Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


sotarts

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Ich fand den Mad Max Trailer gerade sehr gut weil er so roh und archaisch wirkte...

@Vash

Danke :)
 

Vash

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@liberalmente

Ich versteh schon was du meinst. Generell sind bis auf den ersten Mad Max alle anderen Teile auch sehr comichaft. Das muss man dann schon mögen. Ich kann ihn dir nur wärmsten ans Herz legen, aber sehe auch das "Risiko".
 

liberalmente

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Generell sind bis auf den ersten Mad Max alle anderen Teile auch sehr comichaft. Das muss man dann schon mögen.

Da sehe ich die ersten vier Minuten Mad Max und dann werden scheinbar falsche Hoffnungen gemacht. :D ;)

Um aber nicht nur Fragen zu stellen, sondern auch was beizutragen:

Vertigo

Ich bin mit einer etwas anderen Erwartungshaltung an den Film gegangen. Bei Hitchcock denke ich primär an Thriller, aber über weite Teile ist der Film eigentlich eher ein Psychodrama als ein Thriller. Zudem mit einer sehr langsamen Erzählweise, was grundsätzlich nichts schlechtes sein muss, aber mir in diesem Fall nicht so gut gefallen hat.

Hauptkritikpunkt ist aber der Plot, den ich nicht gerade überzeugend finde. Da hätte ich mir von einem Hitchcock Thriller doch mehr versprochen.

Ich würde am Ende aber trotzdem 7/10 vergeben, weil Hitchcock einfach ein verdammt guter Regisseur ist und zudem die Filmmusik auch immer wunderbar unterstützt. Trotz des mageren Plots kommt immer wieder Spannung auf (manchmal inklusive Gänsehaut, obwohl ich gar nicht genau sagen kann, warum :)) und die allerletzte Szene hat mich dann auch ziemlich geflasht, wenn ich ehrlich bin.
 

liberalmente

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Gilt Vertigo als Meisterwerk von Hitch? Ich kenne mich da nicht so gut aus. Ich habe bisher Psycho (großartig), North by Northwest (6/10) und jetzt eben Vertigo (7/10) gesehen. Ich will auf jeden Fall noch Rear Window, The Birds, Dial M for Murder und The Man Who Knew Too Much sehen, in dieser Reihenfolge, denke ich.

Wobei ich von Letzterem gerade die Story lese und das kommt mir irgendwie bekannt vor. :skepsis: Mann und Frau in fremdem Land, ein Mord, Agenten... Das schickt mich gerade etwas, um ehrlich zu sein. Ich habe auf jeden Fall mal einen Film aus den 50er Jahren gesehen, der so eine ähnliche Ausgangssituation hat. Ein Kubrick Film ist es nicht, das habe ich gerade gecheckt. Ich meine, vielleicht habe ich vor x Jahren mal in der TV Zeitschrift gelesen, dass ein Hitchcock kommt und habe ihn mir angeschaut, ohne ihn bei imdb zu bewerten oder mich jetzt daran zu erinnern. :skepsis:
 

schlomo23

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Ist natürlich alles Ansichtssache und daher auch nicht 100%ig ernst gemeint.

Mal auf die Schnelle von wikipedia:

Der Film, der bei seiner Uraufführung von Kritik und Publikum eher mit Zurückhaltung aufgenommen wurde, zählt heute zu den wichtigsten Arbeiten des Regisseurs. In der von der britischen Zeitschrift Sight & Sound alle zehn Jahre durchgeführten Kritikerumfrage nach den „besten Filmen aller Zeiten“ wurde der Film 2012 von mehr als 800 Filmkritikern zum Spitzenreiter der Bestenliste gekürt.

Die Bestenliste ist natürlich genauso subjektiv, gilt aber als eine der wichtigsten Listen was Filme betrifft. Natürlich insgesamt auch nicht mehr als eine nette Spielerei (der neueste jemals in den Top 10 vorkommende Film ist 2001 von 1968 ;)), zeigt aber, welchen Stellenwert Vertigo (mittlerweile) genießt. Für mich auch der beste Hitchcock.
 

Who

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Sound & Sight ist aber natürlich auch ein britisches Magazin. Das American Film Institute sortiert ihn an 61 ein z.B.

Wobei Vertigo schon auch stark von der Rezeption der genutzten Techniken und ihrer filmhistorischen Bedeutung kommt und generell ein krasser "Kritiker-Film" ist (Filmemacher eingeschlossen), an dem man halt wunderbar die Qualitäten von Film als Suspense-Medium demonstrieren kann und welcher zudem einen hohen "Wiederholt-schauen" Wert hat (böse formuliert: Muss man auch, weil der Film nen lausigen Job macht sich beim ersten schauen zu erklären ;) ), wenn das Sinn ergibt.
Vom reinen "Unterhaltungs-Wert" und auch ganz schlicht von der erzählten Geschichte ist der Film bei weitem nicht auf dem Level wie er aus filmhistorischen Gründen einsortiert wird. Wird halt besonders faszinierend wenn man da wirklich Zeit reinsteckt: Gut beim ersten Schauen, besser beim zweiten, noch besser nachdem man 2,3 Aufsätze zum Film und Hitchcock gelesen haz und richtig super wenn man und auch mal auf die Meta-Ebene in Bezug auf Hitchcocks Schaffen an sich schaut (wenn man einen Film von Hitchcock aussuchen sollte um seine Technik zu analysieren, dann bietet Vertigo das beste Kompositum), rein beim ersten Sehen ist das jetzt kein sonderlich herausragender Film ;)

Ist ja bei nicht wenigen Filmen aus den 40er und 50er Jahren so, da ist schon eine ganz natürliche Kluft zum heutigen Zuschauer. Gibt sicher Ausnahmen (Citizen Kane z.B. passt mit seinem narrativen Stil recht fließend in heutige Seegewohnheiten denke ich), aber insgesamt muss man da eigentlich immer etwas mehr Zeit investieren um da wirklich Freude dran zu haben.


The Man Who Knew Too Much sehen, in dieser Reihenfolge, denke ich.

Wobei ich von Letzterem gerade die Story lese und das kommt mir irgendwie bekannt vor. :skepsis: Mann und Frau in fremdem Land, ein Mord, Agenten... Das schickt mich gerade etwas, um ehrlich zu sein. Ich habe auf jeden Fall mal einen Film aus den 50er Jahren gesehen, der so eine ähnliche Ausgangssituation hat. Ein Kubrick Film ist es nicht, das habe ich gerade gecheckt. Ich meine, vielleicht habe ich vor x Jahren mal in der TV Zeitschrift gelesen, dass ein Hitchcock kommt und habe ihn mir angeschaut, ohne ihn bei imdb zu bewerten oder mich jetzt daran zu erinnern. :skepsis:

Je nachdem welche Version du dir ausgeguckt hattest: Hitchcock hat da in den 50ern ein amerikanisiertes Remake zu seinem eigenen Film aus den 30ern gemacht, vielleicht ist das der Grund für die Irritation ? :)

Ansonsten würde es mich jetzt aber auch nicht schockieren wenn es da zu anderen Filmen starke Parallelen gibt. Warum sollte das in den 50ern anders gewesen sein als an jedem anderen Punkt der Filmgeschichte ? :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

liberalmente

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Vom reinen "Unterhaltungs-Wert" und auch ganz schlicht von der erzählten Geschichte ist der Film bei weitem nicht auf dem Level wie er aus filmhistorischen Gründen einsortiert wird. [...] rein beim ersten Sehen ist das jetzt kein sonderlich herausragender Film ;)

DANKE! [zu Schlomo herüberschau]

;)

Je nachdem welche Version du dir ausgeguckt hattest: Hitchcock hat da in den 50ern ein amerikanisiertes Remake zu seinem eigenen Film aus den 30ern gemacht, vielleicht ist das der Grund für die Irritation ? :)

Ich meinte das Remake. :D Ich wusste nicht, dass es eine britische Version davon gibt. Bis ich mir Frühwerke von Hitchcock anschaue wird noch Zeit vergehen. :) Ich willl erst einmal die auch in heutiger Zeit bekannten Filme abarbeiten, die ich genannt habe.

Wobei es schon interessant ist, wie interessant Vertigo scheinbar für Cineasten und Filmwissenschaftler ist. Ich bin ja da eh nicht vom Fach, aber so hätte ich den Film jetzt nicht eingeschätzt.

Hast du vielleicht, aus dem Ärmel, ein, zwei eher einfache Dinge, hinter denen viel mehr steckt als ich als Laie erkannt habe?
 

schlomo23

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Vom reinen "Unterhaltungs-Wert" und auch ganz schlicht von der erzählten Geschichte ist der Film bei weitem nicht auf dem Level wie er aus filmhistorischen Gründen einsortiert wird. rein beim ersten Sehen ist das jetzt kein sonderlich herausragender Film ;)

DANKE! [zu Schlomo herüberschau]

;)

Ein Zugewinn ist da wohl vorhanden, ja. Ansonsten ist das aber auch eben deine Meinung, die man sicher teilen kann, aber nicht muss. Ich fand den Film beim ersten mal schauen und ohne mich tiefergehend mit Hitchcock oder seiner Technik auseinandergesetzt zu haben großartig. Dazu schrieb ich ja, dass die Listen bestenfalls Spielereien sind, das war auch nur auf liberlamentes Frage bezogen, ob Vertigo als ein Meisterwerk gelten würde. Dass er dies tut kann man damit wohl objektiv mit ja beantworten, wie gut (oder unterhaltsam) man den Film persönlich findet steht ja auf einem ganz anderen Blatt.
 

Who

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Ein Zugewinn ist da wohl vorhanden, ja. Ansonsten ist das aber auch eben deine Meinung, die man sicher teilen kann, aber nicht muss. Ich fand den Film beim ersten mal schauen und ohne mich tiefergehend mit Hitchcock oder seiner Technik auseinandergesetzt zu haben großartig. Dazu schrieb ich ja, dass die Listen bestenfalls Spielereien sind, das war auch nur auf liberlamentes Frage bezogen, ob Vertigo als ein Meisterwerk gelten würde. Dass er dies tut kann man damit wohl objektiv mit ja beantworten, wie gut (oder unterhaltsam) man den Film persönlich findet steht ja auf einem ganz anderen Blatt.

setze ein "im Durchschnitt" dazu und es wird wieder ein Schuh draus ;) War jetzt auch nicht als Angriff gedacht, dass man den beim ersten schauen grandios finden kann ist ja unbestritten. Aber das er im Schnitt bei Kritikern und/oder Mehrfachschauern deutlich besser bewertet würde als bei Erstsehern (die vlcht. dann auch noch vorher gerade Mad Max, Pitch Perfect 2 oder sonstwas gesehen haben ;) ) imo aber auch.
 

liberalmente

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Ein Zugewinn ist da wohl vorhanden, ja. Ansonsten ist das aber auch eben deine Meinung, die man sicher teilen kann, aber nicht muss. Ich fand den Film beim ersten mal schauen und ohne mich tiefergehend mit Hitchcock oder seiner Technik auseinandergesetzt zu haben großartig. Dazu schrieb ich ja, dass die Listen bestenfalls Spielereien sind, das war auch nur auf liberlamentes Frage bezogen, ob Vertigo als ein Meisterwerk gelten würde. Dass er dies tut kann man damit wohl objektiv mit ja beantworten, wie gut (oder unterhaltsam) man den Film persönlich findet steht ja auf einem ganz anderen Blatt.

Mein Kommentar war auch mit einem ;) versehen, so wie deiner. Ging mir nicht darum, dass man den Film nicht gut finden kann, sondern eher darum, dass man auch laut Who, der sich ja scheinbar auskennt, nicht gleich ein Banause ist, wenn es einem nicht so geht. Und auch hier wieder ;), ich weiß schon, dass du das nur halbernst gesagt hast. :)
 

Who

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Ach, das hat doch mit Banause null zu tun. Darauf will ich ja vor allem hinaus: Gerade das erste Schauen ist halt irgendwo auch ein Crapshoot beeinflusst von tausend Faktoren: Wo schaue ich, wie schaue ich, wann schaue ich, wie bin ich gerade drauf, was habe ich vorher so getrieben/an Filmen geschaut.

Dazu haben Filme da ja auch natürliche Limitationen. Und es gibt ja auch Filme, wo genau das Gegenteil zutreffen kann: Die begeistern einen total beim ersten Schauen und sind vielleicht auch für eine ganz bestimmte Situation konzipiert, funktionieren beim 2.,3.,4. schauen und in einer anderen Situation eben weniger gut. Das Tolle an Filmen wie Vertigo ist dagegen, dass die eben immer wieder was anderes preisgeben und schlicht objektive Dikussionsgrundlagen abseits vom unmittelbaren mitgerissen-werden bietet :) (wobei auch das ja ohne Frage auch eine Kunst ist :) )

Hast du vielleicht, aus dem Ärmel, ein, zwei eher einfache Dinge, hinter denen viel mehr steckt als ich als Laie erkannt habe?

Puh ... Zu Citizen Kane wäre das grade einfacher ;)
Der am besten zu fassende Punkt ist sicher die Symbolik (z.b. eben die Abwärtsbewegung: Der Film beginnt mit einem Blick nach unten, Scottie fährt immer nur Straßen runter, Die Szene im Treppenhaus, "falls in love"), die Kreisförmigkeit oder das Equilibrium des Films auch. Generell arbeitet der Film eben extrem mit visuellen statt narrativen Clues und würde imo im Zweifel auch als Dialogloser Film super funktionieren.
Und die Frauenrolle ist z.B. recht deutlich ein Metakommentar zum sonstigen Frauenbild in Hitchcock Filmen, generell Hitchcocks eigenen Charakter als Controll-Freak der im Film selbstreflektiert einfließt. Scottie arrangiert sie ja geradezu, schon in der ersten gemeinsamen Szene startet das.
Die Titelsequenz mit dem "versetzten" ranzoomen, der Sequenz der um sich selbst kreisenden Symbole und dann wieder dem Blick auf das Auge mit dem "directed by ..." ist ja auch ein Knaller und mehr oder minder ne 3 Minuten Zusammenfassung der Psychologie des Films.
 
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schlomo23

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Mal wieder The Big Lebowski gesehen.
Tja, was soll man sagen, 10/10.

[video=youtube;YedqV4Gl_us]https://www.youtube.com/watch?v=YedqV4Gl_us[/video]

:D:smoke: Lieblingsszene
 

KronosVD

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Die Titelsequenz mit dem "versetzten" ranzoomen, der Sequenz der um sich selbst kreisenden Symbole und dann wieder dem Blick auf das Auge mit dem "directed by ..." ist ja auch ein Knaller und mehr oder minder ne 3 Minuten Zusammenfassung der Psychologie des Films.
Ich habe einige dieser Teile immer als Möbiusbänder erkannt und darauf hin einmal versucht eine Interpretation aufzubauen. Damit bin ich aber nie fertig geworden, weil es irgendwie nicht so recht stimmig war. Ich hätte das mal lieber mit Lost Highway machen sollen :D

@ liberalmente

Wie Who schon angedeutet hat, ist bei Vertigo die Bildsprache ganz entscheidend. Und nicht umsonst ging der Dolly-Zoom in den Höhenangst-Sequenzen als "Vertigo Effekt" in die Filmgeschichte ein. Dennoch muss ich gestehen, dass ich bei Vertigo jetzt auch nicht gerade in pure Ekstase verfalle. Handwerklich sicher über jeden Zweifel erhaben und auch filmhistorisch eine echte Hausmarke, doch so richtig Spaß hat mir der Film nie gemacht. Aber das ist ja häufig so bei Kritikerlieblingen. Bei Citizen Kane zum Beispiel, nährt sich mein Sehvergnügen zu großen Teilen aus den fantastisch eingesetzten visuellen Techniken (Tiefenschärfenverlagerungen, Plansequenz, Dollyfahrten), während er mich emotional nicht im selben Maße zu begeistern weiß.

Dial M for Murder ist einer meiner liebsten Hitchcocks. Irgendwie ein ganz klassischer Film vom Meister des Suspense und noch dazu mit der tollen Grace Kelly. Rope ist auch klasse, den solltest du mit auf deine Liste nehmen, ebenso wie The Trouble with Harry, eine der wenigen "reinen" Komödien Hitchcocks.
Auffällig ist immer wieder, wie wahnsinnig viele seiner Ideen zumindest in Versatzstücken in späteren, neueren Filmen und Serien zitiert wurden und noch immer werden. Da zeigt sich seine Bedeutung für den Film und die völlig verdiente Bewunderung seines Schaffens :thumb:
 
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Ich habe einige dieser Teile immer als Möbiusbänder erkannt und darauf hin einmal versucht eine Interpretation aufzubauen. Damit bin ich aber nie fertig geworden, weil es irgendwie nicht so recht stimmig war. Ich hätte das mal lieber mit Lost Highway machen sollen :D

Das hab ich in meiner Bachelorarbeit :D
 

KronosVD

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Das hab ich in meiner Bachelorarbeit :D

Hätte bei mir ja gleich mal für einen ordentlichen Angeberabzug gesorgt :D

Filme der letzten Zeit:

Déjà Vu

Ich bin kein großer Tony Scott-Freund und hatte daher nie so richtig Lust den Streifen zu gucken. Umso überraschender wurde ich im ersten Teil des Films packend unterhalten. Stilistisch wunderschön gestaltet (das Colorgrading ist 1a mit Sternchen) und handwerklich nahezu fehlerlos (es gibt eine "Augenkrebs"-Slowmo, die auch noch mehrfach wiederholt wird :skepsis:) entspinnt sich die Geschichte um die Ermittlungen des ATF-Agents Carlin in einem sehr angenehmen Tempo, das genügend Zeit lässt die zahlreichen gut gepflanzten Details zu bemerken. Leider erschöpft sich Déjà Vu im zweiten Teil in der für mich unnötigen Zeitreise-Komponente und die klassische Ermittlung gerät in den Hintergrund. Auch wenn es am Ende nicht zum ganz großen Wurf reicht, vermag der Film gut zu unterhalten. 7/10

Draft Day

Es ist Draft Day in der NFL und noch bevor es richtig los geht, steht General Manager Sonny Weaver, gespielt von Kevin Costner, ob eines zweifelhaften Trades gehörig unter Druck. Man bekommt nicht wirklich viel Football zu sehen, was schon eine kleine Enttäuschung ist, aber der Sport ist dennoch allgegenwärtig. Wer so gar nichts mit Football anzufangen weiß, wird hier allein schon aufgrund des rigoros verwendeten Football-Vocabulars und viel verwendeter Stats sicher schnell gelangweilt abschalten. Für alle anderen hat das ganze "wheelin' and dealin'" aber durchaus seinen Reiz. 6,5/10

3 Days to kill

Der nächste Streifen mit Kevin Costner. Diesmal ein wenig auf den Spuren von Liam Neeson - Als gealterter, sterbenskranker Superagent will er sich endlich in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden, um sich seiner für die Karriere geopferten Tochter anzunähern, doch ein letzter Auftrag steht noch zwischen ihm und seinem Wunsch. 3 Days to kill versucht den Spagat zwischen knallhartem Actioner und amüsanter Vater-Tochter-Schmunzelei. So ganz gelingen will das allerdings nicht und so wechselt der Film sequenzhaft zwischen der schwächeren Kopie der Taken-Reihe und Onkel Buck, bis er dann in einem ernsteren, dafür aber noch schwächeren Showdown endet. 4,5/10

Sabotage

Arnold Schwarzenegger als zweifelhafter Anführer einer Spezialeinheit, die im Kampf gegen Drogenkartelle in die eigene Tasche arbeitet. Bei ihrem größten Coup jedoch verschwindet das nette Sümmchen von zehn Millionen Dollar mysteriös. Eine offizielle Untersuchung des Diebstahls führt in der Folge zur Suspendierung des Trupps und plötzlich stirbt auch noch eines der Mitglieder.
Nach mäßigem Beginn wird Sabotage, Dank dämlichster Dialoge, uninspirierter Gewalt und einer zwischen krude und heillos bescheuert angesiedelten Dramaturgie, mit jeder Minute schlechter, bis es zum Schluss den absoluten Nullpunkt erreicht. 3/10
 

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Draft Day

Es ist Draft Day in der NFL und noch bevor es richtig los geht, steht General Manager Sonny Weaver, gespielt von Kevin Costner, ob eines zweifelhaften Trades gehörig unter Druck. Man bekommt nicht wirklich viel Football zu sehen, was schon eine kleine Enttäuschung ist, aber der Sport ist dennoch allgegenwärtig. Wer so gar nichts mit Football anzufangen weiß, wird hier allein schon aufgrund des rigoros verwendeten Football-Vocabulars und viel verwendeter Stats sicher schnell gelangweilt abschalten. Für alle anderen hat das ganze "wheelin' and dealin'" aber durchaus seinen Reiz. 6,5/10

Habe den Film bisher nicht gesehen, nur viel von ihm in Football Boards gelesen. Wie würdest du ihn mit Moneyball vergleichen, falls du den gesehen hast?

Da ging es mir nämlich so, dass ich von dem Sport absolut nichts verstehe, aber den Film trotzdem unterhaltend fand. Wobei ich durchaus glaube, dass mehr Baseball Wissen zu mehr Verständnis und für noch mehr Unterhaltung gesorgt hätte. ;)
 

schlomo23

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Habe den Film bisher nicht gesehen, nur viel von ihm in Football Boards gelesen. Wie würdest du ihn mit Moneyball vergleichen, falls du den gesehen hast?

Ich würde sagen sehr große Unterschiede. Draft Day ist nicht im Ansatz so "ernst" wie Moneyball (man hat hier wesentlich mehr Elemente einer romantischen Komödie), zudem merkt man dem Film mMn an, dass er auch versucht den eher nicht Football interessierten Filmliebhaber anzusprechen, wodurch einiges dann mMn sehr ungenau dargestellt wird. Ich kann weder mit Football noch mit Baseball sonderlich viel anfangen, fand Moneyball aber den um Welten besseren Film, wobei man sich Draft Day aber schon anschauen kann (würde da auch irgendwas bei 6 Punkten vergeben).
 

Who

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Ja, würde ich ähnlich sehen.

Draft Day ist schon stimmungsvoll gemacht und ordentlich geschauspielert, top "production value" mit vielen Tie-In Elementen der realen NFL (aktuelle/ehemalige Spieler in Nebenrollen, originalschauplätze, Originalvertreter der Medien). Im Endeffekt dadurch aber auch ein 2 stunden Weichspül-Werbefilm für die NFL, wodurch man eben auch an die Unterstützung derselbigen gekommen ist (im Gegensatz zu z.B. "Any Given Sunday"). Die Ereignisse selber reichen halt von "naja, mit etwas Fantasie" hin zu "ja klar ..." was den Realismus angeht ;)

Wenn man Affinität zum Football hat, gleichzeitig aber auch über ne ordentliche Portion fehlende Plausibilität hinwegsehen kann, dann kann man sich den schon anschauen und Spaß dran haben. Wahlweise bestimmt auch wenn man nichts mit Football am Hut hat aber zwischendurch gerne mal ne ordentliche Portion Hollywood/American Dream Kino schaut :)
 
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Gast_481

Guest
Hätte bei mir ja gleich mal für einen ordentlichen Angeberabzug gesorgt :D

Im Gegenteil. Die Dozentin musste zuerst nachsehen was ein Möbiusband überhaupt ist und war sehr angetan von der Idee :D

Filme der letzten Zeit:

Déjà Vu

Ich bin kein großer Tony Scott-Freund und hatte daher nie so richtig Lust den Streifen zu gucken. Umso überraschender wurde ich im ersten Teil des Films packend unterhalten. Stilistisch wunderschön gestaltet (das Colorgrading ist 1a mit Sternchen) und handwerklich nahezu fehlerlos (es gibt eine "Augenkrebs"-Slowmo, die auch noch mehrfach wiederholt wird :skepsis:) entspinnt sich die Geschichte um die Ermittlungen des ATF-Agents Carlin in einem sehr angenehmen Tempo, das genügend Zeit lässt die zahlreichen gut gepflanzten Details zu bemerken. Leider erschöpft sich Déjà Vu im zweiten Teil in der für mich unnötigen Zeitreise-Komponente und die klassische Ermittlung gerät in den Hintergrund. Auch wenn es am Ende nicht zum ganz großen Wurf reicht, vermag der Film gut zu unterhalten. 7/10

Der Film ist ja so gestopft mit Logiklöchern, dass ich ihn bei aller Liebe zum Handwerk nie so hoch bewerten könnte. Ich hab noch nie so eine dumme Umsetzung einer Zeitreise-Story gesehen. Bei Zeitreisen ist es ja immer bisschen schwierig Logiklöcher zu stopfen wie das Grossvaterparadoxon (siehe Terminator, bin da gespannt auf den neuen), aber Déjà-Vu versucht es ja nicht mal.
 
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