In the Mood for Love
Ein ungemein künstlerisch inszenierter Film. An äußerer Handlung gibt es nicht viel, dennoch ist das Erzähltempo dank der meist kurzen Sequenzen sehr hoch (hat mich ein wenig an Truffaut erinnert). Kamera und Schnitt sind meisterhaft, wobei nah und distanziert zugleich wirkende und ungewöhnliche Kameraperspektiven vorherrschen. Das alles ist natürlich höchst artifiziell, aber es funktioniert perfekt, weil das Formale das Inhaltliche widerspiegelt. Für mich sind die Zeitsprünge gegen Ende ein kleiner und vielleicht unnötiger Bruch, aber das kann der Geschlossenheit des Films letztlich kaum etwas anhaben. Maggie Cheung und Tony Leung spielen zudem großartig.
9/10
Zimmer 1408
Auch wenn sie nicht schlecht waren, so hätten ein paar Effekte weniger dem Film meiner Meinung nach besser gedient. Zumal das Ganze ja eigentlich eher auf der psychologischen Ebene angesiedelt war. Ansonsten solide inszeniert und gespielt, wenn auch insgesamt ziemlich arm an Überraschungen (auf welcher Ebene auch immer, am ehesten würde ich da noch die Besetzung der Hauptrolle mit John Cusack gelten lassen).
5,5/10
The Bourne Ultimatum
Ich konnte mich an die ersten beiden Teile inhaltlich nicht mehr gut erinnern, hatte aber nicht den Eindruck, dass das etwas ausgemacht hätte. Alles wie gehabt: Gute Action (einige Male hätte es da etwas weniger vielleicht auch getan, aber das liegt wohl in der Natur der Sache), teilweise recht spannend, ein sicherlich gewollter Stil mit Handkamera und schnellen Schnitten usw., der aber dem Sujet ganz gut zu Gesicht steht, und ein stoischer Matt Damon (scheint ihm aber zu liegen; wenn er es emotionaler versucht wie in
Good Will Hunting, klappt es ja eher weniger). Das Ende fand ich eher schwach, und die ganzen Szenen mit Julia Stiles haben mich keine Sekunde überzeugt.
6/10