Wladimir Klitschko vs. Eliseo Castillo (inkl. Prognosen und allem was dazu gehört)


Minos

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jisi schrieb:
Wüsste nicht, was es zu lachen oder zu weinen gibt. Wladimir Klitschko wurde 1996 Olympiasieger, gab 1996 ein sehr eindrucksvolles Profidebut, wurde 1999 Europameister und am 14.10.2000 Weltmeister der WBO.

Und die, die jetzt über ihn herfallen, haben schon immer gewusst, dass sein Bruder der bessere ist, obwohl genau dieselben im Jahr 2000 gesagt haben, Vitali Klitschko ist erledigt. Heute ist er WBC-Weltmeister.

Wladimir Klitschko hat das Talent und das Potential. Und wieso vor lauter Mitleid weinen? An einen Menschen glauben, dafür braucht man kein Mitleid, im Gegenteil. Mitleid habe ich mit denen, die offenbar niemanden haben, der auch in einer schwierigen Zeit hinter jemanden steht und an ihn glaubt.

Das hat Wladimir Klitschko anderen Sportlern - und wie hier im Forum festzustellen ist nicht nur Sportlern - voraus, Menschen, die an ihn glauben.

@jisi

Die Große Mehrzahl der Experten waren und sind sich einig, daß Wladimir technisch besser boxt, als sein Bruder und wohl auch mehr boxerisches Talent hat. Daß er schon sehr gute Leistungen vollbracht hat, bestreitet auch kaum jemand.

Die rein boxerischen Fähigkeiten sind auch nicht das Problem von Wladimir. Danach zu urteilen, muß es ihm gelingen, einen oder mehrere WM-Titel zu erlangen. Sein Problem ist eher psychischer Natur. Bis zum Kampf gegen Sanders ist alles glatt für ihn gelaufen. Sieht man mal von der Niederlage gegen Puritty ab, die ich aber eher als Ausrutscher werte. Doch gegen Sanders gab es eine verheerende Niederlagen, die Wladimir offenbar noch längst nicht verkraftet hat. Sie spukte vermutlich auch in seinem Kopf rum, als es gegen Brewster plötzlich nicht mehr so lief, wie geplant. Statt sich selbst mit Verschwörungstheorien abzulenken, sollte Wladimir einsichtig sein und die Fehler bei sich selbst suchen. Nur dann kann er aus den Niederlage lernen, negative Eigenschaften, wie seine teilweise auftretende Hektik im Ring, abstellen und mental an Stärke gewinnen. Er muß sich dazu aber auch für ihn unangenehmen Gegnern stellen statt ihnen aus dem Weg gehen.

Ich bin kein Klitschko-Hater!!! Ich wünsche Wladimir, daß er nochmal die Kurve kriegt und noch mal WM wird. Aber bitte, bitte nicht gegen einen maßgeschneiderten Byrd!!! Was würde das beweisen? Die Gefahr wäre, daß er sich selbst danach noch mehr belügt. Und das kann Wladimirs Fans doch nun wirklich nicht recht sein. Er sollte gegen hartschlagende, sich wehrende Boxer kämpfen, die nicht sofort umfallen. Wenn er die schlägt, gewinnt er Selbstvertrauen - das fehlt ihm momentan in schwierigen Situationen - und poliert sein Image wieder auf. Wenn er dann um eine WM boxt, sollte er nicht nur boxerisch sondern auch psychisch die Fähigkeiten haben, den WM-Gürtel gegen nicht-maßgeschneiderte Gegner zu erlangen.
 

tullipan

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Minos schrieb:
... Aber bitte, bitte nicht gegen einen maßgeschneiderten Byrd!!! ... Er sollte gegen hartschlagende, sich wehrende Boxer kämpfen, die nicht sofort umfallen. ...
Ich hoffe nicht, daß das dieses "Anthropologramm" nicht Deiner Einschätzung eines Chris Byrd entspricht :confused: .
Überhaupt sind mir hier mittlerweile zuviele Poster am Gange, die einen Kampf Wlad gegen die Weltranglistennr. 1 (!) Byrd (so er denn wirklich kommen sollte :skepsis: ) als "Titelgewinn im Vorbeispazieren" prognostizieren. Von "maßgeschneidert" kann man vielleicht insofern ausgehen, als daß Byrd aus den amtierenden Champs von seinem Stil her einem Wladimir noch am ehesten "liegen" könnte - GEWONNEN hat der das Ding deshalb aber noch lange nicht ! :belehr:

Gruuuß
 

jisi

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tullipan schrieb:
Ich hoffe nicht, daß das dieses "Anthropologramm" nicht Deiner Einschätzung eines Chris Byrd entspricht :confused: .
Überhaupt sind mir hier mittlerweile zuviele Poster am Gange, die einen Kampf Wlad gegen die Weltranglistennr. 1 (!) Byrd (so er denn wirklich kommen sollte :skepsis: ) als "Titelgewinn im Vorbeispazieren" prognostizieren. Von "maßgeschneidert" kann man vielleicht insofern ausgehen, als daß Byrd aus den amtierenden Champs von seinem Stil her einem Wladimir noch am ehesten "liegen" könnte - GEWONNEN hat der das Ding deshalb aber noch lange nicht ! :belehr:

Gruuuß

Bravo, so ist es. :jubel:

Denn ein Kampf gegen Chris Byrd wird kein "Geschenk". Wladimir Klitschko muss konditionell in einer sehr guten Verfassung sein, und die Schläge von Chris Byrd mögen vielleicht nicht ganz so hart sein, aber dafür kann Byrd aufgrund seiner Schnelligkeit sehr viele Schläge hintereinander abfeuern und auch treffen, das hat man schon im ersten Kampf gesehen. Wladimir Klitschko wird diesen Kampf gewinnen, aber ein "Spaziergang" wird es nicht.

Sie spukte vermutlich auch in seinem Kopf rum, als es gegen Brewster plötzlich nicht mehr so lief, wie geplant
.

Und was die angeblichen psychischen Probleme von Wladimir Klitschko angeht, da sollten einige User nicht von sich selbst auf ihn schließen. Wladimir Klitschko ist Leistungssportler. Er hat Corrie Sanders unterschätzt, sich nicht genügend auf ihn vorbereitet und hat durch TKO verloren. Das kann nunmal passieren beim Boxen, zumal Corrie Sanders auch einen sehr harten Punch hat. Brewster hat diesen Punch aber nicht und er hat Wladimir Klitschko auch nicht überraschen können, der Brewster-Kampf lief nach Plan. Brewster hat seine KO-Siege überwiegend in den ersten drei Runden erzielt, danach lediglich nach Punkten gewonnen oder verloren, ohne Niederschläge. Die erste Runde hat Brewster aggressiv begonnen, Wladimir Klitschko konnte dies sehr gut unterbinden. Der Jab in der 3ten Runde war für Wladimir Klitschko kein Problem, es kam auch keine Hektik bei ihm auf, in der 4ten war Brewster am Boden, was bitte lief da nicht nach Plan? Und die Erschöpfung begann schon ab Runde 2, das schwere Atmen wurde sogar von Lamon Brewster ab der 2ten Runde in der Pressekonferenz bestätigt.
 
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Cord

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Byrd wird hier nur deshalb als maßgeschneidert hingestellt, um schon mal Vorsorge zu treffen, falls Klitschko gewinnt. Dann kann man wenigstens sagen: Naja, war ja nur Byrd. Im übrigen muss ein Boxer nichts beweisen. Er betreibt seinen Sport um Weltmeister zu werden - möglichst in einem anerkannten Verband - und um möglichst viel Geld zu verdienen. Alle Bedingungen wären für Klitschko im Falle eines Kampfes gegen Byrd erfüllbar. Insofern der ideale Kampf für ihn.

ich persänlich sehe da eher einen ausgegelichenen Kampf, der für keinen von beiden "mit links" zu gewinnen ist.
 

Medico

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Cord schrieb:
Byrd wird hier nur deshalb als maßgeschneidert hingestellt, um schon mal Vorsorge zu treffen, falls Klitschko gewinnt. Dann kann man wenigstens sagen: Naja, war ja nur Byrd. Im übrigen muss ein Boxer nichts beweisen. Er betreibt seinen Sport um Weltmeister zu werden - möglichst in einem anerkannten Verband - und um möglichst viel Geld zu verdienen. Alle Bedingungen wären für Klitschko im Falle eines Kampfes gegen Byrd erfüllbar. Insofern der ideale Kampf für ihn.

ich persänlich sehe da eher einen ausgegelichenen Kampf, der für keinen von beiden "mit links" zu gewinnen ist.


Sehe ich genauso.
:thumb:
 

Harrison

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Cord schrieb:
Im übrigen muss ein Boxer nichts beweisen. Er betreibt seinen Sport um Weltmeister zu werden - möglichst in einem anerkannten Verband - und um möglichst viel Geld zu verdienen. Alle Bedingungen wären für Klitschko im Falle eines Kampfes gegen Byrd erfüllbar. Insofern der ideale Kampf für ihn.

Naja ganz so einfach ist es nicht! Klar betreibt er seinen Sport um Weltmeister zu werden, und möglichst viel Geld zu verdienen! Nur kann er nur Geld verdienen, wenn er von den Zuschauern anerkannt wird und für seine Kämpfe begeistern kann! Bei Wladimir habe ich da so meine Zweifel! Die Zuschauer haben seine Niederlagen gegen Sanders und Brewster gesehen! Nun macht Wladimir keine Anstalten auf eine Revanche. Statt dessen geht er auf Chris Byrd, den er schon einmal besiegt hat! Ob sich die Zuschauer so einen Boxer wirklich langfristig anschauen wollen bleibt fraglich! In Deutschland hab ich da keine Zweifel, hier wird er schon zu vermarkten sein! Jedoch ist das wirklich sein Ziel??
 

Cord

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Würde er es sonst machen? Es wäre ja auch geradezu schwachsinnig, wenn man - statt die Cahnce wahrzunehmen, um die Weltmeisterschaft eines anerkannten Verbandes zu kämpfen - stattdessen gegen Sanders oder Brewster kämpfen würde.
 

Totto

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Wenn er erstmal einen Titel in der Tasche hat, kann er gegen jeden Boxer antreten. Aber zu SEINEN und nicht Kings Konditionen (solange Ihn der Byrd-Kampf nicht einen Rentenvertrag bei DK kostet).

Und wenn er WM ist, muss er eh gegen die härtesten Gegner ran. Insbesondere wenn es nicht mehr der Hausverband WBO ist.
 

Devil

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Cord schrieb:
Würde er es sonst machen? Es wäre ja auch geradezu schwachsinnig, wenn man - statt die Cahnce wahrzunehmen, um die Weltmeisterschaft eines anerkannten Verbandes zu kämpfen - stattdessen gegen Sanders oder Brewster kämpfen würde.


Schwachsinng??

Er kann Byrd von mir aus 1000 mal schlagen, daß macht ihn aber nicht zu einem "richtigen" Weltmeister , solange er nicht seine Niederlagen bereinigt hat.
 

Harrison

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Cord schrieb:
Würde er es sonst machen? Es wäre ja auch geradezu schwachsinnig, wenn man - statt die Cahnce wahrzunehmen, um die Weltmeisterschaft eines anerkannten Verbandes zu kämpfen - stattdessen gegen Sanders oder Brewster kämpfen würde.


Also ganz so schwachsinnig ist es nicht!! Das es nicht auf den Gürtel ankommt, wenn man Geld verdienen will, haben Tarver und Johnson gezeigt! Ob Wladinmir mit dem auf diese Weise erkämpften Gürtel langfristig wirklich das große Geld machen wird darf bezweifelt werden. Auf der anderen Seite begibt er sich somit unter die Schützende Hand des DK. Da könnte es vielleicht doch wieder klappen.
Aber so oder so, ganz das Wahre ist es nicht!
Ich hätte mir jedenfalls einen Sanders gewünscht. Mit einem Sieg gegen diesen würde er viel mehr erreichen, da würde der nächste Titelkampf ganz von alleine kommen, ohne dem DK die Füße küssen zu müssen!!
 

Harrison

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Totto schrieb:
Wenn er erstmal einen Titel in der Tasche hat, kann er gegen jeden Boxer antreten. Aber zu SEINEN und nicht Kings Konditionen (solange Ihn der Byrd-Kampf nicht einen Rentenvertrag bei DK kostet).

Zu seinen Konditionen? Wovon träumst du denn?? Meinst du DK gibt einfach so den Gürtel her, um dann einen Klitsche schalten und walten zu lassen??
 

Cord

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Devil schrieb:
Schwachsinng??

Er kann Byrd von mir aus 1000 mal schlagen, daß macht ihn aber nicht zu einem "richtigen" Weltmeister , solange er nicht seine Niederlagen bereinigt hat.

Na, ob du da so relevant bist? Ob ihn China ein sack Reis umfällt oder er von dir für einen richtigen Weltmeister gehalten wird, kann ihm doch egal sein. Wenn es so kommt, ist er Weltmeister eines anerkannten Verbandes, er hätte einen Weltmeister geschlagen und es lässt sich schon genug Kohle machen. So what?
 

Minos

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Ruhrpott
tullipan schrieb:
Ich hoffe nicht, daß das dieses "Anthropologramm" nicht Deiner Einschätzung eines Chris Byrd entspricht :confused: .
Überhaupt sind mir hier mittlerweile zuviele Poster am Gange, die einen Kampf Wlad gegen die Weltranglistennr. 1 (!) Byrd (so er denn wirklich kommen sollte :skepsis: ) als "Titelgewinn im Vorbeispazieren" prognostizieren. Von "maßgeschneidert" kann man vielleicht insofern ausgehen, als daß Byrd aus den amtierenden Champs von seinem Stil her einem Wladimir noch am ehesten "liegen" könnte - GEWONNEN hat der das Ding deshalb aber noch lange nicht ! :belehr:

Gruuuß

cord schrieb:
Byrd wird hier nur deshalb als maßgeschneidert hingestellt, um schon mal Vorsorge zu treffen, falls Klitschko gewinnt. Dann kann man wenigstens sagen: Naja, war ja nur Byrd. Im übrigen muss ein Boxer nichts beweisen. Er betreibt seinen Sport um Weltmeister zu werden - möglichst in einem anerkannten Verband - und um möglichst viel Geld zu verdienen. Alle Bedingungen wären für Klitschko im Falle eines Kampfes gegen Byrd erfüllbar. Insofern der ideale Kampf für ihn.


@tullipian, jisi, Cord

Ich sage nicht, daß Byrd ein schlechter Boxer ist. Auch ist er in einem eventuellen Kampf gegen Wladimir nicht chancenlos. Warum wird mir denn hier so das Wort im Mund herum gedreht?

Ich bezweifle, daß, falls Wladimir einen WM-Fight gegen Byrd gewinnen sollte, ihn das weiterbringen würde. Finanziell vielleicht und einen Gürtel hat er dann ja auch wieder. Trotzdem wird er auf diese Art nicht lernen, damit umzugehen, wenn ein Boxer einen harten Punsch hat (und damit trifft), sich wehrt, Nehmerqualitäten hat etc. Und er wird ja seinen Titel auch verteidigen wollen. Was macht er denn, wenn er später mal eine Pflichtverteidigung gegen z.B. Tua oder Rahman bestreiten muß? Dann wäre er - in seiner jetzigen Verfassung - seinen Titel mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder los. Und daran kann doch gerade den eingefleischten Wladimir-Fans nicht gelegen sein.

Byrd ist deshalb für Wladimir "maßgeschneidert", weil er keinen so harten Punch hat und vorallem, weil Wladimir ihn schon mal eindrucksvoll geschlagen hat. Dadurch hat Klitschko einen klaren psychologischen Vorteil. Nicht in Relation zu Byrd (das vielleicht auch) aber in Relation zu anderen potentiellen Gegnern, die Klitschko nicht liegen. Von Brewster und Sanders will ich erst gar nicht reden. Byrd ist technisch stark, schnell und im derzeitigen HW sicherlich nicht zu Unrecht einer der Titelträger. Aber trotzdem aufgrund des Stils und des erten Kampfs maßgeschneidert für Wladimir.

Ich möchte, daß Wladimir ein "echter" Champion wird! In seiner jetzigen Verfassung kann er das nicht. Byrd ist für Wladimir im Moment der ungefährlichste Weg, einen WM-Gürtel zu erlangen. Gewonnen hat er ihn noch nicht, doch gegen Ruiz, Brewster/Golota oder (theoretisch) Vitali hätte er weit schlechtere Karten. Kann es denn bei einem Boxer mit so viel boxerischem Talent, wie es Wladimir hat, Ziel sein, den Gang des geringsten Widerstands zu gehen? Sollte er nicht nach höherem streben? Sollte er nicht zuerst selbstkritisch sein, aus seinen Fehlern lernen und dann zeigen, daß er gegen Leute wie Sanders und Brester auch überzeugend gewinnen kann?

Im übrigen kann ich nicht verstehen, weswegen Byrd seinen Titel (angeblich) ausgerechnet gegen Wladimir verteidigen will/muß. Es gibt einige, die in Amerika einen mindestens ebennsoguten Namen haben und für ihn einfacher zu boxen sind. Dann soll der Kampf auch noch in Deutschland stattfinden ... Träfe das ein, könnte ich mir das nur damit erklären, daß Byrd ernste Differenzen mit DK hat.
 

Cord

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"Kann es denn bei einem Boxer mit so viel boxerischem Talent, wie es Wladimir hat, Ziel sein, den Gang des geringsten Widerstands zu gehen? Sollte er nicht nach höherem streben? Sollte er nicht zuerst selbstkritisch sein, aus seinen Fehlern lernen und dann zeigen, daß er gegen Leute wie Sanders und Brester auch überzeugend gewinnen kann?"

Da es hier nicht um Ehre oder so einem Quatsch geht, sondern das ganze ein knallhartes Geschäft ist: Nein.

"Ich bezweifle, daß, falls Wladimir einen WM-Fight gegen Byrd gewinnen sollte, ihn das weiterbringen würde. Finanziell vielleicht und einen Gürtel hat er dann ja auch wieder."

Dann hätte er doch schon das Maximum erreicht. Insbesondere dann, wenn wir davon ausgehen, dass seine Mittel beschränkt sind und allzu viel da auch nicht mehr kommen wird. Aber das wird die Zukunft zeigen.

Psychologisch kann das auch anders laufen: Byrd schlagen, WM eines anerkannten Varbandes sein und gerade DADURCH bereit für schwerere Aufgaben. Muss nicht so sein, kann aber.

Zur Kampfansetzung: Kann natürlich auch sein, dass Byrd das macht, was Wladi nicht macht: Eine Scharte auswetzen wollen.

Das du aber bei Byrd genau das was du bei Klitschko forderst als unverständlich hinstellst, gibt mir Rätsel auf.
 

Teddy78

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Düsseldorf
also Wladimir als den 90% Sieger gegen Byrd darzustellen, ist ja fast schon lächerlich. :gitche:
bei einem Fight Wladi vs. Byrd wäre die Chancen 50/50.
mit einem psychologischen Vorteil FÜR Byrd, der Loss gegen Wladi ist schon etwas her, und seitdem hat Wladi ja fast nix erbauendes mehr gezeigt.
also, wenn ich an den ängstlichen Blick von Wladi beim Williamson Fight denke... panik:

das positivste für Wladi ist wirklich, das Byrd der für ihn "einfachste" Champ ist. Ruiz würde Wladi einfach überrollen (ich sach nur "Schränkeverschieber" ;) ), gegen Brewster traut sich Wladi nit mehr, und gegen seinen Bruder darf er nit, weil die Mama das nit will. (ohne Hohn).
eigentlich wäre es ja schön, wenn Golota gegen Brewster gewinnt, und dann Golota vs. Wladimir :teufel:
dann hätten wir wieder die bösen Mächte am start.

kurzum: ich trau dem Wladi erst wieder über den weg, wenn er EINMAL!!!! wieder ne gute Leistung im Ring Zeit.
 

Cord

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Ja, logisch. Ist doch eine Selbstverständlichkeit. Ein guter Boxer ist, wer gut boxt.
 

Minos

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Ruhrpott
Cord schrieb:
Da es hier nicht um Ehre oder so einem Quatsch geht, sondern das ganze ein knallhartes Geschäft ist: Nein.

Ist schade, daß sich alles nur noch ums Geld dreht. :(


"Ich bezweifle, daß, falls Wladimir einen WM-Fight gegen Byrd gewinnen sollte, ihn das weiterbringen würde. Finanziell vielleicht und einen Gürtel hat er dann ja auch wieder."

Dann hätte er doch schon das Maximum erreicht. Insbesondere dann, wenn wir davon ausgehen, dass seine Mittel beschränkt sind und allzu viel da auch nicht mehr kommen wird. Aber das wird die Zukunft zeigen.

Seine boxerischen Mittel sind m.E. sehr hoch einzuschätzen. Daher denke ich nicht, daß er sein Maximum schon Erreicht hat. Ich denke, daß er mit harter Arbeit und (wozu u.a. auch Selbstkritik zählt) aus seinem momentanen Tief herauskommen kann. Er ist ja noch nicht so alt. :)


(...)
Zur Kampfansetzung: Kann natürlich auch sein, dass Byrd das macht, was Wladi nicht macht: Eine Scharte auswetzen wollen.

Das du aber bei Byrd genau das was du bei Klitschko forderst als unverständlich hinstellst, gibt mir Rätsel auf.



Byrd hat die Niederlage gegen Wladimir nicht viel augemacht. Er ist danach eher stärker geworden. Ganz anders hat sich Wladimir nach seiner Niederlage gegen Sanders entwickelt. Und die Niederlage gegen Brewster dürfte ihn weiter angeschlagen haben, s. die Leistung gegen Williamson. Mir geht es nicht um "Rache" für eine Niederlage. Sonst müßte ich ja auch fordern, daß Wladimir noch mal gegen Puritty boxt. Tu ich aber nicht. Gegen Sanders oder Brewster soll er boxen, weil das vielleicht die beste Möglichkeit ist, seine angeknackst Psyche (nur auf das Boxen bezogen) wieder in den Griff zu bekommen. Dazu gehört natürlich Mut und Überwindung. Insofern kann ich nachvollziehen, daß Wladimir um die beiden einen großen Bogen gemacht hat. Aber wenn er sich nicht überwinden kann, wird er nicht das aus seinem Talent herausholen, was möglich wäre.
 
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