Die letzten Tage etwas mehr Zeit für ein paar Filme gehabt:
The Princess Bride (1987)
Ein sehr charmanter Film, der über ironisch angehauchte Dialoge mit üblichen Märchenklischees bricht und ein paar äußerst liebenswerte Charaktere hervorbringt. 6/10
Tomorrowland (2015)
Kaum vorhandene Story, dafür teils spektakuläre optische Schauwerte inklusive 1-2 gelungener Actionsequenzen. Alles in allem schwacher Output von einem sonst so genialem Regisseur, wenn auch selten wirklich langweilig. 4,5/10
The Island of Dr. Moreau (1996)
Paradebeispiel für einen von Unruhen, kurzfristigen Umbesetzungen und heftigen Auseinandersetzungen am Set "zerstörten" Film, dessen Hintergründe weit interessanter sind als das fertige "Produkt".
Regisseur Frankenheimer wird nach Abschluss der Dreharbeiten mit Val Kilmer mit den Worten
"Cut, Now get that bastard off my set." zitiert. Brando macht was er will (er bestand wohl kurzfristig darauf den damals kleinsten Mann der Welt als seinen Sidekick einzubauen
) und die weibliche Hauptdarstellerin wollte buchstäblich vom australischen Set fliehen, wurde aber rechtzeitig am Flughaufen aufgehalten. :laugh:
Psycho Kilmer der auf auf Psycho Brando macht ist lustig, für Freunde von (unfreiwilligem) Trash daher unbedingt empfehlenswert. Da ich auch gerne "Filme über Filme" schaue freue ich mich nun auf die offenbar sehr gelungene Doku über die Entstehung des Streifens:
"Lost Soul: The Doomed Journey of Richard Stanley’s Island of Dr. Moreau". 3/10
Me and Earl and the Dying Girl (2015)
Vielfach gepriesener Sundance-Liebling mit den nahezu klischeehaft üblichen Stärken und Schwächen eines Indie Films im coming-of-age Genre. Interessante, einfallsreiche Dialoge, originelle inszenatorische Ideen, teils schmerzhaft geniale musikalische Untermalung ABER auch viel (bemühter) Meta-Humor und flach gezeichnete Nebencharaktere, die gerade die Dinge machen oder sagen die für die Entwicklung der Hauptfigur nötig ist. Ich hatte den Eindruck diesem Film täte weniger Ironie und mehr Raum für Emotion gut. Ist dennoch meckern auf hohem Niveau, da ich für diese Art Film eine gewisse Schwäche habe und der Film in einzelnen Sequenzen am Ende über sich hinauswächst. 7/10
Magic Mike (2012)
Quasi das Showgirls - Pendant für Frauen. Die Tanzszenen sind zwar gelungen, das Drama drumherum dafür okay aber nicht außergewöhnlich. Tatum und vor allem McConaughey bringen Performances die beinah zu gut für diese Art Film sind. 6/10
The Theory of Everything (2014)
Bin nicht mit den größten Erwartungen rangegangen, wurde aber positiv überrascht. Fast alles was mich an "The Imitation Game" bis zum Erbrechen gestört hat wurde hier richtig gemacht. Eddie Redmayne bringt eine absurd gute Leistung und trägt den Film problemlos auf seinen Schultern. Dazu stimmt einfach die Balance zwischen Kitsch, Moral auf der einen und Unterhaltung, Inspiriation und positivem Momentum auf der anderen Seite. Dennoch sollte man kein zu ungewöhnliches Biopic erwarten, etwas mehr Tiefe was Hawkings wissenschaftliche Arbeiten angeht wäre wünschenswert, hätte aber dann wohl das massenkompatiblere persönliche Drama zurückgestellt. 7,5/10
Ohne Kommentar:
The Purge - Anarchy: 5/10
Eyjafjallajökull: 3/10
Southpaw: 6/10
The Loft: 5/10