Nihil Baxter schrieb:
Das sind persönliche (A)Sympathien, sonst nichts...
Klitschko hat mit Sicherheit die härteste und effektivste Führhand eines Schwergewichtlers im Moment und wahrscheinlich auch aller Zeiten, soweit man das zurückverfolgen kann. Leider setzt er diese nur noch als Jab und nicht mehr so oft als Haken, aber das hat wie schon angesprochen wurde taktische Gründe. Aber ich will mich ja nicht mit den selbsternannten Wladi-Hassern anlegen hier *g*.
Im Moment hat er mit Sicherheit die beste Führhand, aller Zeiten ist für mich sowieso nur bedingt zu beurteilen. Die Schwergewichtler vergangener Tage waren sehr viel leichter als die heutigen. Auch was die Gegnerwahl von Marciano, Ali, Foreman etc. angeht, wird einiges heute wesentlich positiver gesehen, als zu deren aktiver Zeit. Ein Vergleich ist in meinen Augen wenig sinnvoll. Das waren ganz andere Lebensumstände, wie man sie heute hat, in jeder Sportart, und gerade das Boxen hatte eine ganz andere Bedeutung.
Eine Titelvereinigung wäre wünschenswert, sofern durchführbar, ansonsten muss er Boxer der Top Ten boxen und diese besiegen. Um in die Top 10 ATG zu kommen, dafür wird es für Wladimir Klitschko wahrscheinlich nicht mehr reichen, da die geboxten Gegner als WBO-Weltmeister nicht gut genug waren und die Rematches fehlen im Rekord. Finanziell war es wohl ein zu großes Risiko, ansonsten hätten die Klitschkos sich im Jahre 2001 sowohl vom Promoter als auch vom Trainer trennen müssen. Allerdings habe ich großen Respekt vor seiner Leistung, nämlich nach Niederlagen weiter an sich zu arbeiten, nicht aufzugeben und wieder in den Ring zu steigen. Es gibt genügend Boxer, die nach Niederlagen vollkommen den Boden unter den Füßen verloren, alkohol- und drogenabhängig wurden. WK hat nicht aufgegeben, hat nicht bei Don King unterschrieben, ist auch nicht zu Universum zurück, sondern ist den eingeschlagenen Weg weitergegangen, sowohl, was die eigenen Promotion, als auch den Trainer angeht. Dafür hat er meinen Respekt auf jeden Fall. Und die Klitschkos haben das geschafft, nämlich Geld verdient, und das können nicht viele Champions von sich behaupten, leider eine traurige Tatsache, dass am Ende viele Champions vollkommen verarmt sind.
Aber Wladimir Klitschko hat seine Karriere ja noch nicht beendet, von daher kann er noch einiges erreichen.
Und wer sagt, Wladimir Klitschko könne keine Uppercuts, der hat wohl sein Profidebut nicht gesehen, damals konnte er diesen Schlag noch. Der rechte Aufwärtshaken führte zum KO Sieg.