Ich denke damit triffst du es ganz gut auf den Punkt. Man muss ganz klar festhalten, das es die Besitzer sind, die sich hier einen Dreck um die Zukunft der Liga scheren, bzw. denen die Fans hier offensichtlichst am Arsch vorbei gehen.
Das würde ich so nicht sagen, denn die Besitzer verdienen durch die Fans Geld. Es ist aber so, dass die Vergangenheit zeigte, dass die Fans immer wieder nach einer bestimmten Zeit zurückgekommen sind. Das wird auch bei der NBA nicht wirklich anders werden. Zumal jetzt nicht wieder ein Fall wie 1999 vorhanden ist, in dem das beste Zugpferd einfach nicht mehr spielt (Michael Jordan). Kein momentaner Star wird zurücktreten, daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die NBA einfach von der Popularität gar nicht so viel verliert, wie von einigen angenommen wird.
Wie es aussieht. wollen die Spieler ja jetzt Klage einreichen, aufgrund der Tatsache, das die Besitzer nicht daran interessiert sind zu verhandeln, sonder ihre deutlich bessere Position dazu nutzen, die Spieler zu einem möglichst schlechten Deal zu zwingen. Angeblich stehen die Chancen gar nicht so schlecht das sie dabei recht bekommen und der Lockout zwangsbeendet wird.
Die Klage wurde schon vor Monaten eingereicht. Das NLRB wird nun wohl aber eher darüber entscheiden (geplant war zuvor der 3. November). Sollten die Spieler tatsächlich Recht bekommen, kann das NLRB eine einstweilige Verfügung bei Bundesgericht beantragen, was im Endeffekt die Aussperrung beendet. Die Spieler würden in dem Fall ihre Gehälter bekommen. Und derzeit sieht es so aus, als selbst die NBA erwartet, dass die Spieler unter Umständen Recht behalten. Es ist die Rede davon, dass erstmal ein "Arbeitgeber" so viel Aufwand bezüglich möglicher Gegenbeweise geliefert, bevor das Board überhaupt tagte. Das ist ungewöhnlich und spricht in der Tendenz für die Spieler.
Allerdings muss man ja bisher der These, das je länger die Spieler warten, der Deal um so schlecht wird, wiedersprechen. Glaubt man den Medienberichten, hat man die Besitzer ja dadurch immerhin schon von 46% auf 50% BRI gebracht, von 3 Millionen Start der MLE auf 5 Millionen, vom Hard Cap zum Soft Cap mit entsprechenden Steigerungen usw.
Das war schon immer Quatsch. Die Vorstellung, dass die Spieler keinen Einfluss haben, entspringt der Fantasie einiger Fans und Medienvertreter. Das erste Angebot der Besitzer lag gar bei ca. 35% BRI und einem Hardcap ohne große Ausnahmen (einem System wie in der NHL). Mittlerweile sind wir bei 50% BRI, Softcap (mit härterer Luxussteuer als bisher aber weicher als anfangs von den Besitzern gedacht) und eben MLE von ca. $5m Start. Das nächste, was die Besitzer wohl aufgeben werden, ist die Maximallänge der Verträge, denn in der Realität wollen die Besitzer schon gern Spielern 4+ Jahre Verträge geben. Am Ende kann ich mir vorstellen, dass sich Spieler und Besitzer auf einen variablen Anteil von 51 bis 53% einigen, einen Softcap mit leicht härter Luxussteuer und Vertragslängen von maximal 5 Jahren (möglicherweise aber nicht vollständig garantiert im letzten Jahr). Die Steigerungsraten werden wohl geringer, dafür dürften Maximalverträge etwas höher starten (prozentual). Zudem ist wohl ein System gedacht, was Spielern mit Rookieverträgen zusätzlich wirkungsvolle Boni gibt.
Ansonsten werden die Teams untereinander wohl ein besseres System zur Umverteilung der Einnahmen implementieren, ESCROW und Luxussteuer sind einfach nicht genug, um die Diskrepanz zwischen kleinen und großen Märkten zu kompensieren. Das wird eine bessere finanzielle Basis für die Teams in kleineren Märkten schaffen, die einfach selbst bei maximalem Erfolg nicht mal annähernd auf die lokalen TV-Verträge der Lakers, Knicks oder Bulls kommen können.