Man erwischt sich irgendwie dabei, sich selber zu hinterfragen, ob man da nicht irgendwie spinnt, aber nach 2002 und der generellen Kenntnis der FIFA als mafiöser Organisation, glaub ich zumindest an vorauseilenden Gehorsam bei dem ein oder anderen Schiri. Und wenn ein Joao Havelange das alles noch miterleben darf, dann muss der alte Mann doch eine Freude haben.
Paranoid ist das alles nicht. Angesichts der europäischen Rebellion gegen Blatter derzeit, kann ich mir gut vorstellen, dass da bei knappen, zweifelhaften Sachen für die richtige Mannschaft entschieden wird. Wenn man gesehen hat wie total komplett der Blatter mittlerweile spinnt (Fußball auf anderen Planeten, Gegner der Qatar-WM sind pure Rassisten).....dem ist dem sein Ruf mittlerweile völlig egal....
Naja, ob Havelange aktuell noch soviel erlebt, würde ich dann doch anzweifeln.
Mit dem Homecocking ist das immer so eine Sache, das gibt es bei den WMs schon, seit es dieses Turnier gibt. Da braucht man gar nicht nur bis 2002 zurückgehen, da kann man dann auch die Schwalbe von Hölzenbein im Finale 1974 anführen oder Wembley 1966. Man könnte bestimmt auch bis nach Italien '34 und Uruguay '30 zurückgehen und würde was finden. Ich würde das nicht auf (fehlende) Kompetenz von Herrn Nishimura (den ich seit dem VF 2010 BRA-NED übrigens ebenso gefressen habe) schieben, sondern glaube einfach, daß unterbewusst auch die Schiedsrichter einen riesigen Druck haben, wenn du irgendwo im Ausland einen Gastgeber pfeifst, wo dich im Stadion noch 80000 Leute niederbrüllen. Konkret bedeutet das dann, daß man schon ein sehr breites Kreuz haben muß.
Der Elfer war natürlich eine absolute Lachnummer, daran besteht ja gar kein Zweifel. Nur ist es eben so, daß die "großen Teams" in den meisten Fällen immer irgendwie besser wegkommen, haben wir doch nicht gerade zuletzt bei den beiden letzten Finalspielen Bayern-Dortmund gesehen, wo insgesamt drei Platzverweise und ein glasklares Tor nicht gegeben wurden.
Ich glaube, das liegt irgendwo auch in der Natur des Menschen, weil man ja jede Entscheidung unabhängig von allem, was vorher gewesen ist, fällen muß. Jede Spielbewertung steht im Grunde für sich und ich stelle es mir enorm schwer vor, wenn du z. B. drei strittige Szenen gegen das Heimteam ausgelegt hast, auch bei der nächsten strittigen Szene auszublenden, was vorher gewesen ist. Das mag jetzt auch völlig unbedarft von meiner Seite aus sein, aber ich glaube schon, daß da bei dem ein oder anderen Schiedsrichter im Hinterkopf der Gedanke rumschwirrt, wenn man davor schon dreimal bei strittigen Szenen gegen ein bestimmtes Team gewesen ist.
Das alles bedeutet aber für das Spiel gestern gar nichts, das war nämlich relativ fair gespielt und mit wenig ganz schweren Entscheidungen. Da war er einfach nur blind. Manchmal haben die Schiedsrichter einfach komplette Tomatenanfälle, die man als Fans überhaupt nicht nachvollziehen kann. Man denke da nur an Deutschland-England 2010 oder Hoffenheim-Leverkusen, und der Brych ist auch WM-Schiedsrichter...
Wobei ich natürlich auch nicht anzweifeln würde, daß die Regierungspartei deutlich gemacht hat, man möchte doch dann, wenn man sowas schon ausrichtet, auch ein paar Runden spielen. Wenn man da schon wieder hört, was für ein Sch... sich die Fifa in Rio rausnimmt, könnte ich schon wieder literweise kotzen.