Wie geht es weiter mit England?


le freaque

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Timo Werner ist ein gutes Stichwort um die Unterschiede zu England aufzuzeigen. Ich glaube der hätte in der Premier League niemals so früh soviele Spiele gemacht weil die Teams selbst im Tabellenkeller da dann im Zweifelsfall im Winter einen Mann für 8 Millionen kaufen würden. Es ist absolut richtig, dass dadurch junge Spieler in England nicht so leicht Erfahrungen auf hohem Niveau sammeln... Aber man sieht halt, dass jetzt so langsam dann doch immer wieder einige richtig gute Jungs durchkommen. Die waren vielleicht länger in der zweiten Mannschaft oder in der Jugend bzw ausgeliehen aber Tatsache ist, dass die jetzt vereinzelt Leistung zeigen und wichtige Rollen spielen. Ich glaube insgesamt verliert man auf der Insel dadurch mehr Talente weil weniger Spieler ihre Chance bei den Profis kriegen aber das ist eben der Nachteil an TV Geld und Topstars aus dem Ausland... Aber es gibt eben aktuell durchaus den Output an guten jungen Kickern den ich meine und deswegen ist die Situation in England lange nicht so mies wie sie gemacht wird...

Wo ich wirklich eine Baustelle sehe ist im zentralen Mittelfeld. Da wäre wohl aktuell Wilshere und Henderson gesetzt und im Gegensatz zu den anderen Positionen hätte ich da auf Anhieb jetzt auch keine Namen von Talenten denen ich da den Sprung zutraue...

Natürlich tut sich da etwas, weil sich auch etwas tun musste (in etwa analog zu D nach den Enttäuschungen Ende der 90er). Ich glaube nicht, dass dies aus Einsicht der Vereine passiert, das tut es großflächig nie, sondern eher auf Druck der Öffentlichkeit, denn die will natürlich eine erfolgreiche NM und "eigene" Helden, das ist ja überall auf der Welt so. Und es tut sich ja auch etwas, denn fußballbegeisterte Jugendliche gibt es auf der Insel ja mehr als genug und ganz allmählich auch mehr und mehr jüngere Trainer und Nachwuchstrainer, die sich bei den erfolgreichen Ausbildungsnationen etwas abgeschaut haben.
Aber die Sehnsucht nach eigenen, neuen Stars führt eben auch mMn immer noch zu viel zu hohen Ablösen/Gehältern und damit verbundenen Erwartungen an junge Spieler und das macht den Werdegang für diese nicht leichter. Gleichzeitig ist das Urvertrauen in eigene, junge Spieler noch nicht so weit, dass junge Spieler ganz selbstverständlich eingesetzt und eingebaut werden. Es tut sich was, aber bis man soweit ist wie Spanien, D, Holland, Belgien oder Frankreich, wird es noch etwas dauern - was auch völlig normal ist.

Was die NM aktuell angeht, sehe ich wie bei Deutschland Positionsprobleme, nur ganz andere. Auf den Flügeln ist ENG offensiv wie defensiv aktuell und perspektivisch stark besetzt, bei den AV ist man D schon traditionell, aber auch aktuell absolut voraus. Es fehlt aber zentral: es gibt keine Achse TW-IV-ZM, die wirklich international in der ersten (Nationalmannschafts-)Liga spielt und ohne eine solche kann man mMn bei einem Turnier nichts gewinnen. Wenn man beim Vergleich mit D bleibt, ist Hart-Cahill/Jones-Wilshere/Henderson solide, aber eine Achse Neuer-Boateng/Hummels-Schweinsteiger/Kroos eine wirklich andere Liga und das ist eben die Basis und Grundvoraussetzung, wenn man bei einem Turnier richtig weit kommen will. Die Götzes, Reus, Müllers und Özils bei uns machen Spaß und sind wichtig, aber ohne die zentrale Achse wäre das alles brotlose Kunst.
 

theGegen

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@Stratos

Scholl (in seiner Funktion als TV Mensch) oder the Gegen (hier im Forum) sind doch nur Beispiele für das typische England Bashing wo dann teilweise so getan wird als würden auf der Insel noch alle Kick and Rush praktizieren und nur mit den Geldscheinen wedeln.....

Nicht ganz zutreffend. ;) Wäre ja auch merkwürdig, wenn die ganzen zusammengerafften internationalen und nationalen Stars immer noch Kick & Rush spielen würden. Für mich sieht das *grob zusammengefasst* und *sehr verallgemeinernd* eher aus wie "Gekreisel um die Box, bis ein auserkorener Zielspieler auf das Tor schießen darf". ;) :saint: :clown:

PS: Harry Kane ist ein geiler Kicker.
 

Omega

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Ich will mich gar nicht in die Diskussion über die Qualität der englischen Talente einmischen, weil ich es nicht beurteilen kann. Was diese aber jetzt bekommen müssen, ist Spielpraxis in den wichtigen Spielen, das heißt insbesondere in späten CL-Runden. DAs mMn Schlimmste für sie wäre bei den Top-Mannschaften "nur" im Kader zu sein. Dann bekommen sie zwar genug Spielpraxis, aber in den wirklichen Druckspielen sind sie hinter anderen Stars. Würe ein Kane also zu Chelsea undbei wichtigen Spielen nur 2. Wahl hinter Costa sein, wäre dies aus meiner Sicht Gift für ihn. Die Deutschen sind an diesen Spielen extrem gewachsen, mMn insbesondere an den Niederlagen. Sie waren dabei aber eben wichtige Spieler. Und die Gefahr ist in England eben wegen des Geldes sehr, sehr, groß.Und da liegt natürlich auch ein Problem, wenn der Talentpool nicht so groß ist.

Vom gut ausgebildeten Talent zum absoluten Leistungsträger auf Weltniveau ist es noch ein weiter Weg.
 
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Gast_481

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Damals nach dem 1-4 Debakel gegen Deutschland hat irgendeine englische Zeitung statt dem erwarteten "Buhuu wir wurden ********** von den Krauts" eine echt seriöse Analyse probiert. Paar Punkte sind mir da schon hängen geblieben. Neben dem hier bereits erwähnten nicht Einsetzen der jungen Talente wurde auch die englische Reserveliga angeprangert. Die Zweitmannschaften in Deutschland und Spanien spielen im normalen Spielbetrieb mit. In Deutschland bis und mit 3. Liga, in Spanien sogar in der 2. Die haben da Ernstkämpfe und können so auch mehr wachsen, als im Resterampekick in England, wo die Reserven abgesondert sind. So kann auch ein Jack Rodwell (um ein Beispiel eines Talents, welches von City IMO kaputtgemacht wurde und jetzt bei Sunderland einen Neustart versuchen muss) dann mal für Man City 2 in einem wichtigen Spiel in der 2./3. Liga die Knochen hinhalten und wird dabei sicher eher gefördert und gefordert, als wenn er gegen die Reserven von Chelsea gelangweilt herumkickt.

Des Weiteren ist trotz der mangelhaften Talentförderung trotzdem Klasse da, nutzt aber einen Dreck wenn man die nicht richtig einsetzen kann, Stichworte Taktik und System. Man hatte ein Team mit Beckham, Gerrard, Lampard, Rooney, Terry, Ferdinand, Cole etc. und da will einer was von mangelnder Klasse faseln? Nope, aber man hat beispielsweise nie wirklich ein System gefunden, wo das funktioniert. Capello schien es hinzukriegen. In der Quali für 2010 gingen Gerrard und Lampard gut ab nebeneinander, nur um dann am Turnier grandiose Ergebnisse wie 1-1 gegen die USA, 0-0 gegen Algerien, 1-0 gegen Slowenien und das berühmte 1-4 gegen Deutschland hinzukriegen. Nichtsdestotrotz würde ich den Three Lions empfehlen wieder auf einen Ausländer zu setzen, da es unter Sven Göran und Fabio zuletzt eher nach Fussball aussah, als unter McClaren und Hodgson (wobei da die WM eigentlich ganz okay aussah spielerisch, nur die Resultate stimmten halt nicht).

Zu guter Letzt sind da die Medien, welche man leider nie wird abstellen können. Aber wenn ein Spieler wie Steven Gerrard (!) vor einen Spiel gegen Andorra (!!!) sagt er habe die Buxe voll, weil er nicht von den Medien zerrissen werden will, dann kann man sich ausmalen wie sich z.B. ein Paul Robinson und Scott Carson fühlen, wenn ihre Patzer gegen Kroatien das Team die EM-Quali kosten.

Ob der Kader titelreif ist, kann ich nicht beurteilen. Potenzial ist natürlich da, aber das war ja eigentlich nie das Problem. Dazu kommt es eben, dass Teams wie Chelsea und City kaum eigene Talente einsetzen (Sturridge hat sich immerhin früh genug verpisst und spielt jetzt gut, Rodwell haben sie nett versaut, dasselbe gilt für Bertrand). Oder dass die sich permanent verletzen wie die Jungs von Arsenal (Walcott, Ox, Wilshere).

Ich könnte heulen, wenn ich sehe dass die deutschen U21-EM Finalisten von 2009 jetzt +- mit dem Kader Weltmeister wurden, während der Finalgegner (ja England wurde vorgeführt, aber komm erstmal ins Finale einer U21-EM wo sich erstmal nur 8 Teams überhaupt qualifizieren) irgendwo unter ferner liefen einzuordnen ist.

@Max: Wie kommst du darauf, dass Jenkinson LV ist? Wie fast jeder AV kann er einigermassen solide auf beiden Seiten eingesetzt werden, aber Hauptposition ist schon RV.
 

liberalmente

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Ich will mich gar nicht in die Diskussion über die Qualität der englischen Talente einmischen, weil ich es nicht beurteilen kann. Was diese aber jetzt bekommen müssen, ist Spielpraxis in den wichtigen Spielen, das heißt insbesondere in späten CL-Runden. DAs mMn Schlimmste für sie wäre bei den Top-Mannschaften "nur" im Kader zu sein. Dann bekommen sie zwar genug Spielpraxis, aber in den wirklichen Druckspielen sind sie hinter anderen Stars. Würe ein Kane also zu Chelsea undbei wichtigen Spielen nur 2. Wahl hinter Costa sein, wäre dies aus meiner Sicht Gift für ihn. Die Deutschen sind an diesen Spielen extrem gewachsen, mMn insbesondere an den Niederlagen. Sie waren dabei aber eben wichtige Spieler. Und die Gefahr ist in England eben wegen des Geldes sehr, sehr, groß.Und da liegt natürlich auch ein Problem, wenn der Talentpool nicht so groß ist.

Vom gut ausgebildeten Talent zum absoluten Leistungsträger auf Weltniveau ist es noch ein weiter Weg.

:thumb: :thumb:

Guter Post. Die FCB - BVB Connection inklusive (mehr als nur) Konkurrenzfähigkeit in der CL haben den WM Titel erst möglich gemacht. Man schaue sich mal die Aufstellung im WM Finale an. Jeder Spieler aus der Startelf (exklusive Kramer, aber das war ja nicht geplant) war da mindestens mal in einem CL Halbfinale - als Stammkraft, nicht als Bankdrücker. Von der Bank kamen Schürrle (immerhin Achtelfinale als Stammkraft) und Mertesacker, die das nicht erfüllen, aber die waren beide jetzt auch nicht total unerfahren in wichtigen Spielen. Merte hatte ja unter anderem WM 06, EM 08, WM 10 und EM 12 mitgemacht. Und CL KO-Runde dann mit Arsenal auch, wenn auch nie richtig weit.
 

heiko2183

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Der Bayern und BVB Kern war für Deutschland aber so wichtig weil das ganz viel Qualität bedeutet und nicht nur wegen der Erfahrung. Der BVB ist ja auch eher "aus dem Nichts" ins Championsleague Finale gestürmt. Weil einfach die entsprechende Qualität vorhanden war.

Natürlich hängt das dann auch zusammen weil Erfahrungen die Qualität erhöhen und die Qualität dazu führt, dass man mehr erreicht und neue Erfahrungen macht. Aber ob das dann internationale Wettbewerbe sind ist aus meiner Sicht total egal... Es geht primär um Qualität und Spielzeit auf hohem Level.

Die Erfahrung sammle ich genauso in der Premier League und im FA Cup. Da brauchts keine Championsleague KO Spiele.... Gerade die hochgelobte englische Spielergeneration um Lampard, Terry, Gerrard, Ferdinand und Co hat endlos viele Championsleague Schlachten geschlagen und international dann trotzdem die PS nie auf die Straße gebracht...

Ich würde jetzt aus Barca Sicht auch nicht auf Suarez oder Neymar verzichten wollen weil die bislang so wenige Championsleague Spiele haben. Ich denke die können damit umgehen und werden sich schon zurecht finden.
 

Tuco

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Was die NM aktuell angeht, sehe ich wie bei Deutschland Positionsprobleme, nur ganz andere. Auf den Flügeln ist ENG offensiv wie defensiv aktuell und perspektivisch stark besetzt, bei den AV ist man D schon traditionell, aber auch aktuell absolut voraus. Es fehlt aber zentral: es gibt keine Achse TW-IV-ZM, die wirklich international in der ersten (Nationalmannschafts-)Liga spielt und ohne eine solche kann man mMn bei einem Turnier nichts gewinnen. Wenn man beim Vergleich mit D bleibt, ist Hart-Cahill/Jones-Wilshere/Henderson solide, aber eine Achse Neuer-Boateng/Hummels-Schweinsteiger/Kroos eine wirklich andere Liga und das ist eben die Basis und Grundvoraussetzung, wenn man bei einem Turnier richtig weit kommen will. Die Götzes, Reus, Müllers und Özils bei uns machen Spaß und sind wichtig, aber ohne die zentrale Achse wäre das alles brotlose Kunst.


Ich denke, das ist der entscheidende Punkt. Ohne ein sehr starkes und gut zusammenpassendes zentrales Mittelfeld hat wohl noch nie eine NM ein Turnier gewonnen - vielleicht abgesehen von Griechenland 04, aber das war sowieso eine Ausnahmeerscheinung. Da hakt es bei den Engländern schon lange. Klar, sie hatten Gerrard und Lampard, aber da wäre nur einer statt zweien vielleicht sogar besser gewesen, da sie einfach nicht zusammenpassen. Und vor allem hatten sie sonst in ihrer Generation auch keine Nebenleute auf ähnlichem Niveau.

Für England wäre es wichtig, wenn aus Wilshere doch noch ansatzweise das wird, was man sich erhofft hat. Der könnte die Generation der ja wirklich vielen talentierten Spielern auf anderen Positionen vielleicht auf ein konkurrenzfähiges Niveau führen. Wobei man bei denen tatsächlich auch abwarten muss, wie es mit der Spielpraxis weitergeht. Die Gefahr, bei den PL-Spitzenteams zu viel Zeit auf der Bank zu verbringen, ist immer sehr groß. Und auch wenn sie spielen, ist die Rolle nicht unwichtig. Die deutschen oder spanischen Stamm-Nationalspieler der letzten Jahre waren eben auch eigentlich immer alle Leistungsträger in ihren Vereinen und nicht nur Mitläufer, wie es bei den englischen Nationalspielern nicht selten ist. Dass diese dann ohne ihre ausländischen Schlüsselspieler aus den Vereinen deutlich schlechter aussehen, ist eigentlich nicht so verwunderlich.
 
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Gast_481

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Ich denke, das ist der entscheidende Punkt. Ohne ein sehr starkes und gut zusammenpassendes zentrales Mittelfeld hat wohl noch nie eine NM ein Turnier gewonnen - vielleicht abgesehen von Griechenland 04, aber das war sowieso eine Ausnahmeerscheinung. Da hakt es bei den Engländern schon lange. Klar, sie hatten Gerrard und Lampard, aber da wäre nur einer statt zweien vielleicht sogar besser gewesen, da sie einfach nicht zusammenpassen. Und vor allem hatten sie sonst in ihrer Generation auch keine Nebenleute auf ähnlichem Niveau.

Bitte was? Die standen 2004 im gleichen Kader wie Paul Scholes. 2006 hatten die einen von Verletzungen noch verschonten Hargreaves neben sich, der an dem Turnier locker der beste Mann im ZM war und 2010 war Barry in seiner Prime. Daneben auch immer solide Leute wie Milner, Scott Parker etc. Also da ist jetzt die Situation im ZM deutlich schlimmer. Man hat Henderson, dahinter Wilshere der zwar besser wäre aber von Verletzungen geplagt. Cleverley und Rodwell galten mal als Talente und haben einfach den Sprung nicht geschafft. Dasselbe bei Livermore, Huddlestone etc. Ev. packt es Shelvey noch, wobei der eher ZOM und Winger ist.
 

theGegen

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@Tuco: Das sehe ich ähnlich und dies (statt Kick & Rush) war in ähnlichen Worten zumeist mein größter Kritikpunkt, was die NM der Tommys angeht.

Da ist dann das viele Geld für die Premier League schon eher Fluch als Segen für die englische Nationalmannschaft. Das grundsätzliche Gerüst war zwar vorhanden, aber nicht durchgängig; dadurch fehlte die individuelle Klasse auf zuvielen Schlüsselpositionen.
In der PL stehen nicht allzuviele englische Cracks auf den Schaltzentralen des Platzes, das waren (und sind) Gerrard und Lampard und John Terry und Wayne Rooney - alle nicht unbedingt die Abeilung filigraner Spielwitz - jahrelang in Verein und NM gesetzt und unverzichtbar.

By the way: ist das ein Trugschluss bzw. eine falsche Annahme meinerseits, dass die meisten der nachgerückten Tommy-Nationalspieler auf den Außenpositionen zu Hause waren bzw. sind?
In der Premier League legen sie sich in die Vollen für hochkarätige Mittelstürmer, Fummler und Zehner aus dem Ausland. Ein auswärtiger Torwart ist eigentlich ebenfalls ein Muss. :saint:
Für die defensiven und offensiven Winger-Positionen findet sich auch einer aus dem Inland, immerhin ein paar "Home grown Player" sind ja Pflicht und die Wingerposition hat in England eine gewisse Tradition. Weil die richtig guten Homegrown-Player auch nicht in Massen vorhanden sind, sind die entsprechenden Kandidaten auch noch recht teuer und die Kritik ist dann groß, wenn sie die Ablösesumme nicht rechtfertigen können oder dem schnöden Mammon eines zu fetten Vertrages erliegen.

Man hat sich in England viel zu lange viel zu viel selbst was vorgemacht, was die potentielle Klasse ihrer Nationalmannschaft betrifft. Ich komme immer wieder gerne auf die U 21 - EM 2009 zurück, in dem sich Deutschland und England gegenüber standen. Trotz der Klatsche im Finale war man in England (und auch allgemein) der Ansicht, dass diese neue Generation der englischen NM der näheren Zukunft wird helfen können.
Dabei waren die Tommys seinerzeit vor allem körperlich weiter als z.B. Spanien (mit ihrem hoch gewetteten Star Krkic) und Italien (deren Star hieß Giovinco).
Die deutsche Nationalmannschaft rekrutierte aus diesem Titelgewiinn das jetzige Gerüst des Weltmeisters, während die englische Nationalmmanschaft Walcott, James Milner und einen neuen Torwart bekam. Kieran Gibbs und Micah Richards waren Schlüsselspieler 2009, das sagt schon was.
 

theGegen

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Aber Harry Kane ist stark. Erinnert mich an den damalig gleichaltrigen Alan Smith von Leeds United. Der hat es leider nicht geschafft, hoffentlich (für England) geht Kane einen anderen Weg.
 
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Gast_481

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Man hat sich in England viel zu lange viel zu viel selbst was vorgemacht, was die potentielle Klasse ihrer Nationalmannschaft betrifft. Ich komme immer wieder gerne auf die U 21 - EM 2009 zurück, in dem sich Deutschland und England gegenüber standen. Trotz der Klatsche im Finale war man in England (und auch allgemein) der Ansicht, dass diese neue Generation der englischen NM der näheren Zukunft wird helfen können.
Dabei waren die Tommys seinerzeit vor allem körperlich weiter als z.B. Spanien (mit ihrem hoch gewetteten Star Krkic) und Italien (deren Star hieß Giovinco).
Die deutsche Nationalmannschaft rekrutierte aus diesem Titelgewiinn das jetzige Gerüst des Weltmeisters, während die englische Nationalmmanschaft Walcott, James Milner und einen neuen Torwart bekam. Kieran Gibbs und Micah Richards waren Schlüsselspieler 2009, das sagt schon was.

Du willst ihnen vorwerfen, dass man Hoffnung in die Generation von 2009 gelegt hat? Wie gesagt, für eine U21 EM qualifizieren sich gerade mal 8 Teams. Da bleibt regelmässig der Nachwuchs mehrerer Topnationen aussen vor. Und dann kam man noch ins Finale. Nur weil man gegen hochwohlgeboren Deutschland verloren hat, hat man dennoch den ganzen Rest Europas hinter sich gelassen. Dieses Turnier ist doch ein gutes Beispiel dafür, dass a) in England die Spieler durch zuwenig Einsatz bei den Topteams auf der Strecke bleiben (Mancienne, Richards, Onouha, Rodwell,...) und wie unterschiedlich sich Spieler entwickeln können. Marcus Berg war Spieler des Turniers. Bei den Italos war Acquafresca hoch im Kurs. Bei Deutschland standen Dejagah, Ben-Hatira, Ede, Fabian Johnson etc. im Kader.
 

Omega

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Ich würde jetzt aus Barca Sicht auch nicht auf Suarez oder Neymar verzichten wollen weil die bislang so wenige Championsleague Spiele haben. Ich denke die können damit umgehen und werden sich schon zurecht finden.

Der Vergleich ist doch völlig unsinnig, denn der Rest der Mannschaft hat genügend Erfahrung.
Auch die Premier Lege reicht aus meiner Sicht nicht aus, denn das ist ein ganzjähriges Ligensystem in dem es ganz selten auf ein oder zwei Spiele ankommt. Eine Niederlage hat ganz andere Auswirkungen, in der NM zerstört sie das Turnier (in Ko-Spielen), in der Liga gehört sie dazu. Ohne kommt fast nie jemand aus. DEr FA Cup hat natürlich ein großes Image aber micht oberste Priorität bei den Mannschaften.

In Ko Spielen ist die Fehlervermeidung oberste Priorität und da geht es schon um kleine Fehler.
 

heiko2183

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Ich halte diese Mär von der "internationalen Erfahrung" einfach für vollkommen schwachsinnig... Ich hätte auch keine Bedenken wenn die ganze Mannschaft wenig CL Erfahrung hat und dafür schon viele andere wichtige Schlachten geschlagen hat und dementsprechend mit Druck umgehen kann. Primär entscheidend ist am Ende sowieso die Qualität. Juckt doch Suarez jetzt nicht ob der die CL Hymne schon 10 oder 60 Mal gehört hat...

Ntürlich ist es für die Entwicklung förderlich wenn ich möglichst früh, möglichst viel, auf möglichst hohem Niveau spiele und dementsprechendem Druck ausgesetzt bin...Dazu zählen auch Championsleaguespiele aber die sind doch nicht notwendig...
 

Tuco

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Ich halte diese Mär von der "internationalen Erfahrung" einfach für vollkommen schwachsinnig... Ich hätte auch keine Bedenken wenn die ganze Mannschaft wenig CL Erfahrung hat und dafür schon viele andere wichtige Schlachten geschlagen hat und dementsprechend mit Druck umgehen kann. Primär entscheidend ist am Ende sowieso die Qualität. Juckt doch Suarez jetzt nicht ob der die CL Hymne schon 10 oder 60 Mal gehört hat...

Ntürlich ist es für die Entwicklung förderlich wenn ich möglichst früh, möglichst viel, auf möglichst hohem Niveau spiele und dementsprechendem Druck ausgesetzt bin...Dazu zählen auch Championsleaguespiele aber die sind doch nicht notwendig...


Du denkst also, es ist Zufall, dass noch nie ein junges Team ohne einen erfahrenen Kern ein NM-Turnier gewonnen hat (jedenfalls nicht in den vergangenen Jahrzehnten, weiß nicht wie alt etwa Brasilien 1958 im Schnitt war...)? Halte ich für äußerst gewagt. Da muss man nur mal Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit nehmen. Spanien 2006, Deutschland 2010 oder Belgien 2014 hatten enorm talentierte Teams, sind dann aber an deutlich "abgezockteren" Gegnern gescheitert. Könnte es da nicht jeweils eine Rolle gespielt haben, dass sie zu viel Respekt vor großen Namen hatten oder auch nicht genug Selbstvertrauen in dem jeweiligen KO-Spiel bzw. zu nervös waren auf der ganz großen Bühne?
 

heiko2183

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Nein, kein Zufall... Weil es an Qualität fehlt und an Erfahrung... Ich sag nur, dass man sich diese Erfahrung nicht zwingend "international" holen muss
 
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Gelöschtes Mitglied 141

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Natürlich spielt Erfahrung eine entscheidende Rolle. Gerade auf den Schlüsselpositionen reicht Talent und Können nicht aus. Das Alter ist dabei irrelevant, weil du auch mit 25 abgezockt sein kannst. Der Kern sollte schon stehen, optimal als Achse wie Casillas, Puyol, Xavi /Iniesta oder Buffon, Cannavaro, Pirlo...von mir aus auch Neuer, Hummels, Schweinsteiger. Die offensiven Positionen sind davon lange nicht so betroffen, weil entscheidende Spiele selten durch die Offensive gewonnen werden. Außerdem sind dort strategische Fähigkeiten, die viel mit Erfahrung und mentaler Stärke zusammenhängen, eher sekundär, wenn die individuelle Klasse passt.

Im optimalen Fall haben die Spieler auf den Schlüsselpositionen schon gegen alle möglichen Länder oder Vereinsmannschaften gespielt. International ist in diesem Fall elementar wichtig, weil sich die Spieler mit den diversen Auffassungen vom Fußball konfrontiert sehen und daran wachsen, lernen und enorm partizipieren.
 

heiko2183

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Im optimalen Fall haben die Spieler auf den Schlüsselpositionen schon gegen alle möglichen Länder oder Vereinsmannschaften gespielt. International ist in diesem Fall elementar wichtig, weil sich die Spieler mit den diversen Auffassungen vom Fußball konfrontiert sehen und daran wachsen, lernen und enorm partizipieren.

Klar im optimalen Fall... Aber es ist nicht nötig.

Du hast in der Premier League auch alle erdenklichen taktischen Stile/Systeme und entsprechende Gegenspieler. Das war vielleicht vor 30 Jahren noch wichtig aber heute hat sich das doch schon lange vermischt. Welchen Stil triffst du denn in England nicht und dann in der Championsleague? Zumal du dort in der Gruppenphase nicht zwangsläufig hochklassige Gegner hast und dann selbst auf dem Weg ins Finale auch nur wenigen Teams begegnest.

Dortmund marschierte auch ohne ein einziges Spiel an KO Runden Erfahrung in das Championsleague Finale... Genau wie Atletico (wobei die EL Erfahrung hatten) Weil man Drucksituationen kannte und die Qualität da war. Auch bei Spielern wird manchmal die fehlende "internationale Erfahrung" bemängelt und ich finde das total abwegig. Wenn jemand in einer Top Liga gegen die jeweiligen nationalen Konkurrenten besteht dann tut er das auch gegen vergleichbar starke Teams aus dem Ausland.

Auf der Insel gibt es auch genug "englische (!) Wochen" dass man sich an diese Belastung gewöhnen kann.... Daran scheitern Teams/Spieler auch gerne mal. Wobei man sich da streiten kann ob das eher mit der Erfahrung oder mit der Kadergröße zu tun hat
 
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theGegen

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Du willst ihnen vorwerfen, dass man Hoffnung in die Generation von 2009 gelegt hat? Wie gesagt, für eine U21 EM qualifizieren sich gerade mal 8 Teams. Da bleibt regelmässig der Nachwuchs mehrerer Topnationen aussen vor. Und dann kam man noch ins Finale. Nur weil man gegen hochwohlgeboren Deutschland verloren hat, hat man dennoch den ganzen Rest Europas hinter sich gelassen. Dieses Turnier ist doch ein gutes Beispiel dafür, dass a) in England die Spieler durch zuwenig Einsatz bei den Topteams auf der Strecke bleiben (Mancienne, Richards, Onouha, Rodwell,...) und wie unterschiedlich sich Spieler entwickeln können. Marcus Berg war Spieler des Turniers. Bei den Italos war Acquafresca hoch im Kurs. Bei Deutschland standen Dejagah, Ben-Hatira, Ede, Fabian Johnson etc. im Kader.

Das Turnier war absolut ein guter Fingerzeig, wohin die Richtung ging. Wenn man es schaffte, die körperlich frühreifen und Ausprobier-Kandidaten von den für die NM notwendigen Zuträgern zu unterscheiden.
Marcus Berg war ca. 10 cm größer und 20 kg schwerer als seine Gegenspieler, von daher ganz sicher kein höheres Talent-Potential als Micah Richards oder James Milner. Bei Deutschland war sogar Sando Wagner ein Held, aufgrund eines offenkundigen Mangels an heimischen Knipsern für den langen Hafer.
Das Talentlevel der Tommys war einfach zu gering und sogar dieses Level musste jahrelang als Nachfolgerschaft für Gerrard / Lampard, Beckham, Terry usw. her halten und es war 2009 schon abzusehen, dass da niemand dabei ist, der ihnen mittelfristig hätte weiterhelfen können.

Grob gesagt: Deutschland bekam über Migranten und durch eine probierwillige einheimische Lige den nötigen Talentzuwachs für die Kreativ- bzw. Schlüsselpositionen (den Rest hatte man schon über die vorherige Spielergeneration), während die englische NM auf den üblichen heimischen Talentpool aus Kanten und Wingern zurückgreifen musste, da die "Könner" der heimischen Liga dank fettester Budgets von außerhalb rekrutiert wurden.
 
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Omega

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Ich halte diese Mär von der "internationalen Erfahrung" einfach für vollkommen schwachsinnig...

Schwachsinnig ist ja mal wieder ein großes Wort. Löw ist da anderer Meinung. Alle die also nicht deiner Meinung sind, erzählen also Schwachsinn. Nett. Besonders weil es für deine Meinung keine Belege gibt. Welche Nationalmannschaft wurde denn mal Topfavorit ohne etliche Spieler mit internationaler Erfahrung?

Und wir reden hier über Titelfavoriten. Gerade bei Weltmeisterschaften gibt es kein wirklichen Überraschungen, bei Europameisterschaften sind sie selten. Klar ein Griechenland oder Dänemark kann England immer werden, ein VF bei einem großen Turnier ist ihnen immer zuzutrauen.

Bei aller Güte der BPL (besonders in der Breite), sie haben international 1 Mannschaft, die in der Spitzenklasse ist und 2, die auf AF bis VF Niveau sind. Das bedeutet, dass 17 Mannschaften eben nicht das absolute Topniveau darstellen. Und auch das letzt Spiel Chelsea gegen ManCity war aus meiner Sicht von der Intenisität, weder mit einem HF der CL noch der einer WM zu vergleichen. Und welche Auswirkung hat das Unentschieden auf die Liga? Nur eine sehr Kleine. Die Meisterschaft wurde dort nicht entscheiden.

@Gegen
Das stimt zu 2009 so nicht. Deutschland hatte in der Vorrunde verdammt viel Glück gegen England, die da das deutlich bessere Team waren und den Traum schon beinahe beendet hätten. Walcott war bei der EM so gut, dass Hotte mit Hummels, der vorher nur zum Zeitdrehen eingewechselt wurde, einen Sonderbewacher ins Team beorderte.
 
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Gast_481

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Ich stimme ja zu, dass internationale Erfahrung wichtig ist, aber hat die bei England denn irgendwann mal gefehlt? Zwischen 2007 und 2009 waren ja drei englische Vereine im Halbfinale der CL Standard und entgegen der Sportforenmär, dass da nur Ausländern kicken, war da eigentlich der ganze Stamm der NM um Cole, Lampard, Gerrard, Rooney, Terry etc. im Einsatz. Inwiefern hatte denn City gegen Chelsea nicht die Intensität eines WM-Halbfinals? Weil kein Team mit 7 Buden weggeputzt wurde oder wie?

@Gegen: Nochmal, wir reden hier über das Finale der U21 EM. Ist ja gut und recht, dass Özil, Neuer etc. im Finale gezeigt haben wer der Chef ist, dennoch landeten ALLE ANDEREN Teams hinter England. Da ist es doch berechtigt anzunehmen, dass der Nachwuchs so schlecht nicht ist. Man richtet die Prognosen doch nicht daran aus wie man gegen Deutschland abschneidet, sondern wie man allgemein abschneidet. So wichtig seid ihr nicht.
 
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