Dorian Gray
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Du hast natürlich recht, die Plätze sind unterschiedlich. Noch unterschiedlicher als bei den FO.
Viel könnte ich auch nicht sehen, von daher ist ein gesamtes Urteil vielleicht etwas früh, aber Wimbledon ist doch in den letzten 10 Jahren immer langsamer als Halle gewesen und Stuttgart kam mir dieses Jahr sehr schnell vor. Von daher hat sich die Reihenfolge sicherlich nicht geändert. Ob es nun deutlich langsamer als letztes Jahr ist, will ich abschließend nicht beurteilen. Müsste ehrlich gesagt auch wieder ein 2016er Spiel anschauen. Nur im Vergleich zu den schnellen Plätzen der letzten Wochen ist es für mich etwas enttäuschend.
Ob die Organisatoren in Wimbledon jetzt eher auf Federer, Nadal oder Murray schauen weiß ich nicht. Ein nicht ganz so schneller Platz senkt jedenfalls das Risiko der frühen Niederlagen der Stars, wie Djokovic letztes Jahr und Nadal die Jahre zuvor. Also Gründe für einen langsameren Platz gibt es genug. Schauen wir wie sich die kommenden Tage entwickeln.
Ja, mir ist bewusst, dass die Plätze in Stuttgart und Halle schneller sind und mir gefällt das Rasentennis dort auch besser, aber ich wollte jetzt auf den Unterschied zwischen Wimbledon 2016 und Wimbledon 2017 hinaus. Mir ging es darum, dass die Beurteilung der Plätze nicht ganz so einfach ist. Ich habe aber auch zu wenig gesehen und zu wenig Erinnerungen an 2016, um da jetzt abschließend eine Wertung zu abzugeben.
Die Tendenz geht nach meinem Dafürhalten dahin, dass es etwas zu langsam ist, aber dass das es dennoch wenig mit Sandplatztennis zu tun hat. Court No.3, auf dem Zverev gespielt halt, fand ich okay. Von den anderen Spielen habe ich nur Ausschnitte gesehen. Court No.1, auf dem Thiem gegen Pospisil gespielt hat, wirkte zu langsam, aber Pospisil hat auch schwach gespielt. Wenn man so wie er bei den Big Points einfache Bälle und Volleys vergeigt, hat das wenig mit den Bedingungen zu tun und es ist ja nicht so, dass Thiem auf Rasen katastrophal spielt.
Wawrinka als guter Sandplatzspieler ist auf dem Center Court gegen einen Hardhitter baden gegangen. Viele weitere Hardhitter sind durchgekommen. Die deutschen Spieler sehen insgesamt wieder deutlich besser aus als in Paris. All das deutet nicht darauf hin, dass die Plätze langsamer als 2016 sind.
Klar, man kann natürlich die Bedingungen langsamer machen, um Federer, Nadal, Djokovic und Murray zu schützen und nachdem es da bei den vergangenen Grand Slams einige Upsets gab, könnte das durchaus ein Motiv sein, und grundsätzlich sind die Plätze natürlich so gestaltet, dass die besten Spieler möglichst weit kommen, um Geld mit ihnen zu verdienen, aber ich habe meine Zweifel, dass man da jetzt noch weiter an der Schraube gedreht hat.
Komischerweise hielt sich die Begeisterung letztes Jahr in Grenzen, als mit Raonic ein guter Aufschläger, der auch mal Serve and Volley spielt, ins Finale eingezogen ist. Da sollte man doch langsamere Bedingungen jetzt begrüßen.
Wenn der grüne Rasen zum Teil verschwindet, erinnert das Turnier mich eher an ein Hartplatzturnier, da die Plätze dann etwas schneller werden und die Bälle höher abspringen.
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