Wladimir: Gegen wen sollte er jetzt boxen?


hannes

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Um es kurz zu machen: ich finde es halt unpassend, wie Du immer wieder Boxer als überflüssig, unnötig und als Versager abstempelst. Die machen ihren Job, um damit Geld zu verdienen und werden das auch weiterhin machen, solange es sich lohnt.

Ja für sie lohnt es sich. Aber doch nicht für den Zuseher.
In diesem Sinne ist ihre Jobausübung überflüssig und unnötig.
Hast Du noch nie von einem Kampf gesprochen, den die Welt nicht braucht .....


Nur hat Simon immerhin eine nationale Auszeichnung in seinem "Job".
und wer fragt schon gezielt nach dem Bankangestellten hannes? Also müsstet Du ja auch "uninteressant" und "überflüssig" sein. Daher der Vergleich

Meine Geschäftspartner, Kunden, Vorgesetzte usw .....

Global gesehen fragt natürlich niemand nach mir und von der höchsten Hierachie unseres Konzerns betrachtet bin ich absolut uninteressant und überflüssig. Nur ich kann mir mein " Global betrachtet Uninteressant und Überflüssig sein" leisten, weil ich nicht in einem dermaßen kompetitiven Umfeld agiere und nicht jeder Auftritt mein letzter sein kann.

Ein Sponsor, ein Box-Entertainement-Kunde und eine TV-Anstalt sucht jedoch kein Mittelmaß. Aus marketingtechnischen, dramaturgischen und finanziellen Erwägungen ist es völlig abwegig einen mittelmäßigen, umbekannten und/oder wenig charismatischen und dadurch nicht zu vermarktenden Boxer zu engagieren.
Wenn schon keine charismatischen Fähigkeiten, dann wenigstens grandiose sportliche Fähigketen, wenn nur mittelmäßige sportliche Fähigkeiten, dann zumindestens andere hervorragend zu vermarktende Eigenschaften.

Ein Boxer der in keinem dieser Eigenschaften herausragendes anbieten kann ist schlicht und ergreifend uninteressant und überflüssig.
Wer sollte ihn sehen wollen, wie sollte man wegen ihm Einschaltquoten, PPV-Verkäufe lukrieren ?


Ist dies hier ein Tua-Thread? Nein.

Das ist völlig irrelevant.
Wenn man hier Moli als Gegner kritisiert, dann ist es legitim, daß bei einem anderen auf das gleiche Gegnerniveau hingewiesen wird um zu zeigen, daß derlei Vorgangsweise bei allen Contendern durchaus Usus ist.

Nur ist halt Moli von vielen Wladimir-Fans verteidigt worden
und wenn diese Sidon mit der Begründung der "Unwürdigkeit" ablehnen, sehe ich noch immer einen Widerspruch.

Nicht von mir. Aber ein Widerspruch muß auch dann nicht vorliegen, ist doch die Situation Wladimirs nach dem erneuten Debakel, deutlich präkerer als nach der Niederlage gegen Sanders.


Konnte er sich dort noch einen Moli und einen "zaghaften Wattebausch" Wiederaufbau leisten, kann er im Falle einer Karrierefortsetzung sich jetzt imho keinen Moli und keinen Sidon mehr leisten.
Will er es jetzt nocheinmal schaffen, kann er meiner Meinung nach nur mehr ins Kalte Wasser springen und entweder einen seiner Bezwinger (Nicht Purrity) boxen, oder einen gleichstarken aktuellen Mann (soferne ein solcher überhaupt existiert).

Woher willst Du wissen, dass man es ihm nicht nahegelegt hat?

Ich kann mich nicht erinnern, hier soetwas nach seiner Niederlage gegen Fischer gelesen zu haben.

Er macht scheinbar weiter, weil es sich lohnt und die Karriere ihren Zweck erfüllt: Geld zu verdienen. Und nebenbei gönnt er sich den "Spaß", trotz seines fortgeschrittenen Alters DM im HW zu sein. Warum sollte er also aufhören?

Ja für ihn lohnt es sich, daß ist doch klar. Andernfalls wäre sein Handeln doch auch wenig vernunftbegabt.
Wenn ich ihn jedoch als "überflüssig" und "unnötig" bezeichnet habe, dann aus Sicht des "Box-Fans".

Beruflich habe ich weiß Gott nichts zu verbergen. Das ist äußerst unspektakulär, sogar in etwa mit deinem Job vergleichbar. Allerdings behalte ich das für mich. Was das sollte, habe ich oben geschrieben.

Ist für mich nicht verständlich, aber mir im Prinzip auch egal.
 

D. Crosby

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@ hannes

Du gehst einfach immer davon aus, dass jeder Boxer WM, PPV-Zugpferd und Millionär werden will. Nur das Ziel hat nicht jeder Boxer, weil sie genau wissen, dass sie es nicht erreichen können (sei es aufgrund der eigenen Leistung oder des Umfeldes). Es ist vielleicht ein Traum, aber kein Ziel auf das sie konkret hinarbeiten. Also haben sie darin auch nicht versagt.

Stattdessen bleiben sie im Rahmen des ihnen möglichen und es soll sogar Box-Fans geben, die trotzdem die kleinen Veranstaltungen besuchen, wo diese Leute boxen. Also nur weil es keine grosse Veranstaltung mit Millionen-Umsatz ist, ist sie noch lange nicht überflüssig.

Gehst Du denn arbeiten, mit dem unbedingten Ziel Millionär zu werden? Oder nur um soviel zu verdienen, wie es dir möglich ist und trotzdem noch was für die Rente zu haben, plus etwas mehr. Es gibt Boxer, die sehen das anscheinend genauso und es gibt Publikum dafür. Und nur weil sie mehr als einmal verlieren, sind sie noch lange nicht ihren Job los oder keiner will sie mehr.

Natürlich rede ich von Kämpfen, die die Welt nicht braucht. Ein Beispiel: Ruiz - Oquendo! Und war das ´ne Kleinringveranstaltung mit unbekannten Boxern? :wavey:
 

D. Crosby

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hannes schrieb:
Das ist völlig irrelevant.
Wenn man hier Moli als Gegner kritisiert, dann ist es legitim, daß bei einem anderen auf das gleiche Gegnerniveau hingewiesen wird um zu zeigen, daß derlei Vorgangsweise bei allen Contendern durchaus Usus ist.

Fakt ist, Du stürtzt dich auf David Tua und das nur, weil Du meinst ich wäre Tua-Fan und daher wäre es eine geeignete Retourkutsche. Warum also ausgerechnet Tua/Lally und nicht z.B. Lennox Lewis/Phil Jackson? Du kannst es drehen und wenden wie Du es willst, es bleibt ein armseliger Diskussionsstil.

Aber ein Widerspruch muß auch dann nicht vorliegen, ist doch die Situation Wladimirs nach dem erneuten Debakel, deutlich präkerer als nach der Niederlage gegen Sanders.
Konnte er sich dort noch einen Moli und einen "zaghaften Wattebausch" Wiederaufbau leisten, kann er im Falle einer Karrierefortsetzung sich jetzt imho keinen Moli und keinen Sidon mehr leisten.

Ja, konnte er sich das leisten? IMO nicht. Ich fand damals schon, dass er viel zu tief ansetzt und das ein rematch gegen einen seiner Bezwinger, am besten Sanders, die einzig überzeugende Rehabilitierung gewesen wäre. Mit der Meinung war ich nicht der einzige und Meinungen dieser Art hat man nicht nur in Foren gelesen. Das Kohl das Risiko niemals eingehen würde, war mir natürlich klar, ändert aber nichts.
Ist aber interessant, wie sehr Du deine Ansprüche im Bedarfsfall runterschrauben kannst.

Ich kann mich nicht erinnern, hier soetwas nach seiner Niederlage gegen Fischer gelesen zu haben.

Ganz grosses Argument. :laugh2:
Hier war nichts von zu lesen, also hat es nicht stattgefunden.
 

Totto

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Wenn ich mich mal outen darf: ICH habe Moli verteidigt. Wer gesehen hat, wie Brewster mit seinem Betonschädel nach dem linken Haken getorkelt hat, kann verstehen, dass Moli am Ende war. Der hat so ein Ding nämlich ohne Vorwarnung in der ersten Runde an den Kopf bekommen. Und der nachfolgende Bauchplatscher wäre - so denn bewusst - extrem Oskar-reif.
 

Fidel

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(fast) am Deich
Wenn man sich die neuesten Ranglisten auf Boxing-Online.de anschaut, könnte ich mir auch folgendes Szenario vorstellen:
da steht Wladi Flasche weg von Mafia :gitche: immerhin bei der WBA noch
auf Rang 3 hinter Sanders und grossem Bruder, während er bei der WBO schon
auf Pos. 6 abgerutscht ist.
Logischerweise würde sich nach dem 24.04. ein Elimination-Bout-WBA gegen
Hasim Rahman anbieten (WBA Pos. 4), dass wäre wohl eine klügere Option, als ihn nochmal
gegen den hoch motivierten Brewster ins Feuer laufen zu lassen- und so könnte er sich gleichzeitig rehabilitieren und für einen erneuten Titelkampf in
Stellung bringen.
Ich nehme mittlerweile an, dass Don King Brewster früher oder später den
Titel der WBO niederlegen lässt, um seinen Schützling bei der WBC in Stellung
zu bringen (siehe Sanders nach WBO-Gewinn) und Toney zu vermeiden.
So würde er gleichzeitig Byrd vs. Mc Cline verhindern, denn dieser würde dann
wohl doch noch gegen Toney um den WBO-Titel antreten...
und wer weiss, sogar der grosse Emanuel Stewart hat sich schon voll in das finstere Tal der Verschwörungstheorien verirrt, aber wie´s schon beim 11.
September der Fall war (im Vorfeld riesige Verschiebungen an den Spekulationsmärkten :confused: ), nun die plötzlichen Wettverschiebungen einen Tag vor Kampfesbeginn- in jeder "Verschwörung" steckt meist auch ein
Körnchen Wahrheit ;)
 

Bismarck

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Gladiator schrieb:
23.04.2004


Wladimir Klitschko: "Es kann nicht alles umsonst gewesen sein. Die endlosen Stunden des Trainings. All das, worauf ich verzichtet habe, all die Schmerzen, die ich ertragen musste. All die Weltmeisterschaften, Olympischen Spiele, das kann nicht alles umsonst gewesen sein. Es sollte, es wird ein Happy-End geben" ...


Gewäsch!
So redet ein Mann, der bisher im Leben nicht viel Mist erlebt hat, sondern dem bisher das Meiste zugeflogen bzw. zugelegt wurde.
Das Leben ist nunmal keine Schönwetterfront, bei der immer die Sonne der Gerechtigkeit auf Mamas Lieblinge herabscheint und schon gar nicht ist im Leben alles gerecht.
Hätte Waldemar damit ein wenig mehr Erfahrung, würde er so einen "ich habs ja viel besser verdient"-Sarmon nicht von sich geben.
 

ICE-T

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Auch wenn das Ergebnis am ende kein Doping aufweisen muss man einfach ganz ehrlich sein und sagen, dass er overpeaced hat !
 

ICE-T

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Jockey schrieb:
Andreas Sidon wäre ein guter Gegner für Wladimir!
:laugh2: :laugh2:

Ok,ok nein aber ich fände es wäre Ok wenn Wlad gegen Tua anterten würde. 1. würde es Klitschko nicht schaden einen weiteren namen im Rekord aufzuweisen und 2. ist es für Tua eine finazielle hilfe !
 
M

Mike_Tyson

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Wie wärs mit Henry Akiwande als Gegner von Wladimir? Guter Name und wahrscheinlich nicht mehr viel dahinter mittlerweile.
 

Bismarck

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Mike_Tyson schrieb:
Wie wärs mit Henry Akiwande als Gegner von Wladimir? Guter Name und wahrscheinlich nicht mehr viel dahinter mittlerweile.

Huggin´ Henry hatte ich schon nach dem Sanders-Kampf als Gegner vorgeschlagen, ich denke, das wäre auch ein guter Praxis-Test für einen langrundigen Kampf, denn Henry ist clever und versiert genug, um nicht direkt von Waldi gefloored zu werden, aber andererseits ist er ob seiner wenig durchschlagenden Punchkraft nicht unbedingt eine Gefahr für Waldis geringe Nehmerfähigkeiten.
 

masterman

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Orbis Terrarum
Ein ersten Wischer von Timo "Die Deutsche Eiche" Hoffmann und dieser Dr. Weichei würde wieder das torkeln anfangen. Das Weichei hat doch jetzt schon wieder tierische Muffe vor dem nächsten Streifschuss und würde auch vor "The Body" auf dem Boden krabbeln. :laugh2:
 

Bismarck

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Gladiator schrieb:
@Bismarck

Wladimir hat noch nicht aufgegeben (was mit 28 auch völlig normal ist). Und er will weiter arbeiten. Nicht mehr und nicht weniger.

:wavey:


@ Gladiator:

Dann soll er das auch gefälligst sagen! So wie er sich ausdrückte, war alles vergangenheitsbezogen, also er leitet aus seinen "Entbehrungen" in der Vergangenheit automatisch den Erfolg in der Zukunft ab, sagt aber mit keinem Wort, er werde sich weiterhin auch unermüdlich all der Arbeit und all den Entbehrungen stellen.
 
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