Ich bin nun wahrlich weit davon entfernt, ein Huck-Anhänger zu sein.
Dennoch finde ich es gut, wenn jemand das gemachte Nest verlässt und was riskiert.
Er war nur offenbar schlecht beraten und hat sich das vielleicht etwas anders (sprich einfacher) vorgestellt.
Auf der Undercard, gegen 90% der Fans und dann ein hochmotivierter und guter Gegner.
Aber war doch ein guter Fight; hätte Huck Glowacki nach dem KD gefinished, wäre er die große Nummer und auch hier abgefeiert worden.
Größter Kritikpunkt ist für mich die Trainerwahl: Entweder ich bin so selbstdiszipliniert und halte mich immer in Form und nehme einen Trainer (den ich verstehe) nur für den Feinschliff, wobei Huck ja eher nicht die feine Klinge bevorzugt, von daher geht meiner Einschätzung mehr über die Motivation und die in die richtigen Bahnen gelenkte Aggressivität.
Oder aber ich schare ein Experten-Team um mich, allerdings darf die Sprache keine Barriere sein, und durch Übersetzung geht einiges verloren. Bei manchen Übersetzungen wundere ich mich sowieso manchmal; kann der Dolmetscher das Box-ABC 1:1 übersetzen?
Ich schätze Huck insgesamt so ein, dass man ihn am besten einkaserniert und rund um die Uhr "betreut". 8-10 Wochen knallharter Fokus auf den Fight ohne Nebengeräusche.
Das professionelle Umfeld (Promotion) ist momentan wohl einfach nicht gegeben wie man so hört. Welche Ausbildung hat Kenan Hukic und was befähigt ihn? Weiß da jemand mehr? Oder ist er eben der Bruder und hat deshalb den Job bekommen? Wäre seeehr blauäugig!
Huck ist karrieretechnisch letztlich dennoch ein absoluter Overachiever, das hat MH nur selbst einfach nicht realistisch bedacht, denn er hält sich selber für einen ganz Großen.
Wenn er nicht aufpasst, landet er tatsächlich bald in einem Nicht-WM-Kampf gegen Usyk, Kudryashov & Konsorten.