Weltcup Bischofshofen - Vierschanzentournee 05./06.01.14


Chac

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Nächstes Jahr. Welli und Wanki.
Ausgleich im D vs. Ö Vergleich.

Glückwunsch an Thomas Diethart. Finds gut, dass Ammann trotz Bevorteilen durch die Punktrichter am Ende nicht ganz vorne gelandet ist.

Aus deutscher Sicht sollte man sich wirklich die Frage stellen, was man von den Ösis lernen kann. Warum die es bei den Grossereignissen in den letzten Jahren immer geschaft haben, jemanden vorne in der Wertung dabei zu haben (meistens mehrere). Vor der Tournee waren unsere Adler auch vorne im Weltcup dabei - aber wieder mal war keiner in der Lage, ähnliche Leistung beim Saisonhöhepunkt abzuliefern.

Entweder fehlt das Killer-Gen, oder man müsste mental nachhelfen. Da müssen die Ösis auch was gemacht haben beim Diethart. So cool wie der geblieben ist unter dem Druck. Sagt mir jetzt nicht, er hatte keinen. Vielleicht in den ersten 3 Wettbewerben nicht, aber wer nach 3 Springen vorne liegt merkt den Druck ganz sicher.

Also wenn es einen Ausgleich im Ländervergleich nächstes Jahr gibt, hat ja schon wieder ein Österreicher gewonnen ;)

Vielleicht konnte Diethart den Druck von sich fernhalten, indem er sich sagte, wenn ich nicht gewinne, dann gewinnt Morgenstern. Dem ÖSV und der Öffentlichkeit ist es schnuppe welder ihrer Leute am Ende oben steht.

Glückwunsch an ihn! Eine wahnsinns Leistung, genau zum richitgen Zeitpunkt die Form zu haben und diese über die gesamte Tournee abrufen zu können. Egal, wie seine Karriere noch verlaufen sollte, er hat etwas Einzigartiges erreicht und das kann ihn keiner mehr nehmen!

Die Deutschen müssen wirklich im mentalen Bereich zulegen obwohl sich vor der Tour auch keiner in die Rolle eines Favoriten gedrängt hat. Das wurde nur so hochgespielt aber realistisch war das nie. Aber dennoch sind zwei Leute unter den Top15 zu wenig und das bei diesem Potenzial. Da sah es ja in den dunklen Jahren 2006-2008 besser aus.
 

Lazergirl

EFF #3
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Die Deutschen müssen wirklich im mentalen Bereich zulegen obwohl sich vor der Tour auch keiner in die Rolle eines Favoriten gedrängt hat. Das wurde nur so hochgespielt aber realistisch war das nie. Aber dennoch sind zwei Leute unter den Top15 zu wenig und das bei diesem Potenzial. Da sah es ja in den dunklen Jahren 2006-2008 besser aus.

Zumindest waren sie Mitfavoriten....

Ich würde noch vor Olympia einen Mentaltrainer dazunehmen. Sonst wirds da auch wieder nichts mit einer vorderen Platzierung in den Medaillen.
 

crus`1

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Diesem Thomas Diethart beim Springen und Siegen zuzusehen ist wahrlich eine Freude :D:

Ja, der Ammann legt sich fast auf die Nase und Diethart steht ihn locker mit Telemark. :hihi:

Er ist wirklich souverän gesprungen und gelandet - das einzige was ihm den Sieg hätte rauben können, wäre ein Sprung ins Flache heute.
 

Schlieri

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Interessantes Detail

http://www.skispringen.com/news,id3608,sieger-wer-dieser-thomas-diethart-eigentlich.html

Pointner staunt über die die Sprungkraft seines neuen Talents. 75 Zentimeter springt er von der Druckplatte mit gestreckten Beinen. "Ich hatte noch nie einen Springer, der das geschafft hat", schwärmt Pointner.
Der Diethart ist auch bei den Trockenübungen rein von den Zahlen der stärkste Athlet.:irre:
Kein Wunder, dass der so locker die Telemarks hinknallt in Schanzenrekordnähe.

Der gute Didl wird sicherlich keine Eintagsfliege bleiben.
 
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Chac

#66
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Och wie süß :hihi: Wer sind die anderen beiden? Der Zweite sieht ein bissl wie Morgenstern, aber kann vom Alter her nicht passen.
 
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Skispringen4Fan

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Bei Wellinger ist es sowieso komisch.
Letztes Jahr ist er immer eher flach weggekommen und hat unten die Meter gemacht.
Jetzt springt er zwar hoch ab, aber fällt auch viel schneller runter. Da stimmt das Flugsystem nicht so richtig.

http://www.youtube.com/watch?v=5_MTKpE4zA0

http://www.youtube.com/watch?v=JIB98QKXowg

Oder besser gesagt noch nicht ausgereift, aber wir vergessen vielleicht auch das Wellinger immer noch recht jung ist. Daher bin ich ganz guter Dinge das er das in den nächsten Jahren zu einem echten Topspringer werden kann.
 

Mario

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Schön wars :party: Diedl :up: :party:Ammann bekommt für diese "Landung" ein 18,5? :hihi: Geile Stimmung :D:




AAAUUSSSTTTRRRRIIIIAAAAAAAAAAA :party:
sooo gut, die zwei :D eigtl die ganze Mannschaft :D:

6. Sieg in Folge yiiiihhaaaaaa das sollen die andren mal nachmachen :zunge2:

AUT <3 <3 <3
 

Sprungbärchen1

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Es ist natürlich nicht die Schuld der Österreicher - man kann ja nicht verlangen, dass sie schlechter springen, dass sie ihre Athleten schlechter betreuen oder ähnliches. Es ist die Schuld aller anderen Länder, sei es Deuschland, sei es Norwegen, sei es Japan, sei es Polen, Slowenien oder Finnland. Die müssen sich wirklich weiterhin fragen: Was macht Österreich so verdammt richtig!

Machen sie wirklich was verdammt richtig? Man stelle sich vor, Diethart wäre nicht wie ein Wunder explodiert, sie hätten nur Morgenstern. Der Rest des Teams ist eigentlich kaum verbessert. Im Gegenteil, Schlierenzauer scheint sich ja sogar noch zu verschlechtern. Kofler ist weiterhin völlig verunsichert, Loitzl und Kraft springen durchschnittlich. Und Michael Hayböck ist nach guten Ansätzen auch schon wieder etwas zurückgefallen. Poppinger, Stauder, Greiderer und Co, sind nicht weiter aufgefallen.

Möglicherweise ist Dietharts Sprungtechnik gerade wirklich die erfolgreichste. Vielleicht fehlt bei den anderen tatsächlich auch eine Menge Dynamik im Sprung, um da mithalten zu können. Eventuell haben sie das gesehen, und Diethart funktioniert Dank seiner Gelassenheit.

Man muss jetzt mal abwarten, wie sich Diethart unter den Umständen weiter entwickelt. Erst dann kann man weitere Schlüsse ziehen. Was das Thema Olympia betrifft, und eine schlagkräftige Mannschaft, so müssen die Österreicher noch stark zulegen. Da haben sie noch Glück, dass derzeit alle anderen Teams auch nicht sonderlich vorwärts kommen. Weder Deutschland, noch Polen, noch Slowenien.

Was den DSV betrifft, so haben wir natürlich keine gute Tournee gesehen. Aber gerade jetzt haben sie ja nichts mehr zu verlieren. Vielleicht haben wir in der Tat keine Athleten, um diese Tournee zu gewinnen. Aber es funktioniert ja trotzdem an einigen Tagen. Die Silbermedaille im Team 2010 zeigt, dass Medaillen bei Olympia weiter absolut möglich sind, erst recht im Team.
 
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Mario

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Soo genauer Bericht folgt:

Die Stimmung war wirklich super, auch bei den Nichtösterreicherin. Besonders bei Noriaki Kasai. Ganz Bischofshofen war eine einzige Partymeile. So ein Fahnenmeer ist eine tolle Sache, verschlechtert die Sicht aber total. :hihi: Sonst ist noch zu sagen das, dass Verlasen der Tribünen wirklich schlecht geregelt war. Sollte man sich mal ein besseres Konzept überlegen. Aber insgesamt war es wirklich toll :up: Auch die Heimreise :hihi: Wie am Eingangsportal am HBF in Salzburg einer kniet, mit Österreichfahne und "Diedl" brüllt :up: :hihi: :hihi:
 

Ingrid

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Soo genauer Bericht folgt:

Die Stimmung war wirklich super, auch bei den Nichtösterreicherin. Besonders bei Noriaki Kasai. Ganz Bischofshofen war eine einzige Partymeile. So ein Fahnenmeer ist eine tolle Sache, verschlechtert die Sicht aber total. :hihi: Sonst ist noch zu sagen das, dass Verlasen der Tribünen wirklich schlecht geregelt war. Sollte man sich mal ein besseres Konzept überlegen. Aber insgesamt war es wirklich toll :up: Auch die Heimreise :hihi: Wie am Eingangsportal am HBF in Salzburg einer kniet, mit Österreichfahne und "Diedl" brüllt :up: :hihi: :hihi:

Danke für deinen Bericht. :) Auch im Fernsehen kam rüber, dass die Stimmung toll war.
 

Benjamin

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Ach Sprungbärchen! Schau dir doch einfach nochmal in Ruhe das Gesamtergebnis der Tournee an. Unter den Top Ten befinden sich
- ein Schweizer
- ein Slowene
- ein Japaner
- ein Norweger
- ein Pole
- ein Deutscher

und:
- vier Österreicher (alle besser als der beste Deutsche)

Dein Lieblingsspiel "was wäre, wenn die Österreicher ihre Topleute nicht hätten" funktioniert einfach nicht. Selbst wenn sie den Diethart nicht hätten, hätte ja immer noch der Morgenstern die Tournee gewonnen. Und der von dir kritisierte Hayböck ist Neunter in der Tourneewertung geworden. Wie würde man jubeln, wenn ein deutscher Springer im Vergleich zum letzten Jahr einen derartigen Sprung nach vorn gemacht hätte... das ist mindestens vergleichbar mit Marinus Kraus - und Hayböcks Leistung verblasst nur deshalb ein wenig, weil die Österreicher eben mit Diethart einen haben, der einen noch größeren Sprung gemacht hat.
Letztes Jahr hieß es immer wieder "wo wären die Österreicher, wenn sie den Schlierenzauer" nicht hätten. Klar stimmt es, dass hinter ihm eine gewisse Lücke klaffte. Aber dieses Jahr zeigt doch gerade, dass man so bei den Österreichern nicht argumentieren kann. Denn jetzt haben wir ja die Situation, dass Schlierenzauer fast schon eine kleine Krise hat (vergleichbar vielleicht mit 2010/11, als er dann aber doch noch einen Einzel-WM-Titel geholt hat) - aber die Stärke der Österreicher besteht ja gerade darin, dass dann andere Leute in die Bresche springen.

Ich halte es einfach auch nicht für einen Zufall, dass die Österreicher jetzt nach Morgenstern und Schlierenzauer mit Diethart den dritten Senkrechtstarter innerhalb von zehn Jahren haben. Dass so etwas passiert, ist immer sehr unwahrscheinlich - aber wenn ein Land ein großes Reservoir an Nachwuchsleuten hat, wird es eben doch wahrscheinlicher, dass einer von ihnen durchstartet.
Ich bezweifle im Übrigen, dass Diethart in den nächsten Wettkämpfen wieder deutlich abbauen wird - aber selbst wenn es so wäre: Er hätte dann seinen großen Erfolg erreicht, den einige in ihrer ganzen Karriere nicht schaffen.

Das einzige, was den Deutschen zugute halten würde: Es scheint hier schon auch so, dass es in den letzten zehn Jahren einige Verbesserungen gegeben hat, sonst wäre nicht in den letzten Jahren fast jährlich einer dazugekommen, der sich zumindest im vorderen Mittelfeld des Weltcups etabliert hat. Und es kann sein, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis es doch mal einer ganz nach vorn schafft. Aber dass es wirklich so ist, kann keiner wissen.
 

Chac

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Ach Sprungbärchen! Schau dir doch einfach nochmal in Ruhe das Gesamtergebnis der Tournee an. Unter den Top Ten befinden sich
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- ein Deutscher

und:
- vier Österreicher (alle besser als der beste Deutsche)

Dein Lieblingsspiel "was wäre, wenn die Österreicher ihre Topleute nicht hätten" funktioniert einfach nicht. Selbst wenn sie den Diethart nicht hätten, hätte ja immer noch der Morgenstern die Tournee gewonnen. Und der von dir kritisierte Hayböck ist Neunter in der Tourneewertung geworden. Wie würde man jubeln, wenn ein deutscher Springer im Vergleich zum letzten Jahr einen derartigen Sprung nach vorn gemacht hätte... das ist mindestens vergleichbar mit Marinus Kraus - und Hayböcks Leistung verblasst nur deshalb ein wenig, weil die Österreicher eben mit Diethart einen haben, der einen noch größeren Sprung gemacht hat.
Letztes Jahr hieß es immer wieder "wo wären die Österreicher, wenn sie den Schlierenzauer" nicht hätten. Klar stimmt es, dass hinter ihm eine gewisse Lücke klaffte. Aber dieses Jahr zeigt doch gerade, dass man so bei den Österreichern nicht argumentieren kann. Denn jetzt haben wir ja die Situation, dass Schlierenzauer fast schon eine kleine Krise hat (vergleichbar vielleicht mit 2010/11, als er dann aber doch noch einen Einzel-WM-Titel geholt hat) - aber die Stärke der Österreicher besteht ja gerade darin, dass dann andere Leute in die Bresche springen.

Ich halte es einfach auch nicht für einen Zufall, dass die Österreicher jetzt nach Morgenstern und Schlierenzauer mit Diethart den dritten Senkrechtstarter innerhalb von zehn Jahren haben. Dass so etwas passiert, ist immer sehr unwahrscheinlich - aber wenn ein Land ein großes Reservoir an Nachwuchsleuten hat, wird es eben doch wahrscheinlicher, dass einer von ihnen durchstartet.
Ich bezweifle im Übrigen, dass Diethart in den nächsten Wettkämpfen wieder deutlich abbauen wird - aber selbst wenn es so wäre: Er hätte dann seinen großen Erfolg erreicht, den einige in ihrer ganzen Karriere nicht schaffen.

Das einzige, was den Deutschen zugute halten würde: Es scheint hier schon auch so, dass es in den letzten zehn Jahren einige Verbesserungen gegeben hat, sonst wäre nicht in den letzten Jahren fast jährlich einer dazugekommen, der sich zumindest im vorderen Mittelfeld des Weltcups etabliert hat. Und es kann sein, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis es doch mal einer ganz nach vorn schafft. Aber dass es wirklich so ist, kann keiner wissen.

:up::up::up:

Treffender kann man es nicht formulieren. Mann muss sich schon mächtig verrenken um das Abschneiden der Österreicher schlecht zu reden und die Deutschen besser dastehen zu lasssen. Und auch für Olympia sind die Österreicher das Team, das es zu schlagen gilt. Vorallem haben die Österrecher die Nervenstärke ihre Topleistung bei den Saisonhöhepunkten abzurufen. Da haben die anderen Nationen noch enormen Nachholebedarf.
 

Sprungbärchen1

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Tja Benjamin, du hast deine Statisitk, aber Statistiken sagen auch nicht alles.

Die Österreicher müssen sich halt inzwischen an ganz anderen Dingen messen lassen. Die Latte haben sie selber so hoch gelegt. Da kann ein Platz 9 von Hayböck Schall und Rauch sein, wenn dann nicht mehr viel von ihm nachkommt.

Für uns wäre Rang 9 sehr ordentlich, bei den Österreichern wird das zur durchlaufenden Notiz. Alex Pointner hat selber wohl gesagt, dass Diethart nur durch Morgenstern Verletzung nach Engelberg durfte. Möglicherweise wäre er dann über die NG gekommen, aber was wenn nicht?

Es spricht also eine ganze Menge dafür, dass man Diethart beinahe übersehen hätte. Dann hätte vielleicht Morgenstern die Tournee gewonnen, aber das ist halt ein alter Bekannter. Dahinter wäre dann der Durchschnitt gekommen, den ich aufgezählt habe.

Selbstredend haben die Österreicher ein größeres Repertoir als der DSV. Das liegt einfach an den Ausgangssituationen für Kinder in den Ländern. Bei uns wird eines eher Fußballer als Skispringer. Ergo spielen wir dieses Jahr wieder bei der WM, Österreich wieder nicht. Das sind ganz einfache Mechanismen über einen längeren Zeitraum.

Wenn man also danach fragt, ob die Österreicher mehr richtig machen, als wir oder andere, muss man auch die Möglichkeiten berücksichtigen. Und genau auf der Ebene muss man vergleichen, nicht ob noch gerade ein Österreicher vor den besten Deutschen der Gesamtwertung gerutscht ist. Denn das Wellinger, Freund und Freitag schon viel weiter als Hayböck sind, trotz dessen JWM-Titel, ist bekannt.

Und wenn es am Ende die Statistik denn nun immer sein muss: Dann bitte auch ein Blick in die Gesamtwertung des WC. Da konnte sich Diethart natürlich schnell nach oben schiessen, und so sind auch da schon drei Österreicher in den Top 10. Aber wir haben auch schon drei in den Top 15. Und wenn Richie Freitag normal durchgelaufen wäre, hätten wir ihn auch deutlich weiter vorne als Rang 18.
 
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