Um in derartige Dimensionen (20 GS +) vorzustoßen, muss man sich zu 99,9 % auf den Sport konzentrieren können. Hinzu kommen außerordentliches Talent, die entsprechenden körperlichen Voraussetzungen, unbändiger Fleiß und eine kompromisslose (sowie äußerst resolute) Leidenschaft für den Tenniszirkus.
Wenn man sich bspw. einen Dimitrov anschaut, der zum einen sehr talentiert ist und zum anderen eigtl. auch die spielerischen Waffen mitbringt um ganz oben mitzuspielen: er wechselt regelmäßig seine Freundin, das Privatleben, das Drumherum und die Work-Life-Balance ist ihm vielleicht etwas wichtiger, alles wunderbar. Bei ihm sieht man dann aber auch, dass eine 90 bis 95%-ige Fokussierung auf den Sport und auf den bedingungslosen Kampf für Erfolg und Ruhm am Ende nicht ausreichen, um Grand-Slam-Turniere zu gewinnen, geschweige denn 10, 15, 20 oder mehr. Das macht halt den Unterschied am Ende aus. Wenn du nicht zu 99,9 % fokussiert bist und nicht alles dem Streben nach Erfolg und Ruhm unterordnest, kannst du in diese Dimensionen nicht vorstoßen und musst dich mit 250er, 500er oder einigen wenigen Masters-Titeln zufrieden geben. Und selbst das ist schon schwer genug.
Wie gesagt: es sind - neben den oben beschriebenen Effekten des außerordentlichen Konkurrenzkampfs in den 00er und 10er-Jahren zwischen den ATG's Nadal, Federer und Djokovic - die wenigen (aber eminent wichtigen) Restprozente, die am Ende diesen besonderen Unterschied ausmachen.
Ich traue einem Alcaraz durchaus zu, ein GOAT zu werden. Warum nicht?! Um ernsthaft über solche Dimensionen zu sprechen, ist es aber noch viel zu früh.