Zweimal hatte Kyrgios im Match versucht, den am Netz stehenden Nadal abzuschießen, beim zweiten Versuch bekam Nadal mit Müh und Not noch den Schläger zwischen Ball und Körper und warf Kyrgios, der von einer Entschuldigungsgeste absah, einen tödlichen Blick zu.
Warum hätte ich mich entschuldigen sollen?", gab sich Kyrgios auch nach dem Match uneinsichtig.
- "Es ist nun Mal gebräuchlich."
- "Wo?"
- "Im Tennis."
- "Ist es?"
- "Wenn man jemanden mit dem Ball trifft."
- "Ich habe ihn nicht getroffen. Das war sein Schläger. Wieso sollte ich mich entschuldigen? Ich habe den Punkt gewonnen."
- "Er schien nicht erfreut."
- "Ja und?"
- "Du hast ihn anscheinend aufgeregt."
- "Ist mir egal. Warum sollte ich mich entschuldigen? Der Typ hat so soundsoviele Slams gewonnen, und wie viel Geld hat er auf der Bank? Ich denke, er kann einen Ball auf die Brust verkraften, Kumpel. Ich werde mich da nie für entschuldigen."
- "Hast du direkt auf ihn gezielt?"
- "Ja, direkt auf ihn. Ich wollte ihn voll auf die Brust treffen. Aber er hat flinke Hände."
Auf die Frage, was er an Nadal am meisten bewundere zeigte sich Kyrios von einer ganz anderen, seriösen Seite:
"Seine Fähigkeit, jeden Punkt zu spielen. Er gibt keinen ab. Wir sind wie komplette Gegensätze: Mir fällt es so schwer, jeden Punkt nach einer bestimmten Routine zu spielen, dieselben Muster zu haben. Und sein 1-2-Punch, der erste Aufschlag und die Vorhand danach - das ist wohl der beste 1-2-Punch der Welt, von Federer vielleicht abgesehen. Dass er in der Lage ist, das jeden Tag zu bringen, ist speziell. Und es ist nicht einfach."