Weltcup Innsbruck - Vierschanzentournee 03.01. - 04.01.14


Sprungbärchen1

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Noch ein Schmankerl: Wir haben jetzt schon drei verschiedene Tagessieger gehabt. Wann hat es das zuletzt gegeben, Benjamin?
 

ffranz101

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Herrlich herrlich, angeblich regt sich keiner über Simmi auf, über die Spitzen gegen die Ösis, gegen die Deutschen. Aber am Ende schlagen sie doch alle beleidigt zurück.
Kindergarten, immer wieder Kindergarten.

Zu dem Vorschlag, entweder 2. Durchgänge werten oder keinen. Nehmen wir mal an, in Durchgang 1 sind Bilderbuchbedingungen. Und zu Durchgang 2 und vor allem am Ende ist es dann unmöglich zu springen. Stürme ziehen plötzlich auf, das wär also sehr gut möglich. Warum sollte man dann denen, die in Durchgang 1 vorne waren, ihren Sieg nehmen, ihre Punkte nehmen für die Geamtwertung? Genau, dafür gibt es dann gar keine Grund. Folge davon: irgendjemand müsste entscheiden, ob der erste Durchgang regulär war oder nicht. Und da ist die Entscheidung einfach: alle Springer waren im festgelegten Korridor, also war der Durchgang regulär. Und genau so war es heute.
Natürlich ist es immer ärgerlich, wenn es dann Leute trifft, die um die Gesamtwertung mitspringen. Aber genauso ist es ärgerlich, wenn bei ner WM Leute in jedem Training vorne sind, in der Quali ****** wind erwischen und so net mal im Wettkampf landen und man nach ihnen dann wieder auf Aufwind wartet. Genau so ärgerlich wäre es, wenns bei ner Tournee zwei Mal wen mit schlechten Wind trifft. Oder wie heute einen wie Fannemel so trifft, dass er nichtmal den 2. Durchgang erreicht. Und auch das gabs ja im Kampf um die Tournee schon häufiger. Die wären dann froh gewesen, wenns nur einen Durchgang gegeben hätte.

Das ganze ist eben ne Freiluftsportart, und der Wind ist nicht kontrollierbar. Das macht es nicht immer fair, aber das weiß eben jeder Sportler, jeder Funktionär, jeder Zuschauer.

Es ist ein Freiluftsport und da sind unterschiedliche Windbedingungen nicht zu vermeiden. Das Problem ist meiner Meinung der Korridor: Man kann den ganz einfach nicht auf 1,5m Aufwind und 1,5m Rückenwind auslegen. Da wird jedes Springen zur Farce. Also entweder 0-2m Aufwind oder 0-2m Rückenwind, glaub mit dem Glück oder Pech dazwischen kann jeder leben. Muß man dazwischen halt warten und dann machts auch nix, wenn nur 1DG gewertet wird, weils dann auch bestmöglich fair bleibt.
Und wenn man einen derart irregulären 1.DG durchziehen muß, dann muß man auch den 2.DG durchziehen um den vorgeführten Springer die Chance auf Wiedergutmachung zu geben. Aber wie vorausgesagt: Der FIS ist die sportliche Wertigkeit völlig wurscht. Für die gehts ausschließlich um das Durchführen der Siegerehrung.
 

Chac

#66
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Immer wieder interessant, wie manche Leute zu hause vom Sofa aus meinen besser beurteilen zu können ob gesprungen werden kann oder nicht als die Verantwortlichen vor Ort. Hatten wir nach Klingenthal ja schon diese Diskussion. Der Wind ist viel stärker geworden in den Böen, das waren bis zu 8m/s. Und das Gefährliche ist, dass es so schnell dreht von ist zu springen bis zu wird arg gefährlich. Das kann sich genau in dem Moment ändern, wenn der Athlet losgefahren ist. Nur dann ist es zu spät und wenn es einen dann einen zerlegt ist das Geschrei groß, warum nicht eher abgebrochen wurde. Das war bei Ahonen schon grenzwertig und der ist nun wirklich kein Anfänger mehr.
Und mal eben 10-15 Minuten warten geht nicht, wenn es schon 16:30 Uhr ist und die Anlage kein Flutlicht hat.

Mich freut's, dass Anssi heute gewonnen hat. Sicherlich Glück gehabt mit dem Wind aber Ammann und Schlierenzauer hatten ähnlich gute Verhältnisse. Und wenn man dann seine Leistung von GaP mit einbezieht, wird deutlcih, dass das heute kein bloßer Zufall war. Der ist in einer guten Form und das tut den Finnen richtig gut. Auch Jarkko Määttä sorgt für Freude bei den Finnen mit seinen 9.Platz.

Die Gesamtwertung wurde zum Glück nicht komplett vom Wind beeinflusst, wobei Morgenstern schon viel Pech hatte. Aber klasse, was er draus gemacht und und zumindest ist sein Rückstand nicht unaufholbar.
 

Benjamin

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2007/08. Damals hatten nach drei Springen Morgenstern, Schlierenzauer und Ahonen gewonnen.

Das letzte Mal, dass es vier verschiedene Sieger gegeben hatte (was diesmal durchaus auch möglich ist, Morgenstern hat ja noch nicht gewonnen), war 2002/03 - damals hatten Hannawald, Peterka, Ahonen und Romoeren gewonnen.
 

Kirsten

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Es ist ein Freiluftsport und da sind unterschiedliche Windbedingungen nicht zu vermeiden. Das Problem ist meiner Meinung der Korridor: Man kann den ganz einfach nicht auf 1,5m Aufwind und 1,5m Rückenwind auslegen. Da wird jedes Springen zur Farce. Also entweder 0-2m Aufwind oder 0-2m Rückenwind, glaub mit dem Glück oder Pech dazwischen kann jeder leben. Muß man dazwischen halt warten und dann machts auch nix, wenn nur 1DG gewertet wird, weils dann auch bestmöglich fair bleibt.

Ja, über die Festsetzung des Korridors wunder ich mich auch schon immer wieder mal. Und grad wenn ich weiß, dass ich grad auf ner Schanze springe, wo bei Rückenwind nix geht, da muss ich dann eben den Korridor dem Wissen anpassen
 

Sprungbärchen1

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@ Benjamin

Wäre ne schöne Sache, weil es die Dichte der Weltspitze oder des Feldes insgesamt bestätigen würde. Die absoluten Überfliegerzeiten sind wohl erst einmal vorbei.
 
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Kaki

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@kisten

da hast du natürlich recht, aber das liegt doch dann im ermessen der Jury. Keiner beschwert sich bei gleichbleibenden Bedingungen wenn nur der erste Durchgang gewertet wird, aber sind wir mal ehrlich... wie oft kommt das vor? Bilderbuchbedingungen im ersten und miserable im zweiten?

Des Weiteren habe ich dieses System ja nur für 4ST, Olympia sowie WM vorgeschlagen, weil das wirkliche Großereignisse sind. Bei so einem Durchgang wie heute, könnte sich keiner beschwären wenn beide annuliert werden. Sofern man das nicht subjektiv betrachtet.

Wäre jedenfalls mein Vorschlag für die Zukunft.
Egal ob Ösi, Deutscher, Finne, Norweger oder andere... Wenns einen trifft, dann entäuscht man deren Fans sowie den Sportler selbst. Gerade bei Großereignissen sollte es keine Zufallsentscheidung sein (Ausgenommen Springer die gerade in Form kommen während eines Großereignisses, sollte ja vor kommen :D ).

Jede Menge Zuschauer wollen eine Wettkampf sehen wo repräsentativ ist, wie gesagt, vor Allem bei Großereignissen.

:)
 
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Benjamin

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Im Übrigen: Was die Diskussion um den zweiten Durchgang betrifft: Man hätte aus meiner Sicht nicht sofort nach dem ersten Jurymeeting abbrechen müssen... aber nach den Aussagen der Kommentatoren ist der Wind ja nicht besser geworden. Und da es in Innsbruck meines Wissens keine Flutlichtanlage gibt (es wurde ja im Live-Thread schon die Frage aufgeworfen, warum manch ein Veranstalter gezwungen wird, eine zu installieren und manch anderer nicht), wäre es demnächst dunkel geworden. Von daher glaube ich nicht, dass man den Durchgang durchgebracht hätte... und wenn ja, dann wäre die Gefahr, dass es einen der Tourneefavoriten noch richtig erwischt, eher gestiegen.

Und kirstens Argument, warum man nicht pauschal sagen kann, dass es fairer ist, statt einem Durchgang gar keinen zu werten, finde ich plausibel.
 

Funakilein

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Warum hat man nicht eine Stunde früher begonnen, war doch seit tagen klar dass es so kommt. Bei der Fis laufen echt nur geistige Nachtwächter rum.

Im ersten Durchgang sah man aber das Grundproblem des Springens.
Die Windanfälligkeit ist einfach viel zu groß geworden. Man muss endlich das Problem an sich anpacken und nicht Punktekosmetik betreiben!
Es wäre so einfach. Ski 20 cm kürzer, 0,5cm schmaler und etwas schwerer. Dazu die Bindung ein paar cm nach vorne und den BMiI einen Punkt rauf. Schon wäre alles viel besser! Zumindest wären die Ausschläge durch den Wind deutlich abgemildert.
 
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ffranz101

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Im Übrigen: Was die Diskussion um den zweiten Durchgang betrifft: Man hätte aus meiner Sicht nicht sofort nach dem ersten Jurymeeting abbrechen müssen... aber nach den Aussagen der Kommentatoren ist der Wind ja nicht besser geworden. Und da es in Innsbruck meines Wissens keine Flutlichtanlage gibt (es wurde ja im Live-Thread schon die Frage aufgeworfen, warum manch ein Veranstalter gezwungen wird, eine zu installieren und manch anderer nicht), wäre es demnächst dunkel geworden. Von daher glaube ich nicht, dass man den Durchgang durchgebracht hätte... und wenn ja, dann wäre die Gefahr, dass es einen der Tourneefavoriten noch richtig erwischt, eher gestiegen.

Und kirstens Argument, warum man nicht pauschal sagen kann, dass es fairer ist, statt einem Durchgang gar keinen zu werten, finde ich plausibel.

Den Torneefavoriten hats eh erwischt genug. Zwei Durchgänge hätten das eher kompensieren können. Natürlich kann man auch 2x in den Dreck greifen, aber die Wahrscheinlichkeit ist dann doch nicht ganz so groß.
 

Benjamin

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Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen würde ich auch auf jeden Fall zwei Durchgänge fordern. Aber da hat man in der Regel auch wesentlich mehr Luft, ein Springen dann noch (auch eventuell um einen Tag) nach hinten zu verschieben, während bei der Tournee der Zeitplan sehr eng ist. Und vor allem besteht die Tournee ja trotzdem noch aus sieben Sprüngen, so dass da mit Sicherheit kein Falscher gewinnt.

@ Benjamin

Wäre ne schöne Sache, weil es die Dichte der Weltspitze oder des Feldes insgesamt bestätigen würde. Die absoluten Überfliegerzeiten sind wohl erst einmal vorbei.
Das hatten wir allerdings schon letztes Jahr gesagt... und dann bestand die größte Spannung im Gesamtweltcup in der Frage, ob Schlierenzauer den Rekordvorsprung von Goldberger überbieten kann oder nicht. Deshalb würde ich mich da noch nicht festlegen.
 

Sprungbärchen1

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Was ich meine es nicht die Spannung um den Gesamtsieg, sondern extreme Alleingänge wie wir sie schon vielfach hatten. Auch Schlierenzauer ist letzte Saison nicht allen davon gesprunngen.
 

Kaki

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Vielleicht sollte man sich für die 4ST einfach ein größeres Zeitfenster zulegen, damit man auch da ein wenig flexibler ist.
Innsbruck ist jetzt nicht gerade bekannt dafür das dort ewige Windstille herrscht.
Meiner Meinung nach könnte man somit den Vorschlag von mir leicht umsetzen und möglichst faire Bedingungen für alle Teilnehmer sowie für die Zuschauer garantieren.

Klar sind 7 Springen, aber wenn du heute Pech hast und Morgenstern nicht so überragend springt... dann fehlen dir gleich mal 30 Punkte und die sind unter normalen Umständen nicht aufzuholen.

Natürlich garantiert das nicht absolut gleichwertige und faire Bedinungen für alle, aber es wäre allemal besser als es jetzt ist. So ein Durchgang wie heute will ich weder bei der 4ST noch bei Olympia oder WM sehen. Das verzerrt alles und nagt an der Moral mancher Springer sowie an den Nerven von so manchen Zuschauer ;)
 

ffranz101

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Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen würde ich auch auf jeden Fall zwei Durchgänge fordern. Aber da hat man in der Regel auch wesentlich mehr Luft, ein Springen dann noch (auch eventuell um einen Tag) nach hinten zu verschieben.

Kann mich noch an dieses Idiotenspringen bei der WM in Liberec erinnern. Da war´s so, daß im 1.Dg die Spur immer langsamer wurde, dann auch noch der Wind drehte und die Letzten keine Chance hatten. Den 2.DG hat man dann 6 Springer vor Schluß aus dem gleichen Grund abgebrochen.
Zufalls-Weltmeister hin oder her, der FIS ist das doch völlig wurscht, für die zählt nur die Siegerehrung.
 

Benjamin

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Ja, aber mir geht's eben doch vor allem um die Spannung. Es hilft ja nix, wenn einer vielleicht nicht jeden Wettkampf gewinnt, aber eben trotzdem als einziger fast immer auf dem Podest steht. Vorsprünge, wie sie noch zu Zeiten von Schmitt, Ahonen, Malysz häufiger vorkamen, sind aber wirklich seltener geworden.

Dieses Jahr sieht es da im Gesamtweltcup wirklich recht gut aus:

1. Stoch: 526
2. Ammann: 484
3. Schlierenzauer: 463
4. Bardal: 429
5. Morgenstern: 378

Den besten Punkteschnitt im Vorderfeld hat im Übrigen Thomas Diethart mit knapp 60 Punkten pro Wettkampf.


Ich habe mal noch ein bisschen weitergegraben. Solche abwechslungsreicheren Phasen gab es aber auch immer wieder mal. Mitte der 80er gab es sogar mal drei Jahre in Folge (84/85, 85/86, 86/87) mit insgesamt 11 verschiedenen Siegern in 12 Tourneespringen.
 

Sprungbärchen1

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Vielleicht sollte man sich für die 4ST einfach ein größeres Zeitfenster zulegen, damit man auch da ein wenig flexibler ist.

Damit gefährdet man aber den Charakter der Tournee. Denn der liegt mit darin, in relativ kurzer Zeit auf vier verschiedenen Anlagen zu bestehen. Ansonsten würde das sich etwas relativieren.

Und dann gibt es zusätzlich noch das Neujahrsspringen und das Dreikönigsspringen als Tradition, die dann so nicht zwingend eingehalten werden könnten, wenn man die Zeitabstände vergrößert.
 
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