The Irishman
Frank Sheeran ist ein Sohn eines Iren und als Kraftfahrer mit dem Transport von Rinderhälften beschäftigt. Hin und wieder verkauft er unter der Hand Fleisch an die italienische Mafia und fliegt auf, als er mal mit nem leeren Laster am Ziel ankommt. Sein Anwalt boxt ihn raus, jener ist verwandt mit dem Mafiaboss "Russo", der hier und da im Nordosten seine Finger im Spiel ist.
Sheeran wird zum Handlanger der Mafia und schließlich zum Auftragskiller. Durch die Kontakte von Gewerkschaftspräsident Jimmy Hoffa zur Mafia wird Frank gewissermaßen dessen Leibwächter. Doch nachdem Hoffa wegen Betruges verurteilt und nach seiner frühzeitigen Haftentlassung durch Nixon (die Gewerkschaft organisierte mit Hilfe der Mafia vermutlich eine große Wahlkampfspende für Nixon), versucht er wieder die Macht in der Gewerkschaft zurück zu gelangen ... was der Mafia missfällt, da sich der neue Präsident der Teamster-Gewerkschaft eher nach den Wünschen der Mafia richtet. Schließlich überwirft sich Hoffa mit den Familien. Sein Tod wird "beschlossen" und durch Sheeran durchgeführt. Da Hoffas Tod und sein Verschwinden nie offiziell aufgeklärt werden, werden Sheeran und andere lediglich für andere Verbrechen verknackt.
Nach und nach sterben andere Mafioso ... mal durch Mord, seltener durch ihr Alter. Sheeran ist am Ende allein. Seine alten Kumpanen sind tod, seine Familie hat sich aufgrund seiner kriminellen Vergangenheit von ihm abgewendet. Sheeran ist im Pflegeheim ... und es wird wohl kaum einer um ihn trauern.
Nunja ... ich hab von dem Film lange nicht viel verstanden. Ich konnter Handlung nur mäßig folgen und musste mich nachher erstmal schlau lesen, um den Streifen mehr zu kapieren. Die vielen Zeitsprünge (Sheeran erinnert sich an Handlungen vor 30 bis 60 Jahren ... die Darsteller werden digital verjüngt) wirken teilweise verwirrend. Mir war wenig klar was der Film "wollte" ... ein Ire macht Mafia-Dinge für Mafia-Leute und am Ende tötet er quasi seinen Freund. Nicht gerade spektakulär. Vielleicht ist das auch gerade die Absicht. Zu zeigen, dass die Mafia geheimisvoll sein mag ... aber nichts groß glamuröses oder zu glorifizierendes an sich hat.
Das Ding ist halt, dass der Streifen auf dem Buch "I Heard You Paint Houses" basiert. In mehreren Gesprächen mit dem Autor Charles Brandt gab der reale Sheeran seine Verwicklungen mit dem Verschwinden von Jimmy Hoffa zu, obgleich diese ihm nie wirklich bewiesen werden konnten. Das Buch erschien auch erst nach Sheerans Tod.
Nun ist das Verschwinden von Jimmy Hoffa ein Teil der US-amerikanischen Pop-Kultur. Es gibt Legenden und Mythen und in diversen Medien Anspielungen. Wem Jimmy Hoffa etwas sagt ... der kann den Film dementsprechend anders aufnehmen.
Für jemanden wie mich, der von der Geschichte (und dass es um reale Personen geht) keine Ahnung hatte, war der Film irgendwie seltsam, zu lang, relativ unspektakulär. Die Darsteller machen ihren Job gut, Kamera, Schnitt, Regie usw. gefallen, die Verjüngungs-Effekte beeindrucken. Aber irgendwie wirkt das Ganze nicht. Die Geschichte wirkt insgesamt nur mäßig interessant ... wenn einem Jimmy Hoffa nichts sagt.
6 von 10 Punkten.
Kennt man die Hoffa-Geschichte ... dann wären es nunmal mehr
Star Wars IX
Mir hat er gefallen. Es wurde versucht etwas viel unterzubringen und manches wirkte "komisch" ... aber insgesamt fand ich den Film gut. Besser als Episode VIII, nicht auf dem Level wie Episode VII.
Ein Vergleich mit den anderen Teilen sollte gewissermaßen ausfallen. Es ist eine andere Zeit in welcher die Filme entstanden sind ... andere Neigungen was die Zuschauer gerne sehen möchten. Trotz JJ Abrams "leidet" der neunte Film da aber nicht so drunter wie der Star-Trek-Reboot (wobei ich da die ersten zwei Teile noch ganz ok fand ... den dritten dann doch zu platt).
Zwar gab es manch - für Star-Wars-Verhältnisse - seltsame Kamerafahrten und es mangelte an den Star-Wars-typischen Überblendungen .... aber immerhin hielt sich Abrams diesmal bei den von ihn geliebten Lens Flares mehr zurück.
Wie auch immer ... mir hat er gefallen.
Irgendwas im Bereich von 7,5 oder 8 von 10 Punkten.
P.S.: Hab mich gefreut, dass Wedge Antilles auch kurz zu sehen war.