WM 2018 & 2022 zu verkaufen


liberalmente

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Oder bist du wirklich so naiv zu glauben dass der Fussball solch eine Popularitaet hat "nur" wegen den 10 Topvereinen Europas und 10 Top Nationalmannschaften? Ohne den Amateurfussball weltweit (als auch den der "Topnationen") waeren diese absolut nix, und diesem wuerde es als erstes an den Kragen gehen wuerden wenn die Millionen doch nicht so fliessen wuerden wie du dir das vorstellst (auf welcher Basis ueberhaupt?). Wenn Fussball nur noch eine Randsportart ist (weil der "Nachwuchs" ausbleibt, und der kommt halt von den "Kleinen", ob jetzt aus der Luxemburg oder Deutschland oder Timbuktu ) geht deine Spieltheorie in der Praxis komplett den Bach hinunter...

Deine Argumentation ergibt doch keinen Sinn. Natürlich ist der Unterbau, also der Amateurfußball, elementar wichtig. Aber gerade der Amateurfußball ist doch komplett regional. Was verbindet den Amateurspieler in Sheffield, Malaga, Paderborn, Lyon oder Neapel denn mit miteinander, geschweigedenn mit einem Amateurspieler von den Fidji Inseln, was ja noch zusätzlich ein völlig anderer Kulturkreis ist?

Und auch wenn wir über Fußballmärkte reden ist es dasselbe Spiel. Ricard spricht von einer 60 (bleiben) zu 40 (potentiell neuer Verband, wobei der ja eh nie kommen müsste...) Prozent Verteilung. Du kannst davon ausgehen, dass du, solange die relevanten asiatischen Märkte bei den 40 % dabei sind (und glaube mir, die chinesischen oder indischen Fußballfans wollen, wenn sie denn überhaupt Fußball sehen wollen, lieber Ronaldo und Messi sehen als die usbekische Nationalmannschaft), auf die 60 % wirtschaftlich gut verzichten kannst.

Denn wir reden ja nicht über 60 % der Weltpopulation (!), sondern 60 % der Verbände. Das ist ja gerade der Kern des Problems: die ganzen Zwergenverbände, die genauso viel Einfluss haben wie die Riesen.

Und aus Europa gibt es auch genug Laender wie Russland, die bei der FIFA-WM bleiben, plus einige, die groessere Chancen bei der FIFA auf einen Titel wittern, wenn Deutschland, Spanien und die Niederlande ihr Privatturnier machen...

Wie ist das nochmal mit dem Baum, der im Wald umfällt, aber es sieht niemand? Was bringt Russland ein WM Titel, den niemand interessiert? Klar, ich kann da nicht für den russischen Verband sprechen, vielleicht fänden sie es kurzfristig wirklich gut, einen Titel zu holen, der jetzt zwar nichts wert ist, aber vor 10 Jahren verdammt wertvoll war. Aber dauerhaft wird das auch den russischen Fußball nicht reizen.

Und zum Rest: vielleicht hast du recht, vielleicht würde sich Brasilien sperren. Aber das wäre gegen ihr rationales Interesse. Denn für Brasilien macht es genauso wie für Deutschland keinen Sinn, dass Luxemburg und die Fidji Inseln bei der FIFA genauso viel zu sagen haben wie sie selbst. Und genauso viel vom WM Kuchen abbekommen.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
(und glaube mir, die chinesischen oder indischen Fußballfans wollen, wenn sie denn überhaupt Fußball sehen wollen, lieber Ronaldo und Messi sehen als die usbekische Nationalmannschaft

:licht:

Dass z.B. der generierte Geldfluss aus den USA steigend ist, weil Fussball dort immer mehr wahrgenommen wird, hat nix mit sportlichen Leistungen den "Grossen" Fussballmächte mit Messi und Co. bei z.B. den letzten Turnieren zu tun, sondern eher damit dass die USA bei der FIFA mit im Boot sitzt und mit dem Stück vom Kuchen, den sie abbekommen, den Fussball auf Amateurebene "aufbauen" und "fördern" konnten.

Ohne Förderung auf Breitensporteben, kein Interesse an der Sportart, keine zukünftige Werbezielgruppe, weniger "wachsende" Sponsoren und TV Einnahmen.

Dass du auf einmal Bumfussballnationen aus Asien in deiner fiktiven elite-soccer-liberalmente-association :D dazuhaben willst, zeigt ja selbst auf dass doch anscheindend Zweifel an deiner Argumentation hast. :)
 

Wurzelsepp

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@Liberalmente: Das grösste Problem bei deiner Version wäre doch die (mangelnde) Einigkeit der "grossen" Fussballnationen. Nehmen wir einmal an, die Stimmrechte sollten anders, "fairer" verteilt werden, zB so:

- "Gemüse", wie zB Luxemburg ;), Lesotho, Fidschi, Trinidad&Tobago etc. 1 Stimme, wohl um die 100 Nationen
- etwas wichtiger: Senegal, Finnland, Kanada, Philippinen, Nicaragua: 2 Stimmen weitere 60 Nationen
- Wichtigtuer: Schweiz, Kamerun, Indien, Ecuador, Neuseeland: 4 Stimmen, vielleicht 30 Nationen
...
- Champions: Deuschland, Brasilien, Italien, etc. 20 Stimmen

oder so ähnlich... wollte man die wichtigsten 40-50 Nationen ins Boot holen, so wäre das hier bis und mit den "Wichtigtuern".
Erstens wird da zB die Schweiz nicht so genau einsehen, warum sie bei den "Rebellen" mitmachen sollen. Sie kriegt zwar dann neu 4x mehr Stimmen, das nützt aber nicht viel, da auch die totale Stimmenanzahl deutlich vergrössert würde und man prozentual eigentlich nichts dazugewinnt. Damit man die "kriegt", muss man ihnen eigentlich mehr Stimmen geben, als sie verdienen, aber dann wird nur ein ungerechtes durch ein anderes ungerechtes System ersetzt.
Zweitens wird der Krach vorprogrammiert sein, wer nur genau wie viele Stimmen kriegen soll, objektive Kriterien gibt es mMn nicht und wie FIFA-Kontrolleure arbeiten wissen wir ja inzwischen ;)

Darum glaube ich nicht, dass sich auf absehbare Zeit etwas ändert... ich habe aber die Hoffnung, dass eine Amtszeitbeschränkung (mindestens des Präsidenten, lieber noch des ganzen Exekutivkommitees) kommt, und die würde schon viel helfen.


PS: Dazu war einer der korruptesten Köpfe in der FIFA jahrelang der Brasilianer Texeira...
 

Young Kaelin

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Niersbach hat gesagt, dass 2006 alles korrekt ablief und da er Blatter kritisiert hat, ist er per se schon mal ein Guter, deshalb kann man ihm glauben. Damit kann der Fall dann endgültig abgeschlossen werden.

naja, wenns der niersbach sagt, wirds schon so sein. Der hat bestimmt den Durchblick. oder etwa doch nicht wirklich?

http://www.stern.de/sport/fussball/...-der-wm-vergabe-nach-deutschland-2198874.html

keine Ahnung wie alt du bist, jerry west, aber lass Dir einfach sagen, dass es schon seit anno tubak bei der Vergabe nach Deutschland nur so "chlöpft und tätscht" mit Beschuldigungen und Gerüchten und vermeintlichen Fakten, dass die Wahl sehr wohl dubios war. Trotz deinem master Niersbach oder wer auch immer dort behauptet, alles sei korrekt abgelaufen. Wenn niersbach wirklich im spiegel sagt, es habe keine unregelmässigkeiten bei der Wahl gegeben, halte ich das nur schon wegen dem Toilettenmann und anderen erwähnten merkwürdigkeiten für ne dreiste lüge.
 
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Jerry

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Ich weiß, dass du mich für einen Idioten hälst, aber sollte tatsächlich Ironie von mir sein. ;)
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Ich weiß, dass du mich für einen Idioten hälst, aber sollte tatsächlich Ironie von mir sein. ;)

naja, für n idioten mit Sicherheit nicht, aber nimm mirs nicht übel, das Statement zu niersbach hätte ich Dir durchaus zugetraut. ;)

<<<<< zündet schon mal die friedenspfeife an.
 

liberalmente

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@Liberalmente: Das grösste Problem bei deiner Version wäre doch die (mangelnde) Einigkeit der "grossen" Fussballnationen. Nehmen wir einmal an, die Stimmrechte sollten anders, "fairer" verteilt werden, zB so:

- "Gemüse", wie zB Luxemburg ;), Lesotho, Fidschi, Trinidad&Tobago etc. 1 Stimme, wohl um die 100 Nationen
- etwas wichtiger: Senegal, Finnland, Kanada, Philippinen, Nicaragua: 2 Stimmen weitere 60 Nationen
- Wichtigtuer: Schweiz, Kamerun, Indien, Ecuador, Neuseeland: 4 Stimmen, vielleicht 30 Nationen
...
- Champions: Deuschland, Brasilien, Italien, etc. 20 Stimmen

oder so ähnlich... wollte man die wichtigsten 40-50 Nationen ins Boot holen, so wäre das hier bis und mit den "Wichtigtuern".
Erstens wird da zB die Schweiz nicht so genau einsehen, warum sie bei den "Rebellen" mitmachen sollen. Sie kriegt zwar dann neu 4x mehr Stimmen, das nützt aber nicht viel, da auch die totale Stimmenanzahl deutlich vergrössert würde und man prozentual eigentlich nichts dazugewinnt. Damit man die "kriegt", muss man ihnen eigentlich mehr Stimmen geben, als sie verdienen, aber dann wird nur ein ungerechtes durch ein anderes ungerechtes System ersetzt.
Zweitens wird der Krach vorprogrammiert sein, wer nur genau wie viele Stimmen kriegen soll, objektive Kriterien gibt es mMn nicht und wie FIFA-Kontrolleure arbeiten wissen wir ja inzwischen ;)

Darum glaube ich nicht, dass sich auf absehbare Zeit etwas ändert... ich habe aber die Hoffnung, dass eine Amtszeitbeschränkung (mindestens des Präsidenten, lieber noch des ganzen Exekutivkommitees) kommt, und die würde schon viel helfen.

Zunächst mal :thumb: für den konstruktiven Post.

Ansonsten sprichst du da durchaus ein Problem an. Die Sache ist: wenn eine Entscheidung zwischen dem status quo + ein Verband ohne Starpower und einer leichten Vebesserung ggü dem status quo + ein Verband mit Starpower bestehen würde wäre Letzteres mMn auch lukrativer für die "Wichtigtuer". Aber: die Wichtigtuer wären, im Gegensatz zu "Gemüse" und "etwas wichtiger", durchaus von Relevanz für die "Champions", wenn wir wirklich über einen neuen Verband reden würden. So ganz ohne die wäre es sicher nicht einfach. Da wäre das Sportliche eher bäh, wenn man die großen Märkte aufnimmt und das Finanzielle eher bäh, wenn man diese weglässt und dafür Wichtigtuer mit aufnimmt.

Was aber weiterhin gilt: eine WM ohne die Champions wäre für die drei Gruppen darunter nicht lukrativ. Es wäre so ein bisschen eine Pattsituation, bei der am Ende alle verlieren.

Ich muss übrigens auch sagen, dass ich mein Szenario nicht unbedingt für wahrscheinlich halte. Ich habe gleich am Anfang geschrieben, dass man dafür nicht nur Einigkeit, sondern auch Eier und gute Nerven bräuchte.

Es wäre nur die mit Abstand beste Lösung für alle, die nicht gerade Zwergenverbände sind. Deren Macht im Verhältnis zu ihrer Relevanz ist einfach komplett absurd und das schadet natürlich allen anderen. Ich bleibe dabei, dass es kein Problem für die Großen wäre, weil sie eigentlich die komplette Verhandlungsmacht haben (die einzigen, die ein bisschen was davon haben sind die "Wichtigtuer", wie du richtigerweise anmerkst, im Vergleich zu den Großen ist die Verhandlungsmacht der einzelnen Verbände allerdings auch gering). Aber wo kein Wille ist ist auch kein Weg und ich glaube nicht, dass es aktuell einen Willen zu einem Machtkampf gibt.
 

Wurzelsepp

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Ich könnte mir schon eine Reform der FIFA vorstellen, aber ich würde es ganz anders angehen, und sähe auch (zumindest theoretische) Chancen dabei:

Grundsätzliche Idee: Föderalismus stärken, also den Kontinentalverbänden viel mehr Macht und Ressourcen geben. Die FIFA sollte dann nicht viel mehr als das Bindungsorgan der Verbände sein, das Exekutivkommittee sollte sich aus genau 7 Leuten zusammensetzen:
- Je einen Vertreter der Kontinentalverbände: 6 Leute
- Einen Präsidenten/Generalsekretär/Vorsitzenden. Idealerweise ist der neutral ;)
Für den Präsi sollte eine Amtszeitbeschränkung auf 4 Jahre (also ein WM-Zyklus), für die anderen Mitglieder 8 Jahre (zwei Zyklen) gelten.

Der FIFA selber würde das nicht gefallen, aber für die Kontinentalverbände wäre es mMn nicht schlecht und eigentlich auch für die einzelnen Mitgliedsländer: Sie haben über ihren Kontinentalverband Einfluss auf die FIFA und wie der Einfluss eines Landes auf den Kontinentalverband geregelt ist, ist Sache des Kontinentalverbands: So könnte die UEFA den grossen Ländern viel mehr Gewicht geben als den kleinen, während der südamerikanische Verband allen 10 Mitgliedern die gleichen Rechte gibt, etc.
Natürlich wäre dann theoretisch Ozeanien viel zu wichtig, da aber generell der Einfluss der FIFA sinkt, wäre das nicht mehr so wichtig.
 

Analyst

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Ich würde die Platzierung in der FIFA - Weltrangliste als Kriterium für die Stimmenanzahl nehmen.


Österreich ist auf Platz 182 - bekommt also 182 Stimmen. Deutschland ist auf Platz 1 - bekommt also eine Stimme. :clown:
 

Max Power

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Ich würde die Platzierung in der FIFA - Weltrangliste als Kriterium für die Stimmenanzahl nehmen.


Österreich ist auf Platz 182 - bekommt also 182 Stimmen. Deutschland ist auf Platz 1 - bekommt also eine Stimme. :clown:
Österreich ist Stand heute auf Platz 20, was die höchste Platzierung seit 16 Jahren darstellt. Ich lach ja gerne auf unsere Kosten, wenns gerechtfertigt ist, aber da hast du dir den falschen Zeitpunkt ausgesucht :D
 

Gibson

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Bei allem nötigen Respekt, zumal ich Dich als User angenehm finde, schreibst du hier ein komisches Zeug, nebenbei noch völlig Realitätsfern, zusammen. Du hast keine Ahnung wie sich die Mitglieder beim DFB zusammensetzen, respektive ab wann man DFB Mitglied ist und erzählst was von :" man kann doch die Aktiven Fußballer zählen" sinngemäß. Du willst bei der FIFA das REcht der Starken und Reichen einführen, was anderes ist dein Vorschlag nämlich nicht. Bei der DFL wäre es dir ein Dorn im Auge, wenn Bayern aufgrund seiner Mitglieder, von denen bestimmt einige kicken, 30% aller Stimmen erhält. Hast du dich jemals mit dem DFB oder der FIFA auseinandergesetzt? Struktur, Aufgaben, Einnahmen und Ausgaben. Ein WM Boykott wäre selbst für den reichen DFB ein finanzielles Desaster. Keine Qualifikation, keine WM Spiele usw. D.h. auch keine Einnahmen, weil sowohl adidas oder Mecredes nicht auch reiner Nächstenliebe den DFB mit Geld zu kacken. Da hängen Verträge dran, die auch dafür sorgen, dass in Deutschland so viel Geld in die Nachwuchsförderung gepumpt wird. Damit Kreis- und Landesauswahlturniere stattfinden können oder Trainerfortbildungen finanziert werden. Woher kommt wohl das ganze Geld für die U-NM? Beschäftige dich bitte mit dem Rattenschwanz der an einer WM Teilnahme hängt, bevor du so komische Ideen hast.

Als ob sich die größten Fußballnationen einig werden aus der FIFA auszutreten und einen eigenen Dachverband zu gründen. Wo Geld und Macht zusammenfindet ist Korruption nicht weit. Zumal du nicht einfach die FIFA Strukturen übernehmen kannst. Wer soll das vorfinanzieren und über Jahre aufbauen. Am Ende haben wir wie beim Boxen 4 WM - na super. Die kleinen Nationen werden sich auch nicht so nebenbei von der FIFA lossagen um am Ende so gut wie keinen Einfluss mehr geltend zu machen, dann bleiben sie lieber da. Selbst eine WM mit den großen Nationen wird für viele Sponsoren uninteressanter werden, wenn 60% aller Nationalmannschaften woanders organisiert sind. Die Fernsehgelder sinken und am Ende muss der DFB wahrscheinlich noch was drauflegen. Viel gravierender ist allerdings der ganze Junioren Unterbau. Jedes U-Turnier ist dermaßen defizitär, da benötigt der Ausrichter jeden Cent der FIFA. Wer soll künftig den Spaß bezahlen?

Du malst dir die ganze Angelegenheit viel zu simpel aus. Ich empfehle dir einen Besuch der FIFA, toller Laden, tolles Gebäude inkl.
hochbezahlter Mitarbeiter um mal ansatzweise zu verstehen, woher das Geld kommt, was die Sponsoren zum Teil für Forderungen stellen, damit so viel Geld fließt. Der DFB arbeitet nicht anders.

Also ich finde deine Vergleiche absolut nicht passend. Man kann die DFL nicht wirklich mit der FIFA vergleichen, dafür sind die Unterschiede zwischen den "Kleinen" und "Großen" lange nicht so groß. Die 30% halte ich auch da für total unrealistisch, wie kommst du auf die Zahl ? Kommt natürlich darauf an wie man das berechnet, aber selbst wenn nur die Mitglieder zählen wäre man weit von 30% entfernt, wenn die aktiven Fußballer zählen wäre man davon wahrscheinlich meilenweit entfernt.Die Diskrepanz ist in der FIFA einfach viel viel größer.

Ebenso halte ich den Vergleich zum Boxen für falsch, da gibt es doch ein ganz anderes System. Dort gibt es auch deshalb soviele Weltmeister, weil die Boxer doch trotzdem gegeneinander kämpfen können. Schwer zu sagen was passieren würde wenn das anders wäre, aber ich könnte mir vorstellen das der ein oder andere Verband sich dann vielleicht verabschieden würde. Im Fußball gäbe es dann eine WM für den jeweiligen Verband, da müsste man sich dann entscheiden und könnte gegen die anderen Teams zumindest bei der WM nicht spielen. Davon ab ist Boxen ein doofes Beispiel, da kann man doch von Kampf zu Kampf fast alles so festlegen wie man möchte, wirkliche Regeln die immer gelten gibt es doch kaum.


@Apollo Schwabing
Grundsätzlich sehe ich das mit dem Geld in den USA ähnlich, Fußball wird dort sicher beliebter weil dort viel investiert wird, aber man kann den Markt auch nur schwer mit Europa oder Südamerika vergleichen. Dort waren nämlich Football,Basketball und Baseball die großen Sportarten, Fußball war dort eben eher ein Randsport. In Deutschland, England usw. ist Fußball aber die ganz klare Nummer 1 und das schon Ewigkeiten, auch bevor die FIFA da Geld investiert hat. Würde man den Fußball hier nicht mehr groß fördern, wäre da meiner Meinung nach trotzdem kein großer Einbruch zu erwarten. In Deutschland spielen doch auch so genug Kinder Fußball, auch ohne irgendwelche Förderungen oder U18 WMs etc.
 
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Hawk-Eye

Linienrichter
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Nachdem Beckenbauer eine Kandidatur als FIFA-Präsident ausgeschlossen hat, ist mir eine Frage eingefallen, die mir vielleicht jemand beantworten kann.

Soweit ich mich erinnern kann, gab es immer wieder mal Spannungen zwischen Beckenbauer und Platini. Mir fällt aber der Anlass nicht mehr ein. Hat da jemand eine Idee, bzw. Erinnerung, was damals der Grund war?
 

liberalmente

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Ich könnte mir schon eine Reform der FIFA vorstellen, aber ich würde es ganz anders angehen, und sähe auch (zumindest theoretische) Chancen dabei:

Grundsätzliche Idee: Föderalismus stärken, also den Kontinentalverbänden viel mehr Macht und Ressourcen geben. Die FIFA sollte dann nicht viel mehr als das Bindungsorgan der Verbände sein, das Exekutivkommittee sollte sich aus genau 7 Leuten zusammensetzen:
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Der FIFA selber würde das nicht gefallen, aber für die Kontinentalverbände wäre es mMn nicht schlecht und eigentlich auch für die einzelnen Mitgliedsländer: Sie haben über ihren Kontinentalverband Einfluss auf die FIFA und wie der Einfluss eines Landes auf den Kontinentalverband geregelt ist, ist Sache des Kontinentalverbands: So könnte die UEFA den grossen Ländern viel mehr Gewicht geben als den kleinen, während der südamerikanische Verband allen 10 Mitgliedern die gleichen Rechte gibt, etc.
Natürlich wäre dann theoretisch Ozeanien viel zu wichtig, da aber generell der Einfluss der FIFA sinkt, wäre das nicht mehr so wichtig.

Ozeanien müsste man ausschließen. Seit Australien bei Asien mitspielt haben die wirklich null Relevanz, insbesondere im Verhältnis zu den anderen Kontinentalverbänden.

Was du bedenken solltest: auch heutzutage wird größtenteils in Fraktionen abgestimmt. Mit deiner Reform würden am Ende Europa und Afrika verlieren, während die beiden Amerikas und so ein bisschen auch Asien an relativem Einfluss gewinnen. Für Ozenanien wäre es ein Geschenk Gottes, aber wie gesagt, die könnte man einfach nicht gleichberechtigt machen, das wäre :crazy:.


Zu Beckenbauer: laut Sky hat Hitzfeld Beckenbauer vorgeschlagen. Ich fand den bisher eigentlich recht sympathisch als "Experten", wenn auch in den meisten Fällen etwas inhaltsleer. Aber was muss man eigentlich rauchen, um diesen Granatenvollhorst ernsthaft vorzuschlagen? Ich glaube Kim Kardashian wäre am Ende geeigneter für den Job.
 

Young Kaelin

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Nachdem Beckenbauer eine Kandidatur als FIFA-Präsident ausgeschlossen hat, ist mir eine Frage eingefallen, die mir vielleicht jemand beantworten kann.

möglich, dass Du den Streit um Johansson/Platini meinst, eigentlich waren sowohl Beckenbauer als auch Platini im Gespräch als Nachfolger als UEFA-BOSS. Beckenbauer war mit der WM 2006 beschäftigt und Johansson blieb erstmal aufm Thron sitzen, was Platini nicht wirklich "amused" stimmte. Zudem feuerte Beckenbauer genüsslich gegen Platini, indem er Johansson über den grünen Klee lobte.
 

Max Power

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Austria
Die erste Vorführung des FIFA-Films “United Passions” nach dem vergangene Woche ausgebrochenen Skandal rund um den Fußball-Weltverband hat in Los Angeles nur zwei Zuseher angelockt – einen aus Neugier, der andere war ein Fußball-Fan. Der Film, dessen Produktion 24 Mio. Euro gekostet hat, wurde von der FIFA mit 20 Mio. Euro mitgetragen und feierte vor einem Jahr bei der WM in Brasilien Premiere.

In dem französischen Streifen spielt Tim Roth FIFA-Präsident Sepp Blatter, Gerard Depardieu mimt den früheren Weltverbandschef Julet Rimet.
http://www.skysportaustria.at/fussb...bei-fifa-film-united-passions-in-los-angeles/

:laugh2: :jubel:
 
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