Manager Abé warnt vor Pfungstadt
Der FCG-Manager spricht über das Heimspiel am Sonnabend +++ Freundschaftsspiel in Kalifornien mit 0:6 verloren +++ Tranbratt und Karlsson vor dem Abschied
Seit 5 Ligaspielen ist der FC Grunewald immer als Sieger vom Platz gegangen, Tabellenführer ist man, mithalten kann nur der eigentliche Favorit SV Wurstbrote und - schon mit respektvollen 5 Punkten Abstand - der Vorjahresmeister Der Berliner. Trotzdem hat Manager L.M.Abé alle Hände voll zu tun. Vom Aufstieg hat beim FCG vor der Saison keiner auch nur zu träumen gewagt - Abstiegskampf und zittern bis zum Schluss war befürchtet worden. Um den Traum von der 4.Liga zu verwirklichen, ist noch eine Menge Arbeit notwendig.
Das geht damit los, dass möglichst wenig Druck auf die Mannschaft aufgebaut werden soll - "Der Aufstieg wäre wirklich das Nonplusultra, die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es klappt, liegt unter 10%", so der Manager im Gespräch. "Es müssten aus den beiden Spielen bei den eigentlichen Favoriten mindestens 4 Punkte her, und wir dürften in den anderen Spielen nicht patzen. Das wird, gerade in der jetzigen Euphorie, sehr schwer. Schon am Sonnabend kann alles vorbei sein, wenn wir Croatia Pfungstadt nicht ernst nehmen - die haben wir im Hinspiel zwar 9:0 weggehauen, aber da haben denen einige wichtige Spieler gefehlt, die jetzt wiederkommen. Umgekehrt konnten wir bislang in fast allen Spielen in Bestbesetzung spielen."
Das könnte in der Tat die Achillesferse der Grunewalder sein - Ausfälle können sie nur schwer kompensieren, aus der 2.Reihe ist kaum ein Spieler in der Lage, gleichwertiger Ersatz zu sein. So verlor die "Reservemannschaft" auch Donnerstag früh das Spiel bei Eridani Light Horse in Kalifornien mit 0:6. Ein Problem? Für den Manager nicht: "Wir spielen, außer gegen gelegentlich eingestreute Spiele gegen befreundete Klubs, mit Vorliebe gegen starke Gegner, wo die Spieler viel Erfahrung sammeln können. Was nutzt mir ein Spiel gegen einen schwachen Gegner, das ich 10:0 gewinne, wo ein Reservist seine Gegenspieler schwindlig spielt, und im Ernstfall versagt, weil er die Qualität einfach nicht hat und zusätzlich Druck durch hohe Erwartungen aufgebaut wird. Da mache ich doch lieber Spiele ab, in denen zwar 8 Spieler überfordert sind, aber etwas lernen, und ich mich auf die 2, die sich da für die erste Elf anbieten, verlassen kann. Das Fans sehen das übrigens auch so - über Unterstützung können wir uns nicht beklagen."
Bewegung ist auch im Kader zu verzeichnen - nachdem in der letzten Woche Schnakenberg zum FC Rösrath transferiert wurde, stehen jetzt die beiden erst kürzlich verpflichteten Schweden Karlsson (verhandelt mit Black Diamand) und Tranbratt auf der Transferliste. "Die beiden haben uns, obwohl sie kein Pflichtspiel bestritten haben, in einer schwierigen Phase sehr geholfen. Aber dadurch, dass wir in den letzten Wochen sehr viel Glück mit den eingesetzten A-Junioren hatten, sind unsere Plätze eigentlich vergeben. Besser, wenn sie woanders wirklich in der Stammelf spielen können", so der Manager.