den Mist selbst dran zu klatschen. Das ist kein Hexenwerk.
Naja, man muss auch irgendwo
Grenzen setzen. Die haben das Haus bis fast auf die Grundmauern abgebrochen und wieder aufgebaut. Viel in Eigenleistung (z.B. Wände innen, Elektroinstallation, Drainage außen, teilweise Badezimmer ... usw), aber manches auch Profis machen lassen (Dachstuhl, Heizungsinstallation, Fliesenleger...).
Irgendwo willst du auch, dass es ordentlich wird. Fassadendämmung, Verputzen, Gerüstbau ... für einen mehr oder weniger allein der nebenbei noch 40h arbeitet und viel im und am Haus macht stellt sich dann schon irgendwann die Frage was man machen lässt.

Fliesen legen kann im Prinzip auch jeder ... aber so dass sie hängen bleiben und das Ergebnis ordentlich aussieht ... das ist kein Pipifax.

Bei ner Fassade die am Ende ordentlich aussehen soll sicher nicht anders.
 
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