Das würde mich auch mal brennend interessieren. :häh:
Hier nochmal das Ergebnis des 1. Durchgangs:
http://data.fis-ski.com/pdf/2015/JP/3833/2015JP3833RL1.pdf
95 % von 139,5 m sind 132,525 m. Da war Ammann mit seinen 133,0 m drüber.
Laut den "RULES FIS WORLD CUP SKI JUMPING MEN 2014-2015", Punkt 4.2.2.7, (danke an der Stelle an Benjamin
) kommen gestürzte Springer weiter, wenn sie "95 % of the longest jump" erreicht haben:
http://www.fis-ski.com/mm/Document/.../44/WCRGLJ-Men-1415-E-D_inclCover_Neutral.pdf
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es dabei um die reine Weite in Metern geht. So weit ich mich erinnern kann, wurde das in der Vergangenheit auch immer so angewendet.
Es kamen dann aber "Kompensationspunkte" ins Gespräch, unter deren Einberechnung Ammann die 95-%-Weite um 60 cm verfehlt haben soll. Vielleicht wurde einfach das "95 % of the longest jump" kurzerhand so uminterpretiert, dass nicht mehr die tatsächliche Weite galt, sondern die Punktzahl, die sich aus der Weite und Gate/Wind ergibt.
Richtige Erklärungen, was da eigentlich genau gerechnet wurde, kamen leider nicht. Kann sein, dass der "Schuldige" gar nicht mal Prevc war, sondern eben Kraft als Springer mit der höchsten Punktzahl. Er hatte zwar nur 136,5 m Weite, aber 13,2 Wind-Punkte mehr als Ammann bekommen. Umgerechnet sind das 7,3 m zusätzliche Weite, also wäre Kraft bei gleichen Bedingungen rechnerisch bei knapp 144 m gewesen. 95 % von 144 m sind 136,8 m. Da wäre Ammann mit seinen 133,0 m aber deutlicher vorbeigeschrammt als um die genannten 60 cm. Das kann eigentlich auch nicht sein.
Ich bekomme fast den Eindruck, die Jury hat einfach einen Fehler gemacht und sich dann mit einer Ausrede aus der Affäre ziehen wollen. :ueberleg: