Klar, wenn ich aus der Gegend kommen würde, könnte es mich vielleicht berühren, Aber mich hat als Nord- und Grenz-Rheinland/Pfälzer schon früher immer genervt, wenn heimische Bekannte oder Verwandte daraus eine unnütze Rheinland/Pfalz-Solidaritäts - Liebe herleiteten.
Wozu? Köln lag näher, Aachen lag näher, Trier sowieso und wahrscheinlich auch Düsseldorf oder Gladbach.
Ja, wozu?? Darüber solltest du dir mal Gedanken machen.
Zur Stadionzeche-Blödelei. Andersrum wird ein Schuh draus: Der FCK zahlt bis bis zum Sanktnimmerleinstag die Zeche des politisch und öffentlich gewollten WM-Standortes. Zahlen die Bayern irgendeinen Cent für die um ein Vielfaches höheren Investitionen der Stadt München zur Erschließung der Müllhalde?
Also, trotz aller Hasswallungen, immer auch Gehirn einschalten.
Zur Ausgangsfrage: Der Europameister rettet den FCK!
Neuer Vorstand präsentiert - „Ein guter Tag für den FCK“
Der 1. FC Kaiserslautern hat vor wenigen Minuten im Presseraum des Fritz-Walter-Stadions seinen neuen Vorstand vorgestellt. Neuer Vorstandsvorsitzender ist Stefan Kuntz, dessen Vertrag bis 2013 läuft und für die ersten drei Ligen gilt. Er wird assistiert von Dr. Johannes Ohlinger, der bis Saisonende ehrenamtlich als Finanzvorstand tätig ist und zur kommenden Saison einen hauptamtlichen Vertrag erhalten wird. Der bisherige Vorsitzende Erwin Göbel scheidet aus dem Vorstand aus, wird aber weiterhin als kaufmännischer Geschäftsführer im Verein tätig sein.
Zunächst ergriff der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz das Wort: „Ich denke heute ist ein sehr guter Tag für die Mitglieder, für die Fans und für die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern.“ Die für den Verein „lebenswichtige Berufung von Stefan Kuntz“ sei einstimmig vom Aufsichtsrat beschlossen worden.
Auch Stefan Kuntz äußerte sich nochmals positiv über die Verhandlungen mit dem FCK. Der noch bis gestern amtierende Vorstand um Erwin Göbel, Hans-Artur Bauckhage und Rolf Landry habe ihm einen sehr guten Einblick in die Situation des Vereins gegeben. „Ohne diesen Einblick weiß ich nicht, ob ich das Risiko eines Engagements beim FCK eingegangen wäre“, gab Kuntz zu Protokoll. Auch die Verhandlungen mit dem Aufsichtsrat und dessen Vorsitzenden Dieter Buchholz hob Kuntz positiv hervor. Als „absoluten Quatsch“ bezeichnete Kuntz Meldungen, wonach sein Gehalt durch Sponsoren abgedeckt werden muss: „Geld hat bei den Verhandlungen keine Rolle gespielt, denn sonst würde ich nicht aus der Bundesliga zu einem – hoffentlich nicht – eventuellen Drittligisten gehen.“
Es sei kein Geheimnis, dass er dem FCK viel zu verdanken habe und den sportlich erfolgreichsten Abschnitt seiner Karriere auf dem Betzenberg verbracht habe, so Kuntz weiter. Da auch seine Familie in der Nähe wohnt sei es eine Art „nachhause kommen“ für ihn.
Wie angekündigt stellte Stefan Kuntz auch sein geplantes Konzept vor, wenn auch nur in Auszügen. Zunächst wurde eine neue Ticket-Aktion präsentiert, mit der in den verbleibenden Spielen das Stadion gefüllt werden soll (siehe separate Meldung). Mit den Sponsoren und der Stadt Kaiserslautern würden, auch in Hinblick auf die bevorstehende Lizensierung, gute Gespräche geführt. Es gebe zwar noch keine konkreten Ergebnisse, aber „es wird mit dem FCK weitergehen, auch falls wir den Abstieg in die dritte Liga hinnehmen müssen!“ Durch ein gemeinsames Konzept mit den Sponsoren, bei denen verloren gegangenes Vertrauen zurückgewonnen werden soll, werde man wieder eine gewisse Investitionskraft erreichen. Die kursierenden Pläne einer Ausgliederung seien zurzeit allerdings nicht aktuell: „Generell werden wir dieses Thema latent nach vorne treiben. Zum momentanen Zeitpunkt ist die Aktie FCK aber nicht ganz oben, daher würden wir in solche Gespräche natürlich lieber eintreten, wenn die Aktie FCK Begehrlichkeiten weckt.“ Zu den geplanten Etats für die zweite und dritte Liga, unter anderem den zur Verfügung stehenden Geldern für den Mannschaftskader, wollte Kuntz zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen.
„Aber das Wichtigste sind die Fans, auf die man sich über die Jahre hinweg stets verlassen konnte“, führte Kuntz weiter aus. In diesem Zusammenhang habe er der Mannschaft verdeutlicht, dass die in den letzten sieben Spielen noch einmal zu Helden werden könnten, ungeachtet des bisherigen Saisonverlaufs. Auch nach dem Ende der Spielzeit soll den Forderungen der Fans nach mehr Offenheit und Transparenz nachgekommen werden. Kuntz: „Es gehört dazu, dass man den Verein mit Herzblut führt, dass man ihn im Sinne seiner Tradition führt und dass man ihn mit Offenheit und Ehrlichkeit führt. Was mir außerdem wichtig ist, sind Anstand und Respekt im Umgang miteinander.“
Im sportlichen Bereich wird Kuntz gemeinsam mit Trainer Milan Sasic das alleinige Sagen haben, ein neuer Sportdirektor wird nach dem Rücktritt von Fritz Fuchs auch für die kommende Saison nicht eingestellt werden.
Auch zum Thema Außendarstellung äußerte sich der neue Vorstandsvorsitzende. So wird sich in Zukunft der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz zu perspektivischen Angelegenheiten des Vereins äußern, für alles andere wird Stefan Kuntz der Ansprechpartner sein. Im Gegensatz zur Vergangenheit sollen also keine anderen Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglieder mehr vor die Mikrofone treten. „Es wird allerdings keine One-Man-Show geben, sondern ich bin auf ein starkes Team angewiesen“, so Stefan Kuntz. Auch wenn er vermutlich „das neue Gesicht“ des FCK werde, so ginge es nicht ohne ein solches Team, das in den nächsten Monaten aufgebaut werden soll. Erste Ansprechpartner hierfür werden die bereits vorhandenen FCK-Mitarbeiter sein.
Der neue Finanzvorstand Dr. Johannes Ohlinger äußerte sich nur kurz: „Ich habe bereits bei meiner Vorstellung im November gesagt: Ich bin hier ehrenamtlich tätig, bringe meine Berufs- und Lebenserfahrung ein und werde das auch weiterhin tun. Das Sportliche muss gerichtet sein und dann werden beim FCK auch die Finanzen wieder stimmen.“
Ebenfalls positiv äußerte sich der bisherige Vorstandsvorsitzende Erwin Göbel, der mit der Verpflichtung des neuen Vorstandsduos ins zweite Glied zurücktritt: „Bereits beim ersten Gespräch zwischen Stefan Kuntz und mir stand für mich fest, dass nur er für den Posten des Vorstandsvorsitzenden in Frage kommt. Ich werde ihn mit allen Kräften unterstützen und appelliere an alle, dies ebenfalls zu tun.“