Ich habe ja bekanntlich sehr viel Vergnügen daran, mich über die mangelhafte Qualität und Fehlentwicklungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu beschweren. Dieser Thread soll als Sammelthread für alles dienen, was einem mal wieder gegen den Strich geht.
So zum Beispiel:
- die grauenhafte Berichterstattung bei Olympia, bei der man lieber die eigenen Reporter zeigt als den Sport
- ganz zu schweigen davon, dass man zu diesen Sportgroßereignissen immer mit gleich zwei völlig aufgeblähten Teams anreist. Wozu braucht man überhaupt gleich zwei unterschiedliche öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten? Ist es zum Beispiel in Großbritannien ein Problem, dass es dort nur die BBC als solche neben den privaten Anbietern gibt?
- welche Logik ist es, beim populäreren Sport Schwimmen Müller-Hohenstein als Reporterin einzusetzen, während man die ehemalige Olympiasiegerin im Schwimmen Kristin Otto dafür zum Reiten schickt?
- unnötige Ausgaben für Sportrechte und das Verdrängen von privaten Anbietern aus diesem Markt, weil man mit der Gebührensicherheit nicht derart auf Profit achten muss. Als ob es die Champions League nicht in sehr vergleichbarer Form auch bei einem privaten Sender gegeben hat und deswegen ein öffentlich-rechtliches Medium einspringen musste.
- die Talkshow-Flut (gucke ich zwar wie das meiste, über das ich mich hier beschwere, nicht, aber ich finanziere es mit meinen Gebühren mit und nehme mir deswegen die Kritik heraus), bei der man teilweise 2-3x die gleichen Gäste innerhalb einer Woche zu sehen bekommt. Und schlimmer noch: Wenn sich zum Beispiel die Lanz-Talkshow größtenteils am RTL- und PRO7-Programm orientiert.
- Kochsendungen (ab und zu mal eine wäre ja OK, aber so viele?)
- Zoosendungen (extra für theGegen erwähnt, obwohl es von diesen ja nicht mehr so viele gibt wie noch vor wenigen Jahren)
- alberne Shows im Abendprogramm, deren Niveau der Spiele einem Kindergeburtstag ähnelt
- Pilcher-Filme während man Free-TV-Premieren von Kinofilmen oft ohne FSK-Not im späten Abendprogramm oder gar Nachtprogramm versendet (und das teils mitten in der Woche, wenn die arbeitende Bevölkerung eigentlich keine Zeit hat, einen Film bis Mitternacht oder gar 3 Uhr früh zu gucken)
- das Hochtreiben von Kosten durch das gegenseitige Abwerben von Moderatoren
- die einseitige Serienproduktion (fast nur noch Krimis und sonst ein paar Schmalzeinsprenkler)
- im Fall vor allem des ZDFs das zunehmende Aufgeben der Nachrichten als eigentliche Kernkompetenz, obwohl gerade diese eigentlich der wichtigster Grund sind, warum es überhaupt ein öffentlich-rechtliches Fernsehen geben muss (damit Nachrichten unabhängig von Unternehmen und deren Zahlungen für Werbung produziert und gesendet werden können)
- das Komepetenzgerangel zwischen den einzelnen Anstalten, was letztlich vor allem zur Folge hat, dass überall der gleiche Einheitsbrei versendet wird, während man die Digitalkanäle dann nicht zur Spezialisierung des Angebots nutzt (lesenswert dazu: Niggemeier).
- Unflexibilität. Als aktuelles Beispiel nenne ich mal gestern Tennis im Bayerischen Rundfunk: Da hat man also für das Halbfinale zwischen Jankovic und Petkovic in Nürnberg nur 90 Minuten eingeplant und beendet mitten im 2. Satz die Übertragung, um was zu zeigen? Dieses Live-Magazin. So steht es also um die Versorgung mit Live-Ereignissen, für die man die Rechte eingekauft hatte.
Heute mein persönliches Ärgernis: Reisekosten/Personalplanung. Wir hatten so ja schon mal das Beispiel, dass Kerner 2008 extra von den Olympischen Spielen aus Peking nach Nürnberg für das Länderspiel Deutschland - Belgien eingeflogen wurde, damit er die Vorbericht- und Pausenmoderation macht, nur um ihn danach direkt wieder nach Peking fliegen zu lassen. Als ob sonst niemand das Blabla rund ums Länderspiel hätte übernehmen können.
Das ZDF lässt seinen Tel Aviv-Korrespondenten Christian Sievers 6x pro Jahr einfliegen, um als das "heute-Journal" von ihm moderieren zu lassen. Die Rotation Kleber/Slomka/Illner hat da anscheinend also immer noch solche Lücken, dass man 6 Wochen mit anderen Leuten füllen muss, und auf dem ganzen Lerchenberg findet sich niemand dafür? Was ist denn mit Gerster, Fornhoff, Odenthal etc.? Schon komplett ausgelastet mit der Haupt- und Nachtausgabe?
Hier übrigens die pampige ZDF-Antwort auf die Nachfrage eines Users wegen der Kosten:
Das Erste wird es demnächst auch nicht anders machen: Tom Buhrow wird als zukünftiger WDR-Intendant die Tagesthemen abgeben, und statt neben Miosga dann die bisherige Urlaubsvertretung Zamparoni zum Hauptmoderator zu machen, möchte man also wechselnd diesen und den aus New York eingeflogenen Thomas Roth bringen. Ahja. Klingt logisch.
Wenn ich mir angucke, wofür da Gebühren verbrannt werden, bekomme ich das Kotzen. Das sind also auch die Gründe, warum man unabhängig vom Vorhandensein von tauglichen Empfangsgeräten die Haushaltsabgabe braucht, um die bisherigen Nichtzahler ebenfalls zur Kasse bitten zu können.
So zum Beispiel:
- die grauenhafte Berichterstattung bei Olympia, bei der man lieber die eigenen Reporter zeigt als den Sport
- ganz zu schweigen davon, dass man zu diesen Sportgroßereignissen immer mit gleich zwei völlig aufgeblähten Teams anreist. Wozu braucht man überhaupt gleich zwei unterschiedliche öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten? Ist es zum Beispiel in Großbritannien ein Problem, dass es dort nur die BBC als solche neben den privaten Anbietern gibt?
- welche Logik ist es, beim populäreren Sport Schwimmen Müller-Hohenstein als Reporterin einzusetzen, während man die ehemalige Olympiasiegerin im Schwimmen Kristin Otto dafür zum Reiten schickt?
- unnötige Ausgaben für Sportrechte und das Verdrängen von privaten Anbietern aus diesem Markt, weil man mit der Gebührensicherheit nicht derart auf Profit achten muss. Als ob es die Champions League nicht in sehr vergleichbarer Form auch bei einem privaten Sender gegeben hat und deswegen ein öffentlich-rechtliches Medium einspringen musste.
- die Talkshow-Flut (gucke ich zwar wie das meiste, über das ich mich hier beschwere, nicht, aber ich finanziere es mit meinen Gebühren mit und nehme mir deswegen die Kritik heraus), bei der man teilweise 2-3x die gleichen Gäste innerhalb einer Woche zu sehen bekommt. Und schlimmer noch: Wenn sich zum Beispiel die Lanz-Talkshow größtenteils am RTL- und PRO7-Programm orientiert.
- Kochsendungen (ab und zu mal eine wäre ja OK, aber so viele?)
- Zoosendungen (extra für theGegen erwähnt, obwohl es von diesen ja nicht mehr so viele gibt wie noch vor wenigen Jahren)
- alberne Shows im Abendprogramm, deren Niveau der Spiele einem Kindergeburtstag ähnelt
- Pilcher-Filme während man Free-TV-Premieren von Kinofilmen oft ohne FSK-Not im späten Abendprogramm oder gar Nachtprogramm versendet (und das teils mitten in der Woche, wenn die arbeitende Bevölkerung eigentlich keine Zeit hat, einen Film bis Mitternacht oder gar 3 Uhr früh zu gucken)
- das Hochtreiben von Kosten durch das gegenseitige Abwerben von Moderatoren
- die einseitige Serienproduktion (fast nur noch Krimis und sonst ein paar Schmalzeinsprenkler)
- im Fall vor allem des ZDFs das zunehmende Aufgeben der Nachrichten als eigentliche Kernkompetenz, obwohl gerade diese eigentlich der wichtigster Grund sind, warum es überhaupt ein öffentlich-rechtliches Fernsehen geben muss (damit Nachrichten unabhängig von Unternehmen und deren Zahlungen für Werbung produziert und gesendet werden können)
- das Komepetenzgerangel zwischen den einzelnen Anstalten, was letztlich vor allem zur Folge hat, dass überall der gleiche Einheitsbrei versendet wird, während man die Digitalkanäle dann nicht zur Spezialisierung des Angebots nutzt (lesenswert dazu: Niggemeier).
- Unflexibilität. Als aktuelles Beispiel nenne ich mal gestern Tennis im Bayerischen Rundfunk: Da hat man also für das Halbfinale zwischen Jankovic und Petkovic in Nürnberg nur 90 Minuten eingeplant und beendet mitten im 2. Satz die Übertragung, um was zu zeigen? Dieses Live-Magazin. So steht es also um die Versorgung mit Live-Ereignissen, für die man die Rechte eingekauft hatte.
Heute mein persönliches Ärgernis: Reisekosten/Personalplanung. Wir hatten so ja schon mal das Beispiel, dass Kerner 2008 extra von den Olympischen Spielen aus Peking nach Nürnberg für das Länderspiel Deutschland - Belgien eingeflogen wurde, damit er die Vorbericht- und Pausenmoderation macht, nur um ihn danach direkt wieder nach Peking fliegen zu lassen. Als ob sonst niemand das Blabla rund ums Länderspiel hätte übernehmen können.
Das ZDF lässt seinen Tel Aviv-Korrespondenten Christian Sievers 6x pro Jahr einfliegen, um als das "heute-Journal" von ihm moderieren zu lassen. Die Rotation Kleber/Slomka/Illner hat da anscheinend also immer noch solche Lücken, dass man 6 Wochen mit anderen Leuten füllen muss, und auf dem ganzen Lerchenberg findet sich niemand dafür? Was ist denn mit Gerster, Fornhoff, Odenthal etc.? Schon komplett ausgelastet mit der Haupt- und Nachtausgabe?
Hier übrigens die pampige ZDF-Antwort auf die Nachfrage eines Users wegen der Kosten:
Das Erste wird es demnächst auch nicht anders machen: Tom Buhrow wird als zukünftiger WDR-Intendant die Tagesthemen abgeben, und statt neben Miosga dann die bisherige Urlaubsvertretung Zamparoni zum Hauptmoderator zu machen, möchte man also wechselnd diesen und den aus New York eingeflogenen Thomas Roth bringen. Ahja. Klingt logisch.
Wenn ich mir angucke, wofür da Gebühren verbrannt werden, bekomme ich das Kotzen. Das sind also auch die Gründe, warum man unabhängig vom Vorhandensein von tauglichen Empfangsgeräten die Haushaltsabgabe braucht, um die bisherigen Nichtzahler ebenfalls zur Kasse bitten zu können.
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