Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
Kung Fury.

Hierbei handelt es sich um ein 30 Minuten Kurzfilm das per Crowdfunding finanziert wurde.
Der Film ist eine Hommage an Trash Action Filme der 80'er. Cool sind die eingebauten Bildverzerrungen von alten VHS Kassetten.

Holt euch einen Kumpel, Fläschen Bier dazu, schaltet den Untertitel ein und habt Spaß.

 
Zuletzt bearbeitet:

KingCrunch

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.959
Punkte
0
Ort
Hamburg City
Nightcrawler

Von Jake Gyllenhall (als LA Crime Paparazzi) großartig gespielt, hat mich der Film trotzdem nicht überzeugt. Der Autist war mir zu crazy und gewissenlos, ich konnte weder totale Sympathie noch absolute Antipathie entwickeln. Irgendwie hat mir der Höhepunkt in dem Film gefehlt. Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch, ich weiß es nicht...

6/10


2001: Odyssee ins Weltall

Erster richtiger Sci-Fi-Film von Kubrick aus den 60ern (mit einem intelligenten roten Auge auf einer Mars-Mission). Damals bestimmt total abgefahren, dazu der künstlerische Aspekt (andauernd werden klassische Stücke gespielt und einige Szenen (Anfang, Ende) dauern ca. 15 Minuten), aber heute hat er mich nicht mitgenommen. Kann aber auch daran liegen, dass ich ihm im Flugzeug über zwei Flüge verteilt gesehen habe, da ich immer wieder zwischendrin eingeschlafen bin... aber für den Film spricht das nicht. ;)

für heutige Verhältnisse 6/10

 

bigdog8

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.182
Punkte
83
Ort
(still) shiny blue ball

2001: Odyssee ins Weltall

Erster richtiger Sci-Fi-Film von Kubrick aus den 60ern (mit einem intelligenten roten Auge auf einer Mars-Mission). Damals bestimmt total abgefahren, dazu der künstlerische Aspekt (andauernd werden klassische Stücke gespielt und einige Szenen (Anfang, Ende) dauern ca. 15 Minuten), aber heute hat er mich nicht mitgenommen. Kann aber auch daran liegen, dass ich ihm im Flugzeug über zwei Flüge verteilt gesehen habe, da ich immer wieder zwischendrin eingeschlafen bin... aber für den Film spricht das nicht. ;)

für heutige Verhältnisse 6/10

Man, it obviously is your opinion, man.

Du bist mir einer...
 

masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
Nightcrawler

Von Jake Gyllenhall (als LA Crime Paparazzi) großartig gespielt, hat mich der Film trotzdem nicht überzeugt. Der Autist war mir zu crazy und gewissenlos, ich konnte weder totale Sympathie noch absolute Antipathie entwickeln. Irgendwie hat mir der Höhepunkt in dem Film gefehlt. Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch, ich weiß es nicht...

6/10

Mir ging es genauso. Habe am Ende gedacht: "Das war's?". Die Thematik ist sehr interessant, aber es wurde zu wenig draus gemacht. Vor allem bin ich eher davon ausgegangen das gezeigt wird wir grausam und kalt manche Reporter sind nur um an die besten Bilder und Infos zu kommen. Aber weil Gyllenhall in dem Film einen an der Waffel hatte, wurde das dadurch irgendwie relativiert.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Kann aber auch daran liegen, dass ich ihm im Flugzeug über zwei Flüge verteilt gesehen habe, da ich immer wieder zwischendrin eingeschlafen bin... aber für den Film spricht das nicht. ;)

2001 ist eher ein Film für die Freundin im Arm und einem guten Wein in der Hand. ;) Dass du den im Flugzeug, auf zweimal verteilt und offensichtlicher Ermüdung nicht genießen kannst ist absolut kein Wunder.

Das ist auch kein Film zum nebenbei schauen, da geht die Magie des Films verloren. Der Film ist ein Kunstwerk, auf das man sich einlassen muss, das von der Stimmung, die der Film erzeugt, abhängig ist.

Was nicht heißt, dass der Film jedem gefällt. Darum geht es nicht. Aber dir konnte der Film quasi nicht gefallen, so wie du ihn angeschaut hast.
 

WallIn

Bankspieler
Beiträge
4.015
Punkte
113
Bronson (2008)
Ich hab gerade Bronson gesehen. Der Film ist eine britische Komödie bzw. Biographie über der berühmtesten Strafgefangenen Großbritannien´s, Charles Bronson. Der dänische Regisseur Refn gestaltet den Film extrem skurril und schräg, was bei mir aber voll funktioniert hat und ich zich mal laut lachen musste. Der Film ist über die volle Spielzeit auf Tom Hardy als Charles Bronson ausgelegt, welcher mMn die Rolle überragend spielt. Auch der Soundtrack kann überzeugen. Inhaltlich passiert nicht besonders viel, aber ich hätte Hardy noch ne Stunde weiter zu gucken können.
8/10
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Refn + Hardy? Den Film muss ich mal auf meine watch list setzen. Hatte den bisher gar nicht auf dem Schirm.
 

Tiro

Nachwuchsspieler
Beiträge
476
Punkte
43
2001 ist eher ein Film für die Freundin im Arm und einem guten Wein in der Hand. ;) Dass du den im Flugzeug, auf zweimal verteilt und offensichtlicher Ermüdung nicht genießen kannst ist absolut kein Wunder.

Das ist auch kein Film zum nebenbei schauen, da geht die Magie des Films verloren. Der Film ist ein Kunstwerk, auf das man sich einlassen muss, das von der Stimmung, die der Film erzeugt, abhängig ist.

Was nicht heißt, dass der Film jedem gefällt. Darum geht es nicht. Aber dir konnte der Film quasi nicht gefallen, so wie du ihn angeschaut hast.

Da kann ich nur zustimmen. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass 2001 selbst in den eigenen 4 Wänden nicht richtig zündet (wenn man jetzt nicht gerade das Heimkino schlechthin hat).
Ich hatte dieses Jahr bereits zwei Mal das Vergnügen, 2001 in einem großen Kino mit tollen Soundsystem zu erleben. Das ist ist dann nochmal eine ganz andere Liga und der Film entfaltet sein volles Potenzial.
 

UnbekannterUser

Bankspieler
Beiträge
1.433
Punkte
113
Ort
Mainz
Die Mannschaft (2014)

Nicht verkehrt, hat nochmal einige schöne Erinnerungen ans letzte Jahr geweckt, aber ein zweites Mal müsste ich ihn nicht sehen. War auch echt interessant mal zu sehen, wie die Jungs gewohnt haben und was so "Backstage" passiert.

6.5/10
 

KingCrunch

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.959
Punkte
0
Ort
Hamburg City
John Wick

Keanu Reeves als Ex-Auftragskiller, der aus dem Geschäft ausgestiegen ist und einen merkwürdig flach begründeten "Rückfall" erleidet. Flache Story, wenig überzeugende Motive dafür umso mehr Kopfschüsse und Tote. Die Stimmung des Films ist dafür ganz cool (Filmmusik, Style inkl. ungeschriebener Regeln der Bösewichte, Style von John Wick). Kurzweilig, zum Glück ohne Längen, aber definitiv kein Must-See.

max. 6/10
 

Aronofsky

Rekordaufsteiger
Beiträge
8.973
Punkte
0
Freundin im Arm?? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Frauen auf diesen Film stehen. Meine Frau jedenfalls würde mir den Film nach spätestens 3 Minuten kaputtnörgeln.

Na ja ich glaub es war auch der Mente der das gleiche über The Wire schrieb. 2001 wäre echt der letzte Film den ich bei einem Date auswählen würde.
 

Joe Berry

Kosmopolitische NBA-Koryphäe
Beiträge
14.327
Punkte
113
Es soll auch SciFi-Epos interessierte Frauen geben, hab ich gehört - irgendwo. :saint:
2001 ist sicherlich keine leichte Kost, aber das ist keiner von Kubricks Filmen. Wenn man sich nochmal vergegenwärtigt das der Film ist von 1968! ist und die Zeit quasi schadlos überstanden hat was visuelle Effekte etc. anbelangt, das allein schon macht es zu einem Meisterwerk. HAL ist einer der faszinierendsten Charaktere der Filmgeschichte. Das offene Ende gefällt nicht jedem, regt aber zum Nachdenken an, was wiederum auch nicht jeder Film kann.
Wenn man dazu nicht bereit ist, es gibt genügend 0815 Popcorn Movies, bei dem man sein Hirn nicht nutzen muss.
 

Jerry

Bankspieler
Beiträge
16.477
Punkte
113
Das offene Ende gefällt nicht jedem, regt aber zum Nachdenken an, was wiederum auch nicht jeder Film kann.
Wenn man dazu nicht bereit ist, es gibt genügend 0815 Popcorn Movies, bei dem man sein Hirn nicht nutzen muss.

Man kann den Film aber auch einfach nicht so grandios (Abseits des Visuellen) finden, ohne gleich der Popcorn Fraktion angehören zu müssen...
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Freundin im Arm?? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Frauen auf diesen Film stehen. Meine Frau jedenfalls würde mir den Film nach spätestens 3 Minuten kaputtnörgeln.

2001 ist mMn so nah an einem Kunstwerk (im klassischen Wortsinn) wie ein Film sein kann. Meine Erfahrung ist, dass Frauen im Durchschnitt interessierter an Kunst sind als Männer. Darüber müssen wir jetzt nicht ausführlicher diskutieren, ist nur mein persönlicher Eindruck, aber auf jeden Fall sind viele Frauen die ich kenne interessierter an Kunst als ich - und mir gefällt der Film. ;)

Und auch wenn das bei Alternativen wie Shining, Full Metal Jacket, Clockwork Orange oder Lolita keine Kunst ist, aber ich denke auch, dass von Kubricks Filmen nur Eyes Wide Shut noch geeigneter für einen Pärchenabend vor dem Fernsehen ist. Will das aber alles nicht zu hoch hängen, vielleicht kenne ich einfach überproportional viele Frauen, bei denen ich davon ausgehen würde, dass ihnen 2001 gefällt. Ich weiß von einer sehr guten Freundin, dass er ihr sehr gut gefällt.

Na ja ich glaub es war auch der Mente der das gleiche über The Wire schrieb.

Das war aber durchaus ein anderer Kontext. The Wire ist mit seiner rauhen, ultrarealistischen Machart mMn deutlich ungeeigneter für einen Pärchenabend als 2001. Ist aber alles relativ, weil ja nicht nur der Geschmack von Männern, sondern auch von Frauen total unterschiedlich ist. :D


Wo wir bei Kubrick sind: habe mir gestern Clockwork Orange nach langer Zeit mal wieder angeschaut. Zum ersten Mal auf Englisch. Muss ehrlich gestehen, dass ich mit weniger Verständnisproblemen gerechnet habe, aber das übertrieben betonte British English von McDowell bin ich einfach nicht so gewohnt wie "normales" American English. Aber: den Zuwachs an Atmosphäre durch Englisch will ich auch nicht missen. Alex Sprechart passt einfach perfekt zum Charakter und zur Atmosphäre des Films und auch wenn die Synchro gut ist, das kannst du gar nicht 1 zu 1 ins Deutsche bekommen.

Film an sich ist natürlich absolut großartig, ist nicht umsonst seit Ewigkeiten in meiner Top 2 aller Zeiten. Konnte mich nicht so recht entscheiden, ob Pulp Fiction oder CO vorne ist, aber die Frage kann ich jetzt mit PF beantworten. So überragend toll CO ist, PF hat mich einfach noch mehr geflasht vor kurzem. Muss aber auch ehrlich sagen, dass CO natürlich der deutlich anspruchsvollere Film ist. Mir war vor 8-10 Jahren, als ich den Film zum letzten Mal gesehen habe, noch gar nicht klar, wie philosophisch aufgeladen der Film in seinem Kern ist (dass der Film Tiefgang hat war mir logischerweise klar, so vergesslich bin ich auch nicht :D).

Was ich wusste, was aber nochmal unterstrichen wurde, ist, wie radikal Kubrick die Geschichte erzählt.

Die Fast-Vergewaltigungszene der rivalisierenden Gang, die von Alex unterbunden wurde, allerdings nicht um der Frau zu helfen, zu fröhlicher klassischer Musik? Eine Vergewaltigungsszene zu Singing in the rain?

dazu, wenn auch grotesk überzeichnet, eine völlig verrohte Gesellschaft. Ich glaube heutzutage würde sich das kein Blockbuster-Superstar Regisseur mehr in dieser Radikalität trauen, aber andererseits wurde Kubrick durch diese Radikalität, die sich durch viele seiner Filme zieht, ja letztlich zu der Legende, die er ist.

Nahezu unnötig zu erwähnen, dass Kubricks Liebe zum Detail herausragend ist, wie der Film visuell insgesamt.

Noch unnötiger zu erwähnen ist eigentlich nur: 10/10 ;)
 

Jeremy4ever

Nachwuchsspieler
Beiträge
852
Punkte
63
Ort
Köln
Falco - Verdammt, wir leben noch!

Hab mir eben auf eins plus mal die Biographie über Falcos Leben angeschaut. Da ich Falco sowohl musikalisch als auch persönlich (u. a. wegen seiner provozierenden Art) sehr mochte, hat mir der Film auch sehr gut gefallen. Die musikalische Untermalung dieses Films war wie erwartet herausragend. Aber auch Manuel Rubey hat die sehr anspruchsvolle Rolle des exzentrischen, eigenwilligen, unangepassten und facettenreichen Johann "Falco" Hölzel sehr überzeugend gespielt.

8/10
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Gone Girl

Könnte endlich mal wieder jemand ein gutes Drehbuch für David Fincher schreiben? Ich finde, er zeigt in fast jedem Film, dass er als Regisseur gut ist. Fight Club und Sieben (und mMn The Game, wenn man den Film zum ersten Mal sieht) beweisen ja auch, was für Meisterwerke er produziert, wenn das Drehbuch super ist und gute Wendungen hat. Er hat sich mit Benjamin Button und Social Network ja ein bisschen aus dem Thriller Genre verabschiedet, aber seit Fight Club kommt da irgendwie kaum noch was weltbewegendes. Zodiac und The Girl with the Dragon Tatoo waren ganz gut (mit einzelnen großartigen Szenen, in denen Fincher sein Können zeigt, was Spannungsaufbau und Spannungserzeugung angeht), aber Gone Girl ist jetzt ein Tiefpunkt für ihn.

Ich finde, er holt aus dem schwachen Drehbuch noch recht viel heraus, die Atmopshäre in der ersten Stunde ist gut. Mit

dem ersten Turn, also dass Amy noch lebt und das ganze als Racheaktion geplant hat

kann ich noch leben, weil eine gewisse Stringenz da ist. Die gut aufgebaute Atmosphäre geht aber mMn verloren. Ab

dem zweiten Turn, als Amy dann Neil Patrick Harris umbringt

geht der Film dann aber mMn mehr oder weniger komplett den Bach runter. Das ist ja totaler Unfug. Das einzige, wo man argumentieren könnte, dass es die Geschichte "logisch" macht, ist

dass Amy eine Psychopathin ist. Das ist sie ganz klar auch, aber ich finde das als Auflösung für die wirre Handlung dann doch reichlich dünn

Klar, ein talentierterer Schauspieler als Ben Affleck und eine talentiertere Schauspielerin als Rosamund Pike könnten im Zusammenspiel mit Fincher vielleicht einen Tick mehr aus der Story rausholen, aber ich will die Schuld nicht bei Affleck suchen. Er ist kein guter Schauspieler, mMn, aber er ist schon solide. Dass ein Christian Bale oder ein Leonardo Di Caprio mehr herausgeholt hätten muss man ihm nicht vorwerfen, das gilt für extrem viele seiner Kollegen. Die Schuld ist da mMn beim Drehbuch bzw. der Buchvorlage (keine Ahnung, ob die besser ist) zu suchen.

5/10, aber nur, weil die Atmosphäre in den ersten 60 Minuten ziemlich gut war und die Erzählweise (... days after) was hat. Was danach kommt ist mMn bestenfalls 3/10
 

Tiro

Nachwuchsspieler
Beiträge
476
Punkte
43
Könnte endlich mal wieder jemand ein gutes Drehbuch für David Fincher schreiben?

Du beantwortest dir deine Frage ja eigentlich gegen Ende schon selbst. Die Romanvorlage von Gillian Flynn ist in meinen Augen schon relativ flach. Daher hatte es mich sowieso gewundert, dass Fincher sich überhaupt daran gewagt hat. Vergleicht man das mal mit dem was Chuck Palahniuk mit Fight Club als Roman geliefert hat (für mich wohl eines der wichtigeren Werke der Postmoderne), hatte Fincher hier von Anfang an schon deutlich mehr Munition.

Edit:
Wo wir bei Kubrick sind: habe mir gestern Clockwork Orange nach langer Zeit mal wieder angeschaut. Zum ersten Mal auf Englisch. Muss ehrlich gestehen, dass ich mit weniger Verständnisproblemen gerechnet habe, aber das übertrieben betonte British English von McDowell bin ich einfach nicht so gewohnt wie "normales" American English. Aber: den Zuwachs an Atmosphäre durch Englisch will ich auch nicht missen. Alex Sprechart passt einfach perfekt zum Charakter und zur Atmosphäre des Films und auch wenn die Synchro gut ist, das kannst du gar nicht 1 zu 1 ins Deutsche bekommen.

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es unbedingt McDowells Cockney Englisch ist, sondern viel eher die Terminologie in der Jugendsprache der Droogs, die Burgess in der Romanvorlage benutzt und entsprechend auch Kubrick in seiner Filmadaption. Selbst beim Lesen hat es mehrere Kapitel gebraucht, bis ich diese kodierte Sprache entschlüsselt hatte, ohne andauernd russische und yiddische Begriffe nachzuschauen.

Was den Film als solchen betrifft, befinden wir uns da auf einer Wellenlänge. :thumb:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Du beantwortest dir deine Frage ja eigentlich gegen Ende schon selbst. Die Romanvorlage von Gillian Flynn ist in meinen Augen schon relativ flach. Daher hatte es mich sowieso gewundert, dass Fincher sich überhaupt daran gewagt hat. Vergleicht man das mal mit dem was Chuck Palahniuk mit Fight Club als Roman geliefert hat (für mich wohl eines der wichtigeren Werke der Postmoderne), hatte Fincher hier von Anfang an schon deutlich mehr Munition.

OK, gut zu wissen mit der Romanvorlage von Flynn. Letztlich ist es mMn schon ein Makel von Fincher, dass er im Vergleich zu Kubrick, Nolan, Tarantino, von Trier und einigen anderen eben kein Filmemacher im klassischen Sinn, sondern ein "reiner" Regisseur von Auftragsarbeiten ist. Er ist eben abhängig von guten Drehbüchern, während sich die genannten ihre Drehbücher selber schreiben (Kubrick zumeist aus Romanvorlagen, aber trotzdem eigenes Drehbuch). Aber Fincher kann ein gutes Drehbuch dann eben schon überragend umsetzen. Sind ja nicht nur die drei Filme, die ich im letzten Post genannt habe, wenn ich zum Beispiel an den

Gang in den Keller

bei Zodiac denke - da ist mein Blut gefroren. Der Film an sich ist gut, nicht überragend (habe bei imdb 8/10 gegeben), aber diese Szene, die ist überragend spannend. Und das kann Fincher dann eben mMn wie nur wenig Regisseure in der heutigen Zeit inszenieren (zumindest wenig Regisseure die ich kenne, sollte das einschränken). Ich persönlich muss sagen, wenn es um einen spannenden Thriller geht würde ich nur Hitchcock zutrauen, mehr aus einem gut gemachten Drehbuch herauszuholen wie Fincher.

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es unbedingt McDowells Cockney Englisch ist, sondern viel eher die Terminologie in der Jugendsprache der Droogs, die Burgess in der Romanvorlage benutzt und entsprechend auch Kubrick in seiner Filmadaption. Selbst beim Lesen hat es mehrere Kapitel gebraucht, bis ich diese kodierte Sprache entschlüsselt hatte, ohne andauernd russische und yiddische Begriffe nachzuschauen.

Auch gut möglich, ja. Angesichts der Terminologien muss man da die deutsche Synchro loben, die ist wirklich gut gemacht. Eben weil sie auch nicht zwingend alles eindeutschen wollte, das hätte null gepasst. Aber ich bleibe dabei, dass es einen Mehrwert für die Atmopshäre hat, wenn man McDowell auf Englisch hört.

Right, right, right?

;)
 
Oben