Federer gestand, während des Match gegrübelt zu haben, ob das Gras "so langsam ist wie noch nie". Und blieb unschlüssig. "Dann dachte ich: Womöglich doch nicht. Es liegt vielleicht an mir. Daran, dass ich mich bewege wie eine Schnecke." Die Greenkeeper würden einen "famosen Job" verrichten, was die Courts so perfekt mache. Der Nachteil: Es würde somit fast zu einfach, von der Grundlinie aus zu spielen. Auch der Ball sei "nicht sehr lebendig", sondern eher schwer. Richtig Tempo bekomme er nur, wenn es heiß sei, "aber wir sind in England, hier herrscht nicht die große Hitze".
Wenn man darüber nachdenke, sei Wimbledon ohnehin nicht das schnellste Turnier. "Wenn man die Länge der Rallyes anschaut, gibt's bei den US Open im Schnitt kürzere Ballwechsel als Wimbledon", so Federer. "Das erzählt eigentlich die ganze Geschichte."
Federer war nicht der Erste, der sich über die Langsamkeit der Plätze äußerte. Auch Nick Kyrgios sprach sich in diese Richtung aus, ebenso Mischa Zverev, dem das Wimbledon-Gras seinen kompletten Serve-and-Volley-Plan verhagelte. Er habe in seinen Trainingsmatches ausschließlich Serve-and-Volley gespielt - der Matchcourt aber habe den Aufschlag nicht angenommen, der sei quasi stehengeblieben, sagte der ältere der Zverev-Brüder am Montag nach dem Dreisatz-Aus gegen Steve Darcis.
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