Immer wieder interessant, wie manche Leute zu hause vom Sofa aus meinen besser beurteilen zu können ob gesprungen werden kann oder nicht als die Verantwortlichen vor Ort. Hatten wir nach Klingenthal ja schon diese Diskussion. Der Wind ist viel stärker geworden in den Böen, das waren bis zu 8m/s. Und das Gefährliche ist, dass es so schnell dreht von ist zu springen bis zu wird arg gefährlich. Das kann sich genau in dem Moment ändern, wenn der Athlet losgefahren ist. Nur dann ist es zu spät und wenn es einen dann einen zerlegt ist das Geschrei groß, warum nicht eher abgebrochen wurde. Das war bei Ahonen schon grenzwertig und der ist nun wirklich kein Anfänger mehr.
Und mal eben 10-15 Minuten warten geht nicht, wenn es schon 16:30 Uhr ist und die Anlage kein Flutlicht hat.
Gleich mal vorne weg, ich war live vor Ort, und da ich 7 Jahre in IBK gelebt habe, traue ich mir auch durchaus zu, solche Windverhältnisse einzuschätzen.
Was das Springen heute angeht, denke ich, hat man sich keinen wirklichen Gefallen getan. Der erste Durchgang war eine Lotterie, und den zweiten Durchgang vor den letzten 9 Springern abzubrechen war auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Ich habe mich sowieso gewundert, dass man das Springen, bei solchen Wetterprognosen, überhaupt durchgedrückt hat (Der starke Wind war nun wirklich keine Überraschung
). Was den Abbruch angeht, finde ich, die Verantwortlichen hätten das "geschickter" lösen können. Man hätte z.B. gleich nach dem ersten Durchgang, mit Verweis auf den stärker werdenden Wind, abbrechen können. Dann hätte man das selbe Ergebnis wie jetzt, nur mit dem Unterschied, dass man den Springern und Zuschauern die Farce des zweiten Durchgangs erspart hätte. Und wenn man unbedingt zwei Durchgänge "durchdrücken" will, dann sollte man das auch tun, und nicht 9 Springer vor Schluss einfach abbrechen, zumal mit etwas Warten, sicher auch die letzten 9 sicher runtergekommen wären. Es wurde zwar etwas dämmrig, aber 15-20 Minuten warten wären schon noch dringewesen. So schnell wie die Entscheidung zum Abbruch kam, hatte ich fast den Eindruck, die Jury hat von vorn herein nie erwartet einen zweiten Durchgang durchzubringen:ueberleg:.
Fazit: Meiner Meinung nach wäre es das Beste gewesen, das Springen rechtzeitig auf einen anderen Tag zu verschieben. Dann hätte es auch mit der TV- Übertragung keine Probleme gegeben. Außerdem kommen wetterbedingte Wettkampfverschiebungen für TV-Stationen in vielen Sportarten (z.B. Tennis oder Ski-Alpin) auch vor, aber ich habe noch nie gesehen, dass man z.B. Tennisspieler zwingt im Regen zu spielen, nur, weil im Programm steht Beginn 12 Uhr. Da wartet man auch bis es aufhört, und gut ist.
Wie dem auch sei, Glückwunsch ans Podest, die drei haben heute alles richtig gemacht. :up::up::up: