Miniquest absolviert. Die Niederlande wurde gegründet
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Hab tatsächlich meine Brandenburg-Kampagne gestern abgebrochen in den 1620ern und hatte bis dahin zumindest mal extrem viel Spaß. Klar hab ich viel Expansion betrieben bis etwa 1540 und halte mittlerweile das historische Brandenburg-Preußen aus der Zeit + Mecklenburg und teile von Schlesien direkt, weil ich es geschafft habe bis etwa 1600 für eine hohe Kontrolle im Land zu sorgen, der Weg dahin war aber durchaus steinig und unterhaltsam. Zuletzt habe ich dann den ersten, von mir initiierten, Krieg seit über 70 Jahre gestartet den Ligenkrieg (aka Dreißigjährigen) gegen das katholische Böhmen gestartet und triumphiert, was mich direkt wieder zum Kaiser befördert hat.
Leider fängt das Spiel jetzt an für mich zu kranken, ich bin wirtschaftlich eine der stärksten Mächte in Europa, ich glaube aktuell haben nur Böhmen, Ungarn und Kastilien eine höhere Steuergrundlage als ich. Ich habe den Eindruck die Länder machen daraus zu wenig. Ich habe 40.000 Berufssoldaten und könnte locker auf 80.000 Mann erhöhen, wenn ich es müsste. Außerdem rund 80.000 Goldstücke auf der Bank und jede Woche kommen 400 mehr rein. Hier kann es sein, dass die nächste Stufe an Gebäuden und Straßen ordentlich Geld frisst, da Ich kann damit aber Böhmen problemlos in Schach halten, dabei müssten die rein von der Mannpower vermutlich noch mehr Leute auffahren können.
Ein weiteres Problem ist, dass für mich eine weitere Expansion keinen Sinn macht, eigentlich würde ich mich jetzt gerne im HRE verlieren und dort die Fäden ziehen, wären da nicht die letzte Woche von mir angesprochenen Probleme. Böhmen und Österreich haben im ganzen Land Lehensgüter.
Das Problem war noch viel gravierender als gedacht, diese Lehensgüter wurden deshalb an die beiden überschrieben, weil das Spiel einmal eroberte Nationen direkt löscht heißt auch alle ihre Ansprüche. Das heißt man hat nicht nur die ganzen kaiserlichen Enklaven, sondern kann generell keine Länder befreien die erobert wurden. Ich frage mich wie es das ins fertige Game schaffen konnte, habe eine Vermutung dazu, aber dieser Fehler wird wohl mit dem neuen Patch der Anfang dieser Woche kommen soll behoben werden.
Außerdem bleibt die "Politik" im HRE aktuell abstrus. Wie ich schon geschrieben habe sagen die Länder zu allem Ja und Amen was der Kaiser vorschlägt. So hat man nun einen Kurfürstenrat mit 12 Mitgliedern (zu dem alle Kurfürsten laut Hurra geschrien haben), der Kaiser hat die Reichsstädte aufgelöst (was diese ausdrücklich noch begrüßt haben bevor sie ein paar Jahre später von ihren direkten Nachbarn gefressen wurden) und irgendein Kaiser selbst hat das Rotationsprinzip für die Kaiserkrone eingeführt (in dem Fall natürlich unter 100% Zustimmung). Das führt dazu dass man als Kaiser, wenn man mal dran ist, weil der Nachfolger kommt aus einer anderen Dynastie, absolut keine imperiale Macht hat um irgendwas zu beschließen und das Reich dümpelt so vor sich hin.
Man hat ja die dualen Werte für jedes Land aus EU3 zurückgebracht, was ich für eine absolut großartige Entscheidung halte, ich verstehe nicht warum die Entscheidungen der einzelnen Länder nicht massiv davon beeinflusst werden, neben anderen Faktoren (z.B. sollte eine Reichsstadt nie dafür sein Reichsstädte abzuschaffen). Eventuell ist das Verfahren ja aber auch so gedacht und funktioniert aktuell nur leider überhaupt nicht.
Das war jetzt grundsätzlich sehr viel negatives, aber das ist das beste und intensivste Grand Strategy Game dass ich jemals gespielt habe und ich bin echt gespannt was die Jungs um Johan Andersson so weiteres für das Spiel im Köcher haben. Da ich die nächsten drei Wochen eh nicht viel Zeit habe, setze ich mich mal auf trockenen Entzug, freue mich aber schon Richtung Weihnachten auf den nächsten Anlauf, dann mit Portugal um mir die Kolonisation mal genauer anschauen zu können.