Es ist kein Geheimnis, dass der nächste Kampf für Wladimir sehr bedeutend sein wird, da wieder sehr viel von dessen Ausgang abhängt. Um genauer zu sein, entscheidet der nächste Fight über seine Zukunft im Boxsport. Dabei liegt es vor allem an Wladimirs Selbstvertrauen, über Erfolg oder Misserfolg zu entscheiden.
Um neues Vertrauen in sich selbst zu schöpfen und dieses auch von Seiten der Fans zu erhalten, braucht Wladimir jetzt einen guten und starken Gegner. Die Suche nach einem solchen, ist allerdings sehr schwierig. Ein möglicher Kampf gegen einen sogenannten „Journeyman“ würde ihm zum Beispiel im Moment selbst bei einem überlegenen Sieg mehr schaden als ihn weiter zu helfen. Außerdem haben immer noch einige Boxer Angst davor, mit Wladimir in den Ring zu steigen. Selbst wenn ein Boxer dann tatsächlich gegen ihn antreten möchte, muss das finanzielle Angebot erst geklärt sein, bevor die Verhandlungen richtig ins Rollen kommen können. Es ist also für Wladimir derzeit alles andere als leicht, einen guten Gegner zu finden. Wladimir muss gleichzeitig diplomatisch und geschäftsbedacht sein und sich in seiner Rolle als sein eigener Promoter beweisen.
Wenn man den verschiedenen großen Boxsport-Internetportalen Glauben schenkt, hat Wladimir nicht nur das Potential in seine Klasse zurückzukehren, sondern könnte unter Umständen auch gleich als Champion wieder einsteigen. Davon gehen jedenfalls diverse Boxexperten aus.
Im Moment gibt es noch keine genauen Informationen und wir können nur einen möglichen weiteren Verlauf beschreiben. Es wurde berichtet, dass Wladimir Ende April eventuell gegen den 34jährigen IBF Weltmeister Chris “Rapid Fire” Byrd (38-2-1, 20 KO) um dessen Titel boxen wird.
Wladimir und Chris standen sich bekanntlich schon einmal gegenüber, und zwar am 14. Oktober 2000 in Köln. Damals hatte Wladimir nach Punkten gewonnen (119-107, 120-106, 118-108), woraufhin Chris ihm nach dem Kampf die verschiedensten Dinge vorwarf. Er beschuldigte den Veranstalter, niemand würde ihn jemals in Deutschland gewinnen lassen und behauptete sogar, Wladimir hätte Steroide genommen. Außerdem sei an Wladimirs Handschuhen eine Chemikalie gewesen, die in Chris’ Augen gebrannt und es ihm erschwert hätte, richtig zu sehen. Damals hatte er nach einer Revanche verlangt und wollte diese in Amerika austragen. Er würde diese überzeugend für sich entscheiden, sagte Byrd.
Wenn ein erneuter Kampf zwischen Chris Byrd und Wladimir Klitschko tatsächlich stattfinden sollte, können wir uns auf einen sehr spannenden und aufregenden Kampf freuen. Im Moment können wir nur abwarten und darauf hoffen, dass die Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis kommen werden.
Shelly Finkel befindet sich jedenfalls momentan in Verhandlungen mit Don King, dem Promoter von Chris. Finkel vertritt auch Wladimirs Bruder Vitali und verhandelt in dessen Namen gerade über einen möglichen Kampf Vitali Klitschko gegen Rahman, welcher nach den neusten Berichten am 7. Mai im New Yorker Madison Square Garden stattfinden könnte.
Wir traten mit den Klitschko-Brüdern in Kontakt, diese nahmen kurz Stellung zu den bevorstehenden Kämpfen und Date. Allerdings konnten sie die Informationen weder bestreiten noch bestätigten, daher baten sie uns weiter Geduld zu haben, da die Verhandlungen noch andauern würden und verbindliche Aussagen zu diesem Zeitpunkt zu früh kommen würden.