The Social Network
Als ich das erste Mal hörte, dass "ein Film über Facebook" kommen wird, hatte ich davon wenig gehalten. Aber nachdem ich von guten Kritiken gehört habe, haben wir uns den Film dann doch gestern angesehen.
Es ist auch weniger ein "Film über Facebook" ... es ist vielmehr ein Film über junge Leute, die mit einer passenden Idee einen rasanten Aufstieg hinlegen. Gewissermaßen ein Film über die heutige Generation, Nerds, DotCom-Millionäre und so...
Nunja, Rahmenhandlung des Film sind die Verhandlungen (genauer das Erzielen von außergerichtlichen Vergleichen) zwischen Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg und dessen einst besten Freun Eduardo Saverin, sowie mit den Vinklevoss-Zwillingen und Partner Divya Narenda.
Der Streit mit Eduardo Saverin liegt darin, dass dieser im Zuge einer Kapitalerhöhung aus dem Unternehmen gedrängt wurde, während der Einfluss von Napster-Mitgründer Sean Parker und der von PayPal-Mitgründer Peter Thiel gleich bleibt.
Die Vinklevoss-Zwillinge sehen den Diebstahl geistigen Eigentums darin, dass sie die Idee für eine Internetseite hatten (heute "ConnectU"
und Zuckerberg als Programmierer einstellten, welcher dann jedoch jene Idee quasi verwendete um sein eigenes Projekt abseits der Vinklevoss' zu starten.
Der Film von David Fincher ist wirklich gut. Man muss Facebook nicht mögen oder nutzen, um den Film zu schauen ... man kann Facebook auch doof finden. Denn darum geht es garnicht.
Es geht eher um die Internetgeneration, um den Aufstieg von Nerds und dagegen die Niederlage von Vertretern althergebrachter Normen (die Vinklevoss-Zwillinge hier). Fincher zeigt hier Charakteristika einer Generation auf, so wie in Fight Club den Konsumwahn.
Ein empfehlenswerter Film. Kein Film über Facebook an sich, sondern über die Menschen, die zum Entstehen der Seite beigetragen haben. Über Rache, Geld, Freundschaft, etwas Liebe, sozialen Status usw...
9,0 von 10 Punkten
P.S.: Keine Wackelkamera