Ich sehe es bei Joshua-Klitschko auch so, dass beide Seiten bereit sind. Damit ist die Chance auf den IBF-Gürtel gegeben. Klitschko versucht nun, sich für die anderen Gürtel ebenfalls die Herausfordererposition zu sichern, und da ist noch nichts fix. Die Zeiten sind vorbei, da nur ein Kampf gegen Klitschko die grossen Börsen generierte. Die Gürtelträger der übrigen Verbände kokettieren wohl mit den Camps der neuen Publikumsmagneten, um ihre Position bei den Verhandlungen zu festigen, und dasselbe tun die Verbände selbst. Das dauert. Und es kann nerven.
Im Gegensatz zu einigen anderen Usern kann ich das Vorgehen Klitschkos verstehen. Es geht hier um sein Standing als zukünftiger Managementguru bei Karriereplanungsseminaren. Klitschko arbeitet nun an seinem Skript für die Vorlesung über den Umgang mit Rückschlägen (das Wort 'Niederlagen' wird bei seinen Seminaren wohl nicht ausgesprochen). Was ist passiert? Was ist zu tun? Wo ist das neue Ziel? Welches ist der rationellste Weg dahin? Und in der erfolgsorientierten Welt seiner betuchten Seminarteilnehmer kann es für Klitschko in dieser gelebten Vorlesung nur ein Ziel geben: Die Gürtel. Alle. Auf rationellstem Weg.