Kurze Bewertung der Hinrunde meinerseits:
Das war gut:
Das Team zeigt Moral. Rückstande en masse wurden gedreht und eine Reihe von Siegen geholt, die eigentlich schon außer Reichweite waren.
Auch kämpferisch ist Bremen stärker geworden. Die Neuverpflichtungen bringen ehrliche Arbeit mit. Wolf, Schmitz, Sokratis und Iggy haben hier geholfen, dass man Werder nicht mehr einfach niederkämpfen kann. Das zeigt sich insbesondere in der ordentlichen Bilanz gegen Teams aus der unteren Hälfte.
Die Transfers: Bis auf Ekici, der allerdings ständig gesundheitliche Probleme hatte, haben alle Neuzugänge weitergeholfen und eine Rolle im Team gefunden.
Pizarro.
Das war nicht so gut:
Bremen hat extreme Probleme, wenn der Gegner Favorit ist und die Mannschaft abwartend und tief stehend spielen will. Das Problem ist, dass gerade das Mittelfeld die defensive Grundhaltung mit Aufgabe des Mittelfelds und Verweigerung von Zweikämpfen gleichsetzt. Man steht dann tief, aber trotzdem nicht am Mann. Gute Mannschaften killen einen dann mit Leichtigkeit.
Hier wartet noch viel Arbeit und die Frage, ob ein DMF mit Fritz und Bargfrede nicht die nötige Aggressivität und Physis vermissen lässt, um hier entsprechend erfolgreich die Entstehung von starkem Druck auf die Abwehr zu unterbinden.
Dies war aus meiner Sicht der Hauptgrund für die Klatschen, die man auswärts bei Top Teams bezogen hat. Das Team will kompakt stehen, macht dabei aber den Fehler, nur passiv hinten drin zu stehen. Da hilft es dann auch nicht, wenn in der Viererkette die Aggressivität vorhanden ist. Dort ist es dann meistens schon zu spät, weil man nicht mehr in die Zweikämpfe kommt, die das Mittelfeld nicht angenommen hat.