Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Furiosa

Weiches Brötchen
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Weil dafür der nun wirklich herrlich überzogene Oberbösewicht der Marsmenschen viel öfter gezeigt werden müsste...

images


;)



9 Songs (2004)

So zum Einschlafen gestern geschaut... explizite Sexszenen wechseln sich mit immerhin ganz netten Konzertmitschnitten aktueller britischer Bands ab ohne das der Film ein anderes Ziel als Provokation verfolgen würde. Bedeutet also, Charakter oder gar Storyentwicklung sucht man vergeblich. Positiv aber, dass nach ner guten Stunden der Film schon vorbei ist und sich keine aufwühlenden Bilder oder Emotionen in die eigenen Träume schleichen. 5/10
 

schlomo23

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The Imaginarium of Doctor Parnassus (2009)

Wenn auch nicht das erhoffte Meisterwerk, so ist Terry Gilliam jedoch ein phantasiereich gestaltetes und interessant erzähltes Märchen gelungen, in dem, mehr noch als Heath Ledger, Tom Waits in einer sicherlich dankbar charismatischen Rolle überzeugt. Die Schlussviertelstunde wirkt leider etwas überladen, was zu einem kleinen Abzug, aber immernoch sehr guten 7.5/10 Punkten führt.

Schließe mich dieser Bewertung nahezu komplett an. Hatte etwas mehr erwartet, vieleicht sogar DEN Terry Gilliam Film, wurde aber dennoch gut unterhalten. Es gab gewohnte Skurilitäten (wobei der Film eher ins Tragische denn ins absurd-lustige geht, was keinesfalls als Minuspunkt zu verstehen ist, aber doch als Abweichung zu anderen GIlliam Filmen wie bspsw. "Brazil") und vor allem der Look wusste zu gefallen.
 

buta

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Der neue Kölner Tatort - 3,5/10

Trashiges bis kitschiges Fernsehspiel mit absolut vorhersehbarer Story und überkandidelter Schauspielerleistung (insbesondere die Darstellung der Essener Kollegin - was war das? Female Robocop auf der Dirty Harry-Schiene?).

Daher gilt wie so oft beim Kölner Duo: Potential ver-schenk-t. Ballauf als "Krisen-Cop" weiß als Einziger zu gefallen, da könnte man durchaus weiterbohren und vielleicht mal was Ordentliches raufholen, denn das Duo funktioniert ja an sich schon ganz gut. Sie lösen halt nur blöde Fälle in meist bescheuerter Umgebung.
 

Devil

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im KINO, gucken, faszinieren lassen !:thumb:

http://www.dieschachspielerin.de/

http://www.kino.de/kinofilm/die-schachspielerin/110430.html

http://www.br-online.de/bayerisches...die-schachspielerin-drama-ID1260965573062.xml

Schachmatt... durch die Dame im Spiel

Ein sensationell guter Film, der einen von der ersten Sekunde an in seinen Bann zieht ... und das mit einfachsten Mitteln ... wie das Schachspiel ... kleine Gesten, die viel andeuten... Sandrine Bonnaire spielt unglaublich, aus ihrem Gesicht kann man alles lesen, für diese Rolle hätte sie jeden Filmpreis verdient. Auch Kevin Kline spielt brilliant. Der Film ist bis in die kleinste Rolle hervorragend besetzt und offenbart bei genauerem Hinsehen viele Details und Wünsche von Menschen, die in einem bestimmten Milieu leben, eine wunderbare Studie über das Leben und die Liebe an sich und vieles mehr ... ansehen, faszinieren lassen !! Ein ungewöhnlicher und hervorragender Film !

Ich war heute drin und fnad den Film absolut schrecklich. Langweiliger und leerer gehts kaum.

1.5/10
 

elpres

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Gran Torino
Eine schöne geschichte und ein urkomischer eastwood verdienen
9/10 punkte!

Willkommen bei den Schtis
Mich hats wirklich sehr überrascht wie gut die übersetzung gelungen ist...muss ne heiden arbeit gewesen sein! Der anfang und das ende fallen zwar zum rest des films ein wenig ab aber trotzdem eine schöne komödie
7,5/10 Punkte!
 

Tuco

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Midnight Express

Ein Film ueber einen Ami in einem tuerkischen Gefaengnis wegen Drogenschmuggels. Alan Parker kann schon was, vielleicht ein Regisseur, der ein wenig unterschaetzt wird. Die Atmosphaere im Gefaengnis wird teilweise brilliant in Bilder gefasst, gerade gegen Ende des Films. Die Musik mutet aus heutiger Sicht ein wenig skurril an, passt aber absolut. John Hurt als Nebendarsteller herausragend.

8/10
 

Giftpilz

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The Hangover
Sehr witzig und charmant, bis auf einen kurzen Teil ziemlich in der Mitte des Films, den ich zu übertrieben und gleichzeitig platt fand (v.a. die Taser-Szene). Ich vermute zwar, dass er beim zweiten Sehen nicht mehr so gut funktioniert, aber beim ersten Mal eine ganz solide 8/10.
 

Devil

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Avatar: 5/10 ( Skala 0-10) . ich glaub ich seh das so wie die Meisten hier im Forum bisher. Die Grafik ist gut( auch wenn ich sie jetzt nicht soo sensationell finde), aber die Story ist plump und berechenbar. Außerdem ist der Film zu langatmig.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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Hab ich jetzt erst gelesen, daher ein paar verspätete Worte dazu:


liberalmente schrieb:
auch wenn ich wusste das er sich in diesem film mit seinen visuellen einfällen zurückhält, so dachte ich schon das er ein wenig für qualität bürgt.

Naja, er verzichtet komplett auf seine sonst so üblichen Stilspielchen, bietet visuell aber mindestens genauso viel wie sonst, ist sogar an vielen Stellen äußerst kreativ, das beginnt mit dem wunderbaren 80er Vorspann und geht bis in jede Einstellung mit teilweise hervorragender Ausstattung und Bildkomposition. (man betrachte nur die Umkleidekabinen, die Poster an der Wand, die kleinen Requisiten in jeder Ecke, man schaue sich den Autogrammtisch von Ram an, seinen Trailer, wie Aronofsky den Vater/Tochter Strandsparziergang insziniert etc etc, da wurde doch auf jedes Detail geachtet, keine Farbabstimmung ist zufällig)


und dann waren da ja noch die lobeshymnen über mickey rourke. nicht das dieser schlecht spielen würde, das nicht, aber warum das eine "der muss den oscar bekommen" performance gewesen sein soll muss man mir mal genauer erklären. das war solide, aber keinesfalls mit leistungen wie denen von waltz in ingl. basterds oder gar ledger in the dark knight vergleichbar.

Ich finde die Leistung ist sogar vom schauspielerischen her höher zu werten als deine Beispiele. Wobei Ledger und Waltz auch alles aus ihren Rollen raushohen, klar, aber gerade solch exentrischen Bösewichte werden auch gerne überschätzt. Im Gegensatz zum Wrestler könnte man sich auch eine handvoll Menschen vorstellen, die ebenfalls den Joker gut interpretiert hätten oder so herrlich fies dreinblicken können wie Waltz. Also es sind irgendwie dankbare Rollen, kaum in den Sand zu setzen.

Mickey Rourke dagegen meistert eine ungleich schwierigere Aufgabe, in dem er seinen innerlich und äußerlich geschundenen Charakter so glaubhaft rüberbringt. Also aus der Sicht von Leuten, die den Film für mindestens gut befinden ist Rourke hier auch saustark, er verkörpert die Einsamkeit und letztlich Tragik seiner Figur wahnsinnig stark, er lässt in nur wenigen Einstellungen die gesamte, größtenteils anstrengende Vergangenheit von Randy wieder auferstehen, lässt die Euphorie kurz bevor es in den Ring geht ebenso wie die omnipräsente Traurigkeit spürbar werden.
Also ich wüsste nicht wen man hier sonst hätte besetzen sollen. Die Intensität in der "I quit, vorher Hand wütend in die Schneidemaschine rammen" - Szene bekommt ein Waltz im Leben nicht mehr hin.


außerdem wird auf die zwei nebencharaktere cassidy und stephanie viel zu wenig eingegangen, schwache charakterzeichnung für meinen geschmack. und wenn man dann noch bedenkt das diese zwei die zwei einzigen sind, die neben randy eine wirkliche rolle im film haben, ist das ein weiterer, schwerwiegender fehler.

Das ist nicht schwach gezeichnet und noch viel weniger ein Fehler. Dir ist ja sicher auch aufgefallen, dass Aronofsky hier streng aus Sicht seines Helden erzäht, dabei fast schon eine dokumentarische Perspektive einnimmt. Es ist also nur konsequent, dass wir die beiden weiblichen Figuren exakt so erleben wie es Randy tut, nicht mehr und nicht weniger. Alles andere wäre vielleicht konventioneller, aber für diesen Film schlicht falsch.

Anders gesagt: Man soll gar nicht so viel über die Figuren an sich erfahren, sondern über die Beziehung von Randy zu ihnen und wie er daraus seine Entscheidungen trifft. Ich finde, dass gelingt dem Film in wenigen Szenen erstaunlich gut.


(dachte das die wrestling sache nur der aufhänger ist und es mehr eine klassische charakterstudie ist, es ist aber eher eine wrestling version von rocky balboa)

Ok, also an der Stelle war ich mir sicher, dass du neben dem Filmschauen noch irgendwas anderes gemacht hast, vielleicht im Bayernthread gepostet oder ne Pilzrahmsuppe aufgewärmt?
Nach dem ersten Akt und dem entscheidenden plot point wird doch eine gute Stunde null Wrestling gezeigt, dafür trainiert oder überhaupt irgendwie Sport gezeigt. Hier liegt doch eine klassische, man kann es nur so sagen, Charakterstudie vor, die einen Sport als Aufhänger hat. Die wenigen Ring-Szenen sind auch völlig homogen in die Dramaturgie engebettet, vor allem der letzte reflektiert den gesamten Film nochmal und bringt die Sache schließlich auf den Punkt.


So, das wars auch schon, klar kann man mal einen Film langweilig finden, aber wenn man darüber schreibt sollte man doch den Eindruck erwecken eben diesen Film gesehen zu haben. ;)
 

speedclem

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zumal rocky ein sensationell guter film ist!
rourke spielt wirklich richtig gut, er IST der wrestler, im trailer, im supermarkt, wenn er schnieft, grinst, sich die nase putzt, seine lesebruille rausholt, kumpels trifft... eine 1a performance!
 

liberalmente

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Naja, er verzichtet komplett auf seine sonst so üblichen Stilspielchen, bietet visuell aber mindestens genauso viel wie sonst, ist sogar an vielen Stellen äußerst kreativ, das beginnt mit dem wunderbaren 80er Vorspann und geht bis in jede Einstellung mit teilweise hervorragender Ausstattung und Bildkomposition. (man betrachte nur die Umkleidekabinen, die Poster an der Wand, die kleinen Requisiten in jeder Ecke, man schaue sich den Autogrammtisch von Ram an, seinen Trailer, wie Aronofsky den Vater/Tochter Strandsparziergang insziniert etc etc, da wurde doch auf jedes Detail geachtet, keine Farbabstimmung ist zufällig)


wenn man einen film mag kann man sich sicher an solchen kleinigkeiten ergötzen, das kenne ich selber, aber wenn man von einem film gelangweilt wird ist einem sowas absolut egal.

Ich finde die Leistung ist sogar vom schauspielerischen her höher zu werten als deine Beispiele. Wobei Ledger und Waltz auch alles aus ihren Rollen raushohen, klar, aber gerade solch exentrischen Bösewichte werden auch gerne überschätzt. Im Gegensatz zum Wrestler könnte man sich auch eine handvoll Menschen vorstellen, die ebenfalls den Joker gut interpretiert hätten oder so herrlich fies dreinblicken können wie Waltz. Also es sind irgendwie dankbare Rollen, kaum in den Sand zu setzen.

Mickey Rourke dagegen meistert eine ungleich schwierigere Aufgabe, in dem er seinen innerlich und äußerlich geschundenen Charakter so glaubhaft rüberbringt. Also aus der Sicht von Leuten, die den Film für mindestens gut befinden ist Rourke hier auch saustark, er verkörpert die Einsamkeit und letztlich Tragik seiner Figur wahnsinnig stark, er lässt in nur wenigen Einstellungen die gesamte, größtenteils anstrengende Vergangenheit von Randy wieder auferstehen, lässt die Euphorie kurz bevor es in den Ring geht ebenso wie die omnipräsente Traurigkeit spürbar werden.
Also ich wüsste nicht wen man hier sonst hätte besetzen sollen. Die Intensität in der "I quit, vorher Hand wütend in die Schneidemaschine rammen" - Szene bekommt ein Waltz im Leben nicht mehr hin.


wow, dir scheint das echt ernst zu sein, du fängst sogar schon an manipulierend zu zitieren. im nachsatz zu ledger und waltz kam nämlich noch folgendes:

jetzt mag man argumentieren: deren rollen und charaktere waren einfach besser. das stimmt, was eine nächste schwäche des films ist. randy war mir zwar nicht völlig egal, aber ich konnte keine richtige beziehung zu ihm herstellen, was bitter ist, wenn er in 95 % der szenen im bild ist.


nicht ganz unwichtig. natürlich ist der joker von nolan wahnsinnig gut geschrieben, er hat einen guten charakter zu einem gigantischen gemacht. und landa ist der beste charakter den tarantino je geschrieben hat, das sagt er ja selbst.

meine bewertung von rourkes leistung hängt sicherlich auch mit meinem desinteresse für randy zusammen. da geht das eine logischerweise in das andere über, wenn mich der charakter nicht anspricht sehe ich auch nicht die ach so wunderbar dargestellte einsamkeit und traurigkeit.

und das rourke vom aussehen her wirklich auf seine rolle passt habe ich auch selbst geschrieben, eines der wenigen positiven dinge, die ich dem film zugestehe. nur macht "perfekt auf die rolle passend und aussehend" noch längst keine oscar leistung.

Das ist nicht schwach gezeichnet und noch viel weniger ein Fehler. Dir ist ja sicher auch aufgefallen, dass Aronofsky hier streng aus Sicht seines Helden erzäht, dabei fast schon eine dokumentarische Perspektive einnimmt. Es ist also nur konsequent, dass wir die beiden weiblichen Figuren exakt so erleben wie es Randy tut, nicht mehr und nicht weniger. Alles andere wäre vielleicht konventioneller, aber für diesen Film schlicht falsch.

Anders gesagt: Man soll gar nicht so viel über die Figuren an sich erfahren, sondern über die Beziehung von Randy zu ihnen und wie er daraus seine Entscheidungen trifft. Ich finde, dass gelingt dem Film in wenigen Szenen erstaunlich gut.


ok, also entweder ist es von aronofsky so gewollt, dann bleibt es immernoch schwach, aber immerhin gewollt. für viele mag der film diese vermeintliche schwäche auf anderer ebene ausgleichen, für mich keineswegs.

wenn es nicht gewollt ist ist es ein fehler. das resultat ist jedenfalls schlecht, wie es zu stande kommt sekundär. vielleicht ist die erzählform auch einfach zum kotzen, zumindest aus meiner sicht, wer weiß.

Nach dem ersten Akt und dem entscheidenden plot point wird doch eine gute Stunde null Wrestling gezeigt, dafür trainiert oder überhaupt irgendwie Sport gezeigt. Hier liegt doch eine klassische, man kann es nur so sagen, Charakterstudie vor, die einen Sport als Aufhänger hat. Die wenigen Ring-Szenen sind auch völlig homogen in die Dramaturgie engebettet, vor allem der letzte reflektiert den gesamten Film nochmal und bringt die Sache schließlich auf den Punkt.


ich kann dir nicht die genaue minutenzahlen nennen, aber die ersten 35-40 minuten ist verdammt viel wrestling zu sehen, und das ende dreht sich auch darum, auch nochmal 10-15 minuten. das ist schon eine ganze menge, bei 109 minuten laufzeit.

auf den punkt bringen ist auch gut, selten ein derart :wall: ende gesehen. spoiler ich habe ja nun wirklich nichts gegen offene enden, aber das war wahrlich ein schwaches ende eines schwachen films.

Ok, also an der Stelle war ich mir sicher, dass du neben dem Filmschauen noch irgendwas anderes gemacht hast, vielleicht im Bayernthread gepostet oder ne Pilzrahmsuppe aufgewärmt?

[...]

So, das wars auch schon, klar kann man mal einen Film langweilig finden, aber wenn man darüber schreibt sollte man doch den Eindruck erwecken eben diesen Film gesehen zu haben. ;)


mich würde es ja reizen, mit gleicher münze zurückzuzahlen, aber ich lasse es lieber, sehe den sinn dahinter nicht. keine ahnung was dir an the wrestler so heilig ist das du auf diesen zwar durchaus amüsanten, das gebe ich zu, aber sicher nicht angebrachten diskussionsstil zurückgreifst.

ist auch überhaupt nicht schlimm, auch hier will ich nicht falsch verstanden werden, aber ich verstehe es nicht so ganz, bei einem solchen schund.

zumal rocky ein sensationell guter film ist!


ich schrieb von rocky balboa, also dem 6. rocky teil. die anderen habe ich gar nicht gesehen, interessieren mich auch nicht großartig, aber die können evtl gut sein, keine ahnung. rocky balboa war ganz ok, besser als the wrestler, aber weit entfernt von einem sensationell guten film.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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wenn man einen film mag kann man sich sicher an solchen kleinigkeiten ergötzen, das kenne ich selber, aber wenn man von einem film gelangweilt wird ist einem sowas absolut egal.

Das mag sein, man muss aber ab einem gewissen Punkt wirklich sehr oberflächlich geschaut haben um zum Schluß "er hält sich mit visuellen Einfällen zurück" zu kommen wenn der gesamte Film doch nur so davon strotzt.


wow, dir scheint das echt ernst zu sein, du fängst sogar schon an manipulierend zu zitieren. im nachsatz zu ledger und waltz kam nämlich noch folgendes:

Nö, mir ist nur bei der Bewertung einer schauspielerischen Leistung völlig egal wie gut die Rollen in Tarantino oder Nolan Filmen geschrieben sind, daher ist das nicht manipulativ, denn deine Ansicht "solide, aber nicht groß" wäre auch ohne Ledger oder Waltz zumindest diskussionswürdig oder?


nicht ganz unwichtig. natürlich ist der joker von nolan wahnsinnig gut geschrieben, er hat einen guten charakter zu einem gigantischen gemacht. und landa ist der beste charakter den tarantino je geschrieben hat, das sagt er ja selbst.

Stimme ich ja zu, aber nochmal: Was hat das mit Rourke zu tun? Finde man könnte zumindest versuchen die Leistung eines Darstellers etwas unäbhängig von der Rolle sehen. Und dann würde mich interessieren was Rourke hier schlecht macht oder wen Aronofsky hätte besetzen sollen?


vielleicht ist die erzählform auch einfach zum kotzen, zumindest aus meiner sicht, wer weiß.

Sicher Geschmackssache, ich finde der Streifen ist rein Formal großartig, daher sind Erzählform und Resultat für mich auch gelungen, mehr noch als in seinen anderen Filmen. Im Prinzip ist es mir auch egal wie du den Streifen siehst, für mich gehört er ja auch nicht zum Großartigsten was das Kino zu bieten hat, aber ein paar Punkte wie "durchschnittlich gespielt, schlecht erzählt oder "keine Charakterstudie" sind einfach zu absurd. ;)

Edit: Nochmal aus Interesse folgendes: Was stört dich eigentlich an den Wrestling-Szenen zu Begin? Oder anders gefragt: Könnte man für dich überhaupt einen Wrestling-Kampf filmisch so umsetzen, dass es dich interessiert? Also ich kann dem "Sport" zu gut wie nichts abgewinnen, fand aber die ziemlich hart geschnittenen und brutal dargestellten Kämpfe unterhaltsam und vor allem sehr wichtig für den weiteren Verlauf des Films.
 
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Aronofsky

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Ich fand das Ende von The Wrestler absolut passend, den Film an sich wuerde ich eine 7,5 geben da mir das Thema einfach ziemlich egal ist. Ich kann verstehen das einem The Wrestler langweilt, aber die Performance von Rourke schwaecher anzusehen als die von Waltz oder Ledger, bzw.diese nicht als Oscarwuerdig zu betrachten ist schon sehr fraglich.

IB ohne Waltz waere auch zum Hit geworden, genauso siehts aus bei DK. Rourke treagt The Wrestler im Alleingang und das von der 1. bis zur letzten Minute. Mir faellt kein Schauspieler ein, der dessen Rolle authentischer oder ueberzeugender spielen haette koennen.
 

speedclem

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ich schrieb von rocky balboa, also dem 6. rocky teil. die anderen habe ich gar nicht gesehen, interessieren mich auch nicht großartig, aber die können evtl gut sein, keine ahnung. rocky balboa war ganz ok, besser als the wrestler, aber weit entfernt von einem sensationell guten film.

ich meinte natürlich rocky das original! damals oscar als bester film (dummerweise gg taxi driver!). dort sind die fight-szenen auch recht kurz gehalten, es geht um den character und seine welt.
rocky balboa besser als the wrestler? naja ich weiß ja nicht... rocky balboa ist für mich als rocky fan ganz interessant und wirklich besser als gedacht, wobei der sich etwas verzettelt mit der sohn und quasi-adoptivsohn geschichte und am ende wird alles gut! aber the wrestler ist doch schon eine andere kategorie...
kleiner, straighter, teilweise semidokumentarischer film mit einem zugegebenermaßen etwas pathetischen ende, das ich aber ehrlich und der figur angemessen fand.
dieser fim will gar kein meisterwerk sein und kommt doch sehr unspektakulär und oldschool daher, ist aber gaerde deswegen eine "perle"
 

liberalmente

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Das mag sein, man muss aber ab einem gewissen Punkt wirklich sehr oberflächlich geschaut haben um zum Schluß "er hält sich mit visuellen Einfällen zurück" zu kommen wenn der gesamte Film doch nur so davon strotzt.


der film strotzt vielleicht vor detailverliebtheit, aber das was du beschrieben hast sind keine visuellen einfälle, zumindest nicht nach meiner definition. das ist detailverliebtheit.

Nö, mir ist nur bei der Bewertung einer schauspielerischen Leistung völlig egal wie gut die Rollen in Tarantino oder Nolan Filmen geschrieben sind, daher ist das nicht manipulativ, denn deine Ansicht "solide, aber nicht groß" wäre auch ohne Ledger oder Waltz zumindest diskussionswürdig oder?


Stimme ich ja zu, aber nochmal: Was hat das mit Rourke zu tun? Finde man könnte zumindest versuchen die Leistung eines Darstellers etwas unäbhängig von der Rolle sehen. Und dann würde mich interessieren was Rourke hier schlecht macht oder wen Aronofsky hätte besetzen sollen?


die rolle gibt für mich schon viel zu wenig her um zu brillieren, ich finde den charakter einfach ******e.

meine nicht vorhandene vergötterung von rourkes leistung mag vielleicht darauf begründen. für eine überragende schauspielleistung braucht es auch einen guten oder zumindest interessanten charakter, das ist randy zu keiner sekunde. ich habe ja nicht gesagt das ich rourkes leistung schlecht finde oder ihm die rolle nicht abnehme, das wäre wieder etwas anderes, ich schrieb lediglich das ich ihn weit entfernt von einer oscar performance sehe, was sicher auch mit dem schlechten charakter zu tun hat. wie auch bei ledger und dem joker ist der schauspieler da unweigerlich vom drehbuch und vom regisseur abhängig, das kann man nur schwerlich trennen. um es nochmal klar zu machen: auch norton oder spacey können einem schlechten charakter kein leben einhauchen, wohl aber einen guten charakter zu einem überragenden charakter machen. das fundament muss da sein, und das fehlt bei the wrestler nunmal komplett.

und ich kann auch verstehen das man, wenn einem der film gefällt, sich keinen anderen schauspieler in der rolle vorstellen könnte, ich könnte mir auch, im gegensatz zu dir, keinen anderen in der joker rolle vorstellen, der so perfekt spielen würde, das liegt auch in der natur der sache.

wen aronofsky hätte casten sollen kann ich auch nicht beantworten, da ich der meinung bin das man so ein schwaches drehbuch niemals hätte verfilmen sollen. rourke hat da vielleicht noch am meisten herausgeholt, aber wie gesagt, der film hätte wegen mir nie gedreht werden müssen.

Im Prinzip ist es mir auch egal wie du den Streifen siehst, für mich gehört er ja auch nicht zum Großartigsten was das Kino zu bieten hat, aber ein paar Punkte wie "durchschnittlich gespielt, schlecht erzählt oder "keine Charakterstudie" sind einfach zu absurd. ;)


durchschnittlich gespielt habe ich erklärt, schlecht erzählt steht für mich außer frage, egal ob irgendwelche stilmittel so gewollt waren oder nicht, das resultat zählt an dieser stelle, und ein film ist für mich keine charakterstudie wenn zur hälfte des films gewrestlet wird.

Edit: Nochmal aus Interesse folgendes: Was stört dich eigentlich an den Wrestling-Szenen zu Begin? Oder anders gefragt: Könnte man für dich überhaupt einen Wrestling-Kampf filmisch so umsetzen, dass es dich interessiert? Also ich kann dem "Sport" zu gut wie nichts abgewinnen, fand aber die ziemlich hart geschnittenen und brutal dargestellten Kämpfe unterhaltsam und vor allem sehr wichtig für den weiteren Verlauf des Films.


das kann ich dir leicht erklären: man kann sich ja wrestling anschauen, in dem wissen, das alles gestellt ist, aber einen film anzuschauen, in dem es um wrestling geht, in dem alles gestellt ist und dann "kampfszenen" zu zeigen, das ist einfach zu viel. das klappt beim boxen oder vielleicht der ufc, weil dort der kampf selbst spannung im film erzeugen kann, aber in einem film finde ich es unheimlich langweilig wenn ein kampf gezeigt wird, bei dem der sieger schon fest steht.


Ich kann verstehen das einem The Wrestler langweilt, aber die Performance von Rourke schwaecher anzusehen als die von Waltz oder Ledger, bzw.diese nicht als Oscarwuerdig zu betrachten ist schon sehr fraglich.

IB ohne Waltz waere auch zum Hit geworden, genauso siehts aus bei DK. Rourke treagt The Wrestler im Alleingang und das von der 1. bis zur letzten Minute.


das sehe ich komplett anders, basterds wird von waltz getragen und dark knight von ledger, und das obwohl beide nur nebendarsteller sind. es ist ja wohl deutlich schwieriger einen film zu dominieren wenn man nur in einem bruchteil des films zu sehen ist, während rourke geschätzte 107 von 109 filmminuten im bild ist.
 

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Ein kleines aber feines Double-Feature gestern:


Whatever Works (2009)

Entgegen der Ankündigung von Larry David himself zu Begin des Films ein feel-good movie wie er im Buche steht. Woody Allen präsentiert sich mal wieder völlig locker und optimistisch und spielt seinen typischen Humor in den zahlreichen Dialogen der grundsätzlich gegensätzlichen Charaktere Boris Yellnikoff (Misanthrop, Hypochonder, Genie) und Melodie (naiv, Landei und vor allem sehr jung) ungeniert aus. Lustig einfach solche Szenen wo Boris schweißgebadet aufwacht und panisch "Ich habe in den Abgrund des Todes geschaut" festellt, worauf Melodie nur "Keine Sorge, wir schalten etwas anderes ein" erwidert.
Pure Situationskomik, entgegen der erschreckend belanglosen Komödien "Melinda und Melinda" oder "Antyhing else" ein wirklich witziger und sehr kurzweiliger Film. 8/10


Where the Wild Things Are (2009)

Der Protagonist Max wird als recht ungehemmtes, nach Aufmerksamkeit suchendes Kind dargestellt. Aufgrund von Schuldgefühlen nach einem Streit mit der Mutter verschwindet er in seine eigene Welt, halt dort "wo die wilden kerle wohnen". Als besonders Wilder schafft er es sogar zum König...

Man darf sich von der oberflächlich kindlichen Aufbereitung nicht täuschen lassen hier, nur selten schafft es ein Film die rohe, so sorglose wie emotionale kindliche Psychologie klug darzustellen und dabei immer noch ein Familienfilm zu bleiben. Die verschiedenen Monster auf die er trifft spiegeln dabei alle möglichen Facetten seines Wesens wieder, wahrlich eine ungeahnt vielschichtige Angelegenheit also. Ebenso ist die visuelle Umsetzung schlicht aufregend, Spike Jonez eben, der auch einen 90 Mio. Dollar Streifen (der aber wohl finanziell floppt) im Leben nicht glattbügeln würde.

Seit diesem mit Arcade Fire unterlegten Trailer wollte ich den Film sehen und gelohnt hat es sich allemal. 7.5/10

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ente und die mathematik: 15 Minuten aus 100 = 50% :thumb:

ente und die logik: Charakter vermeindlich schwach geschrieben -> kann ja nicht besonders gut geschauspielert sein.
 
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Aronofsky

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das sehe ich komplett anders, basterds wird von waltz getragen und dark knight von ledger, und das obwohl beide nur nebendarsteller sind. es ist ja wohl deutlich schwieriger einen film zu dominieren wenn man nur in einem bruchteil des films zu sehen ist, während rourke geschätzte 107 von 109 filmminuten im bild ist.

In Basterds gab es neben Waltz noch mehrere Akteure die absolut ueberzeugen konnten so fair sollte man schon sein. Dass das Auftreten von Waltz den anderen ueberlegen war, bestreite ich ueberhaupt nicht. Nur traegt er nicht im geringsten den Film alleine. Tausche ihn gegen einen anderen Schauspieler aus, glaube Di Caprio war vor ihm im Gespraech, dann funktioniert dieser Film genauso, gerade weil Waltz nur den Nebendarsteller gibt und die Last auf mehreren Figuren aufgeteilt wird.
Bei Ledger sehe ich es aehnlich. Ein Batman Beginns ohne dessen Rolle hat auch funktioniert. Auch hier traegt Ledger nicht den Film alleine.
Ledger hat das Maximun aus der Joker Rolle, Waltz aus der Landa Rolle und Rourke aus der Randy Rolle geholt. Ich sehe da nicht mit welchen anderen Schauspielern man deren Rolle haette besser besetzen koennen. Von daher haben alle drei Schauspieler zu Recht Oscarformat, wer das anders sieht dem fehlt leider jegliche Objektivitaet.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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30-35 minuten am anfang + 10-15 minuten am ende machen bis zu 50 minuten, was bei 109 minuten schon nahe an 50 % ist.

Wir machen die Welt wie sie uns gefällt...

In den ersten 35 Minuten gibt es ca. 10 Minuten lang Einstellungen im Ring, der Schlußkampf dauert nochmal 5 Minuten (wobei ja selbst hier Aussagen über das Innenleben zu finden sind), der Rest beschäftigt sich einzig mit dem Charakter von Randy. (wenn du willst rechne ich noch die 30 Sekunden Nintendo-Wrestling dazu, nur viel näher bringt dich das auch nicht). ;)


@Aronofsky

sehe ich absolut genau so (nur wäre Objektivität ja fast zu langweilig an dieser Stelle ,-) ). Waltz war wirklich toll, möglicherweise besser als alle anderen Kandidaten, aber das der Film ohne ihn soviel schlechter wäre halte ich für ein Gerücht. Noch viel mehr beim Joker, der einfach so atmosphärisch und fies geschrieben ist, dass auch eine Reihe an anderen Schauspielern da ne Menge rausgeholt hätten. (sicher nicht vergleichbar, aber Ledger wurde bei Dr. Parnassus in sehr wenigen Minuten von Depp, der ja den gleichen Charakter darstelle, an die Wand gespielt...)
 
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