Wind- und Anlaufregel: Endlich faire Wettkämpfe - oder unnötiger Ballast?


Queeneagle

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Ich hab meine Meinung nach diesem WE noch mal gut überdacht. Am Anfang habe ich hier ja geschrieben, dass ich komplett gegen die Windregel bin, wie sie jetzt praktiziert wird, auf Grund der sehr ungenauen Windformula. Die Gateregel habe ich ungern, aber dennoch akzeptiert, da sie zum Schutz des Springers dienen soll/te!

Nach diesem Wochenende sitze ich hier und bin fassungslos über die Umsetzung und Handhabung der neuen Regeln. Die Windformel ist für mich immer noch nicht vertretbar/ausgereift, da ich (wie schon einige Seiten zuvor von mir angemerkt) der Meinung bin, dass nicht jeder Messwert den gleichen Stellenwert haben sollte und es schlichtweg zu wenig Messpunkte gibt. Wind ist einfach keine Konstante, sondern eine Variable, die sich sogar während des Sprungs verändert. Die Messwerte werden ja genommen, wenn der Springer die Lichtschranke passiert, aber auf Flugmeter 50 können es ja bereits ganz andere Werte sein. Also bringt einen diese Regel nicht unbedingt weiter in der Frage der Fairness.

Die Gateregel, die ich am Anfand als annehmbar eingestuft habe, würde ich nach diesem Wochenende auch am liebsten wieder abschaffen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie dafür vorgesehen wird schlechtere Springer zu 'beflügeln' sondern eher gute Springer zu entlasten. Ich dachte die Springen würden weiterhin so ablaufen wie bisher, dass sich nur im Falle eines zu starken Aufwinds, bzw. Rückenwinds, der normalerweise zum Abbruch führt, eine Gateänderung anbieten würde. Im Sport gibt es nunmal die schlechten/bzw. mäßig guten und die sehr guten, die weniger guten, sind aber eigentlich selbst für sich verantwortlich und "selbst Schuld" dass sie nicht sehr gut sind, ich finde nicht das man sie dann mit Gateverlängerungen dafür belohnen sollte und die guten dafür bestrafen sollte, dass sie gut sind. Ich will keinen auf den Vorbau hüpfen sehen, aber die Trennung der Spreu vom Weizen sollte noch erkennbar sein. Die Gateregel legt zu viel Macht in die Hände von zu wenigen und eigentlich unwichtigen Leuten.

Dann gab es ja auch noch die Angelegenheit mit den Zuschauern und deren Rolle. Meine Ansicht ist etwas komplizierter und ich bin mir selbst nicht ganz sicher, wie ich dazu stehen soll: Moralisch oder wirtschaftlich oder beides, falls möglich? Bin jetzt auch ehrlich gesagt zu müde, genau auszuführen was ich meine.

Ich hoffe es kommt diesmal so rüber, wie ich es meine.
Sweat dreams everyone!!! :n8:
 
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Wolfhard

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Vielleicht sollte man nur den Trainern bzw. Springern selbst erlauben, den Anlauf zu verkürzen. So könnte diese Jury-Willkür unterbunden werden. Eine zusätzliche Bedingung sollte sein, dass vorher der Hillsize übersprungen wurde, damit sich Rückenwindspringer nicht aus taktischen Gründen durch Verkürzen des Anlaufes einen Vorteil verschaffen können.
 
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Anne

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Die Gateveränderung sollte generell sehr restriktiv gehandhabt werden und sollte eine Ausnahme darstellen, und nicht die Regel. Sie ist sinnvoll für Extremfälle wie stark veränderte Windbedingungen bzw. einer potentiellen Gefahr für die Springer. Diese darf aber nicht durch eine zu aggressive Wahl des Anlaufes provoziert werden.
Überläßt man das ganze den Trainern sind taktischen Spielchen Tür und Tor geöffnet.
 

Kaethe

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Vielleicht sollte man nur den Trainern bzw. Springern selbst erlauben, den Anlauf zu verkürzen. So könnte diese Jury-Willkür unterbunden werden. Eine zusätzliche Bedingung sollte sein, dass vorher der Hillsize übersprungen wurde, damit sich Rückenwindspringer nicht aus taktischen Gründen durch Verkürzen des Anlaufes einen Vorteil verschaffen können.

Das hatten wir ja im Sommer, das war auch nicht transparent. Außerdem gäbe es dann noch mehr Gateschieberei als jetzt schon.
 

search1

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in Klingenthal soll es ja sehr windig werden - mal sehen, was uns die neuen Regeln da so bescheren
 

Dryas

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Selbst mit Windregel wird es nicht richtig fair.
das hat aber doch von vornherein keiner gedacht. eigentlich ging es darum, daß es bei stark wechselnden Windverhältnissen einen kleinen Ausgleich gibt ...
aber die Jury geht offenbar davon aus, daß es erst dann richtig fair sein wird, wenn alle Starter eine Punktlandung am Schanzenrekord hinlegen.
 

Sharon

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in Klingenthal soll es ja sehr windig werden - mal sehen, was uns die neuen Regeln da so bescheren

Na super!:mad1: dann können wir beim wettspiel ja gleich einen tipp mit ins spiel aufnehmen wo wir raten wie viele gateverschiebungen es diesmal gibt!:sauer:
 

EyTschej

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Irgendetwas sagt mir, dass es laut dem "Windmittel" der FIS dennoch nur ein lauhes Lüftchen geben wird, das für die meisten Athleten nahezu gleich sein wird. Bis irgendein Springer in der Luft einen Salto macht. Spätestens dann platzt die Seifenblase "Windmittel" ... auf Kosten der Gesundheit eines Springers ... :donk:
 
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Kaethe

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das hat aber doch von vornherein keiner gedacht. eigentlich ging es darum, daß es bei stark wechselnden Windverhältnissen einen kleinen Ausgleich gibt ...
aber die Jury geht offenbar davon aus, daß es erst dann richtig fair sein wird, wenn alle Starter eine Punktlandung am Schanzenrekord hinlegen.

Naja, laut FIS war das doch eigentlich der Stein der Weisen in Bezug auf Fairness. ;)
 

Anne

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Heute hat es die Jury zumindest mal besser gemacht als in O-Dorf.
 

Sprungbärchen1

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In einer Qualifikation ist es eben auch noch nicht so schwierig. In der Regel starten da alle vom selben Gate, bis zur Gruppe der Vorqualifizierten.
 

Anne

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Es sollte in einem Wettbewerb auch nicht schwer sein: Man wählt wie bisher die Luke, von der man denkt, dass man durchspringen kann. und nur im Notfall, wenn sich die Bedingungen ändern wechselt man. So einfach ist das.
 

Sprungbärchen1

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Vielleicht morgen auch auf einer Großschanze etwas einfacher, wo die Leistungsunterschiede nicht so massiv ausfallen. Jedoch ist es während eines richtigen Wettkampfes immer schwieriger als in einer Quali, weil die Athleten dort zum Teil noch einmal anders auftreten. Selbst für noch nicht vorquaifizierte, aber trotzdem sichere Springer, ist die Quali mehr ein Trainingssprung. Diese Unterschiede sieht man immer wieder.
 

ErzEngel

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Heute hat es die Jury zumindest mal besser gemacht als in O-Dorf.
Wenn die neue Regelung auf ner Sprungschanze halbwegs hinhaut,heissts noch Lange nicht,dass die neue Regelung beim Fliegen funktioniert!!!:sauer::barb:
Man müsste vll. ne eigene Flugwertung erschaffen,damit die besseren Flieger möglichst nacheinander=wenige bis gar keine Gate-Veränderungen von Nöten sind!:up:
 

Kirsten

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Ich versteh absolut nicht, warum die Jury so mitder Gateregel experimentiert. Es hieß doch klar, sie soll nur genutzt werden, wenn der Wind sich so stark verändert/Schneefall aufkommt etc, dass eben der Anlauf geändert werden muss. Aber davon merkt man ja nix

Was die Windregel angeht, das wird ja bei den Kombis die ganze Saison schon praktiziert und die Kombis sind zu einem sehr großen teil der MEinung, dass diese regel gut ist.
Man braucht einfach zeit, sich daran zu gewöhnen und vor allem eine jury, die es nicht übertreibt
 

Gott Enel

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Wer will kann sich ja nochmal den flug von harri olli angucken, da hats auch dem siegmund die sprache verschlagen. mit ein bisschen mehr anlauf hätte 200m+ geschafft, das war ein richtig guter flug, nur er wurde einfach ausgebremst, da hat die anlaufregel total versagt. auch den kranjec hat fast bei 100m gelandet. olli mit seiner flachen flugkurve tut mir leid. das ers kann hat er ja gestern in klingenthal sowie bei teamfliegen gezeigt.

ich bin für max 1 gateverschiebung pro durchgang.
 
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